Das Buch vom geglückten Leben - Epiktet - E-Book + Hörbuch

Das Buch vom geglückten Leben E-Book

Epiktet

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Beschreibung

»Verlange nicht, dass die Dinge gehen, wie du es wünschst, sondern wünsche sie so, wie sie gehen, und dein Leben wird ruhig dahinfließen.« So einsichtsvoll und so bescheiden klingen die Lehren, die Epiktets Schüler Arrian während der Vorlesungen aufgezeichnet und überliefert hat. In ihrer Gesamtheit bilden sie ein Meisterwerk der stoischen Philosophie, das zu den beliebtesten »Handbüchern« antiker Weisheit gezählt wird. Zugänglich, klar und direkt weisen die ethischen Grundsätze Epiktets den Weg zu wahrer innerer Freiheit. Die klassische Übertragung aus dem Lateinischen von Karl Conz wurde von ihm selbst ausführlich erläutert und ermöglicht so tiefe Einblicke in die stoische Philosophie insgesamt.

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Seitenzahl: 52

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Epiktet

Das Buch vom geglückten Leben

Aus dem Lateinischen übersetzt und erläutert von Karl Conz

Anaconda

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Text und Anmerkungen dieses Bandes folgen der Ausgabe EpiktetsHandbüchlein der stoischen Moral und Das Gemälde des Cebes vonTheben. Übersetzt und erklärt von Dr. Karl Conz. Dritte Auflage.Berlin-Schöneberg: Langenscheidtsche Verlagsbuchhandlung o. J.Behutsame Anpassung des Textes an heutigen Sprachgebrauch undÜberarbeitung der Anmerkungen von Kai Kilian.

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in derDeutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sindim Internet unter http://dnb.d-nb.de abrufbar.

© 2015, 2023 by Anaconda Verlag, einem Unternehmender Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH,Neumarkter Straße 28, 81673 München Alle Rechte vorbehalten. Umschlagmotiv: Shutterstock / Girls and DreamsUmschlaggestaltung: www.katjaholst.deSatz und Layout: InterMedia – Lemke e. K., Heiligenhaus ISBN 978-3-641-29751-0V001www.anacondaverlag.de

Inhalt

»Du hast Dein Glück in der Hand!«

Erläuterungen

»Du hast Dein Glück in der Hand!«

Kapitel 2,1

1, 1. Unser Eigentum.

Einige Dinge sind in unserer Gewalt, andere nicht. In unserer Gewalt sind: Meinung, Trieb, Begierde*, Widerwille, kurz alles, was unser eigenes Werk ist**. – Nicht in unserer Gewalt sind: Leib, Vermögen, Ansehen, Ämter, kurz alles, was nicht unser eigenes Werk ist.

1, 2. Vorzüge des Eigentums.

Und die Dinge, die in unserer Gewalt stehen, sind von Natur frei; sie können weder verhindert noch in Fesseln geschlagen werden. Die Dinge aber, die nicht in unserer Gewalt stehen, sind schwach und völlig abhängig; sie können verhindert und entfremdet werden.

1, 3. Verwirrung aus Verwechslung.

Wofern du nun Dinge, die von Natur völlig abhängig sind, für frei und Fremdes für Eigentum ansiehst, so vergiß nicht, daß du auf Hindernisse stoßen, in Trauer und Unruhe geraten und Götter und Menschen anklagen wirst. Wenn du aber nur das, was wirklich dein ist, als dein Eigentum betrachtest, das Fremde aber so, wie es ist, als Fremdes, so wird dir niemand je Zwang antun, niemand wird dich hindern; du wirst keinen schelten, keinen anklagen, wirst nichts tun wider Willen, niemand wird dich kränken, du wirst keinen Feind haben, kurz du wirst keinerlei Schaden leiden.

1, 4. Keine Halbheit!

Wenn du nun so Großes begehrst, so bedenke, daß du nicht mit halbem Eifer danach greifen, sondern einiges völlig verleugnen, anderes für jetzt aufschieben mußt. Wofern du aber sowohl jenes begehrst, als auch herrschen und reich sein willst, so wirst du vielleicht nicht einmal dieses letztere erlangen, gerade weil du zugleich nach dem ersteren strebst. Gänzlich verfehlen aber wirst du das, woraus allein Freiheit und Glückseligkeit entspringen.*

1, 5. Äussere Dinge – was gehen sie dich an?

Sei bestrebt, jeder unangenehmen Vorstellung sofort zu begegnen mit den Worten: Du bist nur eine Vorstellung* und durchaus nicht das, als was du erscheinst.** Alsdann untersuche sie und prüfe sie nach den Regeln, die du hast, und zwar zuerst und besonders nach der, ob es etwas betrifft, das in unserer Gewalt ist, oder etwas, das nicht in unserer Gewalt ist; und wenn es etwas betrifft, das nicht in unserer Gewalt ist, so sprich nur jedesmal sogleich: »Geht mich nichts an!«

2, 1. Du hast dein Glück in der Hand.

Bedenke, daß die Begierde verheißt, wir werden erlangen, was wir begehren; der Widerwille aber verheißt, es werde uns nicht widerfahren, was er zu meiden sucht. Wer nun nicht erlangt, was er begehrt, ist unglücklich, und wem widerfährt, was er gern vermeiden möchte, ist es doppelt. Wenn du aber bloß das zu meiden suchst, was der Natur der Dinge, die in deiner Gewalt sind, zuwider ist, so wird dir nichts von dem widerfahren, was du meiden willst. Willst du aber Krankheit meiden oder Armut oder Tod, so wirst du unglücklich sein.*

2, 2. Das Sicherste für den Anfang.

Hinweg also mit deinem Widerwillen von allem dem, was nicht in unserer Gewalt ist, und trage ihn hinüber auf das, was der Natur der Dinge, die in unserer Gewalt sind, zuwider ist.* Die Begierde aber entferne vorerst ganz. Denn wenn du etwas von dem begehrst, was nicht in unserer Gewalt ist, so mußt du notwendigerweise unglücklich sein. Von den Dingen aber, die in unserer Gewalt sind und die zu begehren rühmlich wäre, ist dir noch gar nichts bekannt.** Nur Trieb und Abneigung*** laß walten, aber sachte, mit Auswahl und mit Zurückhaltung!

3. Gemütsruhe.

Bei allem, was die Seele ergötzt oder Nutzen schafft oder dir lieb und wert ist, vergiß nicht, ausdrücklich zu erwägen, welcher Art es sei, und fange beim Geringsten an. Wenn du einen Topf liebst, denke: »Ich liebe einen Topf.« Zerbricht er dann, so wird es dir nichts ausmachen. Wenn du dein Kind oder Weib umarmst, so sage dir, daß du einen Menschen umarmst. Stirbt er, so wird es dich nicht anfechten.

4. Wie man die Fassung bewahrt.

Wenn du an ein Geschäft gehen willst, so erinnere dich beiläufig, wie das Geschäft beschaffen sei. – Wenn du zum Baden gehst, stelle dir vor, was im Bade zu geschehen pflegt, wie sie einander mit Wasser bespritzen, einander stoßen, schimpfen und bestehlen. So wirst du mit größerer Sicherheit zu Werke gehen, indem du dabei alsbald zu dir selbst sprichst: »Ich will jetzt baden, zugleich aber auch meinen der Natur gemäßen Grundsatz festhalten.«* Und so bei jedem Geschäft. Auf diese Weise wirst du dann, wenn dir beim Baden etwas in den Weg kommt, sogleich den Trost bei der Hand haben: »Ich wollte ja nicht dieses allein, sondern auch meinen naturgemäßen Grundsatz festhalten. Ich werde ihn aber nicht festhalten, wenn ich mich über das Vorgefallene ärgere.«

5. Der schrecklichste der Schrecken.

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