Cyber-Space. Möglichkeiten und Merkmale der Online-Kommunikation - Sabrina Kern - E-Book

Cyber-Space. Möglichkeiten und Merkmale der Online-Kommunikation E-Book

Sabrina Kern

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Beschreibung

Akademische Arbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,3, Georg-Simon-Ohm-Hochschule Nürnberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Folgenden geht es um den Cyberspace, die virtuelle Welt. Hierbei werden speziell Online-Kommunikation, deren Merkmale sowie damit verbundene Theorien und Modelle betrachtet. Des Weiteren wird eine Darstellung möglicher Internet- und Handydienste bzw. -anwendungen vorgenommen und auf deren Nutzung durch Jugendliche eingegangen. Das Konzept der Medienkompetenz wird ebenfalls erläutert. Im folgenden Kapitel soll auf computervermittelte bzw. auf Online-Kommunikation eingegangen werden, wobei die spezifischen Merkmale von Online-Kommunikation im Vergleich zur Face-to-Face-Kommunikation betrachtet werden. Außerdem wird auf Theorien und Modelle computervermittelter Kommunikation eingegangen. Anschließend wird ein Überblick über die verschiedenen Dienste und Anwendungen des Internets und deren Nutzung durch Jugendliche gegeben.

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Inhaltsverzeichnis

 

1 Einleitung

2 Online-Kommunikation

2.1 Definition

2.2 Merkmale

2.3 Theorien und Modelle

3 Internet und Handy: Dienste und Anwendungen

4 Internet- und Handynutzung von Jugendlichen

5 Medienkompetenz

6 Zusammenfassung

7 Tabellenverzeichnis

8 Literaturverzeichnis (inklusive weiterführender Literatur)

 

1 Einleitung

 

Im Folgenden geht es um den Cyberspace, die virtuelle Welt. Hierbei werden speziell Online-Kommunikation, deren Merkmale sowie damit verbundene Theorien und Modelle betrachtet. Des Weiteren wird eine Darstellung möglicher Internet- und Handydienste bzw. -anwendungen vorgenommen und auf deren Nutzung durch Jugendliche eingegangen. Das Konzept der Medienkompetenz wird ebenfalls erläutert.

 

Der Begriff Cyberspace[1] ist ein aus dem griechischen Begriff Kybernetike (Kunst des Steuermanns) und dem englischen Begriff space (Raum, Weltraum) abgeleitetes Kunstwort, das für den virtuellen, computergenerierten Raum steht. Im alltäglichen Sprachgebrauch wird „die Metapher des Cyberspace bzw. die Vorsilbe Cyber- (…) verwendet wie das Attribut virtuell und soll die Nutzung und die Bedeutung des Internet im Zusammenhang mit einem bestimmten sozialen Phänomen unterstreichen“ (Döring 2003, 48).

 

Im folgenden Kapitel soll auf computervermittelte bzw. auf Online-Kommunikation eingegangen werden, wobei die spezifischen Merkmale von Online-Kommunikation im Vergleich zur Face-to-Face-Kommunikation betrachtet werden. Außerdem wird auf Theorien und Modelle computervermittelter Kommunikation eingegangen. Anschließend wird ein Überblick über die verschiedenen Dienste und Anwendungen des Internets und deren Nutzung durch Jugendliche gegeben.

 

4 Internet- und Handynutzung von Jugendlichen

Da die erwähnten Dienste und Anwendungen für die meisten Jugendlichen längst zur Alltagskommunikation gehören, wird nun auf deren Nutzung durch Jugendliche eingegangen.

Welch wichtigen Platz das Internet im Leben Jugendlicher einnimmt, verdeutlichen einige Zahlen: So verfügten 2008 91% der Jugendlichen zu Hause über einen Internetzzugang, davon 45% über einen eigenen Zugang. Ca. 58% der Befragten nutzten das Internet täglich und insgesamt 89% der Jugendlichen mindestens einmal im Monat. Die durchschnittliche Dauer der Internetnutzung am Tag betrug werktags 124 min, am Wochenende 128 min, also gut zwei Stunden täglich (Grimm et al. 2008, 26 u. 31). Die JIM-Studie 2009 kam zu noch höheren Ergebnissen, so gab es in den Haushalten der befragten Jugendlichen zu 98% einen Internetzugang. Über einen Computer und ein Handy verfügten sogar 100%.

Betrachtet man die einzelnen Dienste ergibt sich folgendes Bild:

Knapp über die Hälfte der deutschen Jugendlichen senden und empfangen mehrmals pro Woche E-Mails (JIM-Studie 2009, 34).

Im Gegensatz zu Instant Messaging oder Social Networking Communities ermöglicht der Chat eine anonymere Form der Kontaktaufnahme. Nach der JIM-Studie weisen insgesamt 52% der Internetnutzer Chaterfahrung auf, während 29% der Angaben regelmäßig täglich bzw. mehrmals die Woche zu chatten. Grimm et al. (2008, 37) ermittelten in ihrer Untersuchung Werte von 21% und 16% für tägliches bzw. wöchentliches (=mehrmals/einmal pro Woche) Chatten.

Laut der JIM-Studie 2009 gehört IM neben der Nutzung von Online-Communites zu den beliebtesten Kommunikationsmethoden der deutschen Jugendlichen. 70% gaben an, mehrmals pro Woche auf diese Weise mit ihren Freunden zu kommunizieren. Damit führen diese Kommunikationsmedien die Liste vor E-Mail (55%) und Chat (28%) an (JIM-Studie 2009, 34). Auch Grimm et al. (2008, 38) kamen zu ähnlichen Ergebnissen: Über die Hälfte (54,8%) der Befragten nutzen täglich IM, um zu kommunizieren. Auf Platz zwei liegt mit 35,4% der Versand und Empfang von E-Mails, gefolgt von Chatten (20,9%) auf Rang drei.

Online Communities verzeichnen in den letzten Jahren einem enormen Anstieg und erfreuen sich gerade bei Jugendlichen großer Beliebtheit. So gaben 72% der Befragten in der JIM-Studie an, regelmäßige Nutzer zu sein und 85% machen zumindest selten Gebrauch von entsprechenden Angeboten. Regelmäßig nutzen eher Mädchen als Jungen und mehr Jugendliche mit höherer Bildung Online-Comminities. 15% der Internetnutzer sind in keiner Online-Communitiy aktiv. Die Hälfte der Befragten besucht ihr eigenes Profil oder das anderer mindestens einmal, teilweise auch mehrmals am Tag und kann somit zu den Intensivnutzern gezählt werden. Dies verdeutlicht, welchen Stellenwert solche Plattformen im Leben Jugendlicher einnehmen. Unter deutschen Jugendlichen sind die Netzwerke Schülervz, Studivz, Wer-kennt-Wen, Lokalisten, Myspace und Facebook beliebt, wobei die Nutzer im Durchschnitt bei 1,5 Angeboten Mitglied sind. (JIM-Studie 2009, 45f.).

Lässt man die Aktivitäten in Social Communities außer Acht, sind die meisten Jugendlichen, was die „Mitmach“-Aktivitäten im Web 2.0 betrifft, relativ zurückhaltend. Diskussionsforen sind jedoch am Beliebtesten. 12% der jugendlichen Internetnutzer stellen dort täglich oder mehrmals pro Woche Einträge online. Fasst man alle Web 2.0-Aktivitäten zusammen, produzieren 37% der Jugendlichen regelmäßig eigene Inhalte. Hinsichtlich Geschlecht und Alter ergaben sich kaum Nutzungsunterschiede (JIM-Studie 2009, 35).

Durch integrierte Angebote auf Social Networking Seiten und das Internetangebot Twitter werden Blogs für jüngere Internetnutzer zunehmend attraktiver, jedoch weit weniger genutzt als andere Kommunikationsmöglichkeiten: laut JIM-Studie (2009, 35) von 4%, laut Grimm et al. (2009, 38) von 9,9% der Jugendlichen.

Ein Viertel der männlichen Jugendlichen nutzt regelmäßig Muti-User-Online-Games, um mit anderen zu kommunizieren, während lediglich 4% der Mädchen angaben, solche Spiele zu nutzen. Betrachtet man den gesamten Durchschnitt, liegen Online-Spiele mit 14% noch vor Internettelephonie (Skype) mit 12% (JIM-Studie 2009, 34).

Grimm et al. (2009, 38) berücksichtigten in ihrer Befragung auch Dating-Angebote (Partnerbörsen), es gaben aber lediglich 5% der Befragten an, diese gelegentlich (seltener als einmal pro Monat) zu nutzen.

In der JIM-Studie 2007 wurden die Jugendlichen zusätzlich zu weiteren Einschätzungen zum Internet befragt. Daraus ergab sich, dass 7% voll und ganz sowie 19% weitgehend davon überzeugt sind, dass die ins Internet gestellten Inhalte vorher auf Richtigkeit überprüft werden. Folglich hat das Internet für ein Viertel der Jugendlichen eine extrem hohe Glaubwürdigkeit. 47% der Jugendlichen gaben an, sich sehr sicher zu sein, was im Internet erlaubt ist und was nicht, weitere 20% verfügen jedoch über keine genauen Vorstellungen (JIM-Studie 2007, 46ff.).

5 Medienkompetenz

 

Aus den speziellen Merkmalen Computervermittelter Kommunikation ergeben sich bereits genannte Auswirkungen. Um Probleme und Missverständnisse zu vermeiden und einen verantwortungsbewussten Umgang mit den Kommunikationstechnologien umzusetzen, müssen die Nutzer über eine entsprechende Medienkompetenz[5] verfügen. Diese befähigt sie nicht nur entsprechende Dienste zu nutzen, sondern auch ihr eigenes Handeln und die dargestellten Inhalte kritisch zu reflektieren. Baacke (1997, 96ff.) gliedert Medienkompetenz in vier Dimensionen: Medienkritik, Medienkunde, Mediennutzung und Mediengestaltung. Medienkritik umfasst die Fähigkeit, analytisch problematische gesellschaftliche Prozesse angemessen zu begreifen. Jeder Mensch sollte fähig sein, das analytische Wissen - unter ethischen und sozial verantwortlichen Aspekten - reflexiv auf sich und sein Handeln anzuwenden. Unter Medienkunde versteht man das Wissen über heutige Medien und Mediensysteme, das klassische Wissensbestände sowie die Fähigkeit technische Geräte zu bedienen, umfasst. Während bei Medienkritik und Medienkunde die Vermittlung im Vordergrund steht, umfassen Mediennutzung und Mediengestaltung den Gesichtspunkt der Zielorientierung, also des Handelns von Individuen. Mediennutzung umfasst die Fähigkeiten, Medien rezeptiv anzuwenden (Programme nutzen zu können) und interaktive Angebote nutzen zu können. Zur Mediengestaltung gehören die innovativen Veränderungen und Entwicklungen des Mediensystems sowie kreative Varianten, die die Grenzen alltäglicher Kommunikationsroutinen überschreiten. Mikos (2004, 165ff.) greift diese Definition zu kurz, da Medienwissen nicht nur in Situationen, in denen Medien direkt eine Rolle spielen, wichtig ist, sondern Teil des allgemeinen Handlungswissen ist. Somit ist es in allen kommunikativen Bereichen von Bedeutung. Er fordert, den Begriff der Medienkompetenz um kulturelle und soziale Kompetenzen zu erweitern. Denn durch Medienkompetenz werden nicht nur Beziehungen untereinander, sondern auch das Verhältnis zur Gesellschaft geregelt. Schulen und Eltern, die traditionellerweise ihr Wissen an die jüngere Generation weitergaben, stehen vor einer Herausforderung, da heutzutage viele Jugendliche den Umgang mit den neuen Medien vor ihren Eltern erlernen und sich wesentlich besser im Cyberspace zu Recht finden. Allerdings handelt es sich vielmehr um eine Nutzungskompetenz, als um die Fähigkeit ihr Handeln zu reflektieren. Eine Aufgabe der Sozialen Arbeit ist es daher, den Jugendlichen die nötige Medienkompetenz zu vermitteln, um sie zu selbstständigen, reflektierten und verantwortungsbewussten Nutzern der neuen Medien zu erziehen.

 

6 Zusammenfassung

Online-Kommunikation findet über den Computer als vermittelndes Medium, in überwiegend schriftlicher Form statt, so dass nonverbale Zeichen nicht direkt übermittelt werden können, sondern textualisiert werden müssen. Es gibt zeitgleiche und zeitversetzte Kommunikationsformen. Online-Kommunikation ist durch bestimmte Merkmale gekennzeichnet, die verschiedene Auswirkungen nach sich ziehen. Mit diesen Folgen beschäftigen sich unterschiedliche Modelle, bspw. das Kanalreduktionsmodell, das von einer Ent-Emotionalisierung ausgeht, was Folgen wie Enthemmung und aggressives Online-Verhalten begünstigen kann. Verschiedene Internetdienste- und Anwendungen ermöglichen Online-Kommunikation, diese sind bereits fester Bestandteil im Alltag Jugendlicher. Dies lässt sich aus den Ergebnissen verschiedener Studien zu Internet- und Handyversorgung und Nutzung Jugendlicher folgern. Vor allem IM und Social Communities sind bei den Jugendlichen sehr beliebt, so gaben jeweils 70% an mehrmals pro Woche entsprechende Dienste zu nutzen. Abschließend wurde der Begriff der Medienkompetenz erläutert, der die Dimensionen Medienkritik, Medienkunde, Mediennutzung und Mediengestaltung umfasst. Aus den besonderen Merkmalen der Online-Kommunikation ergibt sich die Notwendigkeit, eine entsprechende Medienkompetenz zu beherrschen, die Jugendliche vermittelt bekommen müssen. Dies ist eine Aufgabe der sozialen Arbeit sowie von Schule und Eltern.

7 Tabellenverzeichnis

Tabelle 1: Erscheinungsformen der Online-Kommunikation

Tabelle 2: Vergleich Face-to-Face-Kommunikation und Online-Kommunikation

8 Literaturverzeichnis (inklusive weiterführender Literatur)

 

Aftab, P. (2009a): What is it exactly? Verfügbar unter: http://www.stopcyberbullying.org/what_is_cyberbullying_exactly.html (Zugriff am 07.12.2009).

 

Aftab, P. (2009b): Cyberbullying by proxy. Verfügbar unter: http://www.stopcyberbullying.org/how_it_works/cyberbullying_by_proxy.html (Zugriff am 07.12.2009).

 

Aftab, P. (2009c): What methods work with the different kinds of cyberbullies? Verfügbar unter: http://www.stopcyberbullying.org/parents/howdoyouhandleacyberbully.html (Zugriff am 07.12.2009).

 

Aftab, P. (2009d): Instant Messaging/Text Messaging Harassment. Verfügbar unter: http://www.stopcyberbullying.org/how_it_works/direct_attacks.html (Zugriff am 18.12.2009).

 

Alby, T. (2007): WEB 2.0 – Konzepte, Anwendungen, Technologien. München: Carl Hanser.

 

Baacke, D. (1997): Medienpädagogik. Tübingen: Niemeyer.

 

Bauer, S., Kordy, H. (2008): E-Mental-Health - Neue Medien in der psychosozialen Versorgung. Heidelberg: Springer Medizin.

 

Belsey B. (2009): Cyberbullying. Verfügbar unter: http://www.cyberbullying.org/ (Zugriff am 12.09.2009).

 

Benke, K. (2007):Onlineberatung und das Ich – Bild, Bilder und Abbilder im virtuellen Raum. Duisburg: Wiku-Verlag.

 

Deutscher Caritasverband e. V. (2010): Beratungsportal des Deutschen Caritasverbandes. Verfügbar unter: http://www.beratung-caritas.de/ (Zugriff 15.02.2010).

 

Childnet International (2009): Help make the Internet a great and safe place for children. Verfügbar unter: http://www.childnet-int.org/ (Zugriff am 03.09.2009).

 

Cowie, H. (2000): Bystanding or standing by: Gender issues in coping with school bullying in English schools. In: Aggressive Behaviour, 26, 85-97.

 

Department for children, schools and families (2007): Cyberbullying – A whole-school community issue. Verfügbar unter: http://www.digizen.org/cyberbullying/overview/default.aspx (Zugriff am 20.08.2009).