Einfach todgetrampelt - weil - Dietmar Dressel - E-Book

Einfach todgetrampelt - weil E-Book

Dietmar Dressel

4,8
0,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Sterben ist dann eine Erlösung, wenn das Grauen sich aufmacht, den Leidenden zu umfassen. Der Inhalt dieser Erzählung ist ein Teil aus dem Verhalten mancher Menschen in unserer Gesellschaft - leider ist das so! Diese Erzählung wird für das kuschlige Einschlafen abends im Bett nicht förderlich sein und wohl die Gedanken und die Gefühlswelt heftig in Wallung versetzen. Ich mein ja nur - Ihr Dietmar Dressel

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Seitenzahl: 23

Bewertungen
4,8 (16 Bewertungen)
13
3
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Inhalt

Einfach todgetrampelt - weil

Impressum

Einfach todgetrampelt - weil

Für Eltern, dessen Kind durch den Tod genommen wird, stirbt die Zukunft. Für ein Kind, dessen Eltern sterben, stirbt die Vergangenheit.

                                                    Berthold Auerbach

Wenn die Sehnsucht der Liebe einen Weg zur Ewigkeit fände, würden Erinnerungen zu Stufen werden. Ich würde

hinaufsteigen und dich zurückholen.

Doch fühle ich deine Rufe und deinen Schmerz, wenn ich wie leblos in mir ruhe. Welcher Schmerz in diesem Leben voll Trübsal

und Trauer ist größer, als die nicht erfüllte  Sehnsucht

die weint und nicht ruhen will.

                                                    Dietmar Dressel

Diese Erzählung sucht seine beginnenden Zeilen in den Tagen des erwachenden Frühlings, der sich nur schwerlich aus den eisigen Fängen des Winters befreien mag. Er sehnt sich nach einer sich erwärmenden Natur und nach den wachsenden Schatten, die Bäume mit ihren beginnenden Baumgrün in ihre Umgebung werfen. Wir Menschen sehnen uns nach den kalten und frostigen Wintermonaten nach einer milden Frühlingsluft, die sich bereits große Mühe gibt, die eisigen Stürme zu vertreiben. Die ersten Frühlingsblumen bemühen sich mutig den Weg aus der Erde zu finden, um ihren Kopf der Sonne erwartungsvoll entgegenzustrecken.

Noch in Gedanken versunken, die sich mehr mit der erwachenden Natur beschäftigen, als mit den Akten die sich auf seinen Schreibtisch türmen, öffnet sich leise die Tür seines Büros und die hereinkommende Sekretärin sieht ihren Vorgesetzten am offenen Fenster stehen. Ihn in so einer Situation zu stören, lässt ihre  Gefühlswelt nicht zu. Trotz eines dringenden Telefonats mag sie ihn in dieser  Minute nicht stören. Möglicherweise bemühen sich seine Gedanken, eher besinnlich als sachlich, zwei Dinge gleichzeitig leicht und gelassen zu bewältigen. Wie die Fülle der Geschäftspost, die sich noch einen freien Platz auf seinem Schreibtisch sucht, im Laufe des Vormittags bearbeitet werden könnte und andererseits sich von der vom Winterschlaf erwachenden Natur, deren Hauch von Frühlingsluft sich einen Weg durch das offene Fenster bahnt, sich nicht völlig vereinnahmen zu lassen. Schwer fällt es ihm, sich diesem geheimnisvollen Zauber zu entziehen.

Leider wird sein beruflicher Alltag und der operative Tagesrhythmus von Arbeitsgesprächen mit seinen Mitarbeitern, Telefonaten und Besprechungen bestimmt. Unvorstellbar, dass der gewohnte Arbeitsablauf auf einem Mal und ohne jeden Übergang stehen bleiben würde und wie atemlos innehält. Ein privates Telefongespräch an diesem Vormittag passt so ganz und gar nicht in seine gewohnte Arbeitsatmosphäre.

Die Patientin sei, gemeint ist seine Tochter Dorothea, bei einer öffentlichen Veranstaltung, lebensgefährlich verletzt worden. Ihr Zustand ist lebensbedrohend. Sein sofortiges Kommen sei dringend  erforderlich.

Unbeweglich und wie versteinert sitzt er nun in seinem Bürosessel, unfähig sich zu rühren oder seine Umgebung wahrzunehmen. Nur langsam und mühsam sucht sich diese unheilvolle Botschaft einen Weg zu seinem Gehör und der Verstand weigert sich, diese Unheil bringenden, folgenschweren Worte überhaupt aufnehmen zu wollen. Mit ganzer Kraft wehrt sich sein Geist gegen diese Nachricht - vergeblich! Sein Herz zieht sich krampfhaft zusammen und sehnt sich in diesen Minuten des Schreckens danach stehenzubleiben, um das Kommende nicht ertragen zu müssen. In seiner Verzweiflung muss es daran denken, dass wohl das Sterben dürfen dann eine Erlösung ist, wenn das Grauen sich aufmacht, ein leidendes Herz zu umfassen.