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Das Geheimnis der Philosophie, zugegeben, kein leichtes Thema! Wie sind nun die wesentlichen Merkmale des Denkens und des daraus resultierenden Handelns, unter Einbeziehung der kosmischen Philosophie zu verstehen und zu begründen? Welche qualitativen Veränderungen, Umbildungen und Modulationen vollziehen sich unter Einbeziehung von Entwicklungsprozessen und deren Entwicklungsverlauf bei denkenden Lebewesen der höheren Ordnung in all ihrer unterschiedlichen Lebensform? Welchen Regeln muss sich das qualitative Denken und das daraus folgende Verhalten und Handeln anpassen, um Wahrnehmungen vernünftig und Sinn machend zu verarbeiten, zu wahren Überzeugungen zu gelangen, oder um in angemessener Art und Weise Probleme zu lösen, oder evidente Schlüsse daraus ziehen zu können. Bei solchen existenziellen Fragen schmiegt sich in achtsamer Weise die Philosophie in unsere Gedankenwelt und ist uns behilflich, die Suche nach den richtigen Antworten, und erst recht bei der Suche nach der Wahrheit, beizustehen. Sie ist es ja, nicht nur aber auch, die die Möglichkeiten und die Grenzen des Erkenntnisvermögens von denkenden Lebewesen der höheren Ordnung, und die allgemeinen Strukturen ihres Ichbewusstseins sanft und nicht zwingend berühren kann - nicht muss! Ein denkendes Lebewesen der höheren Ordnung soll seine Entscheidungsprozesse selbst definieren und entwickeln, um letztlich den Weg zu wählen, den es für erstrebenswert und nachhaltig für richtig hält. Die Philosophie, und besonders die kosmische Philosophie, ist nur ein geistiger Ratgeber - nicht mehr, aber auch nicht weniger.
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Seitenzahl: 209
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Foto von Barbara Dressel
Die Philosophie ist die Stimme unseres Bewusstseins, auf der Suche
Dietmar Dressel
In Liebe für Barbara, Alexandra, Kai, Timon, Nele und Isabelle
Das Geheimnis der Philosophie? Zugegeben - keine leichte Thematik! Wie sind nun die wesentlichen Merkmale des Denkens und des daraus resultierenden Handelns, unter intellektueller Einbeziehung der kosmischen Philosophie zu verstehen und möglicherweise zu begründen? Welche qualitativen Veränderungen, komplexe Umbildungen und Modulationen vollziehen sich unter Beachtung und Einbeziehung von Entwicklungsprozessen und deren möglichen Entwicklungsverlauf bei denkenden körperlichen Lebewesen der höheren geistigen Ordnung in all ihren unterschiedlichen Lebensformen? Welchen Regeln muss sich das qualitative Denken und das daraus folgende Verhalten und Handeln anpassen, um Wahrnehmungen vernünftig, sinngebend und sinnvoll zu verarbeiten, um zu wahren Überzeugungen zu gelangen oder um in angemessener Art und Weise Probleme zu lösen oder um evidente Schlüsse daraus ziehen zu können. Bei solchen existenziellen Fragen schmiegt sich in achtsamer Weise die Philosophie in unsere Gedankenwelt ein und ist uns behilflich, die Suche nach den richtigen Antworten und erst recht bei der Suche nach der Wahrheit beizustehen.
Sie ist es, die die Möglichkeiten und die Grenzen des Erkenntnisvermögens von denkenden körperlichen Lebewesen der höheren geistigen Ordnung und die allgemeinen Strukturen ihres Ichbewusstseins sanft und nicht zwingend berühren kann. Ein denkendes körperliches Lebewesen der höheren geistigen Ordnung soll seine Entscheidungsprozesse selbst definieren und entwickeln, um letztlich den Weg zu wählen, den es für erstrebenswert und nachhaltig für richtig hält. Die Philosophie und besonders die kosmische Philosophie, ist nur ein geistiger Ratgeber - nicht mehr, aber auch nicht weniger!
Aurelies Traum und die Wirklichkeit
Das geistige Fühlen als Korrektiv
Das Ichbewusstsein unter philosophischer Beurteilung
Die Philosophie der Macht
Wieder bei Mutter Oiselia
Zwei neugierige Geistwesen
Glaube und Zufall
Die Philosophie des Krieges
Das Geheimnis der Philosophie
Die Urgemeinschaft versus Naturphilosophie
Die Philosophie versus geistige Dunkelheit
Die kosmische Philosophie versus Realismus
Es ist für einen Buchautor und Schriftsteller nicht ungewöhnlich, dass er mit zunehmender Aktivität im Lesermarkt das Interesse der Öffentlichkeit weckt und diese natürlich neugierig darauf ist, um wen es sich dabei handelt. Natürlich könnte ich dazu selbst etwas sagen. Ich denke, es ist vernünftiger, eine Pressestimme zu Wort kommen zu lassen.
Nachfolgend ein Artikel von Michel Friedmann: Jurist, Politiker Publizist und Fernsehmoderator.
Pressestimme von Michel Friedman am 3. Juni 2016
'Wanderer, kommst Du nach Velden''. Wer schon einmal im kleinen Velden an der Vils war, der merkt gleich, dass an diesem Ort Kunst, Kultur und Literatur einen besonderen Stellenwert genießen. Der Ort platzt aus allen Nähten vor Skulpturen, Denkmälern und gemütlichen Ecken die zum Verweilen einladen. So ist es auch ganz und gar nicht verwunderlich, dass sich an diesem Ort ein literarischer Philanthrop wie Dietmar Dressel angesiedelt hat.
Dressel versteht es wie wenige andere seines Faches, seinen Figuren Leben und Seele einzuhauchen. Auch deswegen war ich begeistert, dass er sich an das gewagte Experiment eines historischen Romans gemacht hatte. Würde ihm dieses gewagte Experiment gelingen?
Soviel sei vorweg genommen: Ja, auf ganzer Linie!
Aber der Reihe nach. Historische Romanautoren und solche, die sich dafür halten, gibt es jede Menge. Man muß hier unterscheiden zwischen den reinen 'Fiktionisten' die Magie, Rittertum und Wanderhuren in eine grausige Suppe verrühren und historischen „Stre-berautoren“, die jedes noch so kleine Detail des Mittelalters und der Industrialisierung studiert haben und fleißig aber langatmig wiedergeben. Dressel macht um beide Fraktionen einen großen Bogen und findet zum Glück schnell seinen eigenen Stil. Sein Werk gleicht am ehesten einem Roman von Ken Follett mit einigen erfreulichen Unterschieden!
Follett recherchiert mit einem großen Team die Zeitgeschichte genauestens und liefert dann ein präzises, historisches Abbild. Ein literarischer und unbestechlicher Kupferstich als Zeugnis der Vergangenheit. Dressel hat kein Team und ersetzt die dadurch entstehenden Unklarheiten gekonnt mit seiner großartigen Phantasie. Das Ergebnis ist, dass seine Geschichten und Landschaften 'leben' wie fast nirgendwo anders.
Follett packt in seine Geschichten stets wahre Personen und Figuren der Zeitgeschichte hinein, die mit den eigentlichen Helden dann interagieren und sprechen. Das nimmt seinen Geschichten immer wieder ein wenig die Glaubwürdigkeit. Dressel hat es nicht nötig, historische Figuren wiederzubeleben. Das Fehlen echter historischer Persönlichkeiten gleicht er durch menschliche Gefühle und lebendige Geschichten mehr als aus.
Folletts Handlungen sind zumeist getrieben von Intrige, Verrat und Hinterhältigkeit. Er schreibt finstere Thriller, die ihren Lustgewinn meist aus dem unsäglichen Leid der Protagonisten und der finalen Bestrafung der 'Bösen' ziehen. Dressel zeigt uns, dass auch in einer so finsteren Zeit wie der frühen, industriellen Neuzeit Freundschaft, Liebe und Phantasie nicht zu kurz kommen müssen. Er wirkt dabei jedoch keinesfalls unbeholfen sondern zeigt uns als Routinier, dass er das Metier tiefer Gefühle beherrscht, ohne ins Banale abzugleiten.
Folletts Bücher durchbrechen gerne die Schallmauer von 1000 und mehr Seiten. Er beschreibt jedes Blümchen am Wegesrand. Dressel kommt mit viel weniger Worten aus. Substanz entscheidet!
In der linken Ecke Ken Follett aus Chelsea, in der rechten Ecke Dietmar Dressel aus Velden. Zwei grundverschiedene Ansätze und Herangehensweisen an ein gewaltiges Thema. Wer diesen Kampf wohl gewinnt?
Keiner von beiden, in der Welt der Literatur ist zum Glück Platz für viele gute Autoren!
www.dietmardressel.de
Mehr Informationen unter
BoD Verlag
www.bod.de
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Träume haben ihren Grund, und möge es die Schöpfung wahr werden lassen, dass wir diesen Grund nicht mit Aberglauben und Einfältigkeit verwechseln.
Dietmar Dressel
Wieder zurück von ihrem geistigen Ausflug aus den unendlichen Weiten des Weltalls, taucht Aurelies Ichbewusstsein in die grünschimmernden Fluten ihres Heimatplaneten ein, der sich in der Nähe der leicht bläulichen Sonne Beteigeuze im Sternbild Orion eine angenehme und lebensfähige Kreisbahn bei seiner archaischen Geburt ausgesucht hatte. Aus der kosmischen Ferne betrachtet könnte man zu dem Schluss kommen, einen grünschimmernden, funkelnden Traum von einem lupenreinen Smaragd zu sehen, statt des relativ kleinen Wasserplaneten Azerohn. Ein Planet, gefesselt in den geistigen Fängen von spirituellen Träumen und der naturellen Wirklichkeit seiner denkenden körperlichen Lebewesen der höheren geistigen Ordnung.
In unseren vielfältigen, vorstellbaren Träumen, so überlegt Aurelies, spricht unser Ichbewusstsein, so die Zeit eine Weile ruhen mag, mit unserem Erkenntnisvermögen – mit unserem Denken und Fühlen. Das Faszinierende an unseren Träumen ist, dass wir uns in ihnen von allen materiellen Begrenzungen und Zwängen befreien können. Da sich in unseren Träumen unser Ichbewusstsein öffnet und uns teilhaben lässt an allem erdenklichen, geistigen Leben in einer ganz anderen Welt, erfahren wir mehr und mehr von der Lebendigkeit im Universum.
Im Gegensatz zu unserer liebevollen Kuller, unserem Heimatplaneten Azerohn - eine geballte Kraft aus Energie und Materie - ist meine Traumwelt in erster Linie ein spirituelles Reich, kein physisches. Natürlich sind wir von physikalischen Gesetzmäßigkeiten nicht gänzlich frei. Auch unser Ichbewusstsein kann nur in einem energetischen Raum existieren. Wie sollte das auch anders möglich sein? Als ein körperliches Wesen können wir nun mal nicht durch das Weltall gleiten. Es gibt Religionen auf den verschiedenen bewohnbaren Planeten, die erzählen ihren Gläubigern so ein Verhalten der Verstorbenen, obwohl sie sicherlich genau wissen, was das für einen Unsinn beinhaltet und mit der Realität nichts zu tun hat.
Alle meine Freunde, alle Lebewesen unserer Art, die den Traum betreten, können ihn bis zu einem gewissen Grad auch beeinflussen. Wenn auch nur für eine begrenzte Zeit. Es ist der zeitliche Raum, in dem unser Ichbewusstsein mit uns spricht und uns in eine völlig andere Welt begleitet. Fernab unseres Planeten Azerohn wandern wir durch das Universum, sehen andere Himmelskörper mit ihren Bewohnern und können unser Weltbild und unseren Verstand ausgewogen erweitern und ausfüllen.
Natürlich bin ich mir dessen bewusst, dass sich die tiefgreifende Struktur des Traumes sich in unserem Denken nach einiger Zeit unausweichlich wieder durchsetzt und Schluss ist es mit der erlebnisreichen Reise, eingebettet in meinem liebevollen Ichbewusstsein. Selbst Oiselia, unsere einzigartige und kluge Mutter, unser geistiges Oberhaupt, kann den Traum mit seinen geistigen Grundsätzen nicht permanent verändern. Selbst wenn sie das wollte, was nicht so ist. Für einen Traum ist die Zeit ein Spielfeld für sein Handeln. Er fragt nicht danach, ob es ihr gerade passt, nein! Er benutzt sie wie einen Spielball für das Geschehen, gleich in welcher Zeit er sich tummelt.
Wir kontrollieren den Traum nicht! Das tun wir bestimmt nicht, auf gar keinen Fall! Vermessen von uns wäre es wohl, das so zu wollen. Näher an der Wahrheit gerückt wäre es, würde ich sagen, dass der Traum uns kontrolliert, jedenfalls zeitweise! Soweit dieser Ausdruck „kontrollieren“ allenfalls den Kern der Wahrheit treffen würde. Mit den Träumen, als unbestechliche Messlatte des geistigen Geschehens, reguliert die Zeit womöglich die mentalen Strömungen und Gezeiten der beziehungsreichen Vorgänge in der Natur und den Evolutionspfad der Welt selbst. Ausgenommen im Universum des ewigen Lebens. In dieser Welt muß sich die Zeit selbst suchen um zu fühlen, dass sie noch existiert. Sagt jedenfalls unsere kluge Mutter Oiselia, grübelt Aurelies. Und sie weiß was sie sagt! Einmal meinte sie in einem Gespräch mit mir, dass das Geheimnis der Zeit auch in der Sehnsucht nach dem scheinbaren „Nichts“ verborgen liegen könnte. Ich habe das bis heute noch nicht so recht verstanden.
Vor geraumer Zeit verweilte ich, eingebettet in einem ungemein aufregenden Traum, im Andro Beta Nebel, ganz in der räumlichen Nähe der Andromeda Galaxis. Eine große Spiralgalaxis, ähnlich meiner heimatlichen Milchstraße. Zugegeben – ziemlich weit entfernt von meinem mütterlichen Heimatplaneten, aber aufregend und spannend war es allemal. Kaum geistig dort angekommen, machte ich mich auf die Suche nach einer möglichst belebten Kuller, die sich als ausgiebiger Wissenspfuhl für meinen geistigen Hunger eignen würde.
Nach langem Suchen entdecke ich eine grüne Sonne. Was für ein Wunder, eine grüne Sonne! Wenn die wüsste, dass ich von einem smaragdgrünen Planeten komme, würde sie mir bestimmt ein paar besonders schimmernde Strahlen zur Begrüßung zusenden. Umgeben von sieben Planeten, die sie umkreisen, gehört so ein Planetensystem eher zu den kleineren in einem Universum. Ich kann das sagen - weil - ich habe ja schon eine größere Anzahl davon gesehen und beobachten können.
Eine intensiv und zielstrebig ausgerichtete energetische Kraft zieht mich plötzlich in Richtung eines scheinbar kalten Planeten auf der äußersten Umlaufbahn zur grünen Sonne. Komisch - möchte mal wissen, was es da so Interessantes zu sehen geben soll. Erstmal verpass ich ihm einen Namen, damit ich Zuhause weiß, was ich meinen Freunden über „Wem“ erzählen kann. Greenston – jawohl Greenston, so werde ich ihn nennen. Passt auch gut zur Farbe seiner Sonne, die ihn ja ständig anlächelt.
Sachte lande ich auf der eisig grünen Oberfläche und lege erstmal eine Pause ein. Wie ich mich als schwimmender Wasserbewohner auf einer eisig gefrorenen Oberfläche bewegen kann zeigt wieder einmal sehr deutlich, was in einem Traum alles passieren kann, das im wirklichen Leben überhaupt keinen praktikablen Bezug hat. Ich kann nicht auf einer festen Oberfläche leben, grübelt Aurelies, das ist völlig unmöglich. Erstens, fehlen mir zur Fortbewegung die dafür erforderlichen Extremitäten. Zweitens, kann ich mit der Luft außerhalb vom Wasser nichts Nutzbringendes anfangen und drittens, würde ich elendlich verhungern müssen. Das was ich esse, gibt es nur im Wasser, so ist das!
Schon bei so einem Gedanken könnte mir hundeübel werden. Also, ganz ehrlich, so ein wilder Traum kann manchmal schon sehr komisch sein. Sehr zurückhaltend formuliert. Nur so als Beispiel: in einem anderen Traum lernte ich denkende körperliche Landbewohner kennen, die sich aufrecht gehend, auf so genannten Beinen bewegten. Allerdings in ihren Träumen, wie die Bewohner der Lüfte, durch die Himmelsgegend fliegen konnten. Obwohl sie dafür körperlich überhaupt nicht beschaffen waren. Sie sind für solche Fortbewegungen viel zu schwer und so Flatterflügel haben sie auch nicht. Na egal, ich träume ja und langweilig ist es auf keinen Fall. Erstmal werde ich mal peu à peu nach kleinen Organismen suchen, die mir eventuell gefährlich werden könnten. Soweit das natürlich zu meinem Traum gehören sollte. Besser ist ich suche, man weiß ja nie, was so ein Traum alles an Unvorhergesehenem anstellen kann.
Plötzlich verschwinde ich, ohne das mich eine Traumfigur warnt, in einer Eisspalte und bleibe wie von Geisterhand berührt nach kurzer Fallzeit wie leblos und unverletzt zwischen den Eiswänden ruhig hängen. Ein Blick in die Eisfläche die mich umgibt, zeigt mir einen faszinierenden Anblick von meinem Spiegelbild in dem grünlich flimmernden Eispanzer. Ich könnte denken, ich sei in einem schillernden Smaragd gefangen. Der Schöpfung sei Dank, ich bleibe bei der ganzen Rutscherei im Eis unverletzt und entdecke beim näheren Hinsehen einen matt grünlich schimmernden, bizarr aussehenden Riesenkristall. Neugierig wie ich nun mal bin, versuche ich den Kristall mit meinen schlanken Fühlarmen zu berühren. Kaum gelingt mir das so la la, verändert sich urplötzlich meine gesamte Umgebung. Die Eisspalte, das grünschimmernde Eis, alles ist verschwunden – einfach weg! Der ganze Planet Greenston löst sich wie ein leicht dahin schwebender Morgennebel auf und alle meine Traumerlebnisse, meine im Traum gefangenen Gedanken und all die Bilder und Erinnerungen an meinen Heimatplaneten, an meine Freunde und an meine liebe Mutter Oiselia sind wie weggefegt, wie ausgelöscht. Das alles geschieht sehr schnell. Kaum bleibt mir Zeit, die Veränderungen geistig zu begreifen. Zu guter Letzt quäle ich mich durch ein brennendes Waldgebiet, ständig von der Angst verfolgt, darin schmerzhaft verglühen zu müssen. Schon will ich mich mit geistiger Energie aus diesem Traum heraus kämpfen, als sich meine ursprüngliche Traumwelt ohne jeglichen Übergang wieder in meinem Ichbewusstsein einbettet. Die schrecklichen Bilder vom brennenden Wald sind verschwunden und ich sitze gemütlich in einer rosafarbenen, blühenden Wiese. Nicht besonders weit entfernt von mir ruht eine kristalline, sehr beeindruckende Figur. Beim näheren Hinsehen entpuppt sich dieser Kristallkörper allerdings mehr als ein octaederförmiger, wunderschön anzuschauender Diamant.
Eben überlege ich noch, ob so ein faszinierendes Gebilde sprechen könnte oder vielleicht Gedanken sendet, die ein geistig denkendes Wesen wahrnehmen kann, als sich in meinem Ichbewusstsein oder in meinem Traum, so genau kann ich das im Moment auch nicht trennen, urplötzlich eine leise, gefühlvolle Stimme meldet und mich freundlich auffordert, einen meiner Arme auf ihre Kristalloberfläche zu legen. Gut, denke ich, schaden kann es ja nicht, hoffentlich! Kaum getan, spüre ich augenblicklich eine von dem Diamanten ausgehende, psychische Beeinflussung. Die natürlich, wachsam wie mein Ichbewusstsein ist, wahrgenommen und überprüft wird, inwieweit eine Gefährdung meiner Gedankenwelt zu befürchten sei, um - so erforderlich - eine möglicherweise suggestive Agitation abzuwehren. Und wieder höre ich die leise Stimme dieses wunderbaren Prachtstückes von einem Diamanten –
„Warum schirmst du deine Gedanken vor mir ab? Ich habe keine bösen Absichten oder will dir womöglich mit meinen Gedanken schaden – wirklich nicht! Es kommt nicht sehr oft vor, dass sich auf diesem Planeten ein geistig oder körperlich denkendes Wesen verirrt oder neugierig nach aufregenden Abenteuern aus ist. Ehrlich gesagt, meistens ist es hier wirklich sehr, sehr langweilig und ich weiß nicht, was ich die ganze Zeit mit mir und meiner Umwelt anfangen soll. Verstehst du überhaupt was ich dir sagen möchte?“ „Natürlich verstehe ich dich und kann deine Gefühle nachvollziehen. Was denkst du von mir, natürlich kann ich das! Also gut, ich habe eine Menge Zeit mitgebracht und so du möchtest, können wir uns über die Schöpfung oder über das Universum, oder was dir sonst so einfallen sollte, unterhalten. Du musst wissen, ich bin immer hungrig nach Informationen und bin dankbar gegenüber jedem Lebewesen, gleich welcher Natur, wenn es mir dabei hilft diesen Hunger zu stillen. Das macht zwar nicht satt, aber klüger. Wenn du verstehst wie ich das meine?!“
„Oh – na klar versteh ich das! Erstmal danke für dein Interesse. Schon seit geraumer Zeit durchforste ich meinen umfangreichen Wissensspeicher, um Antworten auf die Frage nach der eigentlichen materiellen Macht zu finden und wieso sind denkende körperliche Lebewesen der höheren geistigen Ordnung, vor allem die auf zwei Beinen aufrecht gehen können, so wild hinter ihr her?“ „Was meinst du mit der „materiellen Macht“ und überhaupt! Wie kommst du auf diesen Planeten? Du siehst nicht so aus, als seiest du hier auf diesem Planeten geboren - oder so?“ „Ach was? Das kannst du mir ansehen? Donner und Wetter, das hätte ich gar nicht gedacht! Aber gut! Meine Heimat ist ein riesiger Kristallplanet im Zentrum des materiellen Universums und damit auch in unmittelbarer Nachbarschaft zur allgewaltigen Energiekonzentration dieser universalen Welt. Manche Völker auf den unterschiedlich bewohnten Planeten sagen auch „energetisches schwarzes Loch“ dazu. Die grüne Sonne, die uns so liebevoll zulächelt, hat ja eine beachtlich große Masse. Gegen meinen Heimatplaneten ist sie eher ein kleiner Zwerg. Bei aller verständlichen Neugier und allem Wissenshunger unter dem du zu leiden scheinst, würde ich dir raten, die räumliche Nähe meines Heimatplaneten lieber zu meiden. Ehrlich gesagt, es ist dort ziemlich unheimlich – gelinde formuliert! Wenn du verstehst, was ich damit zum Ausdruck bringen möchte. Und überhaupt! Es muß einen signifikanten Zusammenhang zwischen dem Kristallplaneten, also meinem Heimatplaneten und dem Energiezentrum geben. Jetzt frag mich mal welchen?“ „Bevor ich mich bemühe, dir darauf eine Antwort zu geben, bitte entschuldige, dass ich nicht gleich auf deine Frage eingehe, aber das hört sich wirklich mehr als dämonisch an. Wie kommst du denn aus dieser weiten Entfernung hier her auf diesen Planeten?“ „Gute Frage – echt gut! Wie heißt du eigentlich oder gibt es auf deinem Planeten keine Namen sondern nur Bezeichnungen?“ „Natürlich haben wir einen Namen! Du kannst Aurelies zu mir sagen. Und hast du, als so ein wunderbarer Diamant eigentlich auch einen Namen?“ „Habe ich! Auf meinem Planeten nennt man mich Cullinoris der Große.“ „Aha! Erlaubst du, dass ich - „der Große“ - weglasse und zu dir Cullinoris sage. Dass du groß bist, sehe ich ja und du weißt ja selbst wie du aussiehst – einverstanden?“ „Kein Problem! Also, wo waren wir geistig hängengeblieben? Ach ja, du wolltest wissen, wie ich hier her kam und - na, du weißt schon was ich noch meine, das mit dem scheinbar gewichtigen Zusammenhang von meinem Heimatplaneten und dem gewaltigen Energiezentrum und so.“ „Wenn du mir das beantworten könntest, würde das bei mir eine sehr unwissende Stelle in meinem Wissenszentrum füllen. Ich habe mir zwar für dieses wichtige Thema extra einen geistigen Raum geschaffen, aber leider ist noch nichts drin. Wenn ich das mal so locker formulieren darf. Also, lass dich nicht aufhalten! Ich höre dir sehr aufmerksam zu – ganz sicher!“ „Gut, ich versuche dir das mal mit meinen Worten zu erklären!“
Auf meinem Heimatplaneten gibt es in bestimmten zeitlichen Abständen so was wie eine Informationstagung für uns alle, um die grundsätzlichen Zusammenhänge zwischen der Schöpfung des realem „Seins“, dem Universum der Ewigkeit mit ihren geistigen Lebewesen und dem Universum der Materie zu diskutieren. Soweit wir die Komplexität der Beziehungen überhaupt begreifen können. Auch, weil wir auf Grund unserer gesammelten Erkenntnisse auf den verschiedenen bewohnten Planeten immer wieder mit Überlegungen konfrontiert werden, die dazu führen können, bewusstseinsrelevanten Fehlinterpretationen geistig zu folgen.
Der erkenntnistheoretische Prozess bezüglich des Bestehens der materiellen Welt beruht bei vielen Völkern auf bewohnbaren Planeten auf der Überzeugung, das alles „Seiende“, also die geistige und die materielle Welt, gegebenenfalls nur ein scheinbares Bestehen aus dem wahren „Sein“ heraus sei. Seine eigentliche Ursächlichkeit allerdings in einem allmächtigen Gott zu suchen wäre. Wobei Gott als körperliche Person oder universeller Erscheinung sehr unterschiedlich und natürlich ebenso vielfältig definiert und interpretiert wird. Darin schon allein besteht die Schwierigkeit, Dichtung und eine mögliche Kausalität herzuleiten. Als Zweites kommt hinzu, dass sie Ursache und Wirkung nicht wirklich voneinander trennen. Die Existenz des materiellen Universums ist keine glückliche Fügung von ablaufprozessualen, physikalischen Prozessen, sondern erfüllt einen begründeten Zweck. Das Wort Zufall in diesem Zusammenhang zu verwenden, wäre ein zu tiefst falsches Denken, wäre Blasphemie. Das materielle Universum, als kosmischer Bestandteil des „Seins“, erfüllt seinen realen Zweck im geschlossenen Kreislauf des universellen Bestehens mit all seinen existierenden unterschiedlichen Lebensformen.
Denkendes Leben, mit seinen von der Schöpfung bereits vorgesehenen Charaktereigenschaften, kann sich nur und ausschließlich im lebendigen Körper eines denkfähigen Lebewesens entwickeln. Dafür benötigt es ein materielles Umfeld, welches ihm auf einem für seine Verhältnisse lebensfähigen, bewohnbaren Planeten ermöglicht werden sollte. Das ist eine der wegweisenden Aufgaben des materiellen Universums, Himmelskörper mit solchen Voraussetzungen zu schaffen. Das allein ist natürlich nicht die einzige Aufgabenstellung, aber eine der bestimmenden vor allen anderen.
„Ich denke, wir sollten es an dieser Stelle erstmal gut sein lassen oder hast du dazu noch Fragen?“ „Hätte ich vielleicht schon! Aber, und das muß ich mal so sagen, ich weiß nicht genau, wie lange ich in meinem Traum bei dir verweilen darf. Also, bleiben wir lieber bei meiner Frage, wie und warum du hier auf diesen Planeten kamst?“ „Die Frage hört sich vielleicht harmlos an, ist es aber nicht, Aurelies!“ „Na gut, dann soll sich meine Neugierde halt beruhigen, so problembehaftete Sachverhalte sind eigentlich nicht so mein Ding.“ „Schon möglich - es wäre vielleicht ganz interessant für dich!“ „Ach was? Also gut, dann erzähl mal! Aber drück dich bitte nicht so verwickelt aus, Cullinoris!“ „Mach ich, keine Sorge Aurelies! Ich muss dafür allerdings ein bisschen gedanklich weiter ausholen.“
Dass ich als Diamant ein besonderes und das härteste Element bin, das in der materiellen Welt zu finden ist, habe ich dir ja bereits erklärt. Für meinen geliebten Heimatplaneten trifft das ebenfalls zu! Er ist halt nur wesentlich größer. Außerdem kommen wir im gesamten materiellen Universum äußerst selten vor. Diese zwei Gründe tragen erheblich dazu bei, dass wir bei denkenden körperlichen Lebewesen der höheren geistigen Ordnung, wohlgemerkt nicht bei allen, ein sehr wertvolles Gut sind, um Macht und Reichtum zu erlangen. Nicht ohne Grund befindet sich mein Heimatplanet in der Nähe des energetischen Zentrums unseres Universums und ist somit davor sicher, nicht durch Raub und Plünderung vielleicht zerstört zu werden.
Wie ich dir schon sagte, haben denkende körperliche Lebewesen bereits von der Schöpfung prägende Charaktereigenschaften von Geburt an erhalten. Geistig eingebettet sind sie im Ichbewusstsein. In ihrem relativ kurzen, körperlichen Leben werden sie in der ständigen Auseinandersetzung und Berührung mit der materiellen Welt damit konfrontiert, inwieweit sie welche Art von eigenen Verhaltensweisen zu ihrer Umwelt berührt, bewegt und zu allen möglichen Handlungen veranlasst. In diesem Verhalten ist das „Warum“ eingebettet, das seine Begründung in den Charaktereigenschaften zu suchen hat. In unserem Universum wandert ein Satz eines bekannten Philosophen mit Namen J. Rousseau von der so genannten Erde - ein relativ kleiner Wasserplanet in der Nähe einer winzigen, gelben Sonne, durch die unendlichen Weiten des Alls der besagt –
„Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann was er will, sondern dass er nicht muß, was er nicht will.“
Selbstverständlich bezog sich dieser große Denker mit seiner Aussage auf die Menschen, also die denkenden körperlichen Bewohner dieses Planeten. Was wusste er schon von denkenden körperlichen Lebewesen auf anderen Planeten im riesigen materiellen Universum, für die dieser Satz in gleicher Weise zutreffend sein kann.
Den geistigen Gedankenzusammenhang seines epochalen Satzes trifft grundsätzlich alle denkenden körperlichen Lebewesen, die sich auf einem bewohnbaren Planeten mit der materiellen Welt in ihrem Leben auseinandersetzen wollen oder müssen. Das kann man beurteilen wie man das für angebracht halten mag. Dieses Zitat schafft in beeindruckender Weise Klarheit darüber, dass die Charaktereigenschaften, die im Ichbewusstsein geistig verankert sind, das Verhalten von denkenden körperlichen Lebewesen bestimmen und damit eine Wirkung in ihrem Verhalten verursachen, das tatsächlich nachhaltig ihr Leben bestimmen wird.
Es wäre nun sehr einseitig und starr, wenn die Schöpfung nicht ein Korrektiv vorgesehen hätte, das einen Wandlungsprozess im Verhalten jedes einzelnen Individuums ermöglichen könnte. Wie du weißt, sind bei allen Lebewesen, gleich ob sie über qualifizierte, komplexe Denkprozesse verfügen oder nicht, besondere Erfassungsorgane von Geburt an angelegt, die charakteristische Informationen in Form von Reizen aus der Umwelt in energetische Impulse umwandelt, geistig verarbeitet und abspeichert. Sie tragen wesentlich dazu bei, damit Lebewesen ihre Umwelt so wahrnehmen können, wie sie sich ihnen darstellt. Zurück zum Korrektiv!
Ich erkläre das, was ich dir dazu sagen möchte, an einem Beispiel. Das Übelste, was denkende körperliche Lebewesen der höheren geistigen Ordnung sich untereinander antun können ist, sich gegenseitig Gewalt zuzufügen. Sei es nun, dass sie sich prügeln halbtot schlagen oder sich gegenseitig auf die allerschrecklichste Art und Weise umbringen, die man sich überhaupt vorstellen kann.
„Ich habe davon schon gehört und auch auf manchen Planeten bei meinen Traumausflügen beobachten können. Ehrlich Cullinoris, ganz ehrlich! So ein Verhalten, na ich weiß nicht - das ist doch eines denkenden körperlichen Lebewesens der höheren geistigen Ordnung höchst unwürdig. Und eine Rechtfertigung dafür, gleich wie sie begründet sein mag, gibt es nicht – darf es auch nicht geben! Entschuldige bitte, ich wollte dich nicht unterbrechen!“ „Macht nichts, Aurelies! Also, weiter mit meinem Beispiel.“ „Also gut, hoffentlich wird es nicht noch grauenhafter. Ich mein ja nur, lieber Cullinoris.“ „Keine Sorge, Aurelies, es wird sich in Grenzen halten.“
Die Gier kennt scheinbar kein Halten und eilt von Sieg zu Sieg.
Dietmar Dressel
Stell dir zwei denkende körperliche Lebewesen der höheren geistigen Ordnung vor, die aufrecht auf zwei Beinen gehen können und nicht, so wie du, im nassen Element Wasser ihre Heimat haben. Einer von den beiden, nennen wir sie einfach Männer, entdeckt bei gemeinsamen Bodenarbeiten einen faustgroßen Ableger von mir. Hier vor mir liegen ja einige davon herum.