Cunk über alles – Die Encyclopaedia Philomena - Philomena Cunk - E-Book

Cunk über alles – Die Encyclopaedia Philomena E-Book

Philomena Cunk

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Beschreibung

Alle heiligen Zeiten kommt ein Buch auf den Markt, das die Welt verändert. Die Entstehung der Arten. Krieg und Frieden. 1984. Und jetzt: »Cunk über alles – Die Encyclopaedia Philomena« von Philomena Cunk.

Sie ist eine der bedeutendsten Denkerinnen des 21. Jahrhunderts, und in »Cunk über alles« widmet sie sich unserem größten Problem: Warum gibt es so viele Bücher? Wäre es nicht besser, wenn es nur eines gäbe?

Mit ihrem auf Netflix und Co. so beliebten und gefeierten Charme , der sich vor allem durch ihre grenzenlose Naivität und Weltfremdheit auszeichnet, macht sie mit »Cunk über alles« alle anderen Bücher völlig überflüssig. In kurzen, lexikonartigen Artikeln lernen wir alles, was wir jemals wissen müssen: Von den größten Rätseln des Lebens über die wichtigsten historischen Figuren bis hin zu den bedeutendsten Meilensteinen der Geschichte.

  • Cunk ist Kult: Das erste Buch des beliebten BBC- und Netflix-Stars Philomena Cunk
  • Von A wie „Adam und Eva“ bis Z wie „Zombies“ – Die große Universalenzyklopädie des 21. Jahrhunderts
  • Für alle, die wissen wollen, was exzessives Jodeln mit der Geschichte des Automobils zu tun hat und warum die Welt exakt im Jahr 4.539.999.400 enden wird

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Seitenzahl: 287

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Philomena Cunk ist eine außerordentliche Journalistin und große Denkerin, die in ihren TV-Sendungen eine Vielzahl an Themen behandelt: vom Konzept der Zeit über Feminismus bis hin zu Shakespeare und Jesus. Sie stellt auf ihre so beliebte, unglaublich naive und weltfremde Art die wirklich relevanten Fragen, die andere Journalisten scheuen, wie: »Was ist eine Uhr wirklich?« und »Warum weinen wir, wenn es doch die Zwiebeln sind, denen wehgetan wird?«

Philomena Cunk

Cunk über alles

Die Encyclopedia Philomena: Das einzige Buch, von dem selbst Universalgelehrte noch etwas lernen können

unter Mitarbeit von Jason Hazeley und Joel Morris

Aus dem Englischen von Regina Jooß

Wilhelm Heyne Verlag

München

Der Verlag behält sich die Verwertung der urheberrechtlich geschützten Inhalte dieses Werkes für Zwecke des Text- und Data-Minings nach § 44 b UrhG ausdrücklich vor. Jegliche unbefugte Nutzung ist hiermit ausgeschlossen.

Der Inhalt dieses E-Books ist urheberrechtlich geschützt und enthält technische Sicherungsmaßnahmen gegen unbefugte Nutzung. Die Entfernung dieser Sicherung sowie die Nutzung durch unbefugte Verarbeitung, Vervielfältigung, Verbreitung oder öffentliche Zugänglichmachung, insbesondere in elektronischer Form, ist untersagt und kann straf- und zivilrechtliche Sanktionen nach sich ziehen.

Die Originalausgabe erschien 2018 unter dem Titel Cunk on Everything bei Two Roads, einem Imprint von John Murray.

Deutsche Erstausgabe 07/2024

© 2018 bei House of Tomorrow Ltd., Charlie Brooker, Jason Hazeley and Joel Morris. Zusätzliches Material von Charlie Broker und Ben Caudell.

© 2024 der deutschsprachigen Ausgabe by Wilhelm Heyne Verlag, München, in der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH, Neumarkter Straße 28, 81673 München

Redaktion: Isabella Kortz

Umschlaggestaltung: Nele Schütz Design unter Verwendung eines Fotos von ©House of Tomorrow

Satz und E-Book Produktion: Satzwerk Huber, Germering

ISBN: 978-3-641-31713-3V002

www.heyne.de

Inhalt

Vorwort

Einleitung von Philomena Cunk

A

Adam und Eva

Albträume

Alexander der Große

Alfred von der Größe

(Das) Alphabet

(Die) Alt Right

(Die) Ampelkoalition

Angela Merkel

(Die) Angelsachsen

Archäologie

Archiemedes

Architektur

Astronomie

Atome

Australien

Autos

B

Bacon, Francis

Ballett

(Diese) Beatles

Belgien

(Die) Berliner Mauer

Bowie, David

(Die) Brüder Wright

Bücher

(Die) Bundesliga

C

Chaostheorie

China

Computer

Cunk, Philomena

D

Demokratie

Deutsche Würste

(Die) Deutsche Bahn

Dinosaurier

Doctor Who

Dreiecke

Dressurreiten

Dyer, Danny

E

Eiscreme

(Die) Eisenzeit

Elektrizität

Evolution

Evolutionäre Psychologie

F

Facebook

Fake News

Farbe

Fenster

Fernsehen

Filme

(Das) Finstere Mittelalter

Flaschen

Fotokopierer

Frankenstein

G

Games of Throne

Gas

(Das) Geheimnis des Lebens

Geld

Genetik

Goethe

Großer Hadronen-Speicherring

H

Haare

Hasselhoff

Heinrich von der Acht

(Der) Hitzetod des Universums

I

(Die) Industrielle Revolution

(Das) iPhone

J

Jazz

Jesus

Junge Leute

K

Klatschen

Klimawandel

König Artus

König Isambard von Brunel

Kunst

L

Längengrade

Licht

Lügen

M

Medizin

(Der) menschliche Geist

Mittelalter

Mode

N

Nanotechnologie

Null

O

Ödipuskomplex

(Das) Oktoberfest

(Die) Olympische Spiele

P

Pasta

(Das) Piepen

Pieseln in der Öffentlichkeit

Polarisierung

Pornografie

Q

Quorn

R

Regierungen

(Das) Römische Reich

(Die) Rosenkriege

Rugby

(Die) Russische Revolution

S

Schluckauf

Schwarze Löcher

(Der) Schwarze Tod

Schwerkraft

Shakespeare, William

Sinne

Sir George

Skelette

(Der) Sozialstaat

Spieltheorie

Spotify

Sprache

(Die) Steinezeit

Suppe

T

(Das) Taj Mahal

Tiere

Trump, Donald

U

(Die) Umwelt

(Der) Urknall

V

Verbrechen

Verdauung

(Die) Vereinigten Staaten der Amerikaner:innen

Vielosophie

(Die) Viktorianer:innen

Virtuelle Realität

W

Wahrheit

(Die) Weltausstellung

(Der) Weltuntergang

Wetter

Wikinger:innen

Wintersonnwende

Würstchen

X

Xylofone

Z

Zeit

Zeitungen

Zombies

Über die Autorin

Vorwort

Von Professor Rupert Delgado, MBE (Member of the Order of the British Empire)

Leider muss ich gestehen, dass ich die Autorin nicht kenne, da ich mir nur selten etwas im Fernsehen ansehe, doch diese Textauszüge, die Sie mir gesandt haben, sind eine absolute Zumutung. Ich werde kein Vorwort für dieses Buch verfassen. Gerne dürfen Sie diese Aussage von mir zitieren.

Kontaktieren Sie mich nie wieder.

Einleitung

von Philomena Cunk

Als ich gebeten wurde, dieses Buch zu schreiben, habe ich erst einmal nachgedacht.

Das hat sich gut angefühlt. Und beim Schreiben ist es mir immer wieder so gegangen. Von den Dingen, die man mit seinem Gehirn machen kann, ist nachdenken unter den Top 3. Ich hoffe, dieses Buch wird »Nahrung fürs Gehirn« liefern, das ist der Fachbegriff für Hirnwurst. Vielleicht wird es auch dazu beitragen, alle Fragen des Universums zu beantworten.

Es ist schwer, alles zu wissen, denn die Welt wird ständig komplizierter. Die Höhlenmenschen früher wussten vielleicht alles, einfach indem sie den Unterschied zwischen einem Stein und etwas Essbarem kannten. Heute wäre jemand mit diesem Wissensstand praktisch unvermittelbar, noch nicht einmal als Schuhverkäufer:in.

Wie können wir also mehr erfahren über die Welt? Eine Möglichkeit ist durch Bücher. Bücher sind wie das Internet, aber mit einer Reihenfolge. Außerdem funktionieren sie auch im Tunnel. Was du jetzt in der Hand hältst, das ist ein Buch (es sei denn, du hast es gerade auf dem Tisch abgelegt und hältst eine Tasse Tee in der Hand, in diesem Fall ist das, was du gerade hältst, eine Tasse Tee). Wenn du ein Buch liest, gelangen die Gedanken, die jemand anderer in das Buch gepackt hat, durch deine Augen in deinen Kopf, wo sie sich mit deinen eigenen Gedanken zusammentun. Das fühlt sich anfangs komisch an, aber mir wurde gesagt, man würde sich mit der Zeit daran gewöhnen.

Viele Bücher wurden von wirklich langweiligen Leuten geschrieben, von denen man noch nie gehört hat, also werden sie nie aufgeklappt. Die besten Bücher schreiben die Leute aus dem Fernsehen und Internet, was die Bestsellerlisten klar beweisen. Leute vom Fernsehen schreiben einfach bessere Bücher, deshalb schreibe ich ja auch dieses hier. Ansonsten würde es vielleicht ein sogenannter Schriftsteller oder eine sogenannte Schriftstellerin machen, und dann würde niemand die Bücher kaufen, sodass sie im Müll landen. Es ist echt ernüchternd zu wissen, wie viel Schaden die Leute unserem schönen Planeten zufügen, wenn sie Bücher schreiben, obwohl sie nicht vom Fernsehen kommen.

Dieses Buch soll ein hilfreicher Ratgeber für das Universum sein, geschrieben von einer vertrauenswürdigen Person. Manchmal ist es schön, wenn man an der Hand genommen wird. Manchmal ist es auch nicht so schön (zum Beispiel, wenn die Person ihre Hand nach dem Klogehen nicht lange genug in den Händetrockner gehalten oder wenn sie gerade erst Heringe ausgenommen hat). Doch manchmal ist es gut zu wissen, dass einem jemand hilft, die komplizierteren und verwirrenderen Aspekte des Lebens zu begreifen.

Vielleicht fragt ihr euch, warum ich das mache? Nun, ich habe in den letzten Jahren für meine Fernsehserien und Spezialsendungen zu den drängendsten Fragen der Vergangenheit und der Gegenwart recherchiert, und ich will gerne glauben, dass ich Erfolg damit hatte, denn das fühlt sich gut an.

Ich hoffe, ihr genießt es, alles zu lernen. Ich habe es in jedem Fall genossen.

Philomena Cunk

Chessington World of Adventures1, Großbritannien, im Mai 2018

1 Themenpark und Zoo in Chessington, im Südwesten von London

A

Adam und Eva

Der erste Mensch, der sich durch Gott entwickelt hat, war Adam. Das war der erste Mann. Zu der Zeit gab es noch überhaupt keine Frauen, nur Männer, wie bei den Wiederholungen von Have I Got News? mit Dave.

Das war ein Problem, weil die einzige Möglichkeit für Adam, andere Adams zu machen, darin bestand, Sex mit der einzigen anderen Person zu haben, die es gab: Gott. Doch ich kann mir vorstellen, dass sich Gott nicht mit Adam zusammentun wollte, weil er ihn ja nach seinem Bild geschaffen hatte. Also wäre das so, als hätte man Sex mit sich selbst, was einfach seltsam ist. Außerdem kann man ja sowieso Sex mit sich selbst haben, indem man sich einen runterholt, und danach kann man einfach einnicken, ganz ohne schwierige Gespräche, also hatte Gott überhaupt kein Interesse daran. Warum sollte er auch? Er ist Gott. Wahrscheinlich kann er auf tausend geheimnisvolle Arten Sex mit sich selbst haben, ohne Hilfe zu brauchen. Wenn es um Sex mit Menschen geht, dann ist das aus irgendeinem Grund eher eine Angelegenheit für den Heiligen Geist. Er ist unfassbar und glatt, wie ein frisch gewaschenes Laken über einer Daunendecke, also ist es wahrscheinlich eine eher »harte« Angelegenheit. Darüber will ich nicht wirklich nachdenken.

In jedem Fall hat Gott, damit es Sex geben kann, Eva gemacht, eine Frau, die aus Adam entstanden ist. Eva kam an zweiter Stelle, wie das bei Frauen meistens so ist, aber sie war weiter entwickelt. Anders als Adam – bei dem das Blatt nur Show war –, konnte Eva Babys aus ihrem Blatt kriegen, und so wurde die ganze Bevölkerung der Erde erfunden.

Eva hat sofort Schwierigkeiten bekommen, weil sie einen Apfel gegessen hat, der Gott gehörte. Wenn ihm der so wichtig war, hätte er ein Post-it darauf kleben sollen, wie man es in einem Bürokühlschrank schließlich auch macht. Dummkopf.

Albträume

Unser Gehirn ähnelt stark einem Fernseher. Untertags sehen wir einen Haufen von Sachen, die im Großen und Ganzen Sinn ergeben, auch wenn vieles davon langweilig ist: Straßenschilder, Gras, die Nachrichten. Doch dann, genau wie im Fernsehen, kommt nachts das ganze abgefahrene Zeug: Überleben in Alaska, Bundestag live, Nachtcafé. Das nennt man träumen. Und wenn es schrecklich ist oder etwas mit Untertiteln, dann nennt man es einen Albtraum.

Ein typischer Albtraum ist das Ausgehen von Chips. Darin sind alle drei wichtigen Komponenten enthalten: eine Urangst, die Möglichkeit zu verhungern und Monster. Ein komplizierterer Albtraum könnte so aussehen, dass du denkst, du würdest von einer sechsköpfigen Giraffe durch ein gruseliges, altes Haus gejagt, weil sie wissen will, was 13 mal 12 ist. Oder dass du das letzte Sandwich aus einer Packung mit Fertigsandwiches bist und in den Sandwichgrill sollst, doch der hat das Gesicht von Peter Lustig aus Löwenzahn, der ein netter Typ sein sollte, jetzt aber ein riesiger Schiffscontainer mit Gebiss ist, der dich fressen will, und überhaupt bist du eine armselige Kombination aus Thunfisch und Gurkenscheiben, sieh dir nur einmal an, wie enttäuschend du für einen der nettesten Menschen bist, aus dem du eine Killermaschine gemacht hast.

Einige Therapeut:innen analysieren gerne Träume. Als könnten sie jemals irgendetwas bedeuten.

Alexander der Große

Alexander der Große wurde 356 vor Christus im antiken Griechenland geboren und starb als einer der besten Kämpfer aller Zeiten im Alter von 32 Jahren, auch vor Christus. Für seine Zeit war er eine Art Andy McNab2, aber nicht nur als Bild. Es gab ihn auch als Statue.

Alexander hat sich hochgearbeitet, vom Sohn eines einfachen griechischen Königs zum Herrscher über ganz Griechenland. Weil ihm das aber einfach nicht gereicht hat, hat er dann praktisch alle Orte erobert, von denen irgendjemand schon einmal etwas gehört hatte. Damals hatten die Leute von vielen Orten noch nichts gehört, die für uns jetzt selbstverständlich sind (Amerika, dem Londoner Themenpark Chessington World of Adventures, Lumpaland3), aber alle die Orte, die bekannt waren (im Grunde genommen Griechenland und die Fleckchen neben Griechenland), fielen an Alexander und seine mächtigen Armeen.

Alexander eroberte Syrien, Persien, Babylonien, Indien, die Türkei, Ägypten, die ganze Ecke. Seine Soldaten waren total erledigt. Sie fielen ständig von ihren Pferden, deshalb baute er ein großes hölzernes, das er das Trojanische Pferd nannte. In dem konnten sie sich fortbewegen wie in einem Bus und ein Nickerchen machen oder aus dem Fenster schauen, um herauszufinden, was an den Bushaltestellen so los ist. Mit diesem Pferd gewann er die Schlacht um Troja und besiegte den Minotaurus, das war ein Stier mit dem Gehirn einer Wespe und den Zähnen einer Ente. Ehrlicherweise sind die griechischen Mythen, was das angeht, ein bisschen verwirrend. Aber er kommt in den meisten von ihnen vor. Er war so ein guter Kämpfer, dass er sich von einem griechischen Mythos in einen echten Jungen verwandelte, genau wie Pinocchio. Und deshalb erinnern wir uns heute noch an ihn, falls wir uns an ihn erinnern.

Er wurde »der Große« genannt, weil Nachnamen noch nicht erfunden waren und sie ihn von all den anderen Alexanders unterscheiden mussten, wie Alexander dem Säufer und Alexander dem Hund. Allerdings wirkt es ein bisschen so, als hätte er sich seinen Spitznamen selbst gegeben, was gegen die Regeln verstößt. Er hätte seine Kumpel einen für sich aussuchen lassen sollen. Auch wenn er dann vielleicht Olchi geheißen hätte oder Holzkopf oder Dr. Spunkwagon oder so. Und es ist viel schwieriger, die Welt zu erobern, wenn man weiß, dass man das in alle Säulen einmeißeln muss.

Das Reich von Alexander dem Großen gehörte zu den größten Reichen, die es bis dato überhaupt gegeben hatte, was damals noch nicht lange war. Später gab es größere Reiche, aber das liegt daran, dass die Dinge größer werden, wenn sie heiß werden. Also gibt es jetzt – dank der globalen Erwärmung – mehr Welt.

Alfred von der Größe

Alfred von der Größe war der größte König, den England je hatte, und das wissen wir, weil er mit seiner eigenen Größe in seinem Namen geprahlt hat, genau wie The Notorious B.I.G. oder Tom und Barbara Good.

Alfred von der Größe war ein viel besserer König als Ethelred der Unfertige oder Harold der Mistige. Wenn wir irgendetwas daraus lernen können, dann dass man immer zuerst den ganzen Namen eines Königs lesen sollte, bevor man ihm die Stelle gibt. Im Grunde hat Alfred England erfunden. Vor ihm hatte es eine Menge kleiner Königreiche mit massenhaft kleinen Königen gegeben, die so Harry-Potter-Namen hatten wie Eadwig und Eric Bloodaxe. Alfred schuf ein großes Königreich namens England, von dem Wort »and«, was »zusammen« bedeutet, und dem Wort »ingle«, was »Feuerstelle« heißt, warum auch immer. (Es ist schon überraschend, dass Alfred sein Königreich nicht Alfredland genannt hat, nachdem er ja so protzig mit seinem eigenen Namen war.)

Alfred wurde groß genannt, weil er vor seinen Aufgaben davonrannte, sich in Somerset versteckte, wo er sich den Wanst vollschlug und sich fragte, was er tun sollte – eine stolze englische Tradition, die von Studierenden der Universität in Bath bis heute fortgeführt wird.

Obwohl er einen mutigen Vrexit durchgeführt hatte und ungeachtet seiner Restauration der Londoner Innenstadt sowie der Gesetzesreformen, der Vergrößerung der Royal Navy und all seinen anderen Errungenschaften, ist Alfred vor allem bekannt dafür, dass er nicht geholfen hat mit einigen verbrannten Kuchen. In dieser Hinsicht war er zu seiner Zeit so eine Art Sue Perkins4.

(Das) Alphabet

Das Alphabet hat diese bestimmte Reihenfolge, weil das die Reihenfolge ist, in der die Buchstaben erfunden wurden. Das erkennt man schon daran, dass die ganzen langweiligen Buchstaben – wie B und A – am Anfang stehen, während all die spannenden, futuristischen – wie X und Z – am Ende des Alphabets stehen. Die sind so etwas wie das iPhone X des Alphabetes.

In einigen Ländern wurde ein Teil des Alphabetes verboten. In Italien ist der Buchstabe W illegal. Und in Hawaii haben sie nur zwölf Buchstaben, weil das Land ja nicht groß ist. Deshalb hat das Wort »Hawaii« so eine komische Endung mit doppeltem i: Denn sie haben kein Y zur Verfügung.

Einige Sprachen haben andere Alphabete. In Russland haben sie die gleichen Buchstaben, aber gespiegelt. Das arabische Alphabet besteht nur aus wunderschönen Augenbrauen. Das chinesische sind jede Menge Stäbchen.

Das einzige Alphabet mit der richtigen Reihenfolge ist das Alphabet der Zahlen, das beginnt bei der Eins, was die kleinste Zahl ist, und geht bis zur 0, die noch kleiner ist. Und mit diesen zehn Ziffern kann man fast alles zählen, außer die Zeit, dafür braucht man zwölf.

(Die) Alt Right

Es gibt da diese Gruppe von Leuten, genannt die »Alt-Right«, was so etwas wie ein Wortspiel ist mit »all right«, doch weil diese Leute eben wirklich nicht »all right« sind, werden sie »Alt-Right« genannt. Man hätte sie auch »all wrong« nennen können, aber das klingt im wahrsten Sinn des Wortes ganz verkehrt. Man kann sie sich vorstellen, als wollte LBC-Radio5 ein eigenes Land haben.

Manche behaupten, die Alt Right wären Neonazis, aber das sind sie nicht, denn sie haben keine Uniformen oder Schnauzbärte, und sie gehen auch nicht alle im Gleichschritt. Sie unterscheiden sich genauso stark von den Nazis wie Gummibärchen von Weingummi.

Die Alt Right sind die alternativen Rechten. Man sollte eigentlich denken, alternativ würde »anders« bedeuten, in diesem Fall meint es aber: »genauso nur schlimmer«. Wie wenn du nach einer Alternative zu Sprossen fragst und du bekommst verdorbene Sprossen serviert.

Sie erzählen wirklich hanebüchene Sachen, als wären sie betrunken, nur haben sie am nächsten Tag keine Kopfschmerzen und versuchen auch nicht, alles zurückzunehmen. Sie wollen mehr Platz für sich und für Leute, die so sind wie sie, deshalb sind viele von ihnen so fett. Damit sie mehr Platz beanspruchen können. Und sie mögen die Menschen nicht, die nicht so sind wie sie. Schwarze Menschen. Muslimische Menschen. Lateinamerikanische Menschen. Homosexuelle Menschen. Weibliche Menschen. Sie kämpfen für die Rechte weißer Menschen und männlicher Menschen. Deshalb war es auch so ein Erfolg für sie, als endlich einmal ein weißer Mann Präsident wurde.

Vermutlich sind sie auch nach der Taste auf dem Computer benannt, mit der man ihn an- und ausschalten kann, denn genau das wollen sie mit dem Planeten machen.

(Die) Ampelkoalition

Die Ampelkoalition verdankt ihren Namen der Ampel, die ihren Namen dem kleinen Mann auf den Ampellichtern verdankt: Herrn Ampelmännchen. Als sie sich so genannt hat, hoffte die Ampelkoalition, sie würde genauso beliebt werden wie das Ampelmännchen und hätte dann auch so viele erfolgreiche Merchandise-Produkte, wie Tassen, Schlüsselanhänger, Kapuzenpullover, Kinderbesteck und Badeschwämme. Welches deutsche Kind würde nicht gerne von einem glänzend polierten Koalitionsteller essen, auf dem ein lächelnder Olaf Scholz unter den Spaghetti hervorschaut?

Traurigerweise begannen die Koalitionspartner, die sich anfangs mochten, schon bald zu streiten wie in einer WG – nur, dass sie sich nicht darüber stritten, wer mit dem Abwasch an der Reihe war, sondern darüber, dass zu viele Einwander:innen im Land waren, aber auch nicht annähernd genug, und darüber, dass die Bauern, die nicht genug Subventionen bekamen, zu viele von den Subventionen bekamen, von denen sie nicht genug bekamen. Falls das verwirrend klingt, liegt es daran, dass es verwirrend ist. Tatsächlich waren die armen Bauern irgendwann so verwirrt, dass sie mit ihren Traktoren nach Berlin kamen, weil sie dachten, es gäbe vielleicht irgendetwas einzupflanzen oder auszusäen beim Brandenburger Tor.

Natürlich hatte die Koalition eine Möglichkeit, um all diesen Streit und die Verwirrung zu stoppen, die der extremen Rechten nutzten, und so die dominante Kraft in der deutschen Politik zu werden – ein ganz spezielles Merchandise-Produkt: den Lego-Scholzomat. Ein Superheld aus Plastik hätte genau das sein können, was das Land brauchte.

Angela Merkel

Angela Merkel war offiziell die erwachsenste Person aller Zeiten. Sie war, sozusagen, fantastisch erwachsen. Niemandem ist es jemals gelungen, an ihre Erwachsenheit heranzukommen.

Wenn ein internationaler Gipfel stattgefunden hat oder es musste ein Abkommen unterzeichnet oder ein Krieg abgesagt werden – oder irgendeine bedeutende Sache ist veranstaltet worden, bei der alle Weltpolitiker:innen anwesend waren –, dann war sie da, aber statt nur eine weitere Regierungschefin zu sein, stand sie ungefähr zehn Stufen über den anderen: der End-Boss. Der Enderdrache der europäischen Politik. Nur nicht auf die übliche Drachenart. Niemand sagt, sie wäre ein Drache. (Außer vielleicht Donald Trump. Er mochte Merkel überhaupt nicht. Aber das lag daran, dass sie die einzige Person war, vor der er Angst hatte, neben Putin. Und seiner Frau. Und ungefähr 450 Rechtsanwälten.)

Merkel war gefühlt 19 Jahre lang die Queen von Deutschland – in Wirklichkeit war sie aber die Queen von Europa. Wenn es eine Schuldenkrise gab (also immer, wenn die Banken das Geld nicht mehr finden, das sie vor einer Minute noch hatten), rettete sie den Euro, indem sie Griechenland dafür zahlen ließ. Die europäische Migrationskrise hat sie so gut bewältigt, dass die UN ihr dafür einen Orden gegeben haben.

Irgendwie ist es erstaunlich, dass sie keine eigene Talkshow hatte.

(Die) Angelsachsen

Wer waren die Angelsachsen? Das ist eines der größten Geheimnisse der Geschichte. Wenn du Historiker:innen dazu befragst, werden sie es dir erklären, aber du wirst ihnen wahrscheinlich nicht zuhören.

Die Angelsachsen scheinen aus dem Nichts aufgetaucht und beinahe sofort wieder verschwunden zu sein, trotzdem sind sie alle immer noch da, genau wie die Band Texas. Und sie sind für beinahe nichts berühmt, genau wie die Band Texas. Sie hatten keine Togas oder Langboote und keine Schlacht von Hastings. Sie bauten keine Städte auf Berggipfeln und keine Pyramiden und sie hatten keine Gladiator:innen. Sie waren beinahe gar nicht bemerkenswert, sondern gewöhnlich und ein bisschen langweilig, genau wie die Band Texas. Eigentlich hätte man fast gar nicht gemerkt, dass sie da waren. Und genau deshalb ist England nach ihnen benannt.

Was wir aber schon von den Angelsachsen wissen, ist, dass sie ein ziemlich ruppiger Haufen waren. Schließlich haben sie all die interessanten Schimpfwörter erfunden, die wir heute immer noch verwenden, darunter sard, scitan und rastagr. Doch die Angelsachsen haben nicht viel aufgeschrieben, weil die Römer:innen alle Stifte mitgenommen haben, als sie Großbritannien wieder verlassen haben. Die Angelsachsen sind dann ein bisschen seltsam geworden und haben jede Menge Mist erfunden, sodass die Leute schon bald von Monstern, König Artus und von Zauberern und Drachen geschwafelt haben. Tatsächlich sind die Abenteuer von Bilbo Beutlin die einzigen glaubwürdigen, schriftlichen Zeugnisse, die wir aus dieser Zeit haben.

Wenn man alles zusammennimmt, ergibt es aber auch wieder Sinn: die Schimpfwörter, die erfundenen Geschichten, die kurze Haltbarkeit, dass sie nicht viel rausgegangen sind, ihre Vorliebe für Geschichten über Kobolde und Drachen … So viel ist klar: Die Angelsachsen waren die allerersten Trolle. Wenn die Angelsachsen heute auf Twitter unterwegs wären, so könnten wir uns sicher sein, dass es genauso wäre, wie es bereits ist.

Archäologie

Archäologie ist die Wissenschaft vom Auffinden von Gegenständen, die irgendjemand in der Vergangenheit vergraben hat. Niemand weiß, warum die Leute früher ihr Zeug verbuddelt haben. Vielleicht hatten sie Angst, dass es von Einbrecher:innen gestohlen wird, aber einiges von den Sachen, die sie vergraben haben, war Müll, zum Beispiel massenhaft Pfeilspitzen und Teile von Schuhen.

Gut möglich, dass das Zeug in aller Eile verbuddelt wurde und sie einfach alles vergraben haben, was ihnen in die Finger kam, denn vielleicht hat irgendjemand von der Burg aus gesehen, wie ein ganzer Pulk Einbrecher:innen anrückt. Bei all den Seeräubern und Wegelagerern und Robin Hoods überall konnte man damals auch wirklich niemandem irgendetwas anvertrauen, es sei denn, die Sachen waren festgenagelt. Und sogar dann konnten die Einbrecher:innen noch die Nägel stibitzen und die vergraben.

Einige Leute, zum Beispiel die Römer:innen, haben sich sogar selbst vergraben, dafür nutzten sie Vulkane. Auch wenn es ein ungelöstes Rätsel ist, warum die Leute Sachen (und sich selbst) in der Erde verbuddelt haben, dass sie es getan haben, hat uns geholfen zu verstehen, wie die Leute früher waren: ein bisschen verrückt und versessen darauf, Zeug zu vergraben. Ohne das ganze Vergraben bestünde Geschichte nur aus Worten, die irgendwelche Leute aufgeschrieben haben. Das würde sie noch langweiliger machen, weil man dafür etwas über eine alte Krone lesen müsste, statt sie sich auf den eigenen Kopf zu setzen und damit herumzustolzieren, was Archäolog:innen, wie ich annehme, die ganze Zeit tun.

Die berühmtesten Archäologen aller Zeiten sind Tony Robinson und Indiana Jones. Interessant ist an Tony Robinson und Indiana Jones, dass sie beide entweder selbst diesen Hut tragen, oder aber sie haben einen Kumpel, der diesen Hut trägt. Das ist eines der herausragendsten Merkmale in der Archäologie, dieser Hut. Deshalb muss ein Archäologe, der diesen Hut verliert, in den einstürzenden Tempel zurückrennen, um ihn zu retten, so wie es der Kumpel von Tony Robinson die ganze Zeit macht.

Die einzigen Leute, die immer noch ständig Sachen verbuddeln, sind Hunde. Vielleicht beweist das, dass die Leute in der Vergangenheit Hunde gewesen sind. Wenn wir weiter graben, finden wir möglicherweise das fehlende Beweisstück dafür, dass in der Vergangenheit alle Hunde waren. Vielleicht liegen irgendwo unter der Erde Berge an Knochen. Doch diese Sache, dass in den alten Zeiten alle Hunde waren, muss traurigerweise noch eine bloße Theorie bleiben – bis irgendjemand einmal einen alten Knochen ausgräbt. Wissenschaft ist eben ein Knochenjob.

Archiemedes

Archiemedes war der Sauberste unter den griechischen Philosophen. Er wohnte in einer Badewanne und gab die ganze Zeit damit an, dass er sauberer war als Platon und die anderen Philosophen, die sich nur schnell ein bisschen Wasser ins Gesicht gespritzt haben. Er hat dann wohl immer auf sie gezeigt und gesagt, dass sie stinken. »Ihr Stinker«, hat er gerufen. Was sein Slogan wurde.

Irgendwann (vermutlich, als er aus der Badewanne gestiegen ist) hat Archiemedes festgestellt, dass das Wasser, wenn er aus der Wanne stieg, abfloss. Das lag daran, dass er den Stöpsel herausgezogen hatte. Niemand hatte je zuvor den Stöpsel einer Badewanne herausgezogen, sie hatten einfach nur noch mehr warmes Wasser hineingegossen, bis es übergelaufen ist.

Archiemedes hat auch entdeckt, dass das Wasser in Australien andersherum aus der Wanne abfließt (durch das Abflussloch nach oben und wieder zurück in die Wanne, weil das Land auf dem Kopf steht) und dass man, wenn man zu lange in der Badewanne bleibt, komische Zehen bekommt. 

Unbeantwortete Fragen über Bäder

Wenn man über mehrere Wochen in der Badewanne bleibt, wird man dann so verschrumpelt, dass man altert?

Warum haben es die anderen Sachen im Badezimmer nicht geschafft, dass der Raum nach ihnen benannt wird? Warum ist es nicht das »Toilettenzimmer« oder das »Waschbeckenzimmer« oder das »Zahnbürstenzimmer«?

Architektur

Über Jahrhunderte von Jahrtausenden hat der Mensch draußen gelebt und Rehe und Nüsse gesammelt. Dann muss es eines Tages geregnet haben, sodass der Mensch einen neuen Ort entdeckt hat: drinnen. Und genau hier hat er seine größte Entdeckung seit der Entdeckung von drinnen gemacht: die Architektur.

Architektur ist der schicke Ausdruck für »Gebäude«. Und Gebäude sind überall um uns herum, vor allem wenn wir in einem davon sind. Warum gibt es also Gebäude? Tiere haben keine Gebäude, außer Zoos oder Schneckenhäuser. Doch Menschen haben Gebäude.

Vor der Architektur gab es Höhlen. Höhlen hat man nicht gebaut, sondern einfach gefunden. Und manchmal war eine davon voller Bären, was das Aufhängen von Tapeten erschwert hat. Also hat der Mensch einen anderen Ort zum Leben gebraucht. Er hat versucht, in Kleidern zu leben, aber die waren nicht dick genug. Also hat er angefangen Gebäude zu bauen, die Gebäude genannt wurden. Gebäude wachsen nicht einfach aus der Erde, so wie Blumen oder Laternenpfähle. Sie müssen von irgendjemandem gemacht werden – und das ist ein Architekt oder eine Architektin. Um Architekt zu werden, muss man sieben Jahre lernen, das ist länger, als wenn man Zauberer werden will.

Zu den ältesten Gebäuden gehören Stonehenge, die Pyramiden und die St.-Pauls-Kathedrale. Die St.-Pauls-Kathedrale wurde von Sir Christopher Robin architektiert. Sie wurde als Ersatz für die alte Kirche gebaut, die beim Großen Brand von London abgebrannt ist, was ein Glücksfall war, denn sonst wäre kein Platz gewesen. Sie wird von Architektinnen als bedeutend angesehen, weil sie die größte und brustförmigste Kuppel von allen Gebäuden auf der ganzen Welt hat. Heute kann man sogar in ihre Kuppel hochgehen, allerdings muss man da flüstern, damit es so wirkt, als würde man die Sache ernst nehmen.

Es gibt alle möglichen Wörter für die verschiedenen Moden in der Architektur. Die St.-Pauls-Kirche ist Barock. Ein anderer Stil ist Goth. Die Goth-Architektur gibt es hauptsächlich bei Burgen, sie ist was für Frankenstein. Sie soll einem Angst machen. Sogar Notre-Dame, die wichtigste Kirche in Frankreich, ist Goth. Und das liegt daran, dass der französische Gott furchteinflößender ist als der britische, weil er raucht.

Art Deco kam nach dem Barock, das Wort bezeichnet die Gebäude von Batman und Cheese und Wooster. Da gibt es überall runde Teile, und das Ganze sieht aus wie ein Boot, aber ein Boot aus Steinen. Als die Art-Decos versucht haben, mit einem ihrer Gebäude zu segeln, war das die Titanic. Und das war buchstäblich ein Millionengrab.

Im zweiten Krieg warf Hitler eine Menge Bomben auf Großbritannien ab und tötete viel Architektur, wodurch er die Cockneys zwang, in Tunnel umzuziehen. Großbritannien musste wiederaufgebaut werden, wie ein Lego-Set, das jemand fallen gelassen hat, und die Architektinnen beschlossen, es anders zu machen. Neue Stile wurden ausprobiert, zum Beispiel Hochhäuser.

Hochhäuser waren zuerst umstritten, bis entschieden wurde, dass sie eine gute Möglichkeit darstellten, um arme Leute in den Himmel zu packen, wo sie nicht im Weg waren. Einige dieser Gebäude werden heute als hässlich angesehen, einige andere gelten aber als fürchterliche Schandflecke. Das nationale Nationaltheater ist so eines. Es wurde so hässlich entworfen, damit die Leute froh sind, im Inneren zu sein und sich langweilige Stücke anzusehen. Der Architekturstil davon heißt Brutalismus, was mit Schlagen zu tun hat, deshalb sieht es wie ein Skinhead aus.

Lange haben wir Gebäude gebaut, die man sehen konnte. Doch dann sind die Gebäude so hässlich geworden, dass es am besten war, wenn sie durchsichtig waren, damit sich die Leute nicht mehr beschwerten, also haben wir sie aus Glas gemacht. Dann, im Jahr 9/11, krachten zwei Flugzeuge in hohe Glasgebäude, weil sie sie nicht sehen konnten, und einige Leute fragten sich, ob es überhaupt schlau war, hohe Gebäude zu bauen. Die Antwort lautete: ja. Also haben wir noch viel mehr gebaut.

Der Wolkenkratzer The Shard in London ist die größte Glasscherbe der Welt. Sie ist sogar größer als die Fenster der britischen Kaufhauskette Debenhams oder das Meer. Sie ist mehr als tausend Fuß hoch und läuft auf einen Punkt zu. Sie kann auch nicht viel höher sein als tausend Fuß, denn da treffen die beiden Seiten zusammen. Noch ein bisschen mehr und das Ganze würde wieder breiter werden, wie bei einer Krawatte, und dann müssten sie an der Spitze noch ein anderes London bauen, das auf dem Kopf steht, und das wäre zu teuer. Es gibt irgendein Restaurant im 52. Stock. Das ganze Essen muss mit Aufzügen dort hochgebracht werden, was bedeutet, dass du da hingehen kannst, um die höchste Kartoffel Großbritanniens zu essen.

Früher war an den Gebäuden überall irgendein Zeug, das sie interessant gemacht hat, und sie waren aus Sachen, die man sehen kann, zum Beispiel aus Steinen. Doch jetzt sind sie so etwas wie Aquarien, und man kann sich nicht mehr daran erinnern, wo sie stehen oder ob man in einem drinnen ist.

In der Zukunft werden Gebäude vielleicht sogar so fortschrittlich sein, dass sie unsichtbar sind, und wenn Leute die Treppe hinaufgehen, werden sie aussehen, als würden sie in den Himmel aufsteigen. Wer weiß, mit all diesen Wolkenkratzern überall auf der Welt, die immer höher werden, wird man vielleicht sogar den Himmel erreichen können. Und eines Tages werden wir in dem Restaurant auf der obersten Etage sitzen, um unsere Suppe zu essen und den fantastischen Ausblick zu genießen … auf Gott.

Unbeantwortete Fragen über Architektur

Ist unter einem Fußboden immer eine Zimmerdecke? Könnte es nicht auch einen Fußboden mit einer Wand auf der anderen Seite geben?

Wo kann man seine Straße für eine Postcode-Lotterie anmelden?

Sind Bushaltestellen die einzigen Gebäude mit nur einer Wand?

Astronomie

Unser Planet ist nicht der einzige im Universum. Offenbar gibt es noch eine Menge andere.

Da gibt es Planeten, die wir alle kennen, wie die Erde und den sandigen, von dem Darth Vader kommt, und den Mond. Doch dann gibt es noch Millionen von Planeten, die wir noch nie gesehen haben und die wir wahrscheinlich auch nie besuchen werden, von denen die Wissenschaftler:innen aber trotzdem ständig reden.

Ein paar dieser Planeten könnten Leben zulassen, aber wir haben schon einen solchen, und der ist viel näher, also ist die Suche nach anderen bewohnbaren Planeten ein bisschen, als wäre man mit einer Person verheiratet, mit der man super auskommt, würde aber trotzdem den ganzen Abend darauf verschwenden, auf Tinder zu starren, statt mit ihr zu reden.

Die Planeten, die unsere Sonne umkreisen, sind uns am nächsten, wir nennen sie auch Solero-System, weil einige von ihnen eiskalt sind und ein bisschen aussehen wie Eis.

Früher gab es neun Planeten im Solero-System, aber vor Kurzem haben Wissenschaftler:innen festgestellt, dass sie da Murks gemacht haben, denn einer davon, Pluto, ist gar kein Planet, sondern der Hund von Mickey Mouse.

Wie Wissenschaftler:innen so einen gravierenden Fehler machen konnten, ist schwer nachzuvollziehen, doch mit Teleskopen kann man nicht nur in den Himmel schauen. Man kann sie auch dazu verwenden, bei einem Nachbarn durchs Fenster zu spähen, also haben sie ihre Teleskope vielleicht auf einen Zeichentrickfilm im Wohnzimmer nebenan gerichtet. Und dann haben sie sich zu sehr geschämt und wollten nicht zugeben, dass sie nicht in den Himmel geschaut, sondern versucht haben, eine Frau in Unterwäsche zu beobachten. Ich kann mir schon vorstellen, dass es in so einer Sternwarte einsam ist.

Der kleinste Planet im Sonnensystem ist der Merkur, aber dort lebt niemand, wenn du also dahin ziehen würdest, käme es dir dort überraschend geräumig vor, zumindest im Vergleich zu sagen wir, Coventry. Der größte Planet ist der Jupiter, der ist riesig und aufgebläht und fleckig, als hätte er gerade erst eine ganze Grillplatte mit allen Beilagen zu Abend gegessen. Außerdem besteht er hauptsächlich aus Gas, als hätte er sich für die vegetarische Variante entschieden.

Der beste Planet ist wahrscheinlich der Anus. Der Anus wurde früher als Uranus bezeichnet, aber dann haben so viele Leute unanständige Witze über ihn gemacht, dass es die Wissenschaftler:innen einfach ignoriert haben. Das war wie bei James Blunt, als der endlich akzeptiert hat, dass er immer für Reime herhalten musste und es nur noch weggelächelt hat.

Du glaubst vielleicht, der Planet, der uns am nächsten ist, wäre der Mond. Aber da liegst du falsch. Der nächste Planet ist die Erde. Erde ist der wissenschaftliche Ausdruck für Welt, also hat der Planet zwei Namen, genau wie Puff Daddy und alle Sachen in Wales. 

Es ist beinahe unmöglich zu glauben, dass die Welt, auf der ihr lebt, nicht nur eine Welt ist, sondern auch noch ein Planet, der mit einer enormen Geschwindigkeit durch das All fliegt. Bei dem Gedanken könnte einem kotzübel werden. Das ist wahrscheinlich auch der Grund dafür, dass die Wissenschaftler:innen weiße Kittel tragen – damit ihre Strickjacken frei von Erbrochenem bleiben.

Noch nie waren Menschen auf einem anderen Planeten, außer auf dem Mond, und sogar das haben sie auf der Erde gemacht, mit Schauspielern. Und das liegt daran, dass es unmöglich ist, zu einem anderen Planeten zu reisen.

Warum es unmöglich ist, zu anderen Planeten zu reisen

EasyJet fliegt dort nicht hin.

Die Schwerkraft fehlt. Man müsste seine eigene mitnehmen.

Weit weg.

Es gibt nichts zu essen bei der Ankunft.

Das Allgäu ist hübscher als das All.

Atome

Lange haben die Menschen geglaubt, die kleinsten Dinge wären so Sachen wie Erbsen und Ameisen, aber selbst in der kleinsten Erbse gibt es tatsächlich Dutzende von kleineren Dingen, die man Atome nennt. Aus unterschiedlichen Atomen werden unterschiedliche Dinge, deshalb ist eine Erbse etwas anderes als eine Ameise, auch wenn sie von einem Flugzeug aus betrachtet vielleicht gleich aussehen.

In allem auf der Welt und im Weltraum sind Atome. Das Einzige, was nicht aus Atomen besteht, ist der Weltraum selbst, der besteht aus nichts. Die Wissenschaftler:innen veranschlagen durch Schätzungen, dass es im ganzen All mehr Nichts als Dinge gibt. Deshalb ist es ja so erstaunlich, dass ich nichts mehr in meine Sockenschublade stopfen kann.