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Neben anderem dienten für Helma Schäfer die Allgemeinen Texte der bewusstseinsmäßigen Integration des spirituellen Erwachens. Sich aus dem materiellen Bewusstsein und seinen Deutungen existentieller Fragen zu lösen und zu denselben Themen zu völlig neuen Sichtweisen zu gelangen, bedurfte langjährigen Durchdenkens und -formulierens. Das neue Bewusstsein bedingt auch, bisherige sprachliche Gewohnheiten zu überprüfen und den neuen Erkenntnissen entsprechend zu verändern und teilweise neu zu kreieren.
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Seitenzahl: 196
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Einleitung
Allgemeine Texte
Spiritueller Rahmen
Basisverständnis
Vom Ego zum Sein
Egomensch
Identitätsgefangenschaft
Tod des Ego
Guter Mensch und Böser Mensch
Sorgen
Schuld und Verantwortung
Schuld, Verantwortung und Verzeihung
Moral
Enttäuschung
Gefühle
Verlust und Trauer
Persönlichkeit
Geld
Geldfunktionen
Spirituelles Erwachen und Geld
Instrumente der Seelenentwicklung
Der Körper als Medium seelischer Bewusstseinsentwicklung
Funktion von Krankheiten im Rahmen der Seelenformung
Karma als Lerngesetz
Überwindung des Hilfsego
Der gute Mensch
Prozess der Deidentifikation
Sein
Beziehungen
Die Familie verlassen
Kontakt
Loyalität
Materielles Bewusstsein
Sexualität
Freier Wille
Freier Wille
Macht
Frieden
Spiritualität
Abschied vom Menschsein
Abbau des Angst- und Aggressionsspeichers
Angst und Aggression
Leben und Lebenssituation
Wenn der Geist über die Materie siegt
Spirituelles Erwachen
Identitätslose Identität
Stromeintritt
Löschung des evolutionär geprägten Überlebensprogramms
Gefäß
Geistkeim und Seele
Der Mensch - Gott im Raupenstadium
Leerheit
Eingehen in die Natur
Natur und Entwicklung
Geistige Welt und Natur
Überwindung der Evolution im Einzelnen
Göttliche Dreiheit
Seelenbegleiter
Seelenzwillinge
Jesus’ Leben als Methapher für den seelischen Entwicklungsweg eines Menschen
Durchbrechen des Rachekreislaufs
Zu werden wie ein Kind
Bewusstsein erkundet sich selbst
Bewusstseinskontinuen
Flow
Vom Überleben zum Leben
Ich und Alles
Merkmale des Erwachtseins
Beginn des geistigen Pfades
Klarwerdungen und Eingebungen
2007 bis 2018
Die allgmeinen Texte entstanden zwischen 2008 und 2020, die Mehrzahl jedoch zwischen 2008 und 2011. Sie waren Teil meiner eigenen Um- und Deprogrammierungen und halfen mir, das Neue zu festigen, auch durch die variierenden Wiederholungen. Jeweils morgens, beim Tee sitzend, fing das innerliche Formulieren an und drängte darauf, aufgeschrieben zu werden.
Im Rahmen meiner Seminare und Beratungen probierte ich über die Jahre die neuen Deutungen aus und bemerkte, wie Teilnehmende und Einzelklienten sie meistens als erleichternd und klarstellend empfanden.
Auf diese Weise durchdachte ich eine Reihe von existentiellen Themen des Menschseins. Die Texte ergänzen sich gegenseitig zu einem bunten Kalaeidoskop und können gewissermaßen in „kleinen Happen“ zu sich genommen werden.
Die dargestellte Abfolge der Texte ergab sich und ist nicht chronologisch geordnet. Deswegen können sie in der für sich selbst passenden Reihenfolge gelesen werden, weil sie nicht aufeinander aufbauen, sondern sich ergänzen.
Die Klarwerdungen und Eingebungen habe ich als Beispiele angefügt, wie sich oft bruchstückhaft über längere Phasen hin spirituelle Erkenntnisse einstellten. Sie verhalfen ebenfalls bei der weiteren Verselbstverständlichung meines neuen fluiden Zustands. Viele der dort angesprochenen Inhalte finden sich in etwas weiter ausgebauter Form auch in den allgemeinen Texten wieder.
Die Reise eines Bewusstseinfunkens durch die Welt der Formen beginnt mit seiner Ausschüttung aus der Welt des unbewussten Einsseins. Das geistig-energetische Saatkorn trägt in sich das volle Seelenpotential, das sich während der unzähligen Inkarnationen zu einer voll durchgearbeiteten Seelenform herausbildet. Die vollendete Seelenform ist sich am Ende ihrer Reise durch die materielle Welt ihrer selbst bewusst als einzigartige Bewusstseinsenergie, die in einem einzelnen Körper angesiedelt ist, aber nicht mehr mit ihm identfiziert. Sie empfindet sich als eins mit allem und ist in Kontakt. Die Verschiedenheiten von allem stellen sie nicht mehr infrage, weil sie lediglich die vielfältigen Facetten des einen ewigen und unendlichen Selbsts widerspiegeln.
Wodurch der Ausschüttungsvorgang initiiert wird, beschreibt Meher Baba dergestalt, dass sich aus einer „Laune heraus“ die unendliche und ewige Geistenergie bewegte, und damit eine Bewegungskettenreaktion auslöste. Wie auch immer, Wandel und Veränderung finden ständig statt und sind die grundlegenden Prinzipien der relativen Welt.
Sofort nach der Vereinzelung fällt der Bewusstseinsfunke, das geistige Saatkorn, in tiefere Bewusstseinssschichten. Wie „tief“ ein Geistfunke fällt, hängt davon ab, aus welchem Bewusstseinsenergiehöhen er herabgesunken ist. Es gilt das Prinzip der Entsprechung. Hilfreich ist, sich eine auf einem Blatt Papier mittig horizontal gemalte Linie vorzustellen und in der oberen Hälfte Punkte in verschiedenen Höhen zu setzen. Jeder Punkt fällt dann genauso tief, wie er vorher oben gewesen ist.
Meisterseelen beispielsweise steigen von sehr hohen Höhen herab und fallen dementsprechend besonders tief. Ebenso enthalten Meistersaatkörner ein sehr viel größeres seelisches Potantial und benötigen entsprechend sehr viel längere Zeiträume, um zu einer vollendeten Seele heranzureifen.
Ist ein Bewusstseinfunke soweit herangereift, dass er anfangen kann, sich als Mensch zu inkarnieren, beginnt die Phase der tiefsten Dunkelheit. Der evolutionäre Kampf ums Überleben ist auf der Ebene des menschlichen Bewusstseins von dramatischer Komplexität. Der Kampf um die Ressourcen wird mit allen denkbaren Mitteln geführt. Jedoch gilt auch hier das Prinzip „Entwicklung“.
Sinnvoll ist, die Phasen der menschlichen Seelenentwicklung zu vergleichen mit den Phasen, die ein einzelner Mensch idealerweise von der Geburt bis zum Tod durchläuft. Hasselmann und Schmolke1 haben die Vorstellung von Seelenaltern im allgemeinen Bewusstsein verankert. Anders als sie gehe ich jedoch von sieben Seelenaltersstufen aus: Babyseele, Kinderseele, junge Seele, reife Seele, alte Seele, uralte Seele und vollendete Seele. Jede benötigt mehrere Inkarnationen, die in sich jedoch auch Weiterentwicklung beinhalten, so wie ein frischgeborenes Baby noch weniger Fähigkeiten hat als ein zwei Monate oder gar fünf Monate altes.
Reifung bedeutet die Zunahme an Erfahrung und Erkenntnis. Die sich entwickelnde Seele lernt beständig. Das Erfahrene und Gelernte wird abgespeichert und gestaltet unbewusst die nächsten Inkarnationen mit.
Bedingt durch die Unbewusstheit, dem Versuchs- und Irrtumslernen, der Triebgesteuertheit und dem Verstricktsein in Illusionen, werden viele Handlungen begangen, die gegen die Harmonie der ursprünglichen Einheit verstoßen. Karma entsteht und sorgt dafür, dass „Böses“ sofort, später oder in folgenden Inkarnationen als leidvolle Erfahrung zurückgespiegelt wird. Aus dem unbewusst handelnden Täter wird das Opfer, das schmerzvoll die Konsequenzen „böser“ Handlungen anderer spürt, und dadurch mehr Bewusstheit von sich selbst erlangt.
Die menschliche Entwicklung spielt sich immer konflikthaft ab. Die jeweiligen Gut- und Bösekonzepte sorgen dafür, dass die wilde triebhafte Natur mehr und mehr gezähmt wird und das Höherstreben zum Guten als Ideal erscheint. Unzählige Transformationen sind dazu notwendig.
Hat sich schließlich die Seelenentwicklung vollendet, besteht der schwierigste Transformationsschritt darin, die so langwierig und sorgfältig geübten und verinnerlichten „Gute Mensch“-Konzepte mitsamt den dazugehörenden Täter- und Opfervorstellungen loszulassen. Letzteres ist gleichbedeutend damit, die Angst davor loszulassen, ohne diese „Richtlinien“ könnte man anderen Leid zufügen. Ist man allerdings voll selbstbewusst geworden, ist das nicht mehr möglich.
Der so tief gefallene Geistfunke ist gleichzeitig ummantelt von erstarrten Ying- und Yangenergien, dem Angst-Aggressionsspeicher. Die Konflikthaftigkeiten in allen Lebensumständen sorgen dafür, dass zuverlässig Ängste und Aggressionen losglöst werden. Jede emotional getönte Regung und Reaktion weist darauf hin. Die gespeicherten Ängste und Aggressionen, sowohl die Energien als auch die damit verbundenen Vorstellungen, vermindern sich stetig und transformieren sich gleichzeitig. Im vollendeten Seelenstadium existieren kaum noch Ängste und Aggressionen. Im Prozess des spirituellen Erwachsens löst sich auch der Restspeicher auf.
Instinkt ist final ersetzt durch Intuition. Der Instinkt als Überlebensfaktor hat sich Stück für Stück aufgelöst. Dafür wurde die innere Stimme und das Empfinden für das Timing immer mehr freigelegt. „Äußere“ Richtlinien sind dem Wissen um die innere Geleitetheit gewichen. Vertrauen in sich selbst und in die stimmigen Gefügtheiten des Lebens sind jetzt die Begleiter im Fortgang der Lebensereignisse.
Das göttliche Selbst fragmentiert sich in der Manifestation in unzählige Einzelwesen und entwickelt die im Prozess der Fragmentierung erstarrten Energien zu ausgeprägten Formen. Je mehr Geist sich formt, desto weiter müssen sich die Formen entwickeln.
Im Menschsein ist der göttliche Funke am meisten von sich selbst entfernt. Durch die Überwindung des Ego-Menschseins kehrt er zu sich selbst zurück. Der urprüngliche Geistfunke hat sich zu einer vollentwickelten weiblich-männlichen Seele ausgeformt, als Bedingung, sich als eins mit sich selbst erkennen zu können.
Um sich aus dem Ego-Menschsein zu lösen und die Partialisierung zu überwinden, sind unzählige Einzelveränderungen notwendig. Alle Lebensumstände dienen dazu, den einzelnen vorwärts zu treiben und ihn immer näher zu seiner persönlichen Erlösung zu bringen. Erlösung oder spirituelles Erwachen besteht in der Auflösung aller mentalen Konzepte. Weil sie eingekörpert sind und dem Einzelwesen Orientierung bieten, lassen sich fest verankerte Vorstellungen nur über längere Zeiträume lösen.
Inkarnation bedeutet die Fleischwerdung des Geistes. Immer wieder körpert sich der Geistfunke, der sich beginnt, zu einer Seele auszuformen, ein. Jede Inkarnation dient dem Wachstum und der weiteren Ausformung der Seele. Der Reinkarnation beigeordnet ist das Karmaprinzip. Der sich seiner selbst unbewusste Geistfunke richtet vieles an, von dem er erst aus der Opferperspektive spürt, dass das schrecklich ist. Auch die Reue des Täters beginnt erst, wenn er hinreichend „Böses“ angerichtet hat.
Die seelische Entwicklung findet in aufeinanderfolgenden Reifungsstadien statt, die man mit den Lebensphasen vergleichen kann. Der sich zum ersten Mal einkörpernde Geistfunke beginnt durch die Inkarnationen zu reifen, von der Babyphase zum Kind, danach zum Jugendlichen, anschließend die Erwachsenenphasen bis zum reifen und danach älteren Menschen. Nach der uralten Seele bildet sich die vollendete Seele heraus, die zu sich selbst erwachen kann. Das Erwachen gleicht einem Geburtsvorgang, in dessen Rahmen sämtliche Verbindungen zum materiellen Denken aufgelöst werden.
So wie sich durch die Sphären der Formwerdung zuerst energetische Erstarrungen bilden, danach Empfindungen entstehen und anschließend mentale Konzepte, so werden bei der Erlösung zuerst mentale Konzepte aufgelöst, die bedingen, dass in ihnen gebundene Energie freigesetzt, d.h. aufgelöst, wird, die dann als gefühlshafte Befreiung erlebt wird.
Angst und Aggressionen sind Zwillingsgefühle und treten immer zusammen auf. Allerdings ist eine der Emotionen immer im Vordergrund und die andere verdrängt bzw. projiziert und deshalb unbewusst. Der Angst liegt immer die Angst vor dem Tod zugrunde. Der sich als getrennt erlebende Ego-Mensch glaubt, um alles kämpfen zu müssen, um zu überleben, mit allen Mitteln.
Mit der Herausbildung des Hilfs-Ichs beginnt sich die Einstellung zu entwickeln, dass nicht mehr jedes Mittel den Zweck heiligt. Mitmenschlichkeit beginnt, sich von innen heraus zu bilden und muss nicht mehr allein von außen durch Gesetze und Konventionen erzwungen werden. Dem anderen zu helfen und ihm gut zu tun, wird zu einem Bedürfnis des einzelnen.
Angst- und Aggressionsempfindungen werden im übrigen nicht durch Lebenssituationen erzeugt. Sie sind in Mengen in Form nicht gespürter, quasi „gefrorener“ Energie da. Durch Ereignisse werden kleinere oder größere Portionen dieser festen Energie ausgelöst, d.h. herausgelöst, und damit freifloatierend. Erst dadurch spürt man sie. Irrtümlich nimmt man dann an, ein anderer oder anderes habe einem Angst gemacht und bekämpft ihn oder es, um das Gefühl wieder „weg“ zu bekommen.
Im Rahmen des spirituellen Erwachens erkennt man, dass man von gefrorener Gefühlsenergie befreit worden ist. Allerdings ist das Erkennen nur möglich, wenn nur noch Reste an „Gefrorenem“ vorhanden sind, die durch die Erlösung vollständig aufgelöst werden. Im Ergebnis dienen alle stressigen Lebenssituationen dem Los- und Auflösen von Angst- und Aggressionsenergien.
Die Ego-Überwindung beginnt, wenn das Hilfs-Ich anfängt, sich zu entwickeln. Im Rahmen der Hilfs-Ich-Überwindung während des Erwachens werden alle eingekörpert gewesenen mentalen Konzepte aufgelöst.
Kern allen Denkens ist die Vorstellung, „schuld“ zu sein. Das gesamte Ego-Denken basiert auf dem Konzept der Schuld. Schuldvorstellungen sind Projektionen und dienen der Angst- und Aggressionsabwehr. Je mehr Ängste und Aggressionen noch da sind, desto mehr projiziert der einzelne Ego-Mensch. Auf dem Schuldkonzept bauen sich Glaubenssätze, verinnerlichte Überzeugungen und Werte auf. Sie dienen der „Erziehung“, d.h. der Seelenformung, des Einzelwesens zu einem besseren Menschen. Deswegen sind auch Gesetze immer idealer, d.h. besser, als die Menschen in ihrem Wirkungskreis.
Die „Erziehung“ zum besseren Menschen erfolgt immer konflikthaft. Das, was ein Mensch tut, entspricht meistens nicht dem, was und wie man es tun sollte. D.h. Handlungen entsprechen nicht den aktuell gültigen Konzepten und werden deswegen negativ bewertet. Die negativen Bewertungen gehen entweder von anderen aus oder man selbst bewertet eigenes Handeln als „schlecht“. Bestrafungen werden dann als entlastend erfahren, weil man für „Schlechtes“ büßen kann. Ebenso können sie dazu bringen, über eigenes Handeln nachzudenken.
In den jüngeren Seelenentwicklungsstadien werden allerdings die meisten Konflikte verdrängt und man bekämpft seine Schatten im anderen. Entwickeltere Seelen hingegen zweifeln an sich selbst und arbeiten an ihrer eigenen Tugendhaftigkeit. Letztlich strebt jeder Mensch danach, einen Konflikt zu überwinden, wie auch immer.
Das Unterbewusste bildet sich als Folge unbewusst angerichteter „böser“ Taten sowie der Verdrängung aller Regungen, die nicht verarbeitbar waren, heraus. Damit der Geistfunke zu einer Seelenform reifen kann, dient es als Schutzraum und enthält die Erinnerung an alle unbewusst verrichteten „bösen“ Taten und alle verdrängten, nicht verarbeiteten Regungen und Erfahrungen.
Man kann sich das Unterbewusste als einen Raum unterhalb des begrenzten Einzelbewusstseins vorstellen. Aus dieser Etage heraus steuert es die Gedanken und Handlungen des Einzelnen mit. Fehlleistungen, Motivationen und Impulse werden u.a. von dort her induziert. In Form innerer Lebensbücher und -filme sind dort alle Informationen sämtlicher Inkarnationen eines Menschen gespeichert. Sie können am Ende der persönlichen Zeit bewertungsfrei als Übersicht über die eigene Seelenentwicklung angesehen werden.
Jeder negative Gedanke hat eine energetische Form, d.h. Gedanken sind in Formen gebunden, die gefühlt werden. Angst, Aggressionen, Neid, Eifersucht, Wünsche, Rivalität etc. formen sich. Lässt ein Individuum ein Gefühl nicht zu, weil es „politisch-moralisch nicht korrekt“ ist, z.B. kann der persönliche Glaubenssatz existieren, man dürfe nicht neidisch sein, verdrängt es eine „neidische“ Gedankenform in die Sphäre eines anderen. Dadurch denkt es, der andere sei neidisch. Das ist Projektion.
Für diejenigen, in deren Sphäre eine Gedankenform abgedrängt wurde, kann es bedeuten, dass sie Gefühle und Gedanken haben, die durch das fremde Gedankenelemental ausgelöst wurden. Kann man nicht zwischen sich und dem Fremden unterscheiden, kann es bedeuten, dass man das energetisch geladene Elemental gegenüber dem anderen ausagiert und ihn damit bestätigt.
Angst und Aggressionen sind Widerstand gegen eine gegebene Situation. Sie treten zusammen mit Gedanken in Form unbewusster Erwartungen und Bewertungen auf.
Konflikte bestehen immer in konflikthaften Gedanken zu einer gegebenen Situation. Das, was geschieht, ist nicht das, was man als erwünscht oder erlaubt betrachtet.
Erlösung oder spirituelles Erwachen geschieht. Ab einem bestimmten Punkt der seelischen Entwickeltheit beginnen im Einzelnen Impulse zu reifen, sich selbst zu finden. Man fängt an, nicht mehr im Außen nach Glück und Zufriedenheit zu suchen, sondern beginnt, sich nach innen zu wenden. Die spirituelle Suche beginnt.
Durch das 20. Jahrhundert, der Entwicklung der Psychoanalyse und der nachfolgend sich entwickelnden und verästelnden Therapieformen und -ansätze, sind eine Unzahl an Möglichkeiten entstanden, an sich selbst zu arbeiten und sich seiner selbst immer bewusster zu werden.
Neben den traditionellen spirituellen Trainings haben sich so eine Unmenge an „Handwerkszeugen“ entwickelt, mit denen man sich aktiv an der eigenen seelischen Vervollkommnung und nachfolgend Erlösung beteiligen kann. Die spirituellen Tools aus dem Buddhismus, die christlichen spirituellen Trainings, z.B. die der Rosenkreuzer, sowie die Übungen in der Sufitradition, sind ideal kombinierbar mit allen anderen Methoden der Konfliktverminderung und -auflösung. Gemäß der eigenen seelischen Prägung lernt und nutzt man die für sich selbst geeigneten Handwerkszeuge.
Diese Entwicklung dient der globalen beschleunigten Vergeistigung am Beginn des Wassermannzeitalters
Erlösung selbst bedingt, dass Christus die „dunklen Heerscharen“ von der vollkommen gewordenen Seele abtrennt. Sie repräsentierten die Wunschenergie, die Sehnsucht nach sich selbst, danach, sich selbst zu erkennen, ganz sich selbst zu sein.
Die bewusste Selbsterkenntnis ist nur möglich, wenn sich aus dem Geistfunken durch die Sphären der Formwerdung hindurch eine Seele herausgebildet hat. Der „dunkle“ Engel hat die Aufgabe des Verführens und zieht den Geistfunken immer weiter in die Identifikation mit den Formen. Das „Studium“ der Finsternis besteht im Menschsein darin, schlimmste Gräueltaten zu verrichten und in jeder Weise „Böses“ zu erleben.
Zur Überwindung der geistigen Finsternis gehört letztlich das Auflösen des „guten Menschen“ und seiner ihn definierenden Denk-, Fühl- und Verhaltenskonzepte.
Spirituelles Erwachen ist das Erfahren des vollkommenen Vertrauens in sich selbst.
Es geschieht, was geschieht.
Das Egodenken ist eine notwendige Übergangsphase in der seelischen Gesamtentwicklung und spiegelt den tierischen Kampf ums Überleben auf der Ebene des menschlichen Bewusstseins. Es bringt jede werdende Seele dazu, im Verlauf der Inkarnationen viele Fähigkeiten und Eigenschaften zu entwickeln. Letztlich hat es die Funktion, indem der einzelne es überwindet, zum Bewusstsein seiner selbst zu kommen. Im Prinzip stellt es das „virtuelle“ Gegenstück zu unserem eigentlichen Sein dar. Man erkennt hell nur, wenn es vorher dunkel war.
beruht auf der Identifikation mit dem Körper
Die Gedanken drehen sich um die Sorge für das körperliche Wohl. Der Körper ist verletzbar. Deswegen muss er erhalten und gesichert werden. Die „Lebensvorsorge“ ist Mittelpunkt des ganzen Denkens. Daraus entsteht das Bedürfnis nach Kontrolle durch Vorratshaltung und Planung. Die für die Erhaltung des körperlichen Wohls benötigten Ressourcen scheinen endlich. Wünsche und Bedürfnisse erzeugen schmerzhafte Gefühle von möglichem Mangel. Deshalb schafft es sich Werte und Sicherheiten. Das Selbstwertgefühl ist mit der Menge an Geld, Besitz, Vermögen etc. verknüpft.
denkt in Dualitäten, die sich gegenseitig ausschließen
Wer arm ist, kann nicht reich sein, wer nimmt, gibt nicht und wer für etwas ist, ist dadurch gegen etwas anderes. Wer denkt, es gäbe Erfolg, Stärke, Überlegenheit, Gewinn, Bedeutung, Wichtigkeit, Dazugehören, Vorteile, der denkt im Untergrund auch das Gegenteil mit. Erfolg bedingt Erfolglosigkeit, Stärke bedingt Schwäche und Wichtigkeit bedingt Unwichtigkeit. Der Täter bedingt das Opfer und Vertrauen hat Misstrauen und Zweifel als Gegenüber. Wer gut ist, kann nicht schlecht sein und groß ist nicht klein. Das Denken in Konflikten ist dadurch programmiert.
geht von der Vorstellung eines von anderen getrennten Selbsts aus.
Mit der Vorstellung vieler separater Willen ist die Vorstellung von Willkür und Zufall verknüpft. Die daraus entstehende Angst, ausgeliefert zu sein, führt zu Angriffs- und Verteidigungsdenken. Alles wird nur aus der eigenen Sicht gesehen und muss den anderen übergestülpt werden, damit sie so werden, wie man selbst. Nur unter „Seinesgleichen“ fühlt man sich nicht bedroht. Andersdenkende werden gnadenlos bekämpft. Einsamkeit ist der vorherrschende Gefühlszustand, überlagert von projektiven Bindungen.
Wer total oder noch weitgehend den Egodenkkonzepten verhaftet ist, lebt dauernd mit der Angstvorstellung, Mangel zu leiden und verlieren zu können sowie schwach, ausgeliefert, ohnmächtig, einsam und verlassen zu sein. Die Armen und Obdachlosen, die im Krieg Verwundeten und Ermordeten, alle ausgebeuteten und missbrauchten Menschen dieser Welt leben es ihm vor.
Deshalb wird alles auf die Siegerkarte gesetzt. Man nimmt sich, was man kriegen kann, auch wenn dafür andere übervorteilt werden, schiebt beiseite, um zuerst anzukommen. Rechnet, sorgt vor, plant. Das gut gefüllte Konto, Anlagen und Vermögen geben Sicherheit.
Das Ego biedert sich an, kämpft um jeden Milimeter Anerkennung und Macht, will immer oben sein, reißt sich zusammen, diszipliniert sich, zwingt sich und andere. Rastlos beutet es sich und andere aus zu immer mehr Leistung und Erfolg.
Man erwirbt sich Verdienste, sieht auf andere herab, stellt bloß, klagt an, zahlt es dem anderen heim, übt Rache und Vergeltung, wehrt ab und greift an.
Der Egomensch hält fest an Geld, seinem wirtschaftlichen und sozialen Status, ist stolz auf sich und auf das, was er erreicht hat und sonnt sich in der neidischen Anerkennung der anderen. Er ist immer in Bereitschaft und glaubt, er habe Kontrolle. Insgeheim fürchtet er sich vor dem Tod. Sogar darüber will er bestimmen .Mit „lebenserhaltenden“ Systemen schindet er Fristen und läßt seinen Körper einfrieren, um wieder zum „Leben“ aufgetaut zu werden. Sein letzter Wille hält die Erben in Bann.
Im Verlauf des Umwandlungsprozesses löst man sich Stück für Stück von bisherigen Gedankenkonzepten. Weil die Gedankenkonzepte eingekörpert sind und Halt geben, geht es nur Stück für Stück. Einen Angstgedanken loszulassen, aktiviert Angst vor Ungewissheit. Man weiß noch nicht, was man stattdessen bekommt. Lässt man z.B. den Gedanken los, es gäbe wichtig, wird die Angst virulent, selbst vielleicht unwichtig und minderwertig zu sein. Deshalb hält man, so lange man kann, an dieser Vorstellung fest. Ebenso bekämpft man andere, die die eigene Wichtigkeit in Frage stellen. Mit jedem haftenden Gedanken ist Angst verknüpft. Lässt man den Gedanken los, wird Angstenergie frei. Der ganze Organismus, mental, gefühlsmäßig und körperlich-energetisch, muss sich neu organisieren. Aus diesem Grund dauert es etliche Inkarnationen, um sich völlig aus den Denkkonzepten des mit dem Körper identifizierten materiellen Bewusstseins zu befreien.
Die jeweilige Mischung zwischen dem, was wunschgemäß verläuft, den kleinen Reibungen, größeren Konflikten und absoluten persönlichen Katastrophen, ist für jedes Wesen spezifisch angelegt und angepasst an den jeweiligen seelischen Entwicklungsstand. Schocks sind dabei ein seelisches Mittel der Beschleunigung. Als um so größer die Katastrophen empfunden werden, desto schneller wird die seelische Entwicklung vorangetrieben.
Sind genug Erfahrungen des Leids und des Scheiterns gesammelt worden, beginnt sich das Seelische von den Verhaftungen an Äußeres zu lösen. Dabei müssen sich unzählige gedankliche Einstellungen und Haltungen ändern. Antreiber ist der uns inhärente Zustand von Harmonie und Frieden.
Im Rahmen des geistigen Umformungsprozess entwickelt sich zunehmend Bewusstheit von sich selbst. Selbstbewusstsein ist nichts anderes, als sich der eigenen Grundnatur bewusst zu werden und sich als eins mit allem zu erkennen.
Um sich bewusst aus der Identifikation mit dem Materiellen lösen zu können, bietet sich eine riesige Bandbreite an Möglichkeiten und Methoden aller Provenienz an. Abhängig von den individuellen Neigungen, wird man von der dafür passenden spirituellen Kultur angezogen. Auch hier gilt: „viele Wege führen nach Rom“.
Bewusstes Sein ist ein Etappenziel im Rahmen der menschlichen Evolution. Weil wir die Schrecknisse das Nichtseins erfahren haben, können wir die Qualitäten des Seins erfahren. Sein ist Fülle, Freude, Glück, Entspannung, Da sein, mitfließen mit jedem Augenblick, Auflösung des Zeit- und Raumgefühls uva.
Es gibt keine Angst mehr, keine Begrenzung, keinen Mangel, keinen Druck und Zwang. Man muss nichts mehr verdienen und ist zu nichts mehr verpflichtet. Man macht das, was man macht. Dabei ist man weder gut noch schlecht, weder stark noch schwach, weder...noch, eben jenseits aller Kagtegorien des dualen Denkens. Man ist.
Das Ego-Mensch-Sein beschreibt den inneren Prozess der Entwicklung zu einer vollständig gereiften männlichen-weiblichen Seele. Am Ende des Reifungsprozesses wird sie aus ihrer Unbewusstheit herausgelöst und erkennt sich als eins mit sich selbst.
Im Rahmen der Entwicklung des abgetrennten Geistfunkens zu einer Seele, beginnt sich ein Ego herauszubilden. Unterteilt man die Seelenentwicklung in Phasen, können Baby, Kind, Jugendliche, Erwachsenen, Alte, Uralte und Vollendete Stadien unterschieden werden. Vor allem in den Jugendlichen- und jungen Erwachsenenphasen ist der Egozustand am ausgeprägtesten, in Verbindung mit der Schaffung von Karma.
Beginnt die Zeit des Abbaus von Karma, entwickelt sich immer mehr ein Hilfsego, das aus Mitgefühl, Uneigennützig- und Selbstlosigkeit besteht, auf der Basis eines nun verinnerlichten Schuld- und Verantwortungskonzepts.
Ego bedeutet, sich mental, gefühlshaft und energetisch zu identifizieren, z.B. mit einem Haus, einer Familie, dem Beruf, Menge an zu Verfügung stehendem Geld, Zugehörigkeit zu einem Verein, moralischen Konzepten, persönlichen Eigenschaften etc., um daraus Sicherheit und Selbstwert abzuleiten.
Allerdings sind es nur relative gedachte Sicherheiten und Werte. Ein Haus kann verfallen, Familien lösen sich durch Tod oder Trennung auf, Krankheiten bedrohen eine berufliche Tätigkeit, Geld unterliegt ständiger Entwertung, Zugehörigkeiten können wieder aberkannt werden, moralische Überzeugungen werden von anderen in Frage gestellt, persönliche Eigenschaften angezweifelt.
Deswegen muss man sich bemühen, alle diese Dinge aufrechtzuerhalten. Ein Haus muss erhalten, Beziehungen gepflegt, auf einen gesunden Lebenswandel geachtet, Geld angelegt, Zugehörigkeiten sichergestellt werden. Zweifel von anderen an eigener Moral und Fähigkeiten werden bekämpft und zurückgewiesen.
Identifikationen schaffen Bedeutungen und erzeugen konflikthafte Gegensätze. Gehört man zu einer Familie dazu, gehört man nicht zu einer anderen. Ist man im Verein x, ist man nicht in einem Verein y etc. Zugehörigkeiten bedingen, von anderem ausgeschlossen zu sein.
Identifikationen schaffen Unterschiede in Verbindung mit Ent- und Aufwertungen und dem Empfinden von Unter- oder Überlegenheit. Beispielsweise sei es weniger Wert, zur Unterschicht zu gehören als zur Oberschicht, Mann zu sein sei besser als eine Frau, eine Mitgliedschaft im Golfclub höherwertiger als die im Fußballverein. Viel Geld zu haben wertet auf und macht sicher, wenig Geld zu haben wertet ab und verschärft den Kampf ums tägliche Überleben.
Identifikationen schaffen mithin ein Macht- und Ohnmachtgefüge. Geld wird mit Macht, Einfluss sowie persönlicher Potenz assoziiert und hat einen sicherheits- sowie selbstwertsteigernden Effekt. Mangel an martiellen Gütern bewirken das Gegenteil. Deswegen versucht das Ego, an mehr materielle Güter zu gelangen, auf welchem Weg auch immer.