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Als Robert Sarre die aufregende Lorena kennenlernt, ist er fasziniert von ihrer dominanten Aura. Doch es entwickelt sich nicht etwa eine Liebesbeziehung mit etwas BDSM-Erotik, Lorena verlangt alles, sie will ihn ganz und gar als ihren Sklaven besitzen. Robert lässt sich darauf ein, 6 Monate wird er abgerichtet, bis er in Lorenas Augen ein unterwürfiger Sklave ist, wie sie ihn sich wünscht. In dieser Zeit hat er Tagebuch geführt und so kannst du an seinen Qualen und Freuden teilhaben. Du erlebst hautnah, wie er sich immer mehr in Lorenas gnadenlosen Fängen verstrickt und ihr schließlich völlig verfällt. Über 180 Tagebucheinträge schildern ungeschönt, was Robert erlebte und wie er fühlte. Achtung, das ist nichts für zartbesaitete Menschen, Lorena ist nicht nur dominant, sie ist auch außergewöhnlich sadistisch. In dieser Sonderausgabe sind alle sechs Monatsbände erstmals zusammen in einer Ausgabe erschienen.
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Seitenzahl: 802
Robert Sarre
Chronik einer Unterwerfung
Totale Versklavung in 6 Monaten (alle 6 Bände)
ISBN 978-3-96615-019-4
1. Auflage
(c) 2022 Schwarze-Zeilen Verlag
www.schwarze-zeilen.de
Alle Rechte vorbehalten.
Coverfoto: ©sakkmesterke–stock.adobe.com
Für Minderjährige ist dieses Buch nicht geeignet. Bitte achten Sie darauf, dass das Buch Minderjährigen nicht zugänglich gemacht wird.
Die auf dem Cover abgebildeten Personen stehen in keinem Zusammenhang mit dem Inhalt dieses Buchs!
Dieses Buch enthält erotische Szenen mit explizitem BDSM-Kontext. Deshalb ist es nur für Erwachsene geeignet, die sadomasochistischen Praktiken offen gegenüberstehen. Alle beschriebenen Handlungen erfolgen in gegenseitigem Einverständnis zwischen Erwachsenen.
Bitte achten Sie darauf, dass das Buch Minderjährigen nicht zugänglich gemacht wird.
Die beschriebenen Handlungen sind nicht geeignet, diese nachzuspielen.
Wenn Sie BDSM praktizieren, überschätzen Sie sich nicht, weder als Top (dominanter Part) noch als Sub (devoter Part). Handeln Sie immer nach dem BDSM-Grundsatz: Safe (sicher), Sane (vernünftig) & Consensual (einvernehmlich).
Im Internet gibt es Foren, in denen Sie als Anfänger Fragen stellen können, wenn Sie unsicher sind.
Robert Sarre finden Sie auch im Internet:
https://robertstagebuch.wordpress.com
Viel Spaß beim Lesen dieses Buches.
Jeder Mensch hat Einfluss auf sein Leben. Jeder Mensch hat Träume, Wünsche, Sehnsüchte. Mein Name ist Robert. Ich habe devote und masochistische Fantasien.
Seit meinem zwölften Lebensjahr träumte ich von Unterordnung und Benutzung durch eine Frau. Sie sollte mich versklaven, schrittweise, konsequent und umfassend. Weit über mir musste sie stehen, mich absolut beherrschen. Ich wollte diesen Traum nicht nur träumen. Ihn zu erleben wünschte ich mir. Oft habe ich mir gesagt, dass so etwas unmöglich ist. Meine Fantasien schienen mir zu krass.
So zu denken, ist schon ein Fehler. Was ein Mensch will, kann er erreichen. Dazu braucht es einen festen Willen, Anstrengung und Kraft. Okay, Glück gehört ebenfalls dazu – und ich hatte es.
Innerhalb von sechs Monaten bin ich aus meinem alten Leben rückhaltlos ausgestiegen, lebe jetzt als Sklave einer Frau, die ich liebe und die mich liebt.
Ein halbes Jahr ist eine lange Zeit. Ich sehe sie als einen Weg, den ich gegangen bin. Hart war er, voller Zweifel und Hindernisse. Aber er war geil. Ich habe in dieser Zeit Tagebuch geführt und das, was ich erlebte aufgeschrieben. Wenn ich heute auf mich zurückschaue, frage ich mich, warum ich meine Träume nicht schon früher in reales Leben umgesetzt habe. Worauf hatte ich gewartet?
Ich bin vierzig Jahre alt und habe das Gefühl, erst jetzt so zu leben, wie ich es mir immer gewünscht habe. Wer war ich noch vor einem Jahr? Ein Durchschnittsmann, ein Langweiler, der verklemmt darauf wartete, dass etwas in seinem Leben passierte.
Von Montag bis Freitag erlebte ich Woche für Woche den gleichen Alltag. Auseinandersetzungen mit Kunden, Umgang mit Schadensgutachten. Unser Chef liebte folgenden simplen Spruch als Leitmotto:
»Eine Versicherung hat ein Ziel. Wir wollen Geld verdienen. Dieses Geld wird durch Beiträge erwirtschaftet. Schadenszahlungen bringen kein Geld. Sie kosten. Deshalb sind sie zu minimieren.«
Das tat ich zu seiner Zufriedenheit. Mein Job bestand in der Schadensminimierung, in Verhandlungen und Gesprächen mit Kunden. Ich liebte meine Arbeit und sehnte mich gleichzeitig nach jedem Freitagnachmittag, freute mich auf den Moment, aus der Einfahrt der Tiefgarage unserer Firma in die Freiheit meines Wochenendes zu fahren.
Doch nicht an einem Wochenende, sondern an einem Montag im März stellten sich die Weichen für mein neues Leben. An diesem Tag arbeitete ich wie immer, trank viele Tassen Kaffee und freute mich auf den Feierabend, ohne zu ahnen, dass einige Stunden später mein neues Leben beginnen würde.
Feierabend! Der schlimmste Tag in der Woche lag hinter mir. Ein wenig Abwechslung würde mir guttun. In bester Stimmung steuerte ich meinen Wagen aus der Tiefgarage unserer Firma, ließ mich im Berufsverkehr ins Stadtzentrum treiben, parkte im City-Parkhaus. Ich brauchte nichts, hatte kein Ziel. Entspannt bummeln, Schaufenster und Menschen sehen, genau das wollte ich nach den Stunden im Büro. Die meisten Menschen wirkten gehetzt, einige waren auf Shoppingtour, andere eindeutig Touristen. Ich blieb vor der Auslage eines Buchladens stehen, sah die Cover, nahm Bücher in die Hand, blätterte, las Klappentexte.
Das Geklapper von Stiefeln hinter mir elektrisierte mich. Einen kurzen Moment roch ich Meer, Lavendel, Himbeere. Ich sah mich um. Da war sie! Ein kurzer Blick traf mich im Vorübergehen. Schon war sie vorbei.
Ich blieb wie gebannt stehen, sah ihr nach. Plötzlich begann es. Die fremde Frau wirkte auf mich wie ein Magnet. Ihre Figur, ihr Gang, die Selbstverständlichkeit eines herrschenden und fordernden Auftretens machten mich mit einem Schlag süchtig. Da war eine Aura, die mich völlig umfasste. Meine Beine setzten sich wie fremdgesteuert in Bewegung. Wie ein Schatten folgte ich der fremden Frau durch die Fußgängerzone.
Sie betrat ein Schuhgeschäft. Ich ging zur Herrenabteilung, tat so, als würde ich mich für ein paar schwarze Halbschuhe interessieren, beobachtete sie. Die Frau wählte ein paar Schnürstiefel aus schwarzem Leder, prüfte das Material, fuhr mit ihren Fingern über die Struktur der festen Sohle. Ich sah in ihrer Nähe einen Lederhocker zum Anprobieren. Das war die Gelegenheit für mich, die Frau in Ruhe zu betrachten. Ich eilte mit einem Paar Schuhe in ihre Nähe, roch erneut ihr Parfum, blieb stehen, um sie möglichst lange zu riechen. In diesem Moment passierte es. In einer plötzlichen Drehung stieß sie an mich, geriet dabei ins Straucheln. Ein Regal verhinderte ihren Sturz, ich fing sie ab. Die Frau stieß sich ihren Oberarm, schrie kurz auf, trat einen Schritt zurück und blitzte mich wütend an. Im Bruchteil einer Sekunde fuhr ihre Hand vor, traf meine Wange.
»Kannst du nicht aufpassen!«, fuhr sie mich an.
Einen Moment lang fiel mir kein klarer Gedanke ein, dann rechtfertigte ich mich.
»Entschuldigen Sie, aber Sie sind gegen mich gerannt.«
»Weil du seit einer halben Stunde wie ein Hund hinter mir her läufst«, gab sie bissig zurück. »Das tat mir weh, gibt bestimmt einen blauen Fleck.«
Ich wusste nicht, was ich sagen sollte, stand der wütenden Frau gegenüber. »Kann ich etwas machen?«, stammelte ich.
»Etwas machen, etwas machen«, äffte sie mich nach. »Dir müsste man auch einmal richtig weh tun.«
Mir schoss das Blut in den Kopf.
»Sie haben mir schon eine Ohrfeige gegeben«, erwiderte ich mit zitternden Beinen. »Sie dürfen gern noch einmal.«
»Ohrfeige?«, fuhr sie mich an. »Aha. Da stehst du drauf, stimmt es?« In diesem Moment verlor ich die Kontrolle über meine Worte. Wie ein Blitz traf mich eine Fantasie. In seinem Licht sah ich, wie mir die Frau Ohrfeigen gab, während ich mit gefesselten Händen vor ihr kniete.
»Von Ihnen würde ich mich gern ein wenig schlagen lassen«, erwiderte ich und glaubte nicht, dass ich so etwas sagte.
»Ein wenig schlagen lassen«, äffte sie mich erneut nach. »Klar doch. Das würde dir gefallen.« Mit prüfendem Blick sah sie mich an. »Mit dir würde ich andere Dinge tun. Magst du eine Fantasie von mir hören?« Ihre Stimme wurde etwas leiser. »Dich würde ich an den Eiern hochziehen, bis du auf deinen Zehenspitzen stehst. Im Anschluss tu ich dir mit der Hundepeitsche weh. Immer rauf auf die gespannten Dinger. Ob dir das dann immer noch gefällt?«
Ich konnte nichts denken, starrte die Frau an und glaubte nicht, dass sie so etwas gesagt hatte. Mir wurde heiß.
»Falls ich mich auf diese Art bei Ihnen entschuldigen kann, bitte ich Sie darum.«
Hatte ich das wirklich gesagt? Ich stand starr, unfähig, mich zu bewegen.
Prüfend sah mich die fremde Frau mit einem kaum wahrnehmbaren Lächeln an. »Das habe ich mir gedacht, dass du so einer bist.« Sie griff in ihre Handtasche und zog eine Karte heraus. »Mein Name und meine Mailadresse. Ich möchte wissen, wer du bist und wie du fühlst. Schreib sieben Briefe an mich. Jeden Abend Punkt elf erwarte ich zwei Seiten fehlerfrei geschriebenen Text. Beginne mit deinen ersten sexuellen Wünschen und beende den letzten Brief mit deinen heutigen Sehnsüchten. Ein Treffen mit mir mache ich von Art, Stil und Ehrlichkeit deiner Berichte abhängig.«
Sie drehte sich um, verließ den Laden. Ich stand da, hielt ihre Karte in der Hand, starrte zum Ausgang.
»Darf ich Ihnen die Schuhe für die Dame einpacken?«, fragte ein dünner, junger Verkäufer erwartungsfroh.
»Zu klein.« Ich hob die Schnürstiefel auf, reichte sie dem Verkäufer. »Für diese Schuhe bin ich zu klein.«
Am Ausgang drehte ich mich um.
»Danke für Ihre Mühe. Sie haben ein gutes Sortiment. Ich komme wieder.« Fragend sah mir der Mann hinterher.
Verehrte Frau Lorena,
ich bedanke mich für Ihre Visitenkarte. So habe ich Ihren Namen und eine Adresse für meine Post. Sie forderten von mir sieben Berichte über meine sexuelle Entwicklung. In meinen Mails werde ich Ihnen offen schreiben, nicht in der Art meiner Versicherungskorrespondenz, sondern aufrichtig, direkt und klar. Ja, ich arbeite bei einem langweiligen Versicherungsunternehmen. Doch glauben Sie mir, Schriftverkehr mit Kunden ist alles andere als langweilig. Als ich Sie im Schuhladen traf, schienen Sie mir wie eine strenge und klare Frau. Sie wirkten auf mich magisch anziehend. Seitdem sind meine Gedanken ständig bei Ihnen. Mit ihrer Strafankündigung trafen sie mich in Seele, Herz und Verstand.
Ich kenne mich nicht aus in BDSM-Beziehungen. Dominanz, Submission, Sadismus und Masochismus erscheinen mir wie eine Art dunkles Haus mit vielen Räumen. Ich habe keine Ahnung davon, wie sich ein Mensch als Sub oder Dom verhält, was erwartet oder gefordert wird. Ich glaube nicht, dass es Antworten gibt, die wie Gesetze über den Neigungen stehen. Sicher ist so etwas immer von eigenen Wünschen und den Wünschen eines Partners abhängig.
Verzeihen Sie, ich werde allgemein. Sie verlangten, dass ich von mir spreche. Ich wünsche mir Unterwerfung durch eine Frau, Unterdrückung und Auslieferung. Ich wünsche mir, einer Frau zu dienen und ihrem Willen zu folgen. Ich wünsche mir, von ihr wie ein Eigentum behandelt zu werden. Ich werde ihre Launen ertragen und ich wünsche, dass sie mir seelischen und körperlichen Schmerz zufügt.
So klar sind meine Wünsche. Aber weshalb ist es so schwierig für mich, sie umzusetzen? Bisher ist es mir nicht gelungen.
Woher meine Neigung kommt, ist mir nicht klar. Ich hatte in der Kindheit keine traumatischen Erlebnisse. Ich wurde von meinen Eltern nicht geschlagen, nicht schlecht behandelt. Wir waren keine reiche Familie, aber was ich brauchte, bekam ich. Ist mein Wunsch nach Unterordnung unter den Willen einer Frau eine sexuelle Neigung? Das allein ist es für mich nicht. Ich wünsche mir diese Unterordnung auch im Alltag, wünsche sie umfassend, mein ganzes Leben einschließend.
Bin ich abartig? Pervers? Ist eine Ergründung meiner Neigung mithilfe eines Psychologen möglich?
Darf ich Ihnen meine erste Fantasie schreiben? Was Sie mir im Laden sagten, geht mir nicht aus dem Kopf. In Gedanken höre ich Ihre Stimme. Ich stelle mir vor, dass Sie mich befragen. Ich bin Ihr Gefangener und Sie ergründen die Ursachen meiner Neigung während einer schmerzvollen Befragung. Sie quälen mich so lange, bis ich Ihnen alles von mir erzählt habe. Sie erfahren meine innersten Geheimnisse. Im Schuhgeschäft haben Sie gesagt, dass Sie mich an den Hoden hochziehen, bis ich auf meinen Zehenspitzen stehe. Im Anschluss schlagen Sie mich mit einer Hundepeitsche auf meine Hoden. Ich wünsche mir das, Frau Lorena.
Ist das pervers? Lassen Sie mich erklären. Meine Hoden sind etwas Intimes, Privates. Sie kommen mir mit so einer Behandlung nah, nehmen sich meine Intimität und ziehen sie ins Licht. Das ist vollkommene Auslieferung, Frau Lorena.
Sexuelle Neigungen sind aus meiner Sicht nicht begründbar. Sie sind Veranlagung. Frauen lieben Frauen, Männer lieben Frauen, viele Menschen haben den Wunsch nach Unterordnung, andere möchten herrschen. Es gibt Menschen, die gern andere Menschen quälen und es gibt Menschen, die sich gern quälen lassen. Daran sehe ich nichts Arges oder Verbotenes, sofern es einvernehmlich stattfindet.
Frau Lorena, ich bin von Natur aus pervers. Meine ersten Erinnerungen an abnorme Wünsche begannen mit vier Jahren. Ich schauderte beim Märchen von Hänsel und Gretel. Ich stellte mir vor, dass ich der Hänsel bin, ohne Gretel. Ich war allein im Wald, verirrt, dann von der Hexe gefangen, in einen Käfig gesperrt. Niemand konnte mir helfen. Das Gefühl, dass diese böse Zauberin mich in der Hand hatte, fand ich schauerlich und faszinierend gleichzeitig. Was würde die Hexe mit mir machen? Ich war ihr Gefangener, hatte keine Möglichkeit, ihr zu entkommen, war ihr ausgeliefert. Dieses Gefühl empfand ich aufregend.
Ebenso reizte mich die dreizehnte Fee im Märchen von Dornröschen. Auch die gemeine Stiefmutter des Schneewittchens faszinierte mich. Ich wünschte mir, Gefangener dieser furchtbaren Märchenwesen zu sein. So begann das bei mir, was man sexuelle Präferenz nennt, Frau Lorena.
Ich grüße Sie, Ihr Robert.
Sehr geehrte Frau Lorena,
im Moment denke ich über meinen gestrigen Brief nach. Auf keinen Fall wollte ich Sie beleidigen. Es liegt mir fern, Sie mit Märchenfiguren zu vergleichen. Dort werden die Hexen und bösen Zauberinnen am Ende bestraft. Ich aber wünschte mir, dass die bösen Frauen über mich siegten. Die Hexe sollte den Hänsel im Käfig gefangenhalten, ihn mästen. Das von der Hexe geplante Verzehren des Hänsel ging mir aber zu weit. So pervers wie das Märchen war ich nicht. Mir genügte die Vorstellung des Gefangenseins ohne Aussicht auf Befreiung.
Meine erste Fantasie mit einem wirklichen Menschen hatte ich, mit Gedanken an Sabine. Sie ging in meine Klasse, wohnte in einer Villa auf der besseren Seite meiner Straße. Meist gingen wir gemeinsam zur Schule und zurück. Von dem Mietshaus, in dem meine Familie wohnte, brauchte ich zwei Minuten bis zur Villa. Ich achtete darauf, dass ich immer dann dort eintraf, wenn Sabine das Haus verließ. Ihre Mutter brachte sie zur Haustür. Mir schien, dass sie sich freute, ihre Tochter auf dem Weg zur Schule in Begleitung zu sehen. An der Straße lagen mehrere alte Villen, die wie Burgen aussagen. Manchmal sprach ich mit Sabine darüber, dass unfolgsame Kinder früher zur Strafe in den Keller gesperrt wurden. In einer Mischung an Grusel und Faszination stellte ich mir vor, in einem der finsteren Keller gefangen zu sein.
Mittelpunkt meiner Fantasie war nicht mehr die Hexe, sondern Sabine mit ihrer Mutter. Sie lockten mich in ihre Villa. Über eine Falltür rutschte ich in einen dunklen Raum im Keller, der mit einer Gittertür versperrt war. Was im Anschluss passierte, erdachte ich nicht. Mir reichte es, gefangen zu sein.
Zwei Jahre später, ab der dritten Klasse entwickelte ich neue Fantasien. Ich ergänzte mein Eingesperrtsein, sah mich nackt. Die Mutter meiner Schulfreundin hatte mich an eine Wand des Kellers gefesselt. Sabine kam die Treppe herunter. Sie trug einen Fotoapparat, fotografierte mich. Von diesem Zeitpunkt an musste ich ihr dienen, da sie drohte, die Fotos in unserer Schulklasse zu zeigen. Immer wenn ich mir vorstellte, nackt von Sabine fotografiert zu werden, bekam ich eine Erektion. Mit neun Jahren verstand ich nicht, was passierte, erkannte aber, dass dieses wohlige Kribbeln mit Sabine und meiner Auslieferung an sie zusammenhing.
Meine Fantasien steigerten sich. Mit zehn Jahren stellte ich mir vor, dass mich Sabine mit einer Peitsche schlug. Sie war Burgherrin, ich gefangener Ritter. Zuerst schlug mich Sabine nur, wenn wir allein waren. Später brachte sie ihre Dienerin mit, eine Freundin oder zwei. Auch andere Schlossbewohner sahen zu, wie sie mich schlug. Ich schämte mich unermesslich, empfand es gleichzeitig aufregend. Meine Fantasien rasten. Ich wurde zum Hund, von Sabine an der Leine geführt. Sie sattelte mich, ritt auf mir. Ich gehorchte ihren Befehlen, zog mich vor ihr aus, leckte ihre Schuhe sauber.
Sabine bemerkte nicht, dass ich solche Gedanken hatte. Heimlich setzte ich einiges davon um. Sie freute sich, dass ich ihre Schultasche trug, wusste nicht, dass ich es in meiner Fantasie auf ihren Befehl hin tat.
Sabine war das Zentrum meiner kindlichen Fantasien. Zwei Jahre später zog sie mit ihren Eltern aus der Villa fort. Ich behielt sie in Gedanken bei mir, sah mich von Sabine gefangen im Keller, kniete nackt auf dem kalten Beton vor ihr und leckte den Staub der Straße von ihren roten Lederstiefeln.
Ach, Sabine! In meinen geheimen Gedanken gab sie mir Ohrfeigen, spuckte in meinen Mund. Mit Boxhandschuhen schlug sie ausdauernd und lange auf mich ein. Gefesselt lag ich auf dem Boden des Kellers. Sie stolzierte um mich herum, holte aus, schlug zu. Schrecklich reizvoll fand ich die Fantasie, bei der sie rauchte und mir ihre Zigarette auf dem Oberschenkel ausdrückte. Sabine war die erste lebendige Frau, auf die ich mein Kopfkino projizierte.
Ich kämpfte dagegen an. Was ich wünschte, war falsch und nicht normal. Oft versuchte ich, an eine normale junge Liebe zu denken, mit Küssen und Händchenhalten. Es reizte mich nicht. Die schwarzen Gedanken umfingen mich wie Fesseln. Davon durfte ich niemandem erzählen.
Ihnen, Frau Lorena, erzähle ich es nicht nur, ich schreibe es Ihnen auf. Sie hatten Ehrlichkeit von mir verlangt. Ich bin ehrlich und dazu gehört, dass Sie mich kennen sollen. Ich schreibe Ihnen meinen Namen und meine Adresse. Sie sollen wissen, wer ich bin und wo ich wohne.
Ich verneige mich vor Ihnen, Ihr Robert.
Verehrte Frau Lorena,
ich sehne mich nach weiblicher Dominanz. Dazu kommt meine Lust auf weiblichen Sadismus. Bei einem Spaziergang erzählte mir ein Klassenkamerad, wie er einen anderen Schüler über die Onanie aufklärte. Er beschrieb ihm die Techniken des sanften Reibens unterhalb der Eichel, das Umfassen des Penis mit Hin-und-Herbewegung der geschlossenen Hand. Ich tat so, als wäre mir das alles längst bekannt, versteckte meine Aufregung.
Zu Hause legte ich mich nackt auf mein Bett, dachte mir eine Geschichte aus. Mein Kopfkino startete und ich sah mich wie in einem Film. Ich lief eine Straße entlang, entfernte mich immer weiter von meinem Schulweg. Aus Versehen hatte ich mich auf das Gebiet einer feindlichen Bande gewagt, wurde gefangen genommen. Im Hauptquartier der Feinde, einer Gartenlaube, musste ich mich vor der Jugendbande ausziehen. Die Jungen packten mich, verdrehten mir die Arme, zwangen mich auf den Boden. Einer von ihnen erklärte mir, dass es eine festgelegte Strafe für unbefugtes Betreten fremden Gebietes gibt. Auf dem Rücken liegend hielten mir vier der Jungen Arme und Beine fest. Die gesamte Zeit sah ein Mädchen zu. Sie zog sich Hose und Slip aus, kniete sich neben meinen Kopf, sodass ich zwischen ihren Beinen lag.
»Die Jungs schlagen dich zusammen, wenn du es nicht freiwillig machst«, sagte sie mit gemeinem Lächeln. »Wehe, es geht ein Tropfen daneben. Mund auf!«
Ich öffnete meinen Mund. Ihr feuchter, warmer Strahl traf meinen Gaumen. Ich schluckte ihren salzigen Urin, sah in ihr triumphierendes Gesicht und in diesem Moment geschah es zum ersten Mal. Meine Hoden zogen sich zusammen. Ein umgreifendes, warmes Gefühl verdrängte mir sämtliche Gedanken. Mein Unterleib pulsierte. Das Beben konzentrierte sich in meinem Penis und schenkte mir ein so befriedigendes Empfinden, wie ich es bisher nie erlebt hatte. Es ließ nach etwa zehn Stößen nach. Wie nach einem Ausflug in eine Welt voller Glück fand ich mich in der Wirklichkeit wieder. Auf meinem Bauch schimmerten einige Tropfen einer milchigen Flüssigkeit. Ich erlebte zum ersten Mal diesen kurzen, berauschenden, schwerelosen Moment. Es war wie fliegen. Ich fühlte mich grenzenlos frei.
Trotz meines Glücks kam ich mir falsch vor, fühlte mich wie ein Betrüger. Um mich herum schienen die Beziehungen zwischen Mann und Frau von offen dargestellter Zuneigung geprägt. Liebespaare liefen Hand in Hand. Ein Junge, der mit einem Mädchen zusammen war, schien mir glücklich. Ich beneidete Jungs in meinem Alter, die eine Freundin hatten. Als ich davon hörte, dass sich die ersten Mädchen in meiner Klasse ihren Freunden hingaben, war ich neidisch. Die Jungs strahlten nach ihrem ersten Sex. Warum empfand ich so wenig bei dem Gedanken an normalen Sex? Da ging es doch nur darum, dass ein Junge seinen Penis in die Vagina eines Mädchens steckt und sich bewegt, bis er pulsiert? Fantasielos schien mir das im Vergleich zu meinem Kopfkino. Es erregte mich kaum. Meine Gedanken führten ein Eigenleben, entwickelten sich in einer Richtung, die nichts mit männlicher Freude an der Verführung einer Frau gemein hatte.
Im Alter von vierzehn Jahren traten zwei Frauen in die Welt meiner Fantasie. Meine Lehrerin schien mir damals sehr alt. Dabei war sie höchstens fünfzig Jahre. Sie hatte meine Größe, wog aber wenigstens 90 Kilo. Wir Schüler achteten sie nicht, fürchteten aber ihre Art. Sie benotete streng und wer sie ärgerte, hatte nichts zu lachen. Sie konnte jeden Schüler allein mit Worten so peinigen, dass er in Tränen ausbrach.
Ich wünschte mir, von dieser Frau erniedrigt und bestraft zu werden. Aber nicht nur das. Sie sollte mich gemeinsam mit einer anderen Frau peinigen, der Direktorin. Diese Frau wirkte auf mich streng, unnahbar. Sie hatte das Alter meiner Lehrerin, wog aber höchstens 60 Kilo. Im Vergleich zu meiner Lehrerin trainierte die Direktorin regelmäßig, wirkte sportlich, schlang, muskulös. Beide Frauen nahmen einen festen Platz in meinen Fantasien ein. Ich wurde von ihnen im Direktorinnenzimmer geohrfeigt. Bei jedem meiner Besuche sahen sie rauchend zu, wie ich mich vor ihnen auszog. Sie banden mich nackt auf den Tisch, stellten sich neben mich, eine links, eine rechts, schlugen mir abwechselnd mit Rohrstöcken auf Bauch und Oberschenkel. Dabei kamen sie ins Schwitzen, zogen sich langsam aus. Zum Abschluss meiner Lektion saßen sie auf den Ledersesseln für Besucher. Ich leckte meiner Lehrerin die nackten Füße, meiner Direktorin die Scham.
Verstehen Sie das, Frau Lorena? Ein Mensch, der sich so etwas wünscht, konnte nicht normal sein. Ich onanierte jeden Tag, manchmal zwei Mal, drei Mal. Häufig stellte ich mir meine Lehrerin, die Direktorin vor. Manchmal übernahmen Mädchen aus meiner Klasse oder fremde Frauen ihren Platz, schlugen und erniedrigten mich. So etwas war abartig. Ich gehörte nicht zu den normalen Menschen, fühlte mich wie ein Außenseiter.
Ich hatte keine Ahnung, wie ich unter Menschen leben sollte, die anders waren als ich. Eines wurde mir klar. Ich musste meine Fantasien geheim halten. Aber hielt ich das durch? Wie schaffte ich es, auf das Erleben meiner Träume zu verzichten? Erschwerend kam dazu, dass sich meine Fantasien weiter steigerten.
Können sie mich verstehen, Frau Lorena?
Ich knie vor Ihnen, Ihr Robert.
Verehrte Frau Lorena,
ich könnte es bei der bisherigen Schilderung meiner Fantasien belassen. Aber das wäre nicht ehrlich. Es fällt mir schwer, Ihnen von der Steigerung meiner Fantasien zu berichten. Im Alter von sechzehn Jahren entwickelte ich Vorstellungen, die weit entfernt von normaler Sexualität lagen. Was zum Abschluss meiner Schulzeit folgte, ließ meine Fantasien mit der Jugendgang und den Lehrerinnen als lustiges Spiel erscheinen. Mein Kopf suchte die größte Lust und zeigte mir dazu passende Bilder. Ich wehrte mich, bemühte mich, beim Onanieren auf der bisherigen Stufe meiner Fantasie zu bleiben, aber es gelang mir nicht.
In meinen Fantasien fand ich mich eingekerkert in einem Gefängnis. Dort trugen die Staatsbediensteten Uniform. Sie wurden dafür bezahlt, mich zu foltern. Sie waren autorisiert, Vertreter einer staatlichen Macht. Sie quälten, erniedrigten und peinigten mich. Das erledigten sie mit Freude, systematisch, perfide und nach Plan. Sie befragten mich, bekamen jedes Geständnis. Ich war ihnen ausgeliefert und lebte in ständiger Angst. Ich litt, wurde gequält. Die Folterer brachen meinen Willen, sie quälten mich bis zur Selbstaufgabe. Ich war ihr Opfer, ohne jedes Recht, ihrer umfassenden Autorität ausgeliefert. Sie standen im Recht, ich im Unrecht.
Frau Lorena, in meinen Fantasien nahm ich die Rolle eines Opfers ein. Daran erkennen Sie, wie abartig ich bin. Das war pervers. In die Psychiatrie gehörte ich. Ich habe es niemals jemandem erzählt. Jetzt schreibe ich es Ihnen, Frau Lorena.
Immer wenn ich onanierte, schuf mein Kopfkino Szenen, in der ich eine Opferrolle einnahm. Krass wünschte ich es, heftig. Ich musste den Hass meiner Peiniger auf mich ziehen. Dafür stellte ich mir vor, ein Terrorist zu sein. Ich hatte eine Sprengfalle gebaut, eine Militärpatrouille kam ums Leben. Der Geheimdienst fasste mich, übergab mich dem Militär. Damit kam ich in die Gewalt der Leute, von denen ich einige getötet hatte. So schuf ich mir in meinen Gedanken eine ausweglose Situation ohne Hoffnung. Die Armee steckte mich in ein geheimes Gefängnis. Dort arbeiteten fantasievolle, speziell ausgebildete Offiziere, die in jeweils einer Gruppe arbeiteten. Eine Gruppe bestand aus drei Mann und einer Frau. Die Frau führte meist Protokoll, wechselte sich aber nach Bedarf mit einem der Männer ab. Alle trugen Uniform, Stiefel, Koppel, Pistole. Ich dagegen war nackt. Beim Onanieren träumte ich mich in die Szenen hinein.
Das war völlig abgefahren und pervers, ohne Frage. Was trug ich für einen unlösbaren Widerspruch mit mir herum? Durfte ich mir solche perversen Situationen vorstellen, weil sie mich erregten, geil machten?
In Diktaturen wurden Gegner des Staates von Polizei, Armee oder Geheimdienst verhaftet und gefoltert. Ich las, sah und hörte diese Berichte. In diesen Momenten wurde mir meine abartige Veranlagung deutlich bewusst.
Folteropfer berichteten von Torturen, die sie erlebten. Diese Menschen litten zum Teil ihr Leben lang an psychischen Schäden. Folterknechte wurden vor Gericht gestellt. Man verurteilte sie. Mir war klar, dass Folter eine furchtbare Sache ist, die nie von einem Staat oder einer Organisation angewendet werden darf.
Ich traue mich kaum, es zu schreiben, Frau Lorena, ähnliche Behandlungen wünschte ich mir. In meiner Fantasie sah ich mich auf einem Strafbock, nackt, von Offizieren mit einer Peitsche geschlagen. Ich stand, gefesselt mit gespreizten Beinen und erhobenen Armen. An meinen Hoden hingen Gewichte. Ich stellte mir vor, wie mich die uniformierte Gruppe an meinen empfindlichen Körperteilen mit Strom aus einem Feldtelefon quälte. Die Offiziere wechselten sich an der Kurbel ab.
Ich sah mich gefesselt, mit dem Kopf nach unten in einen wassergefüllten Zylinder gesenkt. Eine der Frauen durchstach mir Hoden und Penis mit Nadeln. Ich wurde aufgehangen, zwangsgefesselt, in einen engen Käfig gesperrt. Zwischen den Torturen lag ich in einer Dunkelzelle. Was macht man mit einem Feind, der die eigenen Leute umgebracht hat? In meinen Fantasien war die Antwort klar. Zum Abschluss der Tortur standen noch einige besondere Quälereien, bei denen die Offizierin gründlich arbeitete.
In meinen Fantasien sah ich mich zwangsgefesselt auf dem Boden liegen. In Höhe meines Kopfes sah ich die Stiefel der Offiziere. Man schlug und peitschte mich. Weibliche Offiziere drückten mir ihre Stiefelsohlen zwischen die Beine. Wurde ich nicht befragt und bestraft, verbrachte ich meine Zeit in einer Dunkelzelle.
Mit diesen Fantasien träumte ich mich eine Welt, in der ich wie ein gefangener Mörder und Attentäter bestraft wurde.
Frau Lorena, ich berichte Ihnen in diesem Brief von meinen härtesten Fantasien. Darüber zu schreiben fällt mir schwer.
Höhepunkt meines Kopfkinos war der Abschluss meiner Bestrafung. Ihn stellte ich mir beim Onanieren oft vor. Ich lag gefesselt auf einem gynäkologischen Stuhl, wurde von einem weiblichen Offizier entmannt.
Verehrte Frau Lorena, sicher verstehen Sie, dass ich diese Fantasien für mich behielt. Was blieb mir übrig, um ein normales Leben zu führen? Verachten Sie mich für meine grausamen und selbstzerstörerischen Fantasien?
Ich knie vor Ihnen, Frau Lorena, Ihr Robert.
Sehr geehrte Frau Lorena,
ich wollte trotz meiner perversen sexuellen Neigungen ein normales Leben führen. Wie bei anderen Menschen sollte es sein. Vielleicht wirkte die Beziehung zu einer normalen Frau als Hilfe, führte mich hinaus aus meinen abartigen Gedanken.
Ich suchte und fand Elisa, lernte sie während meiner Ausbildung zum Versicherungskaufmann kennen. Sie wirkte auf mich etwas kühl, streng und dominant. Vielleicht war es genau das, was mich so anzog. Doch es gibt Unterschiede in der Dominanz. Elisa war alltagsdominant, sexuell völlig normal. Zu Beginn unterstützten wir uns freundschaftlich beim Lernen. Zuerst saßen wir nur einige Male im Monat zusammen, dann täglich. Wir wollten die Besten sein, steigerten uns, ließen alle anderen Azubis hinter uns, saugten das Fachwissen gierig in uns hinein, fragten uns gegenseitig ab. Nach einem Monat machte ich einen Annäherungsversuch. Im Scherz schlug ich ein gegenseitiges Abfragen vor, das bei nicht korrekter Antwort mit dem Ablegen eines Kleidungsstücks geahndet wurde. Elisa lachte, ging nicht darauf ein. Stattdessen küsste sie mich, schlug vor, eine WG zu gründen, damit Geld zu sparen und noch effektiver zu lernen. Wir zogen zusammen. Ich fühlte nicht nur Sympathie für Elisa. Sie zog mich auch körperlich an. Wir küssten uns öfter, Elisa hatte Erfahrung, mit ihr hatte ich den ersten Sex. Ich erlebte etwas ganz anderes als in meinen Fantasien. Normaler Sex war stark, intensiv, überlagerte meine perversen Gedanken. Wir schliefen miteinander, wenn Elisa Lust hatte. Meist war das zwei Mal in der Woche. Ich fühlte mich befreit, glücklich. Doch nach einem halben Jahr begann es erneut. Ich wagte eine Offenbarung, fragte Elisa, ob sie sich vorstellen könnte, mich nicht nur im Alltag mit Hausarbeit, sondern auch sexuell zu dominieren. Als sie sagte, dass sie an diesen Dingen keine Freude fand, nahm ich es hin. Sie nahm auch hin, dass ich sie nicht so fest nahm, wie sie es wünschte, erklärte aber immer wieder, dass ihr nichts fehlte. Ich fühlte mich nicht mehr befriedigt.
Elisa mochte es bisweilen, mich oral zu verwöhnen. Dabei saß ich im Sessel. Sie kniete vor mir, saugte, massierte meine Eichel mit ihrem Mund, bis ich kam. Es war mir unangenehm, ihr mein Sperma in den Mund zu spritzen, doch sie nahm es fast gierig auf, schluckte es.
Wenn Elisa mich oral befriedigte, stellte ich mir vor, dass hinter ihr eine Frau aus meinen perversen Fantasien stand, eine der uniformierten Damen aus dem Folterteam. In meinen Gedanken befahl sie Elisa, mich zu saugen, bis ich kam. Ohne Geilheit und Lust konnte sie mich im Anschluss wirksamer foltern.
Für mich fühlte sich der Sex mit Elisa nach einem Jahr falsch an. Aber sollte ich ihr erzählen, dass ich meine Erektion nur halten konnte, weil ich mir beim Sex mit ihr vorstellte, dass eine Frau mich dominierte?
Elisa mochte ganz normalen Sex, meist in Missionarsstellung und heftig. Sie mochte es auch, wenn ich ihr die Unterarme dabei auf das Bett drückte. Sie sagte, dass sie es gern so hätte, als würde man sie vergewaltigen. Also hielt ich sie, stieß kräftig zu. Manchmal wollte sie etwas Besonderes. Sie nannte es den Rachenfick. Dazu musste ich ihr die Hände fesseln. Sie legte ihren Kopf rückwärts über die Sofalehne. So konnte ich meinen Schwanz bis in ihre Kehle schieben. Rieb ich ihre Klitoris in dieser Stellung, kam sie schnell und heftig.
Nach zwei Jahren hatten wir unseren Abschluss als Konzernbeste hingelegt, wurden zu guten Konditionen übernommen, machten uns mit viel Arbeit einen Namen. Elisa wollte schnell Gruppenleiterin werden, ich strebte nach einem Job in der Gruppe der gut bezahlten Problemfallbearbeiter. Abends waren wir müde, auf spontanen Sex hatten wir keine Lust.
Wir lebten einen zufriedenen Alltag mit klaren Abläufen. Am Sonntagmorgen gab es Sex vor dem Frühstück. Ich begann damit, dass ich Elisa mit meiner Zunge verwöhnte, immer bei einer guten Musik. Nach etwa vier bis fünf Titeln kam sie. In diesem Moment zog ich mich zurück, während sie pulsierte. Nach einigen Minuten gab sie mir zu verstehen, dass sie mich erwartete. Wir machten es immer in der gleichen Stellung, sie unten, ich oben. Dabei stellte ich mir vor, eine Lederlady würde im Raum stehen und von mir fordern, dass ich meine Freundin auf dominante Art ficke. In meinen Gedanken feuerte sie mich mit kurzen Befehlen an. Dabei hielt sie eine Peitsche in der Hand, dick am Handgriff, geflochten, zur Spitze hin dünner werdend. Sie stellte sich neben unser Bett und schlug zu, trieb mich mit der Peitsche an. Ich wurde heftiger, stieß Elisa, bis ich kam. Elisa mochte das. Im Anschluss drehte sie uns zwei Zigaretten. Wir rauchten. Ich hatte das Gefühl, dass Elisa zufrieden war. Ich war halbwegs befriedigt. Unser Leben schien in Ordnung. So glaubte ich.
Verstehen Sie mein Bemühen, normal zu leben, Frau Lorena? Ich hoffe darauf, dass Sie mich nicht für einen Täuscher halte.
Ihr Robert.
Sehr geehrte Frau Lorena,
das Ende meines Lebens mit Elisa kam schneller, als ich dachte. Sie erklärte mir eines Abends unter Tränen, dass sie sich von mir trennen möchte. Ich war irritiert, aber es traf mich nicht. Wahrscheinlich lag es daran, dass wir in einer Zweckgemeinschaft lebten. Alles war so normal, der Alltag, der Job, der Sex. Ein Jahr nach unserem Abschluss arbeitete sie als Gruppenleiterin, ich hatte es in die Truppe der gut bezahlten Spezialisten für die Bearbeitung von Schadensfällen geschafft. Elisa hatte ein schlechtes Gewissen. Sie bot mir an, dass ich die schöne Zweiraumwohnung mit Balkon und die gesamte Einrichtung behalten könne. Ich erfragte den Grund für die Trennung. Sie hatte einen interessanten Mann kennengelernt. Er war geschieden, anders als ich, etwas älter, sexuell strenger, dominierte sie. Mehr wollte Elisa nicht erzählen, meinte aber, dass ich ihr dankbar sein würde, da sie mich nicht liebte. Eine weitere Beziehung zu mir wäre nur eine langweilige und unbefriedigende Gewohnheit. Das saß. Aber trotz ihrer Trennung hatte ich ein schlechtes Gewissen.
Elisa stieg aus dem Mietvertrag ebenso schnell wie aus unserer Beziehung aus. Sie packte ihre Sachen. Wir versicherten uns, stets beste Freunde zu bleiben, uns in der Firma zu unterstützen. Sie ging zu ihrem neuen Mann, zog in sein Haus am Stadtrand. Ich blieb und am Abend besuchte ich das erste Mal und letzte Mal eine Domina.
Ich betrat das Studio, ein privates Haus in einem Gewerbegebiet. Dort arbeiteten drei Frauen und boten professionell dominanten Service an. Die Dame meiner Wahl sah reizend aus, trug Leder und Stiefel, fragte mich nach meinen Wünschen. Ich erklärte, dass ich Sklavenerziehung und Unterwerfung mit Schmerz wollte. Sie sollte bestimmen, mich dominieren und quälen. Sie bat um zweihundert Euro für anderthalb Stunden und begann. Schon zu Beginn bekam ich das Gefühl, dass sie eine Liste abarbeitete. Sie redete dominant zu mir, schlug mich mit einer Peitsche, führte mich am Hundehalsband spazieren. Ihre Praktiken begleitete sie mit ständigen Fragen. »Na, wie gefällt dir das? Magst du das? Ja, das schmerzt, das soll es auch.«
Sie kündigte mir stets mit triumphierender Stimme an, was sie tat.
»So, jetzt werde ich dir ein kleines Gewicht an die Eier hängen. Das wird dir nicht gefallen. Oh ja, das zieht. Du Sklavenferkel hast es nicht anders verdient,«
Sie kommentierte ihre Handlungen. »Das hättest du nicht gedacht, kleiner Sklave, was? Das ist nicht deine Sache, du Nichts.«
Sie gab sich alle Mühe, aber es befriedigte mich nicht. Sie forderte zum Abschied mein Versprechen, sie wieder zu besuchen. Ich sagte zu, aber dachte nicht daran, wiederzukommen. Alles fühlte sich falsch an. Da war keine Leidenschaft. Es wirkte künstlich. Ich kam mir vor, als wäre ich Schauspieler und stünde mit einer Kollegin auf der Bühne. Ich suchte im Internet, sah Hunderte der kleinen Filme mit weiblicher Dominanz und vielen Arten besonderer Quälereien. Das waren Vorlagen zum Onanieren, nett, befriedigend aber nicht erfüllend. Ich blieb bei meinen krassen Fantasien. Bereits bei dem Gedanken an mein Folterteam wurden mir die Beine weich. Meinen Rücken durchzogen Schauder, in meinen Hoden kribbelte es.
Ich wollte ein Team, dass Freude und Befriedigung dabei empfand, mich zu foltern. Ihnen wollte ich ausgeliefert sein. Sie sollten mich vollkommen beherrschen und ihre Macht umfassend und ohne jede Gnade ausleben. Ich suchte im Internet, fand nur Angebote zu dominanten Dienstleistungen. In Foren, die sich mit BDSM beschäftigten, bekam ich jede Menge pädagogischer Ratschläge. Ich wusste, dass ich nicht normal war. Wenn meine Fantasien nicht einmal in BDSM-Foren diskutiert wurden, musste ich völlig abseitig veranlagt sein. Meine Fantasien waren falsch, schlecht, pervers. Ich konnte sie aber nicht verdrängen, nur bändigen, indem ich sie verbarg. Also beschloss ich, meine Fantasien einzusperren. Sie sollten Kopfkino bleiben. Wie es nach Elisas Trennung mit mir weiter gehen sollte, wusste ich nicht. Wahrscheinlich würde ich als kauziger Junggeselle enden, unbefriedigt, allein, ständig in abartigen Fantasien gefangen. Ich versuchte, mich abzulenken, kaufte meine Wohnung, stürzte mich in Arbeit, verdiente. Doch außerhalb der Versicherung drehte sich mein Kopf um Dominanz und Submission. Ich trieb exzessiv Sport, aber auch das half nicht.
In dieser Situation bin ich bis heute gefangen. Man sagt, es ist die größte Erfüllung für einen devoten und masochistischen Menschen, genau das nicht zu bekommen, was er will. Das sehe ich anders. Ich möchte es und ich möchte es unbedingt.
Sehr geehrte Frau Lorena, können Sie mir helfen? Verstehen Sie mich?
Ihr Robert.
Sehr geehrte Frau Lorena,
Sie hatten sieben Berichte von mir gefordert. Mein Leben von ersten sexuellen Regungen bis zu meinen krassen Fantasien und dem Versuch einer Partnerschaft mit Elisa habe ich Ihnen geschildert.
Mein Wille reicht nicht aus, um auf Unterwerfung und Erduldung von Leiden durch eine Frau zu verzichten. Also bleibt mir nur zielgerichtete Suche. Sie forderten von mir Offenheit. Die werde ich auch in meinem letzten Brief an Sie zeigen. Wie schaffe ich es, eine passende Herrin zu finden? Gestatten Sie mir, Ihnen meine Gedanken vorzutragen. Ich möchte einen Zustand erreichen, der meine masochistischen Neigungen und meinen starken Wunsch nach Submission erfüllt. Ich nutze diesen Brief an Sie, um Ihnen meine Vision vorzustellen. Wahrscheinlich liegt die Erfüllung meiner Sehnsüchte nicht in einem Folterteam, das mich schmerzhaft behandelt. Es ist und bleibt Kopfkino! Wenn ich von Spezialisten gefoltert werde, wird mich das sicher nicht befriedigen. Wahrscheinlich finde ich dabei auch keine Erfüllung, sondern nur Schmerz und Elend.
Ich muss einer möglichen Herrin Vorteile bieten, mich für sie interessant machen. Auch wenn sich ein Vergleich mit früherer Sklaverei verbietet, möchte ich ihn ziehen. Sklaven wurden gehandelt. Sie kosteten Geld. Ihr Sinn bestand darin, mit geringsten Kosten den größten Nutzen aus ihnen zu ziehen. Sklaven haben ihren Besitzer reich gemacht. Ein Sklave darf keine Last sein, sondern muss Erleichterung bringen. Ein Sklave darf nichts kosten, sondern muss Geld einbringen. In ihm muss ein Nutzen liegen.
Jetzt übertrage ich diesen Vorteil auf mich. Ich werde nicht gehandelt, koste kein Geld. Ich gehe freiwillig in eine moderne Form der Sklaverei. Der Gewinn für meine Herrschaft besteht darin, mit geringsten Kosten den größten Nutzen aus mir zu ziehen. Ich werde meine Besitzerin reicher machen. Ich bin keine Last, sondern schaffe meiner Herrschaft Erleichterung. Ich koste nichts, sondern werde Geld einbringen. Meine Herrschaft zieht aus mir einen großen Nutzen.
Frau Lorena, wissen Sie Rat? Kennen Sie Menschen, die einen Sklaven halten möchten? Ich bin so weit, dass mir völlig gleichgültig ist, ob meine Herrschaft jung oder alt ist. Es spielt keine Rolle, ob es sich bei meiner Herrschaft um ein Ehepaar oder eine einzelne Dame handelt. Ich kann arbeiten, bin im Kopf beweglich, kann mich artikulieren. Ich möchte weiter mein Folterteam, aber in Form einer Sklavenhalterin. Wissen Sie jemanden, der sich dafür eignet, Frau Lorena? Kennen Sie eine Person, die mich prüft, mich in die Sklaverei führt, mich dort festhält? Darf ich Ihnen, falls Sie etwas vermitteln können, eine Provision anbieten? Ich sehne mich danach, von Ihnen zu hören, in Verehrung,
Ihr Robert.
Ich dachte nicht weiter nach, verschickte meinen Brief und bereute es sofort, da er nur eine gute Seite lang war. Wahrscheinlich würde ich keine Antwort bekommen, weil ich ihr wie einem Zuhälter Geld angeboten hatte. Würde sie mich durchschauen? Vielleicht gelang es mir, Frau Lorena mit der Aufzählung meiner Vorteile zu gewinnen. Aber sie hatte auch auf die vergangenen sechs Briefe nicht geantwortet. Doch in mir lag ein Vorteil, ein Gewinn für sie. Und selbst wenn sie beleidigt wäre, könnte sie mich vielleicht vermitteln und damit Geld verdienen. Ich hoffte auf Antwort, starrte aus dem Fenster, auf die Uhr, aus dem Fenster. Ein heftiger Regen wusch die Straße. Nein, Lorena würde nicht antworten. Ich legte mich hin.
Was sollte das? Ich fuhr hoch, starrte auf das Telefon. Kurz vor Mitternacht.
»Robert Sarre«, meldete ich mich mürrisch und müde.
»Lorena«, hörte ich die Stimme am anderen Ende. »Warum so ungehalten? Du schwafelst von einem Folterteam aus knallharten Sadisten und bist genervt, wenn dein Telefon klingelt. Du willst also nicht mit mir sprechen?«
»Nein, doch, natürlich«, rief ich hellwach. »Ich wusste nicht, dass Sie es sind. Verzeihen Sie bitte.«
»Du hast mir einige Dinge geschrieben, Robert«, sagte Frau Lorena. »Mir scheint, dass du ein besonderer Fall bist. Ich rufe an, weil ich den Eindruck habe, dass du deine Gefühle und Wünsche ehrlich zu Papier gebracht hast. Das ist eine Leistung. Doch ich habe Fragen, die mich beschäftigen und ärgerlich machen.«
»Bitte sagen Sie es mir, Frau Lorena«, erwiderte ich aufgeregt.
»Du bist du meiner Weisung gefolgt, hast mir deine Denkwelten gezeigt. Du hast mir deine Wohnadresse gegeben. Im Internet habe ich nur kurz recherchieren müssen, um dich zu finden. Ich kenne deine Arbeitsstelle, deine Bekannten, deine Eltern, deine Schwester. Stell dir vor, dass ich deine Berichte an alle deine Kontakte sende. Ich denke, dass dich diese Gefahr reizt. Du hast dich mit deinen Berichten an mich ausgeliefert. Auslieferung macht dich geil. Warst du erregt, als du geschrieben hast?«
»Ja, Frau Lorena«, antwortete ich ehrlich.
»Das habe ich mir gedacht«, erwiderte sie. »Genau das macht mich ärgerlich. Du hast mich als Figur für deine Geilheit benutzt. Dir ist auch egal, wem du als Sklave dienen möchtest. Du manipulierst, folgst ausschließlich deinen Interessen. Das ist ein falscher Weg, Robert. Denk darüber nach. Morgen wirst du ein Paket bekommen.«
Sie legte auf.
Der erste Tag in diesem Jahr mit Wärme und Sonnenschein! Ich freute mich über den beginnenden Frühling, fuhr mit offenem Verdeck zur Arbeit. Bestens gelaunt erreichte ich mein Tagesziel bereits vierzehn Uhr. Ich freute mich auf eine wärmende Nachmittagssonne, Ruhe und Vogelgezwitscher. Ganz gemütlich wollte ich mich auf meinen Balkon setzen, bei ein paar Zigaretten, einer Flasche Wein, und einem Buch entspannen.
Im Briefkasten lag eine Paketkarte. Ich lief hinüber zu Johnny in den Buchladen. Er nahm Sendungen für mich an. Wie üblich in solchen Fällen kaufte ich einen Krimi, nahm das Paket und trug es in meine Wohnung. Als Absender war eine Firma für Sicherheitstechnik angegeben. Ich entfernte das Klebeband, öffnete den Karton und fand fünfzehn kleine Päckchen, dreißig Akkus und eine Rolle mit zugeschnittenem, doppelseitiges Klebeband. Ich ahnte, dass Frau Lorena hinter der Sendung steckte, setzte mich zum Nachdenken auf meinen Balkon und zündete mir eine Zigarette an. Mein Handy leuchtete auf. Aufgeregt las ich die Nachricht.
»Montiere die Kameras so, dass sie deine gesamte Wohnung überwachen. Vergiss das Bad und den Balkon nicht. Öffne dann dein Notebook und bestätige einen Link den ich dir sende.«
Ich nahm ein paar tiefe Züge. Hatte Lorena angebissen? Begann ein Überwachungsspiel? Voller Vorfreude drückte ich meine Zigarette aus und begann. Zwei Kameras im kleinen Korridor sollten ausreichen. Die Montage war einfach. Ich nahm ein Stück des Klebebandes, drückte es unter der Decke auf die Wandmitte. Anschließend öffnete ich ein Päckchen, entnahm ihm eine glänzende kleine Stahlplatte, drückte sie auf das Klebeband. Der Boden der Kamera war magnetisch, ebenso die Platte auf dem Klebeband. Nach wenigen Minuten hatte ich beide Kameras im Korridor platziert. In der Küche montierte ich zwei Kameras, zwei weitere in meinem Schlafzimmer, zwei im Bad, zwei auf dem Balkon und zwei im Wohnzimmer. Drei Kameras hatte ich übrig. Ich öffnete mein Notebook, fand eine Mail. Sie war von Lorena. Die Mail enthielt einen Link. Ich klickte ihn an, erhielt drei Warnungen über möglichen fremden Zugriff, die ich bestätigte.
Das war es. Ich öffnete meinen Wein, trank gleich einen kräftigen Schluck aus der Flasche. Auf dem Balkon zündete ich mir eine neue Zigarette an, rauchte, freute mich darauf, schon bald von Kameras überwacht zu werden. Diese Situation erregte mich. Ich ging ins Badezimmer, zog meinen halbsteifen Schwanz aus meiner Jeans, dachte an Lorena, stellte mir vor, wie sie ihren nackten Hintern auf mein Gesicht drückte. In Gedanken leckte ich sie, während ihre Hand meinen Schwanz rieb. Kaum zwei Minuten später verlor ich beinahe das Bewusstsein, als kurze Spritzer aus meiner Eichel in das Waschbecken trafen. Ich stand, stützte mich auf das Waschbecken. Langsam klang meine Erregung ab. Ich drehte warmes Wasser auf, ließ es über meinen Schwanz laufen, leerte meine Blase, wischte mit der Hand das Waschbecken aus und trocknete mich ab. Zufrieden nahm ich auf meinem Balkon einen weiteren Schluck Wein, zündete mir eine Zigarette an.
»Du bist ein Schwein, Robert!«
Ich fuhr zusammen. Lorenas Stimme kam aus meinem Wohnzimmer. »Genau so habe ich mir das vorgestellt. Saufen, rauchen, onanieren, ins Waschbecken pinkeln.«
»Ich habe nicht gedacht ...«, begann ich, doch sie unterbrach mich scharf.
»Ruhe!«, befahl sie. »Du redest nur noch, wenn du gefragt wirst. Im Paket befinden sich noch drei Kameras. Eine befestigst du über deinem Bett, eine an der Decke über deiner Toilette, eine direkt über deinem Schreibtisch. Ich sage dir, was von nun an passiert, Robert. Du lässt von nun an dein Notebook an. Ich habe den Standbymodus bereits abgeschaltet. Los, glotz nicht wie eine Katze im Blitz, montiere die drei Kameras!«
Ich befestigte die Dinger über meinem Bett, der Toilette und meinem Arbeitsplatz. Als ich fertig war, ging ich zum Balkon, zündete mir eine neue Zigarette an.
»Was soll das?«, fragte Lorena genervt. »Mach das Ding aus, geh zurück in dein Wohnzimmer. Nimm die Grundstellung ein.« Ich drückte die kaum angerauchte Zigarette aus, stellte mich in das Zimmer und wartete. Nichts passierte. »Grundstellung bedeutet nackt sein«, sagte Lorena plötzlich. »Deine Beine stehen etwa sechzig Zentimeter auseinander. Beide Arme sind hinter dem Rücken, deine Hände umfassen sich. Du schaust auf den Boden. Und los!«
Ich zog mich aus, stellte mich hin, wartete.
»Es macht dich geil, Robert?«, fragte Lorena.
Ich sah meinen halbsteifen Schwanz. »Ja, es reizt mich«, antwortete ich.
»Du bleibst zwei Stunden so stehen, bewegst dich so wenig wie möglich«, forderte Lorena. »Es ist sechzehn Uhr. Achtzehn Uhr darfst du den Wein ausschütten, deine Zigaretten zerbrechen. Im Anschluss gehst du zu Bett, denkst über dein asoziales Benehmen nach. Du hörst morgen von mir.«
»Sieh auf die Uhr und sag mir, wie spät es ist! Hallo, Robert!«
Die gereizte Frauenstimme kam aus meinem Wohnzimmer. Ich fuhr hoch.
»Wie? Was?«, fragte ich schlaftrunken.
»Sieh auf deine Uhr! Sag mir, wie spät es ist!«, hörte ich Lorena. »Wie oft soll ich mich noch wiederholen? Ich habe dein Notebook schon sehr laut eingestellt. Wie spät ist es?«
»Vier Uhr, Frau Lorena«, seufzte ich.
»Wie antwortest du, wenn ich mit dir spreche?«, insistierte sie.
Ich dachte nach. Gestern stand ich zwei Stunden im Raum, so wie es Lorena verlangte. Schnell stand ich auf, ging hinüber ins Wohnzimmer, zog mein Schlafshirt aus, nahm Grundstellung ein.
»Es ist vier Uhr, Herrin«, wiederholte ich korrekt.
»Du kaufst dir noch heute Lautsprecher, drahtlose Geräte für Küche, Bad und Schlafzimmer. Heute Abend prüfe ich, ob du sie mit deinem Notebook verbunden hast. Bleib so stehen, bis dein Handy die normale Weckzeit anzeigt!«
Ich stand. Als der erste Bus an meinem Haus vorbei fuhr, meldete sich Lorena.
»Was machst du, bevor du ins Büro fährst?«, fragte sie mich. »Ich schalte meine Kaffeemaschine ein, jogge eine halbe Stunde, dusche, mache mir Toast mit Butter, trinke Kaffee. Im Anschluss fahre ich ins Büro, Frau Lorena.«
»Die Uhrzeiten!«, forderte sie. »Antworte konkret und klar, dass ich nicht immer nachfragen muss!«
»Sechs Uhr Wecken, viertel nach sechs joggen, viertel vor sieben duschen, bis halb acht frühstücken, in mein Schätzchen, zum Büro, achtzehn Uhr zurück.«
»Was für ein Schätzchen?«, fragte Frau Lorena leise.
»Mein Auto, Frau Lorena«, antwortete ich. »Mustang, schwarz, Cabrio.«
»Und damit möchtest du Leute beeindrucken?«, fragte sie. »Hör zu. Du beginnst deinen Tag ab heute eine halbe Stunde eher. Ich gebe dir für deine Arbeit, nötige Einkäufe und Hausarbeiten die erforderliche Zeit. Ich erwarte, dass du jeden Abend ab achtzehn Uhr in Grundstellung in deinem Wohnzimmer stehst. Du wartest in Grundstellung bis ich mich melde. Egal, wie lange es dauert. Hast du das verstanden?«
»Jawohl, Frau Lorena«, antwortete ich.
»In diesem Fall, wäre das Wort Herrin angemessen«, gab sie zurück.
»Jawohl, Herrin.«
Ich stand, wartete nicht, bis mein Handy mich weckte. Fünf Uhr dreißig zog ich meine Joggingkleidung an.
Kurz vor achtzehn Uhr stand ich in Grundstellung in meinem Wohnzimmer.
»Geh zur Wand, Gesicht zur Tapete, Hände in Kopfhöhe abstützen, Füße einen halben Meter zurück, Beine auseinander«, rief Frau Lorena um neunzehn Uhr.
Ich folgte ihrer Anweisung, stützte mich an die Wand. Nach einer Stunde konnte ich nicht mehr. Meine Beine wurden weich.
»Onaniere!«, befahl Lorena. »Knie dich auf dein Parkett und onaniere.«
»Jawohl, Herrin«, antwortete ich. Der Reiz dieser Situation führte dazu, dass ich nach nicht einmal einer Minute spritzte.
»Ach herrje«, kommentierte Frau Lorena höhnisch. »Kein Wunder, dass sich deine Freundin von dir getrennt hat.« Ihre Stimme wurde scharf. »Auflecken!«, befahl sie. »Restlos. Das ist für heute dein Abendbrot. Du musst abnehmen.«
Sofort ging ich auf meine Knie, beugte mich auf das Parkett, gehorchte.
»Ich denke, du hast gemerkt, was das für eine Sauerei ist«, schimpfte Frau Lorena. »Wiederhole meine Aussage und beschreibe dein Sperma, schnell und in fünf Worten!«
»Es ist eine Sauerei, Herrin«, erwiderte ich und spürte den Geschmack von Staub und Hustenbonbons auf der Zunge. »Milchig, klebrig, schleimig.« Ich stockte.
»Was ist?«, fragte Frau Lorena. »Fünf Worte, Robert, das waren zwei zu wenig.«
»Weich, fischig, Herrin«, beendete ich meine Aufzählung. »Zwei fehlende Worte führen zu zwei Stunden. Wandstellung. Los!«
Ich stand, begann meine Muskeln anzuspannen und zu lockern. Dabei bewegte ich mich leicht, um nicht zu verkrampfen. Was tat ich hier? Statt im Sessel zu entspannen, gehorchte ich den völlig sinnlosen Befehlen einer Frau, die ich ein Mal gesehen hatte. Das war bizarr. Aber es reizte mich. Ich wollte durchhalten, stand an der Wand, gehorchte.
»Das Sandmännchen ist da«, sagte Lorena in der Dunkelheit. »Zähne putzen und ab ins Bett. Von nun an wirst du nur noch onanieren, wenn ich es dir befehle.«
Als mein Handy klingelte, stand ich sofort auf. Halb sechs hatte Lorena befohlen. Ich fühlte mich gut bei dem Gedanken, aufgrund ihres Befehles eine halbe Stunde früher aufzustehen. Schnell zog ich meine Laufkleidung an, streckte mich, rannte los. Seit langer Zeit fühlte ich mich zufrieden. Lag es an den Kameras? Ich dachte beim Joggen darüber nach. Das Gefühl, überwacht zu werden, gefiel mir. Während ich an den Mietshäusern vorbei zum Stausee rannte, wanderten meine Gedanken zur Arbeit. Man schätzte mich als erfahrenen Spezialisten. Bis auf ganz wenige Ausnahmen fand ich in allen Fällen Einigungen mit den Versicherungsnehmern. Meine Arbeitsergebnisse übertrafen die Vorgaben aus der Zentrale. Dadurch hatte ich mehr Freiheiten als andere Mitarbeiter. Daheim duschte ich, frühstückte, fuhr in bester Laune zu meiner Arbeit. Im Anschluss kaufte ich ein, räumte meine Wohnung auf und zog mich aus. Fünf Minuten vor sechs stand ich in Grundstellung in meinem Wohnzimmer.
»Möchtest du heute wieder onanieren?«, fragte Lorena eine halbe Stunde später.
»Gern, Herrin«, antwortete ich, bemüht um korrekte Grundstellung.
»Du hast erst gestern onaniert«, gab sie vorwurfsvoll zurück. »Robert, es geht nicht, dass du dich häufig befriedigst. Du hattest mir geschrieben, dass du es gewöhnlich mehr als einmal täglich machst. Ich erinnere mich, dass du schriebst, bei deiner Onanie masochistische Fantasien auszuleben. Du denkst an ein Folterteam. Erkläre mir deine momentane Erregung! Woran denkst du jetzt?«
»Dass Sie mich quälen, Herrin«, antwortete ich.
»Du wirst heute nicht onanieren, Robert«, erwiderte Lorena sanft. »Kennst du Keuschheitsgürtel? Hast du davon gehört?«
»Ja, Frau Lorena«, sagte ich zögernd. »Die gab es schon immer. Männer wollten damit verhindern, dass sich Frauen anderweitig vergnügten.«
»Ich rede von Keuschheitsgürteln für Männer«, erwiderte Frau Lorena scharf. »Wie kommst du darauf, eine Frau mit dem Tragen eines Keuschheitsgürtels in Verbindung zu bringen? Sprich nie wieder davon, dass Männer über Frauen bestimmen. Das ist, als würde ein Hund seine Herrin anbellen. Macht das der Hund? Darf er das?«
»Dann gehorcht er nicht, Frau Lorena«, gab ich zu. »Es ist falsch und unerzogen.«
»Zurück zum Keuschheitsgürtel für die menschlichen Rüden«, fuhr Frau Lorena fort. »Mit diesem Gerät kann ich nicht nur Onanie verhindern, sondern auch Erektionen. Es gibt sehr gute Gürtel, allerdings sind das teure Spezialanfertigungen. Sachen aus dem Internet gehen nicht. Das sind nur einfache Sexspielzeuge. Ich habe einen amerikanischen Hersteller, der die Dinger maßgenau anfertigt. Stell dir einen sehr engen Drahtkorb vor. Im normalen Zustand schließt er deinen Penis ein wie eine Hand, die ihn sanft umfasst. Direkt neben dem Peniskäfig sind zwei weitere Stahlkörbe. Dort liegen deine Hoden direkt neben dem Penis, ebenfalls sanft eingeschlossen. Sie ruhen eng in ihren Körben. Die Öffnungen im hinteren Bereich des Keuschheitsgürtels sind viel enger als deine Hoden, du kannst also den Gürtel nicht abnehmen. Dadurch kann ich auf die lästige Befestigung zwischen deinen Beinen verzichten. Praktisch entfällt durch diese Konstruktion das Seil zwischen deinen Beinen. Dieser Keuschheitsgürtel ist hygienisch einwandfrei und bietet gleichzeitig viel Sicherheit. Ein Wegdrücken des Käfigs von deinem Unterleib zum Herausziehen deines Penis ist nicht möglich. Das verhindert ein Gurt um deine Hüfte. Er besteht aus einem Stahlseil, mit Gummi ummantelt. Ist dein Peniskäfig angelegt und sind die Hoden in ihren Körbchen, wird die Mechanik an den Käfigen für Hoden und Penis eingerastet. Ebenso rastet der Gürtel hinter deiner Hüfte ein. Auf Schlösser können wir verzichten, beide Bereiche verfügen über ein elektrisches Schloss. Nur ich besitze den Öffner. Wähle ich eine bestimmte Nummer auf meinem Mobiltelefon, öffnet sich dein Gürtel. Noch etwas. Der Gürtel ist zwar sehr sicher, dennoch beinahe unauffällig. Mit so einem Ding kannst du alles machen, sogar in die Schwimmhalle gehen. Niemand bemerkt es. Ich würde dir gern den Befehl geben, so einen Gürtel zu tragen. Was denkst du darüber?«
»Damit bekommen Sie Macht über mich«, antwortete ich nach kurzem Nachdenken. »Der Gürtel schränkt mich ein, steuert meine Sexualität. Selbst wenn ich es will, könnte ich nicht mehr onanieren. Sie bestimmen damit über meine Sexualität. Ja, das reizt mich, Frau Lorena. Wenn Sie es mir befehlen, dann trage ich so etwas.«
»Dann hör zu«, fuhr Frau Lorena fort. »Das Ding ist für eine dauerhafte Keuschhaltung geeignet. Nur ich bestimme, ob und wann der Gürtel abgenommen wird. Du kannst duschen urinieren, dich säubern, sogar abtrocknen. Ich möchte hier Klarheit und frage lieber ein weiteres Mal. Ich rede nicht von heute oder morgen, aber irgendwann werde ich dir so einen Gürtel anlegen. Jetzt stell dir vor, ich halte dich dauerhaft keusch. Verstehst du das? Bist du auch damit einverstanden, Robert? Antworte überlegt, nicht aus momentaner Geilheit heraus.«
»Ich bitte Sie darum, Herrin«, antwortete ich, während ich vor Lust fast explodierte. Mein Schwanz stand fest wie ein Stock.
»Nein, Robert. Du bist geil, redest aus deiner Geilheit heraus«, kritisierte mich Lorena. »Ich werde dir morgen erklären, wie ich mir in Zukunft deine Sexualität vorstelle. Auf jeden Fall werde ich dir irgendwann, zu einem Zeitpunkt, an dem du es nicht erwartest, den Keuschheitsgürtel anlegen. Was denkst du darüber?«