"Cogebar (...) plorare Didonem mortuam". Eine Untersuchung über Augustus’ konträres Verhältnis zu Vergil auf Grundlage der Textstelle conf. I, 13, 20 - Henning Isenberg - E-Book

"Cogebar (...) plorare Didonem mortuam". Eine Untersuchung über Augustus’ konträres Verhältnis zu Vergil auf Grundlage der Textstelle conf. I, 13, 20 E-Book

Henning Isenberg

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  • Herausgeber: GRIN Verlag
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2018
Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Latinistik - Mittel- und Neulatein, Note: 2,0, Universität zu Köln (Institut für Altertumskunde), Veranstaltung: De Vita Augustini, Sprache: Deutsch, Abstract: Augustinus gilt zu Recht als eine der prominentesten Persönlichkeiten der Spätantike und als eine der großen Figuren der lateinischen Literaturgeschichte. Auf ungefähr 5,2 Millionen Wörter beläuft sich –so schätzt man– sein literarisches Erbe, womit er Platon und Aristoteles, die beiden bedeutendsten Philosophen und Schriftsteller des Altertums, um Längen übertrifft. Die Hymnen und Lobpreisungen, die sich posthum über ihn ergossen, sind lang und vereinigen einige Superlative in sich: So titulierten ihn der irische Bischof Richard Hanson 1985 als „eine(n) der größten Geister, die je auf diesem Planeten gelebt haben“ und der deutsche Theologe Roderich Erwin von Kienitz als „eine(n) der tiefsten Denker des Abendlandes, eine der universalsten Gestalten der Menschheit.“ Doch nicht die bloße Quantität allein ist es, die Augustinus als historische, literarische oder theologische Persönlichkeit zu einer exponierten Stellung verhilft. Vielmehr ist es der Mensch Augustinus und dessen Lebensweg, der die Menschen bereits zu Lebzeiten fasziniert hat. Die Ambivalenz seiner Persönlichkeit, die ständige Suche nach der religiösen „Wahrheit“ und vor allem das jugendliche „Ich“ des späteren Kirchenvaters, das geprägt war durch sexuelle Abenteuer und enge Freundschaften, führten seit jeher zu einem großen Interesse an seiner Person. Als ambivalent kann auch das Verhältnis Augustins zu Vergil beschrieben werden, das den thematischen Schwerpunkt dieser Arbeit bildet. Dieses war mindestens genauso außergewöhnlich und durch Gegensätze gekennzeichnet wie der Lebensweg des berühmten Kirchenvaters selbst kurvenreich war. Seine Beziehung zu dem berühmten Poeten und Epiker folgte keiner stringenten Entwicklungslinie, sondern sie stellte sich in den unterschiedlichen Lebensphasen des späteren Bischofs von Hippo Regius unterschiedlich dar. Aufgabe dieser Darstellungen soll es sein, das konträre Verhältnis des späteren Christen Augustinus zum Epiker Vergil auf Grundlage der Textstelle conf. 1,13,20 einer genauen Untersuchung zu unterziehen, indem ein besonderes Augenmerk auf den Inhalt der Textstelle und die Wortwahl gelegt werden soll, mit der Augustinus über Vergil und dessen Helden spricht. Wenn in den folgenden Ausführungen aus den Confessiones des Augustinus zitiert beziehungsweise übersetzt wird, so dient die Textausgabe von Martin Skutella (Bibliotheca Teubneriana) als Grundlage.

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