Das EMG-Buch - Christian Bischoff - E-Book

Das EMG-Buch E-Book

Christian Bischoff

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Beschreibung

<p>Ausführlich und praxisorientiert werden alle Fragen zur Methodik und Untersuchungstechnik der Elektromyografie und Neurografie beantwortet. Knapp 100 strukturierte Falldarstellungen mit über 200 Originalbefunden bilden das Herz des Lehr- und Nachschlagewerks. Anschauliche Schemazeichnungen zu Anatomie und Ableitetechnik ergänzen das Material. Damit werden alle relevanten Erkrankungen und Befundkonstellationen zuverlässig abgedeckt. <br />Anhand der Lehrbeispiele lässt sich der praktische Ablauf exakt verfolgen (Befund, Arbeitsdiagnose und Differenzialdiagnose). Die Fälle wurden höchst praxisrelevant ausgewählt und berücksichtigen auch sehr seltene Erkrankungen. Videos mit akustischen Fallbeispielen ergänzen das anschauliche Material.</p> <p>Neu und aktualisiert in der 5. Auflage:</p> <ul> <li>sonografische Bildgebung wurde in einigen Fallbeispielen integriert </li> <li>ein umfangreiches Literaturverzeichnis </li> <li>Erweiterung um die Kapitel "Befundkonstellation" sowie "Neurophysiologische Methoden und Ergebnisse"</li> </ul> <p>Jederzeit zugreifen: Der Inhalt des Buches steht Ihnen ohne weitere Kosten digital in der Wissensplattform eRef zur Verfügung (Zugangscode im Buch). Mit der kostenlosen eRef App haben Sie zahlreiche Inhalte auch offline immer griffbereit.</p>

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Das EMG-Buch

EMG und periphere Neurologie in Frage und Antwort

Christian Bischoff, Wilhelm Schulte-Mattler

Thomas Grimm, Peter Pöschl

5., aktualisierte und erweiterte Auflage

389 Abbildungen

Vorwort zur 5. Auflage

Hatten wir im Vorwort zur 4. Auflage die Entwicklung „in den fünf Jahren, die seit Erscheinen der 3. Auflage vergangenen sind“ im Blick, so hat sich uns aktuell die Rückschau über einen größeren Zeitraum angeboten, nämlich bis zur 1. Auflage. Das damals erklärte Ziel des Buches war es, dem Leser zu helfen, „sinnvoll und ökonomisch“ Erkrankungen der „peripheren Neurologie“ zu diagnostizieren. Daran hat sich nichts geändert. Jenes Vorwort kann unverändert stehen bleiben.

Sieht man die aktuellen Diskussionen um den Weg der Medizin, so kommt freilich der Verdacht auf, dass „ökonomisch“ heute von manchen anders gelesen wird als seinerzeit. Der Duden weiß zu diesem Thema, dass es darum geht, „mit den gegebenen Mitteln den größtmöglichen Ertrag zu erwirtschaften“. Auf die Medizin bezogen sollte hier freilich der Ertrag in erster Linie für Patienten gemeint sein. Dies Buch will seinen Beitrag auch dazu leisten.

In diesem Sinne ist neurophysiologische Diagnostik nämlich äußerst modern, und in diesem Sinne haben wir das EMG-Buch zur vorliegenden Ausgabe gründlich überarbeitet. Wir haben versucht, junges Wissen und junge Methoden aufzunehmen, die wir für ertragreich für unsere Patienten halten. Nicht zuletzt deswegen haben wir einiges weggelassen, über das die Zeit hinweggegangen ist.

Dazu gehört z.B., dass von „NLG“ jetzt nur noch die Rede ist, wenn diese auch tatsächlich gemeint ist. Wird die Bezeichnung NLG anstelle von Neurografie verwendet, so lässt sich ein korrektes Denken in pathophysiologischen Kategorien sprachlich nicht ausdrücken. Und warum wir die „Suche nach einer PNP“ nicht mittels NLG erledigen können, darüber soll das Buch selbst informieren.

Auch deswegen finden sich nun ausgewählte Literaturnachweise in den einzelnen Kapiteln. Diese sollen nicht nur als Beleg dienen, sondern auch Tipps geben, wo spezielleres Wissen sinnvoll erworben werden kann. Die Anregung dazu – und zu vielen neuen Fragen und Themen – kommt aus dem Kreis der Leser, denen wir auch laufend in Fortbildungsveranstaltungen begegnen, denen wir dankbar sind und denen dieses Buch seine Weiterentwicklung schuldet.

Neu sind auch die Beiträge zweier jüngerer Kollegen, die sich von der Faszination der Neurophysiologie, salopp „EMG“ genannt, haben anstecken lassen und dabei die Ultraschalldiagnostik peripherer Nerven für sich – und damit für die Patienten! – entdeckt haben. Diese Methodik fügt sich so außerordentlich gut in die neurophysiologische Diagnostik, dass es ein „EMG-Buch“ ohne sie nicht mehr geben soll. Umgekehrt ist ja auch Ultraschalldiagnostik ohne „EMG“ selten sinnvoll.

Auch an Begrifflichkeiten galt es zu arbeiten: Hart gekämpft haben wir mit dem Wort „Ausschluss“. Diesen gibt es bekanntlich nicht. Dennoch kommt er im Buch 46-mal vor, zugegebenermaßen jargonhaft. Wir fanden eben kein besseres Wort für „Unwahrscheinlichmachung“. Vielleicht gelingt das ja den Lesern, die nach dieser Bitte um Nachsicht wissen, wie alles gemeint ist…

In Kap. ▶ 4 sind wir bewusst vom Frage-Antwort-Stil abgewichen, der den Rest des Buches ausmacht. Wir wollten damit einladen, dieses Kapitel auch zum Nachschlagen einzusetzen, besonders von Grundlagen.

Auch bei dieser Auflage gilt unser Dank wieder dem Thieme Verlag für freundliche Aufmunterung, Unterstützung und die Ausstattung des Buches, ganz besonders auch mit den so wertvollen Materialien, die mittels Internet zugänglich sind.

München, Regensburg, im Februar 2021

Christian Bischoff

Wilhelm J. Schulte-Mattler

Vorwort zur 1. Auflage

Störungen des peripheren Nervensystems stellen einen wesentlichen Teil neurologischer Erkrankungen dar. Die meisten in der „Peripheren Neurologie“ geschulten Ärzte haben die Erfahrung gemacht, dass sie ohne eine gründliche Ausbildung in EMG die notwendige Kompetenz und Sachkenntnis nicht erlangt hätten.

Die EMG-Untersuchung unter Einschluss der Elektroneurographie unterscheidet sich grundsätzlich von anderen elektrophysiologischen Untersuchungsmethoden wie EKG, EEG, Evozierten Potenzialen oder Elektronystagmographie. Sie ist keine „Laborleistung“, die man durchgehend einer medizinisch-technischen Assistentin übertragen könnte; sie ist vielmehr die logische Erweiterung bzw. Fortsetzung der klinisch-neurologischen Untersuchung.

Im deutschen und angelsächsischen Sprachraum liegen zwar verschiedene EMG-Bücher vor, die sich sowohl mit den theoretischen Grundlagen als auch mit der Erfassung und Interpretation elektromyographischer Parameter befassen. Wir haben aber die Erfahrung machen müssen, dass die Kenntnisse, die diese Bücher vermitteln, oft nicht ausreichen, dem Lernenden jenes Maß an Wissen an die Hand zu geben, über das er in der Praxis unbedingt verfügen muss.

Zunächst ist häufig ein Mangel an Kenntnissen über Anatomie und Erkrankungen des peripheren Nervensystems zu überbrücken, die für die Durchführung der Elektromyographie und der Elektroneurographie in besonderem Maße erforderlich sind. Im klinischen Alltag ist man außerdem oft mit Patienten konfrontiert, die sich entweder noch im Initialstadium einer Erkrankung befinden oder Symptome oder auch Mehrfachdiagnosen aufweisen, die häufig mit den in Lehrbüchern vorgegebenen Konstellationen nicht auf Anhieb vereinbar sind.

Das Umsetzen von Wissen in die Praxis wird auch dadurch erschwert, dass die elektromyographische Untersuchung und die Bestimmung der Nervenleitgeschwindigkeiten nie einem starren Schema folgen, so dass ein stereotyper routinemäßiger Untersuchungsgang zumeist nicht angegeben werden kann. Die EMG-Untersuchung jedes einzelnen Patienten folgt vielmehr ihrem eigenen, unverwechselbaren Plan.

Das wichtigste Element bei der sinnvollen und ökonomischen Durchführung der Elektrodiagnostik von Muskel und Nerv besteht in der Interaktion zwischen klinisch-neurologischer und klinisch-neurophysiologischer Untersuchung. Hierzu bedarf es sowohl eines allgemeinen Wissens über spezifische Grundlagen der Elektromyographie als auch eines speziellen methodischen Wissens bei charakteristischen krankheitsbezogenen Prozessen.

Diesem Prinzip folgend, versucht dieses Buch sowohl das den Autoren notwendig erscheinende allgemeine EMG-Grundlagenwissen als auch die spezifischen fallbezogenen EMG-Kenntnisse durchgehend mittels eines neuen, bislang wenig verwendeten und eher ungewöhnlichen Konzepts von Fragen und Antworten zu vermitteln und zu überprüfen. Im allgemeinen Teil werden die wesentlichen Grundlagen zur Durchführung und Interpretation von Elektromyographie und Elektroneurographie erläutert und abgefragt. Im speziellen Teil werden die Fälle in einer Form dargelegt, die den tatsächlichen Ablauf der EMG-Untersuchung eines Patienten widerspiegelt. Die Falldarstellungen werden durch theoretische Anmerkungen ergänzt, die einen unmittelbaren Bezug zur jeweiligen Kasuistik haben. Die Autoren gehen dabei von dem didaktischen Konzept aus, dass durch diese Art der Präsentation sowohl das Erlernen als auch das Verstehen einer klinisch-neurophysiologischen Untersuchung durch Bildung assoziativer Gedächtnisbrücken erleichtert werden.

Das vorliegende Konzept stellt die konsequente Weiterentwicklung eines vor Jahren erschienenen, seit längerem vergriffenen EMG-Buches dar, das seinerzeit unter Mitarbeit von R. Benecke in Göttingen entstand. Dank schulden wir Frau D. Keck für die geduldige Schreibarbeit, Frau N. Pahlke und Frau B. Napieralski für die sorgfältige Erstellung bzw. Bearbeitung der Abbildungen und Herrn Dr. med. Th. Scherb und seinen Mitarbeitern vom Thieme-Verlag für die verlegerische Arbeit und Unterstützung dieses Projekts.

München, im Dezember 1997

B. Conrad

C. Bischoff

Inhaltsverzeichnis

Titelei

Vorwort zur 5. Auflage

Vorwort zur 1. Auflage

Teil I Allgemeiner Teil

1 Zielsetzung und allgemeine Vorbedingungen bei der EMG-Untersuchung

2 EMG-Untersuchung

2.1 Voraussetzungen und Ablauf

2.2 Spontanaktivität

2.2.1 Physiologische Spontanaktivität

2.2.2 Pathologische Spontanaktivität

2.2.3 Positive scharfe Wellen und Fibrillationspotenziale

2.3 Analyse von Aktionspotenzialen einzelner motorischer Einheiten (PME-Analyse)

2.3.1 Definition von Kenngrößen der PME

2.3.2 Gegenüberstellung der PME-Kenngrößen und deren strukturelles Korrelat der motorischen Einheit

2.4 Maximalinnervation und Interferenzmusteranalyse

2.5 Literatur

3 Neurografie

3.1 Motorische Neurografie

3.1.1 Messwerte

3.1.2 Stimulation motorischer Nerven

3.1.3 Ableitung

3.2 Sensible Neurografie

3.2.1 Messwerte

3.2.2 Stimulation sensibler Nerven

3.2.3 Ableitung

3.3 F-Welle

3.3.1 Untersuchungsdurchführung

3.3.2 Messwerte und Auswertung der F-Wellen-Untersuchung

3.4 Serienstimulation

3.4.1 Messwerte

3.4.2 Untersuchungsdurchführung

3.5 Zusammenfassung des Einflusses biologischer Faktoren auf die Neurografie und Artefakterkennung

3.6 Literatur

4 Elektrophysiologisch typische Befundkonstellationen

4.1 Einleitung

4.2 Leitungsblock

4.2.1 Grundlagen

4.2.2 Elektrophysiologische Befunde

4.3 Leitungsverzögerung (Demyelinisierung)

4.3.1 Grundlagen

4.3.2 Elektrophysiologische Befunde

4.4 Axonale Läsionen

4.4.1 Grundlagen

4.4.2 Elektrophysiologische Befunde

4.5 Myopathien

4.5.1 Grundlagen

4.5.2 Elektrophysiologische Befunde

4.6 Neuromuskuläre Übertragungsstörungen

4.6.1 Grundlagen

4.6.2 Elektrophysiologische Befunde

4.7 Zentrale Schwäche

4.7.1 Elektrophysiologische Befunde

4.8 Myotonie

4.8.1 Elektrophysiologische Befunde

4.9 Literatur

5 Vorgehensweise und Befundinterpretation bei verschiedenen neuromuskulären Erkrankungen

5.1 Myopathien, Myositiden

5.2 Fokale Nervenläsionen

5.2.1 Wurzelläsionen (Radikulopathien)

5.2.2 Plexusläsionen

5.2.3 Mononeuropathien

5.3 Neuronopathie (Vorderhornerkrankungen)

5.4 Polyneuropathie

5.5 Störungen der neuromuskulären Transmission

5.6 Literatur

Teil II Fallbeispiele

6 Fallbeispiele

6.1 Fall 1: Nächtliche Brachialgie

6.1.1 Anamnese

6.1.2 Klinisch-neurologischer Befund

6.1.3 Ziele der elektrophysiologischen Untersuchung

6.1.4 Elektrophysiologischer Untersuchungsbefund

6.1.5 Fragen zur elektrophysiologischen Untersuchung

6.1.6 Literatur

6.2 Fall 2: Taubheit des kleinen Fingers

6.2.1 Anamnese

6.2.2 Klinisch-neurologischer Befund

6.2.3 Fragen zur Arbeitshypothese

6.2.4 Ziele der elektrophysiologischen Untersuchung

6.2.5 Elektrophysiologischer Untersuchungsbefund

6.2.6 Fragen zur elektrophysiologischen Untersuchung

6.2.7 Literatur

6.3 Fall 3: Schwäche der Hand (Zustand nach Schnittverletzung)

6.3.1 Anamnese

6.3.2 Klinisch-neurologischer Befund

6.3.3 Fragen zur Arbeitshypothese

6.3.4 Ziele der elektrophysiologischen Untersuchung

6.3.5 Elektrophysiologischer Untersuchungsbefund

6.3.6 Fragen zur elektrophysiologischen Untersuchung

6.4 Fall 4: Daumenballenatrophie

6.4.1 Anamnese

6.4.2 Klinisch-neurologischer Befund

6.4.3 Fragen zur Arbeitshypothese

6.4.4 Ziele der elektrophysiologischen Untersuchung

6.4.5 Elektrophysiologischer Untersuchungsbefund

6.4.6 Fragen zur elektrophysiologischen Untersuchung

6.5 Fall 5: Daumenbeugerschwäche

6.5.1 Anamnese

6.5.2 Klinisch-neurologischer Befund

6.5.3 Fragen zur Arbeitshypothese

6.5.4 Ziele der elektrophysiologischen Untersuchung

6.5.5 Elektrophysiologischer Untersuchungsbefund

6.5.6 Fragen zur elektrophysiologischen Untersuchung

6.5.7 Literatur

6.6 Fall 6: Parästhesien am Handrücken und Daumen

6.6.1 Anamnese

6.6.2 Klinisch-neurologischer Befund

6.6.3 Fragen zur Arbeitshypothese

6.6.4 Ziele der elektrophysiologischen Untersuchung

6.6.5 Elektrophysiologischer Untersuchungsbefund

6.6.6 Fragen zur elektrophysiologischen Untersuchung

6.6.7 Literatur

6.7 Fall 7: Volarer Unterarmschmerz

6.7.1 Anamnese

6.7.2 Klinisch-neurologischer Befund

6.7.3 Fragen zur Arbeitshypothese

6.7.4 Ziele der elektrophysiologischen Untersuchung

6.7.5 Elektrophysiologischer Untersuchungsbefund

6.7.6 Fragen zur elektrophysiologischen Untersuchung

6.7.7 Literatur

6.8 Fall 8: Krampfartige Parästhesien im Unterarm

6.8.1 Anamnese

6.8.2 Klinisch-neurologischer Befund

6.8.3 Fragen zur Arbeitshypothese

6.8.4 Ziele der elektrophysiologischen Untersuchung

6.8.5 Elektrophysiologischer Untersuchungsbefund

6.8.6 Fragen zur elektrophysiologischen Untersuchung

6.9 Fall 9: Isolierte Schwäche der Fingerstrecker

6.9.1 Anamnese

6.9.2 Klinisch-neurologischer Befund

6.9.3 Fragen zur Arbeitshypothese

6.9.4 Ziele der elektrophysiologischen Untersuchung

6.9.5 Elektrophysiologischer Untersuchungsbefund

6.9.6 Fragen zur elektrophysiologischen Untersuchung

6.9.7 Literatur

6.10 Fall 10: Taubheit des kleinen Fingers

6.10.1 Anamnese

6.10.2 Klinisch-neurologischer Befund

6.10.3 Fragen zur Arbeitshypothese

6.10.4 Ziele der elektrophysiologischen Untersuchung

6.10.5 Elektrophysiologischer Untersuchungsbefund

6.10.6 Fragen zur elektrophysiologischen Untersuchung

6.10.7 Literatur

6.11 Fall 11: Atrophie der Handmuskulatur

6.11.1 Anamnese

6.11.2 Klinisch-neurologischer Befund

6.11.3 Fragen zur Arbeitshypothese

6.11.4 Ziele der elektrophysiologischen Untersuchung

6.11.5 Elektrophysiologischer Untersuchungsbefund

6.11.6 Fragen zur elektrophysiologischen Untersuchung

6.11.7 Literatur

6.12 Fall 12: Fallhand nach Humerusfraktur

6.12.1 Anamnese

6.12.2 Klinisch-neurologischer Befund

6.12.3 Fragen zur Arbeitshypothese

6.12.4 Ziele der elektrophysiologischen Untersuchung

6.12.5 Elektrophysiologischer Untersuchungsbefund

6.12.6 Fragen zur elektrophysiologischen Untersuchung

6.12.7 Literatur

6.13 Fall 13: Akute Fallhand

6.13.1 Anamnese

6.13.2 Klinisch-neurologischer Befund

6.13.3 Fragen zur Arbeitshypothese

6.13.4 Ziele der elektrophysiologischen Untersuchung

6.13.5 Elektrophysiologischer Untersuchungsbefund

6.13.6 Fragen zur elektrophysiologischen Untersuchung

6.14 Fall 14: Akute Fallhand

6.14.1 Anamnese

6.14.2 Klinisch-neurologischer Befund

6.14.3 Fragen zur Arbeitshypothese

6.14.4 Ziele der elektrophysiologischen Untersuchung

6.14.5 Elektrophysiologischer Untersuchungsbefund

6.14.6 Fragen zur elektrophysiologischen Untersuchung

6.14.7 Literatur

6.15 Fall 15: Langsam progrediente Fallhand

6.15.1 Anamnese

6.15.2 Klinisch-neurologischer Befund

6.15.3 Fragen zur Arbeitshypothese

6.15.4 Ziele der elektrophysiologischen Untersuchung

6.15.5 Elektrophysiologischer Untersuchungsbefund

6.15.6 Fragen zur elektrophysiologischen Untersuchung

6.15.7 Literatur

6.16 Fall 16: Beugeschwäche im Ellenbogen

6.16.1 Anamnese

6.16.2 Klinisch-neurologischer Befund

6.16.3 Fragen zur Arbeitshypothese

6.16.4 Ziele der elektrophysiologischen Untersuchung

6.16.5 Elektrophysiologischer Untersuchungsbefund

6.16.6 Fragen zur elektrophysiologischen Untersuchung

6.16.7 Literatur

6.17 Fall 17: Schmerzhafte Schulterabduktionsschwäche (Zustand nach Schultergelenkluxation)

6.17.1 Anamnese

6.17.2 Klinisch-neurologischer Befund

6.17.3 Fragen zur Arbeitshypothese

6.17.4 Ziele der elektrophysiologischen Untersuchung

6.17.5 Elektrophysiologischer Untersuchungsbefund

6.17.6 Fragen zur elektrophysiologischen Untersuchung

6.17.7 Literatur

6.18 Fall 18: Schulterschmerzen

6.18.1 Anamnese

6.18.2 Klinisch-neurologischer Befund

6.18.3 Fragen zur Arbeitshypothese

6.18.4 Ziele der elektrophysiologischen Untersuchung

6.18.5 Elektrophysiologischer Untersuchungsbefund

6.18.6 Fragen zur elektrophysiologischen Untersuchung

6.18.7 Literatur

6.19 Fall 19: Intensive Brachialgie mit Ausstrahlen in die ulnaren Finger

6.19.1 Anamnese

6.19.2 Klinisch-neurologischer Befund

6.19.3 Fragen zur Arbeitshypothese

6.19.4 Ziele der elektrophysiologischen Untersuchung

6.19.5 Elektrophysiologischer Untersuchungsbefund

6.19.6 Fragen zur elektrophysiologischen Untersuchung

6.20 Fall 20: Neugeborenes bewegt linken Arm nicht

6.20.1 Anamnese

6.20.2 Klinisch-neurologischer Befund

6.20.3 Fragen zur Arbeitshypothese

6.20.4 Ziele der elektrophysiologischen Untersuchung

6.20.5 Elektrophysiologischer Untersuchungsbefund

6.20.6 Fragen zur elektrophysiologischen Untersuchung

6.21 Fall 21: Lähmung der Schulter- und Oberarmmuskulatur (Zustand nach Unfall)

6.21.1 Anamnese

6.21.2 Klinisch-neurologischer Befund (im Liegen untersucht)

6.21.3 Fragen zur Arbeitshypothese

6.21.4 Ziele der elektrophysiologischen Untersuchung

6.21.5 Elektrophysiologischer Untersuchungsbefund

6.21.6 Fragen zur elektrophysiologischen Untersuchung

6.22 Fall 22: Intensive Schulter-Oberarm-Schmerzen

6.22.1 Anamnese

6.22.2 Klinisch-neurologischer Befund

6.22.3 Fragen zur Arbeitshypothese

6.22.4 Ziele der elektrophysiologischen Untersuchung

6.22.5 Elektrophysiologischer Untersuchungsbefund

6.22.6 Fragen zur elektrophysiologischen Untersuchung

6.22.7 Literatur

6.23 Fall 23: Schwäche der Hand und Gefühlsstörungen

6.23.1 Anamnese

6.23.2 Klinisch-neurologischer Befund

6.23.3 Fragen zur Arbeitshypothese

6.23.4 Ziele der elektrophysiologischen Untersuchung

6.23.5 Elektrophysiologischer Untersuchungsbefund

6.23.6 Fragen zur elektrophysiologischen Untersuchung

6.23.7 Literatur

6.24 Fall 24: Schmerzen und Parästhesien in Hand und Unterarm

6.24.1 Anamnese

6.24.2 Klinisch-neurologischer Befund

6.24.3 Fragen zur Arbeitshypothese

6.24.4 Ziele der elektrophysiologischen Untersuchung

6.24.5 Elektrophysiologischer Untersuchungsbefund

6.24.6 Fragen zur elektrophysiologischen Untersuchung

6.24.7 Literatur

6.25 Fall 25: Belastungsabhängige Schulterschmerzen

6.25.1 Anamnese

6.25.2 Klinisch-neurologischer Befund

6.25.3 Fragen zur Arbeitshypothese

6.25.4 Ziele der elektrophysiologischen Untersuchung

6.25.5 Elektrophysiologischer Untersuchungsbefund

6.25.6 Fragen zur elektrophysiologischen Untersuchung

6.25.7 Literatur

6.26 Fall 26: Schulter-Arm-Schmerzen

6.26.1 Anamnese

6.26.2 Klinisch-neurologischer Befund

6.26.3 Fragen zur Arbeitshypothese

6.26.4 Ziele der elektrophysiologischen Untersuchung

6.26.5 Elektrophysiologischer Untersuchungsbefund

6.26.6 Fragen zur elektrophysiologischen Untersuchung

6.26.7 Literatur

6.27 Fall 27: Heftige Brachialgie und Schwäche im Arm sowie Fazialisparese

6.27.1 Anamnese

6.27.2 Klinisch-neurologischer Befund

6.27.3 Fragen zur Arbeitshypothese

6.27.4 Ziele der elektrophysiologischen Untersuchung

6.27.5 Elektrophysiologischer Untersuchungsbefund

6.27.6 Fragen zur elektrophysiologischen Untersuchung

6.28 Fall 28: Diffuse Armschmerzen

6.28.1 Anamnese

6.28.2 Klinisch-neurologischer Befund

6.28.3 Fragen zur Arbeitshypothese

6.28.4 Ziele der elektrophysiologischen Untersuchung

6.28.5 Elektrophysiologischer Untersuchungsbefund

6.28.6 Fragen zur elektrophysiologischen Untersuchung

6.28.7 Literatur

6.29 Fall 29: Schulter-Arm-Schmerzen

6.29.1 Anamnese

6.29.2 Klinisch-neurologischer Befund

6.29.3 Fragen zur Arbeitshypothese

6.29.4 Ziele der elektrophysiologischen Untersuchung

6.29.5 Elektrophysiologischer Untersuchungsbefund

6.29.6 Fragen zur elektrophysiologischen Untersuchung

6.30 Fall 30: Atrophie der Handmuskeln

6.30.1 Anamnese

6.30.2 Klinisch-neurologischer Befund

6.30.3 Fragen zur Arbeitshypothese

6.30.4 Ziele der elektrophysiologischen Untersuchung

6.30.5 Elektrophysiologischer Untersuchungsbefund

6.30.6 Fragen zur elektrophysiologischen Untersuchung

6.31 Fall 31: Gebrauchsunfähigkeit der Hand nach Unfall

6.31.1 Anamnese

6.31.2 Klinisch-neurologischer Befund

6.31.3 Fragen zur Arbeitshypothese

6.31.4 Ziele der elektrophysiologischen Untersuchung

6.31.5 Elektrophysiologischer Untersuchungsbefund

6.31.6 Fragen zur elektrophysiologischen Untersuchung

6.31.7 Literatur

6.32 Fall 32: Atrophie der Unterarme und Hände

6.32.1 Anamnese

6.32.2 Klinisch-neurologischer Befund

6.32.3 Fragen zur Arbeitshypothese

6.32.4 Ziele der elektrophysiologischen Untersuchung

6.32.5 Elektrophysiologischer Untersuchungsbefund

6.32.6 Fragen zur elektrophysiologischen Untersuchung

6.33 Fall 33: Schmerzen im Vorfuß

6.33.1 Anamnese

6.33.2 Klinisch-neurologischer Befund

6.33.3 Fragen zur Arbeitshypothese

6.33.4 Ziele der elektrophysiologischen Untersuchung

6.33.5 Fragen zur elektrophysiologischen Untersuchung

6.33.6 Literatur

6.34 Fall 34: Schmerzhafte Missempfindungen der Fußsohle

6.34.1 Anamnese

6.34.2 Klinisch-neurologischer Befund

6.34.3 Fragen zur Arbeitshypothese

6.34.4 Ziele der elektrophysiologischen Untersuchung

6.34.5 Elektrophysiologischer Untersuchungsbefund

6.34.6 Fragen zur elektrophysiologischen Untersuchung

6.34.7 Literatur

6.35 Fall 35: Akuter Schmerz in der Prätibialregion

6.35.1 Anamnese

6.35.2 Klinisch-neurologischer Befund

6.35.3 Fragen zur Arbeitshypothese

6.35.4 Ziele der elektrophysiologischen Untersuchung

6.35.5 Elektrophysiologischer Untersuchungsbefund

6.35.6 Fragen zur elektrophysiologischen Untersuchung

6.36 Fall 36: Akute Zehenheberschwäche

6.36.1 Anamnese

6.36.2 Klinisch-neurologischer Befund

6.36.3 Fragen zur Arbeitshypothese

6.36.4 Ziele der elektrophysiologischen Untersuchung

6.36.5 Elektrophysiologischer Untersuchungsbefund

6.36.6 Fragen zur elektrophysiologischen Untersuchung

6.36.7 Literatur

6.37 Fall 37: Fußheberparese nach Dachreinigung

6.37.1 Anamnese

6.37.2 Klinisch-neurologischer Befund

6.37.3 Fragen zur Arbeitshypothese

6.37.4 Ziele der elektrophysiologischen Diagnostik

6.37.5 Elektrophysiologischer Untersuchungsbefund

6.37.6 Fragen zum elektrophysiologischen Befund

6.37.7 Literatur

6.38 Fall 38: Akute Schmerzen im Oberschenkel

6.38.1 Anamnese

6.38.2 Klinisch-neurologischer Befund

6.38.3 Fragen zur Arbeitshypothese

6.38.4 Ziele der elektrophysiologischen Untersuchung

6.38.5 Elektrophysiologischer Untersuchungsbefund

6.38.6 Fragen zur elektrophysiologischen Untersuchung

6.38.7 Literatur

6.39 Fall 39: Schwäche und Schmerz in beiden Oberschenkeln

6.39.1 Anamnese

6.39.2 Klinisch-neurologischer Befund

6.39.3 Fragen zur Arbeitshypothese

6.39.4 Ziele der elektrophysiologischen Untersuchung

6.39.5 Elektrophysiologischer Untersuchungsbefund

6.39.6 Fragen zur elektrophysiologischen Untersuchung

6.39.7 Literatur

6.40 Fall 40: Schmerzhafte Parästhesien über dem Oberschenkel

6.40.1 Anamnese

6.40.2 Klinisch-neurologischer Befund

6.40.3 Fragen zur Arbeitshypothese

6.40.4 Ziele der elektrophysiologischen Untersuchung

6.40.5 Elektrophysiologischer Untersuchungsbefund

6.40.6 Fragen zur elektrophysiologischen Untersuchung

6.40.7 Literatur

6.41 Fall 41: Spitzfuß nach Femurfraktur

6.41.1 Anamnese

6.41.2 Klinisch-neurologischer Befund

6.41.3 Fragen zur Arbeitshypothese

6.41.4 Ziele der elektrophysiologischen Untersuchung

6.41.5 Elektrophysiologischer Untersuchungsbefund

6.41.6 Fragen zur elektrophysiologischen Untersuchung

6.41.7 Literatur

6.42 Fall 42: Akute Ischialgie und Fußheberschwäche nach intraglutealer Injektion

6.42.1 Anamnese

6.42.2 Klinisch-neurologischer Befund

6.42.3 Fragen zur Arbeitshypothese

6.42.4 Ziele der elektrophysiologischen Untersuchung

6.42.5 Elektrophysiologischer Untersuchungsbefund

6.42.6 Fragen zur elektrophysiologischen Untersuchung

6.42.7 Literatur

6.43 Fall 43: Vermehrte Schmerzen nach intraglutealer Injektion

6.43.1 Anamnese

6.43.2 Klinisch-neurologischer Befund

6.43.3 Fragen zur Arbeitshypothese

6.43.4 Ziele der elektrophysiologischen Untersuchung

6.43.5 Elektrophysiologischer Untersuchungsbefund

6.43.6 Fragen zur elektrophysiologischen Untersuchung

6.43.7 Literatur

6.44 Fall 44: Akute nächtliche Hüft- und Oberschenkelschmerzen

6.44.1 Anamnese

6.44.2 Klinisch-neurologischer Befund

6.44.3 Fragen zur Arbeitshypothese

6.44.4 Ziele der elektrophysiologischen Untersuchung

6.44.5 Elektrophysiologischer Untersuchungsbefund

6.44.6 Fragen zur elektrophysiologischen Untersuchung

6.44.7 Literatur

6.45 Fall 45: Lumboischialgien

6.45.1 Anamnese

6.45.2 Klinisch-neurologischer Befund

6.45.3 Fragen zur Arbeitshypothese

6.45.4 Ziele der elektrophysiologischen Untersuchung

6.45.5 Elektrophysiologischer Untersuchungsbefund

6.45.6 Fragen zur elektrophysiologischen Untersuchung

6.45.7 Literatur

6.46 Fall 46: Schmerzen und Lähmung des Beins (Zustand nach Unfall)

6.46.1 Anamnese

6.46.2 Klinisch-neurologischer Befund

6.46.3 Fragen zur Arbeitshypothese

6.46.4 Ziele der elektrophysiologischen Untersuchung

6.46.5 Elektrophysiologischer Untersuchungsbefund

6.46.6 Fragen zur elektrophysiologischen Untersuchung

6.46.7 Literatur

6.47 Fall 47: Beinschmerzen und Lähmung der Fußheber und -senker

6.47.1 Anamnese

6.47.2 Klinisch-neurologischer Befund

6.47.3 Fragen zur Arbeitshypothese

6.47.4 Ziele der elektrophysiologischen Untersuchung

6.47.5 Elektrophysiologischer Untersuchungsbefund

6.47.6 Fragen zur elektrophysiologischen Untersuchung

6.47.7 Literatur

6.48 Fall 48: Akute, in das Bein ausstrahlende Schmerzen

6.48.1 Anamnese

6.48.2 Klinisch-neurologischer Befund

6.48.3 Fragen zur Arbeitshypothese

6.48.4 Ziele der elektrophysiologischen Untersuchung

6.48.5 Elektrophysiologischer Untersuchungsbefund

6.48.6 Fragen zur elektrophysiologischen Untersuchung

6.48.7 Literatur

6.49 Fall 49: Chronisch intermittierende Lumboischialgien

6.49.1 Anamnese

6.49.2 Klinisch-neurologischer Befund

6.49.3 Fragen zur Arbeitshypothese

6.49.4 Ziele der elektrophysiologischen Untersuchung

6.49.5 Elektrophysiologischer Untersuchungsbefund

6.49.6 Fragen zur elektrophysiologischen Untersuchung

6.49.7 Literatur

6.50 Fall 50: Chronische Rückenschmerzen

6.50.1 Anamnese

6.50.2 Klinisch-neurologischer Befund

6.50.3 Fragen zur Arbeitshypothese

6.50.4 Ziele der elektrophysiologischen Untersuchung

6.50.5 Elektrophysiologischer Untersuchungsbefund

6.50.6 Fragen zur elektrophysiologischen Untersuchung

6.50.7 Literatur

6.51 Fall 51: Distale Beinschwäche

6.51.1 Anamnese

6.51.2 Klinisch-neurologischer Befund

6.51.3 Fragen zur Arbeitshypothese

6.51.4 Ziele der elektrophysiologischen Untersuchung

6.51.5 Elektrophysiologischer Untersuchungsbefund

6.51.6 Fragen zur elektrophysiologischen Untersuchung

6.51.7 Literatur

6.52 Fall 52: Rückenschmerzen mit Ausstrahlen in das Bein

6.52.1 Anamnese

6.52.2 Klinisch-neurologischer Befund

6.52.3 Fragen zur Arbeitshypothese

6.52.4 Ziele der elektrophysiologischen Untersuchung

6.52.5 Elektrophysiologischer Untersuchungsbefund

6.52.6 Fragen zur elektrophysiologischen Untersuchung

6.52.7 Literatur

6.53 Fall 53: Schmerzhafte Parästhesien beim Gehen

6.53.1 Anamnese

6.53.2 Klinisch-neurologischer Befund

6.53.3 Fragen zur Arbeitshypothese

6.53.4 Ziele der elektrophysiologischen Untersuchung

6.53.5 Elektrophysiologischer Untersuchungsbefund

6.53.6 Fragen zur elektrophysiologischen Untersuchung

6.53.7 Literatur

6.54 Fall 54: Akute, in das Bein ausstrahlende Schmerzen

6.54.1 Anamnese

6.54.2 Klinisch-neurologischer Befund

6.54.3 Fragen zur Arbeitshypothese

6.54.4 Ziele der elektrophysiologischen Untersuchung

6.54.5 Elektrophysiologischer Untersuchungsbefund

6.54.6 Fragen zur elektrophysiologischen Untersuchung

6.54.7 Literatur

6.55 Fall 55: Rückenschmerzen

6.55.1 Anamnese

6.55.2 Klinisch-neurologischer Befund

6.55.3 Fragen zur Arbeitshypothese

6.55.4 Ziele der elektrophysiologischen Untersuchung

6.55.5 Elektrophysiologischer Untersuchungsbefund

6.55.6 Fragen zur elektrophysiologischen Untersuchung

6.56 Fall 56: Progrediente Parese des linken Beins

6.56.1 Anamnese

6.56.2 Klinisch-neurologischer Befund

6.56.3 Fragen zur Arbeitshypothese

6.56.4 Ziele der elektrophysiologischen Untersuchung

6.56.5 Elektrophysiologischer Untersuchungsbefund

6.56.6 Fragen zur elektrophysiologischen Untersuchung

6.56.7 Literatur

6.57 Fall 57: Muskelzuckungen in beiden Waden

6.57.1 Anamnese

6.57.2 Klinisch-neurologischer Befund

6.57.3 Fragen zur Arbeitshypothese

6.57.4 Ziele der elektrophysiologischen Untersuchung

6.57.5 Elektrophysiologischer Untersuchungsbefund

6.57.6 Fragen zur elektrophysiologischen Untersuchung

6.57.7 Literatur

6.58 Fall 58: Verwaschene Sprache und Schwäche beim Gehen

6.58.1 Anamnese

6.58.2 Klinisch-neurologischer Befund

6.58.3 Fragen zur Arbeitshypothese

6.58.4 Ziele der elektrophysiologischen Untersuchung

6.58.5 Elektrophysiologischer Untersuchungsbefund

6.58.6 Fragen zur elektrophysiologischen Untersuchung

6.58.7 Literatur

6.59 Fall 59: Schwierigkeiten beim Gehen

6.59.1 Anamnese

6.59.2 Klinisch-neurologischer Befund

6.59.3 Fragen zur Arbeitshypothese

6.59.4 Ziele der elektrophysiologischen Untersuchung

6.59.5 Elektrophysiologischer Untersuchungsbefund

6.59.6 Fragen zur elektrophysiologischen Untersuchung

6.59.7 Literatur

6.60 Fall 60: „Floppy“ Baby

6.60.1 Anamnese

6.60.2 Klinisch-neurologischer Befund

6.60.3 Fragen zur Arbeitshypothese

6.60.4 Ziele der elektrophysiologischen Untersuchung

6.60.5 Elektrophysiologischer Untersuchungsbefund

6.60.6 Fragen zur elektrophysiologischen Untersuchung

6.60.7 Literatur

6.61 Fall 61: Rasch zunehmende Schwäche der Arme und Beine

6.61.1 Anamnese

6.61.2 Klinisch-neurologischer Befund

6.61.3 Fragen zur Arbeitshypothese

6.61.4 Ziele der elektrophysiologischen Untersuchung

6.61.5 Elektrophysiologischer Untersuchungsbefund

6.61.6 Fragen zur elektrophysiologischen Untersuchung

6.61.7 Literatur

6.62 Fall 62: Schluckstörung und Gangataxie

6.62.1 Anamnese

6.62.2 Klinisch-neurologischer Befund

6.62.3 Fragen zur Arbeitshypothese

6.62.4 Ziele der elektrophysiologischen Untersuchung

6.62.5 Elektrophysiologischer Untersuchungsbefund

6.62.6 Fragen zur elektrophysiologischen Untersuchung

6.62.7 Literatur

6.63 Fall 63: Unklare Gangstörung

6.63.1 Anamnese

6.63.2 Klinisch-neurologischer Befund

6.63.3 Fragen zur Arbeitshypothese

6.63.4 Ziele der elektrophysiologischen Untersuchung

6.63.5 Elektrophysiologischer Untersuchungsbefund

6.63.6 Fragen zur elektrophysiologischen Untersuchung

6.63.7 Literatur

6.64 Fall 64: Brennende Parästhesien der Füße – 1

6.64.1 Anamnese

6.64.2 Klinisch-neurologischer Befund

6.64.3 Fragen zur Arbeitshypothese

6.64.4 Ziele der elektrophysiologischen Untersuchung

6.64.5 Elektrophysiologischer Untersuchungsbefund

6.64.6 Fragen zur elektrophysiologischen Untersuchung

6.64.7 Literatur

6.65 Fall 65: Brennende Parästhesien der Füße – 2

6.65.1 Anamnese

6.65.2 Klinisch-neurologischer Befund

6.65.3 Fragen zur Arbeitshypothese

6.65.4 Ziele der elektrophysiologischen Untersuchung

6.65.5 Elektrophysiologischer Untersuchungsbefund

6.65.6 Fragen zur elektrophysiologischen Untersuchung

6.65.7 Literatur

6.66 Fall 66: Subakute Tetraparese und Bewusstseinstrübung

6.66.1 Anamnese

6.66.2 Klinisch-neurologischer Befund

6.66.3 Fragen zur Arbeitshypothese

6.66.4 Ziele der elektrophysiologischen Untersuchung

6.66.5 Elektrophysiologischer Untersuchungsbefund

6.66.6 Fragen zur elektrophysiologischen Untersuchung

6.67 Fall 67: Missempfindungen und Schwäche in beiden Unterarmen

6.67.1 Anamnese

6.67.2 Klinisch-neurologischer Befund

6.67.3 Fragen zur Arbeitshypothese

6.67.4 Ziele der elektrophysiologischen Untersuchung

6.67.5 Elektrophysiologischer Untersuchungsbefund

6.67.6 Fragen zur elektrophysiologischen Untersuchung

6.67.7 Literatur

6.68 Fall 68: Rasch aufsteigende Lähmung

6.68.1 Anamnese

6.68.2 Klinisch-neurologischer Befund

6.68.3 Fragen zur Arbeitshypothese

6.68.4 Ziele der elektrophysiologischen Untersuchung

6.68.5 Elektrophysiologischer Untersuchungsbefund

6.68.6 Fragen zur elektrophysiologischen Untersuchung

6.68.7 Literatur

6.69 Fall 69: Hochgradige distal betonte Tetraparese

6.69.1 Anamnese

6.69.2 Klinisch-neurologischer Befund

6.69.3 Fragen zur Arbeitshypothese

6.69.4 Ziele der elektrophysiologischen Untersuchung

6.69.5 Elektrophysiologischer Untersuchungsbefund

6.69.6 Fragen zur elektrophysiologischen Untersuchung

6.70 Fall 70: Ataktischer Gang

6.70.1 Anamnese

6.70.2 Klinisch-neurologischer Befund

6.70.3 Fragen zur Arbeitshypothese

6.70.4 Ziele der elektrophysiologischen Untersuchung

6.70.5 Elektrophysiologischer Untersuchungsbefund

6.70.6 Fragen zur elektrophysiologischen Untersuchung

6.70.7 Literatur

6.71 Fall 71: Langsam progrediente schlaffe Tetraparese

6.71.1 Anamnese

6.71.2 Klinisch-neurologischer Befund

6.71.3 Fragen zur Arbeitshypothese

6.71.4 Ziele der elektrophysiologischen Untersuchung

6.71.5 Elektrophysiologischer Untersuchungsbefund

6.71.6 Fragen zur elektrophysiologischen Untersuchung

6.71.7 Literatur

6.72 Fall 72: Progrediente Schwäche auf der Intensivstation

6.72.1 Anamnese

6.72.2 Klinisch-neurologischer Befund

6.72.3 Fragen zur Arbeitshypothese

6.72.4 Ziele der elektrophysiologischen Untersuchung

6.72.5 Elektrophysiologischer Untersuchungsbefund

6.72.6 Fragen zur elektrophysiologischen Untersuchung

6.72.7 Literatur

6.73 Fall 73: Langsam progrediente Schulterschwäche

6.73.1 Anamnese

6.73.2 Klinisch-neurologischer Befund

6.73.3 Fragen zur Arbeitshypothese

6.73.4 Ziele der elektrophysiologischen Untersuchung

6.73.5 Elektrophysiologischer Untersuchungsbefund

6.73.6 Fragen zur elektrophysiologischen Untersuchung

6.73.7 Literatur

6.74 Fall 74: Wiederkehrende Lähmungen

6.74.1 Anamnese

6.74.2 Klinisch-neurologischer Befund

6.74.3 Fragen zur Arbeitshypothese

6.74.4 Ziele der elektrophysiologischen Untersuchung

6.74.5 Elektrophysiologischer Untersuchungsbefund

6.74.6 Fragen zur elektrophysiologischen Untersuchung

6.74.7 Literatur

6.75 Fall 75: Seit der Kindheit bestehende schlaffe Tetraparese

6.75.1 Anamnese

6.75.2 Klinisch-neurologischer Befund

6.75.3 Fragen zur Arbeitshypothese

6.75.4 Ziele der elektrophysiologischen Untersuchung

6.75.5 Elektrophysiologischer Untersuchungsbefund

6.75.6 Fragen zur elektrophysiologischen Untersuchung

6.76 Fall 76: Zunehmende Schwäche und Gangunsicherheit

6.76.1 Anamnese

6.76.2 Klinisch-neurologischer Befund

6.76.3 Fragen zur Arbeitshypothese

6.76.4 Ziele der elektrophysiologischen Untersuchung

6.76.5 Elektrophysiologischer Untersuchungsbefund

6.76.6 Fragen zur elektrophysiologischen Untersuchung

6.76.7 Literatur

6.77 Fall 77: Fußschmerzen

6.77.1 Anamnese

6.77.2 Klinisch-neurologischer Befund

6.77.3 Fragen zur Arbeitshypothese

6.77.4 Ziele der elektrophysiologischen Untersuchung

6.77.5 Elektrophysiologischer Untersuchungsbefund

6.77.6 Fragen zur elektrophysiologischen Untersuchung

6.77.7 Literatur

6.78 Fall 78: Missempfindungen an den Akren

6.78.1 Anamnese

6.78.2 Klinisch-neurologischer Befund

6.78.3 Fragen zur Arbeitshypothese

6.78.4 Ziele der elektrophysiologischen Untersuchung

6.78.5 Elektrophysiologischer Untersuchungsbefund

6.78.6 Fragen zur elektrophysiologischen Untersuchung

6.79 Fall 79: Vermehrte Muskelsteifigkeit

6.79.1 Anamnese

6.79.2 Klinisch-neurologischer Befund

6.79.3 Fragen zur Arbeitshypothese

6.79.4 Ziele der elektrophysiologischen Untersuchung

6.79.5 Elektrophysiologischer Untersuchungsbefund

6.79.6 Fragen zur elektrophysiologischen Untersuchung

6.79.7 Literatur

6.80 Fall 80: Schwäche und Atrophie der Handmuskeln beidseitig

6.80.1 Anamnese

6.80.2 Klinisch-neurologischer Befund

6.80.3 Fragen zur Arbeitshypothese

6.80.4 Ziele der elektrophysiologischen Untersuchung

6.80.5 Elektrophysiologischer Untersuchungsbefund

6.80.6 Fragen zur elektrophysiologischen Untersuchung

6.80.7 Literatur

6.81 Fall 81: Schmerzhafte proximale Beinschwäche

6.81.1 Anamnese

6.81.2 Klinisch-neurologischer Befund

6.81.3 Fragen zur Arbeitshypothese

6.81.4 Ziele der elektrophysiologischen Untersuchung

6.81.5 Elektrophysiologischer Untersuchungsbefund

6.81.6 Fragen zur elektrophysiologischen Untersuchung

6.81.7 Literatur

6.82 Fall 82: Allgemeine Steifigkeit der Muskulatur

6.82.1 Anamnese

6.82.2 Klinisch-neurologischer Befund

6.82.3 Fragen zur Arbeitshypothese

6.82.4 Ziele der elektrophysiologischen Untersuchung

6.82.5 Elektrophysiologischer Untersuchungsbefund

6.82.6 Fragen zur elektrophysiologischen Untersuchung

6.83 Fall 83: Intermittierendes Steifigkeitsgefühl der Hände

6.83.1 Anamnese

6.83.2 Klinisch-neurologischer Befund

6.83.3 Fragen zur Arbeitshypothese

6.83.4 Ziele der elektrophysiologischen Untersuchung

6.83.5 Elektrophysiologischer Untersuchungsbefund

6.83.6 Fragen zur elektrophysiologischen Untersuchung

6.83.7 Literatur

6.84 Fall 84: Doppeltsehen und Schluckstörungen

6.84.1 Anamnese

6.84.2 Klinisch-neurologischer Befund

6.84.3 Fragen zur Arbeitshypothese

6.84.4 Ziele der elektrophysiologischen Untersuchung

6.84.5 Elektrophysiologischer Untersuchungsbefund

6.84.6 Fragen zur elektrophysiologischen Untersuchung

6.84.7 Literatur

6.85 Fall 85: Allgemeine Müdigkeit, Schwäche beim Treppensteigen

6.85.1 Anamnese

6.85.2 Klinisch-neurologischer Befund

6.85.3 Fragen zur Arbeitshypothese

6.85.4 Ziele der elektrophysiologischen Untersuchung

6.85.5 Elektrophysiologischer Untersuchungsbefund

6.85.6 Fragen zur elektrophysiologischen Untersuchung

6.85.7 Literatur

6.86 Fall 86: Allgemein schmächtige Muskeln

6.86.1 Anamnese

6.86.2 Klinisch-neurologischer Befund

6.86.3 Fragen zur Arbeitshypothese

6.86.4 Ziele der elektrophysiologischen Untersuchung

6.86.5 Elektrophysiologischer Untersuchungsbefund

6.86.6 Fragen zur elektrophysiologischen Untersuchung

6.86.7 Literatur

6.87 Fall 87: Schwierigkeiten beim Treppensteigen

6.87.1 Anamnese

6.87.2 Klinisch-neurologischer Befund

6.87.3 Fragen zur Arbeitshypothese

6.87.4 Ziele der elektrophysiologischen Untersuchung

6.87.5 Elektrophysiologischer Untersuchungsbefund

6.87.6 Fragen zur elektrophysiologischen Untersuchung

6.87.7 Literatur

6.88 Fall 88: Schwäche beim Treppensteigen

6.88.1 Anamnese

6.88.2 Klinisch-neurologischer Befund

6.88.3 Fragen zur Arbeitshypothese

6.88.4 Ziele der elektrophysiologischen Untersuchung

6.88.5 Elektrophysiologischer Untersuchungsbefund

6.88.6 Fragen zur elektrophysiologischen Untersuchung

6.88.7 Literatur

6.89 Fall 89: Langsam zunehmende Schwäche der Beine

6.89.1 Anamnese

6.89.2 Klinisch-neurologischer Befund

6.89.3 Fragen zur Arbeitshypothese

6.89.4 Ziele der elektrophysiologischen Untersuchung

6.89.5 Elektrophysiologischer Untersuchungsbefund

6.89.6 Fragen zur elektrophysiologischen Untersuchung

6.89.7 Literatur

6.90 Fall 90: Allgemeine Mattigkeit und Schwäche

6.90.1 Anamnese

6.90.2 Klinisch-neurologischer Befund

6.90.3 Fragen zur Arbeitshypothese

6.90.4 Ziele der elektrophysiologischen Untersuchung

6.90.5 Elektrophysiologischer Untersuchungsbefund

6.90.6 Fragen zur elektrophysiologischen Untersuchung

6.90.7 Literatur

6.91 Fall 91: Zunehmende Muskelsteifigkeit nach Gartenarbeit

6.91.1 Anamnese

6.91.2 Klinisch-neurologischer Befund

6.91.3 Fragen zur Arbeitshypothese

6.91.4 Ziele der elektrophysiologischen Untersuchung

6.91.5 Elektrophysiologischer Untersuchungsbefund

6.91.6 Fragen zur elektrophysiologischen Untersuchung

6.91.7 Literatur

6.92 Fall 92: Schmerzen und Morgensteifigkeit

6.92.1 Anamnese

6.92.2 Klinisch-neurologischer Befund

6.92.3 Fragen zur Arbeitshypothese

6.92.4 Ziele der elektrophysiologischen Untersuchung

6.92.5 Elektrophysiologischer Untersuchungsbefund

6.92.6 Fragen zur elektrophysiologischen Untersuchung

6.93 Fall 93: „Schlaffes“ Baby

6.93.1 Anamnese

6.93.2 Klinisch-neurologischer Befund

6.93.3 Fragen zur Arbeitshypothese

6.93.4 Ziele der elektrophysiologischen Untersuchung

6.93.5 Elektrophysiologischer Untersuchungsbefund

6.93.6 Fragen zur elektrophysiologischen Untersuchung

6.93.7 Literatur

6.94 Fall 94: Atemlähmung

6.94.1 Anamnese

6.94.2 Klinisch-neurologischer Befund

6.94.3 Fragen zur Arbeitshypothese

6.94.4 Ziele der elektrophysiologischen Untersuchung

6.94.5 Elektrophysiologischer Untersuchungsbefund

6.94.6 Fragen zur elektrophysiologischen Untersuchung

6.94.7 Literatur

6.95 Fall 95: Rechtsseitige Gesichtslähmung

6.95.1 Anamnese

6.95.2 Klinisch-neurologischer Befund

6.95.3 Fragen zur Arbeitshypothese

6.95.4 Ziele der elektrophysiologischen Untersuchung

6.95.5 Elektrophysiologischer Untersuchungsbefund

6.95.6 Fragen zur elektrophysiologischen Untersuchung

6.95.7 Literatur

6.96 Fall 96: Unwillkürliche Zuckungen der Zunge

6.96.1 Anamnese

6.96.2 Klinisch-neurologischer Befund

6.96.3 Fragen zur Arbeitshypothese

6.96.4 Ziele der elektrophysiologischen Untersuchung

6.96.5 Elektrophysiologischer Untersuchungsbefund

6.96.6 Fragen zur elektrophysiologischen Untersuchung

6.97 Fall 97: Standunsicherheit

6.97.1 Anamnese

6.97.2 Klinisch-neurologischer Befund

6.97.3 Fragen zur Arbeitshypothese

6.97.4 Ziele der elektrophysiologischen Untersuchung

6.97.5 Elektrophysiologischer Untersuchungsbefund

6.97.6 Fragen zur elektrophysiologischen Untersuchung

6.97.7 Literatur

6.98 Fall 98: Fußheberparese

6.98.1 Anamnese

6.98.2 Klinisch-neurologischer Befund

6.98.3 Fragen zur Arbeitshypothese

6.98.4 Ziele der elektrophysiologischen Untersuchung

6.98.5 Elektrophysiologischer Untersuchungsbefund

6.98.6 Fragen zur elektrophysiologischen Untersuchung

6.98.7 Literatur

Teil III Anhang

7 Referenzwerte (Tabellen)

7.1 Motorische Neurografie

7.2 Sensible Neurografie (antidrome Technik)

7.3 F-Wellen

7.4 H-Reflex des M. soleus

7.5 Blinkreflex

7.6 EMG: Aktionspotenziale motorischer Einheiten

7.7 Literatur

8 Abkürzungen

9 Glossar wichtiger Begriffe der klinischen Elektromyografie

Anschriften

Sachverzeichnis

Impressum/Access Code

Teil I Allgemeiner Teil

1 Zielsetzung und allgemeine Vorbedingungen bei der EMG-Untersuchung

2 EMG-Untersuchung

3 Neurografie

4 Elektrophysiologisch typische Befundkonstellationen

5 Vorgehensweise und Befundinterpretation bei verschiedenen neuromuskulären Erkrankungen

1 Zielsetzung und allgemeine Vorbedingungen bei der EMG-Untersuchung

Was wird im allgemeinen Sprachgebrauch unter dem Begriff „EMG-Untersuchung“ verstanden?

Der Begriff EMG-Untersuchung wird im klinischen Alltag häufig ungenau gebraucht, da damit nicht nur die eigentliche Nadelelektromyografie bezeichnet wird, sondern darunter auch die Elektroneurografie subsumiert wird. Da sonografische Untersuchungen mittlerweile auch Teil der klinisch-neurophysiologischen Untersuchung sind, werden auch diese im Folgenden hier integriert.

Welche Ziele werden mit der Anwendung elektromyografischer Techniken verfolgt?

Mithilfe der EMG- und Elektroneurografie-Untersuchungen sollen Aussagen zu folgenden Eigenschaften eines neuromuskulären Prozesses getroffen werden:

Lokalisation,

Spezifität und

Dynamik.

Welche Voraussetzungen müssen vonseiten des Untersuchers vor Beginn einer EMG-Untersuchung erfüllt sein?

Anamnese- und klinische Befunderhebung sollten durch den Untersucher selbst vorgenommen werden, um eine klare Fragestellung formulieren und damit eine Arbeitshypothese erstellen zu können.

Der Untersucher muss neben eingehenden Kenntnissen in Anatomie und Physiologie auch die Indikationen und Aussagemöglichkeiten der verschiedenen neurophysiologischen Techniken beherrschen.

Die Untersuchungstechniken müssen reproduzierbar und fehlerfrei beherrscht werden.

Die Interpretation der Ergebnisse muss in den klinischen Kontext eingebunden werden.

Für die Durchführung der Untersuchung sollte ausreichend Zeit eingeplant werden und der Patient muss über alle Schritte vorweg informiert werden.

Gibt es einen festen Plan für die Durchführung einer EMG-Untersuchung?

Nein, es gibt keinen Standardablauf einer EMG-Untersuchung. Das Untersuchungsprotokoll ist der Fragestellung anzupassen und muss in Abhängigkeit von den jeweils erhobenen Befunden ergänzt oder abgewandelt werden. Dabei gilt es, so viele Untersuchungsschritte durchzuführen, wie für die Eingrenzung eines neuromuskulären Prozesses unbedingt notwendig sind, aber auch so wenige belastende Untersuchungen wie möglich.

Was gehört zur Planung einer EMG-Untersuchung?

Festlegen der Reihenfolge von Untersuchungen und erforderlichen Techniken (z.B. Elektroneurografie, F-Wellen-Untersuchung, paravertebrales EMG),

Auswahl der zu untersuchenden Nerven bzw. Muskeln unter Berücksichtigung der Anamnese, des klinischen Befundes und der evtl. vorhandenen Zusatzbefunde.

Welche äußeren Voraussetzungen müssen für den Patienten erfüllt sein?

Der Patient muss über Sinn sowie Ablauf der Untersuchung aufgeklärt werden und mit deren Durchführung einverstanden sein, da die Ergebnisse unter anderem auch von der Kooperation des Patienten abhängen.

Die äußeren Bedingungen müssen angenehm sein:

ausreichende Raumtemperatur,

keine äußeren Störfaktoren (z.B. Gespräche im Raum),

optimale Entspannung des Patienten (deshalb sollte die Untersuchung in der Regel im Liegen erfolgen).

Welche Kontraindikationen gibt es für eine EMG-Untersuchung?

Bei Gerinnungsstörungen, Thombozytopenie und Antikoagulanzientherapie (Quick-Wert <40%) sollte man vorsichtig sein. Eine kurze Untersuchung kann erfolgen, wenn die Einstichstelle anschließend ausreichend komprimiert wird.

Infektionen in unmittelbarer Nähe der Einstichstelle.

Welche Kontraindikationen gibt es für eine Elektroneurografie?

Für die elektrische Stimulation mit Oberflächenableitung gibt es keine harte Kontraindikation. Bei Patienten mit Herzschrittmachern sollte jedoch in der Nähe des Schrittmachers (Axilla, Erb-Punkt) auf eine Serienstimulation verzichtet werden.

Bei Patienten mit zentralvenösen Kathetern ist eine Stromreizung im gesamten Verlauf des Katheters kontraindiziert.

2 EMG-Untersuchung

2.1 Voraussetzungen und Ablauf

Welche unterschiedlichen EMG-Nadeln gibt es und bei welchen Indikationen werden sie eingesetzt?

Für die meisten Untersuchungen wird eine konzentrische Nadelelektrode eingesetzt, mittlerweile ausschließlich als Einmalnadel ( ▶ Tab. 2.1 ). Damit wird die Potenzialdifferenz zwischen der äußeren Stahlkanüle und der im Inneren der Kanüle eingebetteten dünnen Platinelektrode abgeleitet, die von der Kanüle durch eine Isolationsschicht getrennt ist. Daneben kommen bei bestimmten Fragestellungen ( ▶ Tab. 2.2 ) auch andere Nadelelektroden zum Einsatz.

Tab. 2.1 

EMG-Nadeln.

Nadeltyp

Aufnahmeradius

Ableitung

konzentrische EMG-Nadel

halbspärisch0,5–2 mm

Spitze des zentralen Drahts gegen Kanüle

Einzelfaser-EMG-Nadel

halbspärisch0,2–0,3 mm

Spitze des seitlichen, 25 µm starken Drahts gegen Kanüle

monopolare EMG-Nadel

spärisch0,2–1 mm

Nadelspitze gegen externe Referenz

Tab. 2.2 

EMG-Nadelelektroden und deren Indikationen.

Elektrodentyp

Indikation

Bemerkungen

konzentrische Nadelelektrode

PME-Analyse

Standard-EMG-Nadel

monopolare Nadelelektrode

PME-Analyse

in Europa selten benutzt, die Ableitung erfolgt gegen eine entfernte Referenzelektrode und ist artefaktanfällig

Einzelfaserelektrode

Jitter-BestimmungFaserdichtemessung

zeitaufwendig, deshalb meist Speziallabors vorbehalten

Makro-EMG-Nadel

Bestimmung der Größe einer motorischen Einheit, Faserdichtemessung

selten klinisch eingesetzt

Welche Teilschritte werden in der Regel bei der Nadel-EMG-Untersuchung durchgeführt?

Suche nach pathologischer Spontanaktivität (PSA),

Beurteilung der Aktionspotenziale motorischer Einheiten (PME),

Beurteilung des Rekrutierungsverhaltens, in deutlich paretischen Muskeln auch des Interferenzmusters.

Müssen bei jeder EMG-Untersuchung immer sämtliche Teilschritte durchgeführt werden?

Nein, nicht bei allen Fragestellungen müssen sämtliche Teilschritte durchgeführt werden. So reicht z.B. bei akuten Nervenverletzungen die Suche nach pathologischer Spontanaktivität, um den Prozess zu lokalisieren, während zur Diagnose einer Myopathie die PME-Analyse und das Rekrutierungsverhalten wichtig sind.

In ▶ Tab. 2.3  ist die Bedeutung der EMG-Teilschritte sowie der unterschiedlichen elektroneurografischen Verfahren für die Diagnose verschiedener neuromuskulärer Störungen zusammenfassend dargestellt.

Welche Vorbereitungen gehen der EMG-Untersuchung direkt voraus?

Aufklärung des Patienten,

Frage nach Blutungsneigung bzw. Antikoagulanzientherapie,

Erdung des Patienten,

Desinfektion der Einstichstelle (nur wenn gewünscht ▶ [1]).

Nadeleinstich.

Tab. 2.3 

Wertigkeit der EMG-Teilschritte und neurografischen Verfahren bei unterschiedlichen neuromuskulären Erkrankungen.

Verdacht auf

EMG

Elektroneurografie

PSA-Suche

PME-Analyse

Interferenz, Rekrutierungs verhalten

motorisch

sensibel

Serienstimulation

Myositis

++

++

++

+

+

0

Myopathie

+

++

++

0

0

0

Myasthenie

xx

+

0

0

0

++

Myotonie

++

0

0

0

0

0

akut-neurogenen Prozess

++

x

++

+

+

0

Leitungsblock

xx

0

++

++

x

0

subakut-neurogenen Prozess

++

++

++

+

+

0

chronisch-neurogenen Prozess

+

++

+

+

+

0

Vorderhornerkrankung

++

++

+

+

x

0

zentrale Parese

x

0

++

0

0

0

bei der Fragestellung diagnostisch wegweisend (++: kann die Diagnose erhärten, xx: kann gegen die Diagnose sprechen), mitunter hilfreich (+, x), ohne Bedeutung (0)

In welcher Richtung wird die Nadel in den Muskel eingestochen?

Bei großen Muskeln erfolgt der Einstich senkrecht zur Oberfläche und zur Faserrichtung. Ein tangentialer Einstich ist nur bei kleinen Muskeln zulässig, da hierbei die Gefahr größer ist, wiederholt von der gleichen motorischen Einheit abzuleiten. Ein Nadelvorschub parallel zur Haut (horizontal) muss vermieden werden, um nicht die schmerzhaften freien Nervenendigungen zu treffen. Während der Nadelinsertion sollte der Patient entspannt sein.

In welchem Abschnitt des Muskels sollte der Einstich erfolgen?

Die EMG-Untersuchung sollte möglichst in der Mitte des Muskels (größtes Volumen) durchgeführt werden, da nur für diese Positionen Referenzwerte zur Verfügung stehen und der Einstich hier nicht so schmerzhaft ist wie in der Nähe von Sehnen.

Wo soll die Erdelektrode befestigt werden?

Wenn möglich sollte die Erdelektrode an der untersuchten Extremität angebracht werden. Bei EMG-Untersuchungen mit konzentrischen Nadeln ist die Position der Erdelektrode weniger entscheidend als bei Verwendung monopolarer Nadeln oder bei der Neurografie.

An wie vielen verschiedenen Stellen pro Muskel sollte die Nadel eingestochen werden?

Man muss unterscheiden zwischen der Nadelinsertion, bei der die Haut penetriert wird, und den weniger schmerzhaften Positionsänderungen der Nadel innerhalb des Muskels nach erfolgter Insertion. Ziel muss es sein, mit möglichst wenigen Insertionen (in der Regel reichen 2–3 Einstiche aus) von möglichst vielen Positionen im Muskel abzuleiten. Dazu sollte die Nadel nach dem Einstich fächerförmig vorgeschoben werden. Die Zahl der Untersuchungsstellen pro Muskel hängt vom Befund während der Untersuchung ab. Bei eindeutigem Nachweis pathologischer Veränderungen (z.B. Spontanaktivität bei akuten Nervenläsionen) ist eine Sondierung an wenigen Stellen ausreichend. Bei Untersuchung an nur einer einzigen Stelle besteht die Gefahr, fokale pathologische Veränderungen zu überschätzen oder zu übersehen (z.B. fokale myopathische Veränderungen).

Was ist bei jeder weiteren Insertion im gleichen Muskel zu beachten?

Ziel der EMG Untersuchung ist es Potenziale unterschiedlicher motorischer Einheiten zu untersuchen. Da der Aufnahmebereich der Nadel etwa 2 mm, der Durchmesser des Territoriums einer Einheit aber weit mehr als 10 mm betragen kann ▶ [4], muss der Abstand zur vorherigen Untersuchungsstelle in allen Richtungen mindestens 10 mm betragen. Dazu wird die Nadel in Querrichtung versetzt ( ▶ Abb. 2.1).

Bei mehreren Insertionen der EMG-Nadel in große Muskeln (hier am Beispiel des M. deltoideus) sollte die Nadel quer zur Faserrichtung verschoben werden, da bei einem neuen Einstich in Längsrichtung die Wahrscheinlichkeit größer ist, von derselben motorischen Einheit abzuleiten.

Abb. 2.1

Welche Geräteeinstellungen (Filterung, Verstärkung, Zeitachse [früher „Kippgeschwindigkeit“ genannt]) sind bei den EMG-Untersuchungsschritten (Suche nach pathologischer Spontanaktivität, PME- und Interferenzmusteranalyse) empfehlenswert?

In ▶ Tab. 2.4  sind die empfohlenen Geräteeinstellungen zusammengefasst. Der Gerätelautsprecher muss während einer EMG-Untersuchung eingeschaltet sein!

Tab. 2.4 

Zusammenfassung der empfohlenen Geräteeinstellungen bei der Suche nach pathologischer Spontanaktivität (PSA), der Muskelaktionspotenzialanalyse (PME) und der Beurteilung des Interferenzbildes.

untere Grenzfrequenz (Hz)

obere Grenzfrequenz (kHz)

Verstärkung (µV/Div)

Zeitachse (ms/Div)

PSA-Suche

10

10

20–50

5–10

PME-Analyse

2

10

100 und mehr*

10

Interferenzbild

10–20

10

1000

100

* 100 µV immer zur Bestimmung der PME-Dauer; zur Amplitudenmessung wird die Verstärkung bei hochamplitudigen PME angepasst

2.2 Spontanaktivität

Was versteht man allgemein unter Spontanaktivität?

Unter Spontanaktivität versteht man Aktionspotenziale einzelner Muskelfasern, die in Muskelruhe, d.h. ohne willkürliche Muskelanspannung registriert werden.

Wie geht man bei der Suche nach Spontanaktivität vor?

Die Suche nach Spontanaktivität erfolgt in absoluter Entspannung des Patienten, da bei Muskelanspannung die Spontanaktivität nicht immer sicher gegen Willkürpotenziale abgegrenzt werden kann.

Die Nadel wird in unterschiedlichen Richtungen des Muskels vorgeschoben, um möglichst viele Abschnitte des Muskels zu untersuchen. Wenn nicht bereits an den ersten Ableitestellen Spontanaktivität nachweisbar ist, sollte die Suche ausgedehnt werden, bevor ein Fehlen von Spontanaktivität konstatiert wird.

Da alle Formen der Spontanaktivität außer Faszikulationen unmittelbar nach dem Nadeleinstich auftreten, genügt es zur Beurteilung, die Nadel nach Abklingen der Einstichaktivität für einige Sekunden an einer Stelle zu belassen.

2.2.1 Physiologische Spontanaktivität

Was versteht man unter physiologischer Spontanaktivität?

Es handelt sich um Spontanaktivität ohne Krankheitswert, die auch bei Gesunden beobachtet wird.

Welche Formen von physiologischer Spontanaktivität kann man unterscheiden?

Einstichaktivität ( ▶ 6.35: Tibialis-anterior-Syndrom),

Endplattenrauschen (Fall 35; s. Kap. ▶ 6.35: Tibialis-anterior-Syndrom),

Endplattenpotenziale,

„benigne“ Faszikulationen.

Wie sind die unterschiedlichen Formen von Aktivität in Endplattennähe (Endplattenrauschen, Endplattenpotenziale, benigne Fibrillationspotenziale) elektromyografisch charakterisiert?

Endplattenrauschen ( ▶ Abb. 2.2) ist gekennzeichnet durch irreguläre niederamplitudige (<50 µV) Schwankungen um die Grundlinie, die akustisch mit einem charakteristischen, etwas dumpfem, Rauschen einhergehen.

Endplattenpotenziale ( ▶ Abb. 2.3) sind biphasisch negative Potenziale mit Amplituden zwischen 100 und 200 µV, einer Dauer von 2–5 ms und einer sehr unregelmäßigen Entladungsfolge.

Benigne Fibrillationspotenziale: Dieser Begriff muss auf Potenziale beschränkt werden, die bei Nadelverschiebung aus Endplattenpotenzialen hervorgehen, Fibrillationen ähnlich sehen, aber irregulär entladen. Da „Fibrillationen“ grundsätzlich etwas Pathologisches bezeichnen, ist der Begriff „benigne Fibrillationsonspotenziale“ irreführend, sodass auf seine Verwendungverzichtet werden sollte.

Übung 1

Hören Sie sich die Endplattenpotenziale und das Geräusch des Endplattenrauschens an ( ▶ Video 2.1).

Video 2.1 Übung 1.

Direktlink zum Video

Dieses EMG steht zur individuellen Auswertung zur Verfügung (www.das-emgbuch.de).

Endplattenrauschen bei hoher Verstärkung.

Abb. 2.2

Endplattenpotenziale.

Abb. 2.3 Negativer Abgang (am Bildschirm nach oben), nichtrhythmische, irreguläre Entladung.

2.2.2 Pathologische Spontanaktivität

Welche Formen pathologischer Spontanaktivität (PSA) unterscheidet man?

positive scharfe Wellen (PSW) und Fibrillationspotenziale (Fall 9; s. Kap. ▶ 6.9, und Fall 17; s. Kap. ▶ 6.17),

Faszikulationspotenziale (Fall 57; s. Kap. ▶ 6.57),

komplex repetitive Entladungen (Fall 8; s. Kap. ▶ 6.8),

myotone Serienentladungen (Fall 81; s. Kap. ▶ 6.81),

Mehrfachentladungen (Fall 78; s. Kap. ▶ 6.78) und Myokymien (Fall 96; s. Kap. ▶ 6.96).

Ist eine Form von pathologischer Spontanaktivität pathognomonisch für eine bestimmte Erkrankung?

Nein. Auch wenn bestimmte Formen (z.B. myotone Serienentladungen) gehäuft bei einigen Erkrankungen auftreten, ist keine Form spezifisch für eine bestimmte Störung.

Woran erkennt man bei Spontanaktivität am sichersten, ob sie pathologisch ist?

Wenn Aktionspotenziale sehr regelmäßig entladen, so handelt es sich dabei mit äußerst hoher Zuverlässigkeit um pathologische Spontanaktivität ▶ [7].

Wodurch ist der Nachweis pathologischer Spontanaktivität mitunter erschwert?

Der Nachweis pathologischer Spontanaktivität ist erschwert oder unmöglich bei

mangelnder Entspannung des Patienten; auch bei nur geringer Muskelkontraktion ist eine Abgrenzung pathologischer Spontanaktivität infolge Überlagerung durch Willkürpotenziale meist unmöglich,

zu geringer Verstärkung (Verstärkung >100 µV/Div), da so die mitunter niederamplitudigen Potenziale nicht erfasst werden,

fehlender akustischer Kontrolle (akustisch bessere Wahrnehmung von strenger Rhythmizität, Frequenzverhalten und niederamplitudigen Potenzialen),

zu niedriger Muskeltemperatur, da bei niedrigen Temperaturen die Spontanaktivität sistieren kann.

2.2.3 Positive scharfe Wellen und Fibrillationspotenziale

Was versteht man unter Fibrillationspotenzialen und positiven scharfen Wellen (PSW)?

Bei beiden Phänomenen handelt sich um Aktionspotenziale einzelner Muskelfasern. Sie kommen sowohl in denervierten Muskeln als auch bei Myopathien vor und werden durch den Einstich oder Nadelbewegungen ausgelöst.

Unterscheiden sich Fibrillationspotenziale und positive scharfe Wellen in ihrer diagnostischen Bedeutung?

Nein. Nach heutigem Kenntnisstand ist die unterschiedliche Morphologie nur auf unterschiedliche Lage der Nadelelektrode in Bezug zur Muskelfaser zurückzuführen ▶ [2].

Bei welcher Verstärkung muss nach Fibrillationspotenzialen bzw. positiven scharfen Wellen gesucht werden?

Die Suche muss bei hoher Verstärkung, in der Regel bei 50 µV/Div, mitunter auch bei 20 µV/Div, erfolgen, um auch Potenziale mit sehr niedrigen Amplituden zu erfassen.

Wie ausführlich muss die Suche nach Spontanaktivität sein, bevor man einen negativen Befund annehmen kann?

Eine exakte Angabe dazu ist prinzipiell nicht möglich: Je ausführlicher die Suche ist, desto unwahrscheinlicher ist es, dass vorhandene PSA übersehen wird. Ein fehlender Nachweis schließt einen pathologischen Befund nicht aus (z.B. falsche Stelle im Muskel).

Bei welchen Krankheitsprozessen kommen Fibrillationspotenziale bzw. positive scharfe Wellen vor?

alle Formen akuter axonaler Nervenschädigungen (Verletzung, Druckschädigung, entzündlicher Prozess),

chronisch axonale Nervenschädigungen (PNP, radikuläre Wurzelläsion u.a.), soweit der Muskelumbau (Regeneration oder fibrotischer Umbau) noch nicht abgeschlossen ist,

Neuronopathien (amyotrophe Lateralsklerose (ALS), spinale Muskelatrophie, Poliomyelitis),

Myopathien (besonders bei Myositiden),

lokale Muskeltraumen (auch nach intramuskulären Injektionen).

Ab welchem Zeitpunkt nach einer akuten neurogenen Läsion kann man Fibrillationspotenziale bzw. positive scharfe Wellen nachweisen?

Die Latenz zwischen einer Nervenläsion und dem Auftreten von Fibrillationspotenzialen oder positiven scharfen Wellen hängt von folgenden Faktoren ab:

Zeitpunkt der Läsion: Sie entwickeln sich in der Regel innerhalb von 7–20 Tagen nach Durchtrennung eines Nervs oder Schädigung eines motorischen Axons ▶ [5].

räumliche Distanz zwischen Läsions- und Ableitort: Je länger diese Distanz ist, desto später tritt die pathologische Spontanaktivität auf. So kann sie bei Nervenwurzelschädigungen in der Paravertebralmuskulatur mitunter bis zu 1 Woche früher als in den von der Nervenwurzel versorgten Extremitätenmuskeln nachgewiesen werden.

Wie verändern sich das Ausmaß der Fibrillationspotenziale bzw. positiven scharfen Wellen im Verlauf neurogener Störungen?

Nach einer einmaligen fokalen Nervenläsion (z.B. Schnittverletzung, reversible Druckläsion) nimmt das Ausmaß der Fibrillationspotenziale bzw. positiven scharfen Wellen mit zunehmendem zeitlichem Abstand von der Läsion ab. Dabei ist das Ausmaß der Spontanaktivität dem Ausmaß der Schädigung annähernd proportional. Laut einigen Autoren kommt es auch zu einer Abnahme der Amplituden der Fibrillationspotenziale.

Bei chronischen Prozessen ist mittellebhafte Spontanaktivität in der Regel ein Zeichen einer anhaltenden Schädigung (z.B. bei ALS, PNP).

Wie lange bleiben nach einer einmaligen axonalen Nervenläsion (z.B. einem Druckschaden) Fibrillationspotenziale bzw. positive scharfe Wellen nachweisbar?

Häufig bildet sich die pathologische Spontanaktivität nach Abschluss der Regenerationsphase zurück, in Einzelfällen kann sie jedoch – in geringem Ausmaß – über Jahrzehnte persistieren.

Ist der Nachweis eines Fibrillationspotenzials bzw. einer positiven scharfen Welle ausreichend, um einen neurogenen Prozess annehmen zu können?

Nein, der Nachweis eines Fibrillationspotenzials bzw. einer positiven scharfen Welle ist nicht ausreichend. Um einen pathologischen Prozess anzunehmen, müssen die Veränderungen an mindestens zwei verschiedenen Stellen im Muskel nachweisbar sein.

2.3 Analyse von Aktionspotenzialen einzelner motorischer Einheiten (PME-Analyse)

Bei der Muskelkontraktion registriert man mit der EMG-Nadel so genannte Willkürpotenziale. Wie werden diese bezeichnet? Wie muss man sich ihre Entstehung vorstellen?

Die Willkürpotenziale bei Muskelkontraktion werden als Potenziale motorischer Einheiten (PME) bezeichnet. Die PME sind die räumliche und zeitliche Summation der elektrischen Aktivität der Einzelaktionspotenziale aller Muskelfasern einer einzigen motorischen Einheit, die sich im Aufnahmeradius der EMG-Nadel befinden. Die PME spiegeln den Aufbau und den physiologischen Funktionszustand der motorischen Einheit wider.

Wie geht man praktisch vor, um Aktionspotenziale motorischer Einheiten auf dem Bildschirm darzustellen?

Der Patient wird aufgefordert, den Muskel etwas anzuspannen, sodass am Bildschirm die Potenziale von 1–4 motorischen Einheiten erkennbar sind.

Von jeder dieser motorischen Einheiten werden mindestens 3 PME mit identischer Konfiguration isoliert.

Diese PME werden beurteilt und ggf. ausgemessen (Dauer, Amplitude, Phasen- und Turnzahl, Satellitenpotenziale).

Anschließend erfolgen die Positionsänderung der Nadel um ca. 10 mm und die Analyse weiterer PME anderer motorischer Einheiten.

Welche Grundeinstellungen des EMG-Geräts (Verstärkung, Zeitachse, Filtereinstellung) sind zur PME-Analyse empfehlenswert?

Die Verstärkung des Geräts wird je nach Größe des Potenzials so eingestellt, dass die maximale PME-Amplitude dargestellt ist, d.h. zwischen 50 und 1000 µV/Div. Die Bestimmung der PME-Dauer hingegen erfolgt standardisiert bei einer Verstärkung von 100 µV/Div.

Die Zeitachse ist 10 ms/Div.

Die Filterung liegt zwischen 2 Hz und 10 kHz.

Die Ableitung erfolgt immer unter akustischer Kontrolle!

Von wie vielen motorischen Einheiten können pro Nadelposition Potenziale untersucht werden?

Pro Ableitestelle (Nadelposition) können wegen gegenseitiger Überlagerung nur Potenziale weniger motorischer Einheiten (3–5) untersucht werden, obwohl sich im Aufnahmebereich der konzentrischen Nadelelektrode Muskelfasern von 15 und mehr motorischen Einheiten befinden.

Warum sollten bei der EMG-Untersuchung in der Regel nicht nur die Spontanaktivität. sondern auch die PME am Bildschirm beurteilt werden?

Die PME geben Aufschluss über

Pathogenese (neurogen versus myopathisch),

Akuität neurogener Veränderungen.

Nicht selten kommt es vor, dass unerwartet vorgefundene pathologische PME die diagnostischen Überlegungen in eine neue Richtung lenken.

Wie viele PME müssen pro Muskel untersucht werden?

Das hängt vom Befund ab: Finden sich während der Untersuchung PME von mindestens 3 unterschiedlichen motorischen Einheiten mit Eigenschaften, die beim Gesunden nie gefunden werden (z.B. chronisch neurogene Veränderungen mit Amplituden >4 mV), so reicht das für die Beurteilung aus, und die Untersuchung kann beendet werden ▶ [8].

In welchen Fällen sollen PME von mindestens 20 motorischen Einheiten untersucht werden?

Dann, wenn mit PME von einer geringeren Zahl motorischer Einheiten kein klarer Befund zu erheben ist (siehe vorherige Frage).

Sind die Mittelwerte der PME bezüglich der Erfassung pathologischer Veränderungen verlässlich?

Nicht unbedingt, in der Frühphase oder bei fokalen Veränderungen können die Mittelwerte normal sein, da den wenigen pathologisch veränderten PME viele normale gegenüberstehen. Das betrifft sehr oft Myopathien.

Amplitude und Konfiguration der PME werden von einer Reihe technischer und biologischer Faktoren beeinflusst. Welche sind die wichtigsten?

Technische Faktoren:

Nadeltyp: Je größer der Aufnahmeradius der Nadel ist, desto größer wird die Amplitude und desto länger wird die Dauer der PME,

Geräteinstellung (Filterung),

Nadelposition in Bezug zu den Fasern der motorischen Einheit: Je näher sich die Nadel an den Muskelfasern befindet, desto größer ist die Amplitude der PME,

Extraktionsalgorithmen bei automatischer Analyse: Durch die Mittelung aufeinander folgender Potenziale können sich Dauer und Konfiguration (Phasenzahl) verändern.

Biologische Faktoren:

untersuchter Muskel: Amplitude und Dauer der PME unterscheiden sich bei unterschiedlichen Muskeln (z.B. bei Gesichts- und Extremitätenmuskeln),

Aufbau der motorischen Einheit, d.h.

Zahl der Fasern einer motorischen Einheit,

geometrischer Aufbau der motorischen Einheit,

Synchronizität der Entladung,

Funktion der neuromuskulären Transmission,

Ableiteort im Muskel (Ableittiefe, Endplattenverteilung),

Alter des Patienten,

Muskeltemperatur,

Innervationsgrad: Mit zunehmender Muskelinnervation werden wegen der Grundlinienschwankungen kleine und kurze PME nicht mehr erfasst.

2.3.1 Definition von Kenngrößen der PME

(Zusammenfassung s. ▶ Tab. 2.5  u. ▶ Abb. 2.4)

Schematische Darstellung eines triphasischen PME mit einem Satellitenpotenzial.

Abb. 2.4

Wie ist die PME-Dauer definiert und welche Probleme ergeben sich bei deren Bestimmung?

Die Dauer der PME ist definiert als die Zeit zwischen dem Abgang des Potenzials von der Grundlinie und seiner Rückkehr zur Grundlinie ( ▶ Abb. 2.4). Die Bestimmung der Dauer ist untersucherabhängig und damit oft nicht sehr aussagekräftig.

Bei manueller Bestimmung der Dauer am Bildschirm müssen die PME immer bei gleicher Verstärkung (empfohlen: 100 µV/Div) vermessen werden (Fall 87; s. Kap. ▶ 6.87).

Von welchen strukturellen Eigenschaften der motorischen Einheit hängt die PME-Dauer ab?

Die PME-Dauer spiegelt im Wesentlichen die Faserdichte der motorischen Einheit wider. Dabei wird die Dauer v.a. von der Vor- und Nachschwankung des Potenzials bestimmt, die von den Muskelfasern der motorischen Einheit generiert werden, die sich am Rand des Aufnahmeterritoriums der Nadelelektrode (etwa 2–2,5 mm von der Nadel entfernt) befinden. Die PME werden also bei Zunahme der Faserdichte länger.

Einen geringeren Einfluss hat die Verteilung der Endplatten im Muskel und möglicherweise auch die temporale Dispersion der Leitgeschwindigkeiten der terminalen motorischen Axone und der Muskelfasern.

Wie bestimmt man die PME-Amplitude und von welchen Muskelfasern hängt sie ab?

Die Messung der Amplitude erfolgt zwischen dem höchsten und dem tiefsten Punkt der PME-Kurve ( ▶ Abb. 2.4). Die Amplitude wird von wenigen (2–10) Muskelfasern bestimmt, die in unmittelbarer Nähe (<0,5 mm) der Nadelspitze liegen ▶ [3], ▶ [6].

Wie ist die Zahl der Phasen definiert? Ab welcher Phasenzahl bezeichnet man die PME als polyphasisch?

Die Zahl der Phasen ist die Anzahl der Nulllinien-Durchgänge der PME plus 1 (die PME in ▶ Abb. 2.4 haben demnach 3 Phasen). Als polyphasisch werden PME bezeichnet, die mehr als 4 Phasen aufweisen ( ▶ Abb. 2.5). In gesunden Muskeln kommen weniger als 10% PME mit mehr als 4 Phasen vor.

Abb. 2.5Beispiel eines polyphasischen PME (a), das nach minimaler Änderung der Nadellage als PME nicht mehr polyphasisch, aber mit erhöhter Turnzahl erscheint (b).

Abb. 2.5a Beispiel eines polyphasischen PME.

Abb. 2.5b Nach minimaler Änderung der Nadellage erscheint das PME nicht mehr polyphasisch, aber mit erhöhter Turnzahl.

Wie ist die Zahl der Turns (Umkehrpunkte) definiert?

Die Zahl der Turns entspricht der Anzahl der Richtungs- bzw. Polaritätsänderungen des Potenzials, die größer als 50 µV sind. In der Regel haben die PME gesunder Muskeln bis zu 5 Turns. In ▶ Abb. 2.5 sind PME mit erhöhter Turnzahl abgebildet.

Wann nimmt die Zahl der Phasen bzw. Turns zu?

Die Zahl der Phasen bzw. Turns nimmt zu, wenn die Muskelfasern einer motorischen Einheit asynchron entladen, z.B. bei Reinnervationsprozessen. Phasen und Turns sind damit ein Maß der Synchronizität der Entladungen der nadelnahen Muskelfasern einer motorischen Einheit.

Unterscheiden sich Phasen und Turns in ihrer diagnostischen Bedeutung?

Nein, es gibt keinen prinzipiellen Unterschied zwischen den beiden Kenngrößen. Beide zeigen die Synchronizität der Entladung der Muskelfasern einer motorischen Einheit an. Mitunter kann durch eine geringe Nadelverschiebung (Positionsänderung) eine Phase in einen Turn überführt werden und umgekehrt (dies kann man leicht bei polyphasischen PME überprüfen) ▶ Abb. 2.5.

Was versteht man unter den Begriffen „stabile“ bzw. „instabile“ PME?

Aufeinander folgende Entladungen einer gesunden motorischen Einheit sind hinsichtlich der Potenzialkonfiguration identisch, d.h., die Aktionspotenziale der einzelnen Muskelfasern entladen annähernd synchron und in gleicher Reihenfolge. In diesen Fällen sind die PME stabil.

Bei neuromuskulären Übertragungsstörungen an der Endplatte können bestimmte Potenzialanteile (Aktionspotenziale einzelner Muskelfasern) asynchron entladen bzw. intermittierend blockieren (d.h. ausfallen); damit sind aufeinander folgende PME einer motorischen Einheit nicht mehr identisch, d.h. instabil (Kap. ▶ 6.12).

2.3.2 Gegenüberstellung der PME-Kenngrößen und deren strukturelles Korrelat der motorischen Einheit

( ▶ Tab. 2.5 , ▶ Abb. 2.6)

Tab. 2.5 

Übersicht der verschiedenen PME-Kenngrößen.

Kenngröße

strukturelle Veränderung der motorischen Einheit

Zunahme bei

Abnahme bei

Dauer

Faserdichte (innerhalb von 2,5 mm um die Nadel), Faserdurchmesser, Abstand von der Endplatte

chronisch neurogenen Prozessen und bei subakuten Reinnervationsprozessen

akuter Myopathie, früher Reinnervation

Amplitude

Faserdichte (0,5 mm um die Nadel), Synchronizität der Entladung, Abstand Faser zu Elektrode

chronisch neurogenen Prozessen, Annäherung der Nadel an die Fasern einer motorischen Einheit

Myopathie, früher Reinnervation

Fläche

Faserdichte (1,5 mm um die Nadel), Faserdurchmesser

neurogenen Veränderungen

Myopathie

Zahl der Phasen und Turns

Synchronizität der Entladungen

neurogenen Prozessen, myopathischen Prozessen

Anstiegszeit (rise time)

zunehmende Distanz zwischen den Muskelfasern der motorischen Einheit und der Elektrode

abnehmende Distanz zwischen den Muskelfasern der motorischen Einheit und der Elektrode

Quotient aus Fläche und Amplitude (thickness)

Faserdichte (weitgehend unabhängig vom Aufnahmeradius)

neurogenen Prozessen

myopathischen Prozessen

Satellitenpotenziale

Synchronizität der Entladungen

frühen oder anhaltenden Reinnervationsprozessen

(kommt nicht vor)

Potenzialstabilität

Synchronizität der Entladungen

myasthenen Syndromen, aktiver Reinnervation, Myositis

Räumliche Beziehung der PME-Kenngrößen zum Aufnahmeradius einer konzentrischen EMG-Nadel. Die farbigen Kästchen sind Muskelfasern zweier motorischer Einheiten.

Abb. 2.6

Welches ist der häufigste Störartefakt bei der EMG-Untersuchung? Welche Ursachen liegen ihm zugrunde?

Der häufigste Störartefakt ist ein 50-Hz-Brummen. Die Ursachen hierfür sind vielfältig:

fehlende oder defekte Erdelektrode,

defektes Ableitkabel,

defekte Nadelelektrode,

Einstreuung von externen elektrischen Feldern (z.B. Diktiergeräte, Lampen, Fahrstuhlanlagen).

Vom Patienten ausgehende Störquellen sind Schrittmacherpotenziale. Beide Artefakte sind durch eine Frequenzstabilität gekennzeichnet.

2.4 Maximalinnervation und Interferenzmusteranalyse

Was versteht man unter einem Interferenzmuster?

Ein EMG-Muster, das bei maximaler willkürlicher Anspannung eines Muskels abgeleitet wurde. Beim Gesunden ist dabei zwischen den PME keine Grundlinie erkennbar.

Wie wird die Untersuchung des Interferenzmusters durchgeführt?

Der Patient wird aufgefordert, den Muskel zunehmend stark bis zur maximalen Kraftentfaltung zu innervieren. Dabei kann die akustische Kontrolle des EMG-Signals hilfreich sein.

Welche Geräteeinstellung (Verstärkung, Zeitachse, Filtereinstellung) ist für die Analyse des Interferenzmusters zu empfehlen?

Verstärkung: 0,5–1(–2) mV/Div,

Zeitachse: 100 ms/Div,

Filtereinstellung: 20 Hz–10 kHz.

Wie bestimmt man die Entladungsrate einer ME? Welche Bedeutung kommt ihr zu?

Die Entladungsrate einer ME kann bei einer Zeitachse von 100 ms/Div (s.o., Geräteeinstellung), also einer Gesamtlänge der Zeitachse von 1 s, einfach durch Auszählen aller Entladungen dieser ME ermittelt werden. Diese gelingt nur dann, wenn kein Interferenzmuster vorliegt. Liegt der so ermittelte Wert der Entladungsrate bei 20/s oder darüber, so können daraus zuverlässig zwei Schlussfolgerungen gezogen werden ▶ [7]:

Der untersuchte Muskel wird tatsächlich maximal (oder wenigstens sehr kräftig) angespannt, und

die meisten ME dieses Muskels sind ausgefallen, da trotz der maximalen Anspannung kein Interferenzmuster registriert wird.

Nach welchen Kriterien wird das Interferenzbild beurteilt?

In der Regel erfolgt am Bildschirm eine semiquantitative Beurteilung, wobei folgende Kriterien gemeinsam bewertet werden:

Dichte der Entladungen (Grundlinie abgrenzbar?),

Amplitude (maximale, mittlere) und

Entladungsraten motorischer Einheiten

In ▶ Tab. 2.6  sind verschiedene Befundkonstellationen sowie die möglichen Ursachen zusammenfassend dargestellt.

Tab. 2.6 

Unterschiedliche Muster des Interferenzbildes und mögliche Ursachen für deren Auftreten.

Interferenzbild

Beschreibung

Amplitude der PME/ Entladungsraten

mögliche Ursache (Beispiel)

dicht

Grundlinie nicht abgrenzbar

normal/normal

Normalbefund

niedrig oder normal/

schnelle Rekrutierung bei geringer Kraftentfaltung

Myopathie

geringgradig gelichtet

fast vollständig dichte Grundlinie

hoch/hoch

Denervierungsprozess (Trauma, frühe Degeneration bei PNP oder Radikulopathie oder in Rückbildung begriffener Störung)

normal/hoch

akute geringgradige Denervation, Leitungsblock (Trauma)

normal/normal

zentrale Ursache (Pyramidenbahnläsion, Schmerzhemmung)

niedrig/normal

schnelle Rekrutierung

gering bis mäßig ausgeprägte Myopathie

mittelgradig gelichtet

mehrere PME mit streckenweiser Überlagerung, Grundlinie zwischen 40 und 70% sichtbar

hoch/hoch

mittelgradige Denervierung (Trauma, Radikulopathie, PNP)

normal/hoch

akute mittelgradige Denervation, Leitungsblock (Trauma)

normal/normal

zentrale Ursache (Pyramidenbahnläsion, Schmerzhemmung)

niedrig/normal

schwere Myopathie

hochgradig gelichtet oder Einzelentladung

PME von ein oder zwei motorischen Einheiten, Grundlinie über weite Strecken sichtbar

hoch/hoch

chronische Denervierung (Trauma, fortgeschrittene Degeneration, PNP)

normal/hoch

(sub-)akute Denervation, inkompletter Leitungsblock (Trauma)

normal/normal

zentrale Ursache (Pyramidenbahnläsion, Schmerzhemmung)

frühzeitig dichtes Interferenzbild

fast vollständig dichte Grundlinie

niedrig oder normal/normal, geringe Kraftentfaltung!

Myopathie

2.5 Literatur

[1] Al-Shekhlee A, Shapiro BE, Preston DC. Iatrogenic complications and risks of nerve conduction studies and needle electromyography. Muscle Nerve 2003; 517–526

[2] Campbell WW, Landau ME. The difference between fibrillations and positive sharp waves is due to tissue filtering. J Clin Neurophysiol 2003; 20 (3): 201–206

[3] Ekstedt J, Stålberd E. How the size of the needle electrode leading-off surface influences the shape of the single muscle fibre action potential in electromyography. Comput Programs Biomed 1973; 3 (4): 204–212

[4] Gootzen TH, Vingerhoets DJ, Stegeman DF. A study of motor unit structure by means of scanning EMG. Muscle Nerve 1992; 15 (3): 349–357

[5] Grimps P. Das zeitliche Auftreten pathologischer Spontanaktivität im Elektromyogramm nach peripherer Nervenläsion [DIssertation]. Regensburg: Universität; 2019

[6] Nandedkar SD, Sanders DB, Stålberg EV et al. Simulation of concentric needle EMG motor unit action potentials. Muscle Nerve 1988; 11 (2): 151–159

[7] Schulte-Mattler WJ, Georgiadis D, Zierz S. Discharge patterns of spontaneous activity and motor units on concentric needle electromyography. Muscle Nerve 2001; 24 (1): 123–126

[8] Stalberg E, Bischoff C, Falck B. Outliers, a way to detect abnormality in quantitative EMG. Muscle Nerve 1994; 17 (4): 392–399

3 Neurografie

3.1 Motorische Neurografie

Wie wird im Prinzip die motorische Elektroneurografie durchgeführt?

Bei der motorischen Elektroneurografie wird ein motorischer Nerv an zwei Stellen supramaximal (s.u.) elektrisch erregt und die Antworten werden als Muskelsummenaktionspotenzial (MSAP) vom Zielmuskel abgeleitet. Die NLG zwischen den beiden Stimulationspunkten berechnet sich nach der Formel v=Δd/Δt. Dabei ist Δd die Distanz zwischen den Stimulationspunkten (mm) und Δt die Differenz der Leitungszeit zum Muskel nach proximaler und distaler Stimulation (ms) ( ▶ Abb. 3.1).

Die motorische NLG repräsentiert den Wert der am schnellsten leitenden Axone eines motorischen Nervs. Aussagen über das Spektrum der Nervenleitgeschwindigkeiten (Dispersion) sind mit der herkömmlichen Technik nicht möglich.

Prinzip der motorischen Neurografie am Beispiel des N. peronaeus.

Abb. 3.1 LZ (Δt): Leitungszeit, DML