Das Gute-Laune-Kochbuch - Martin Kintrup - E-Book

Das Gute-Laune-Kochbuch E-Book

Martin Kintrup

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Beschreibung

Gute Laune? Alles eine Frage guter Ernährung! Sie möchten Tag für Tag mit guter Laune und voller Energie durchs Leben gehen? Dann sind Sie hier genau richtig! Gute Laune beginnt nämlich schon bei Ihnen zu Hause im Kochtopf. Mit den richtigen Zutaten sowie Tipps und Tricks von Ernährungsberaterin Andrea Sokol hält das Glück auch in Ihrer Küche Einzug. Über 55 Rezepte sorgen für positive Gefühle und viel Spaß schon bei der Zubereitung. Andreas Schlüssel für mehr Energie im Alltag? Geben Sie Ihrem Körper einfach das, was er braucht. Und das geht ganz einfach mit 16 genialen Lebensmitteln, die dem Körper alles für ein gesundes und glückliches Leben liefern. Von Amarant über Fenchel bis hin zu Kakao und Topinambur: Die pflanzlichen Stars in der Gute-Laune-Küche stecken voller Inhaltsstoffe, die uns glücklich und vital machen – etwa dem sogenannten Glückhormon Serotonin – und noch viel mehr natürlichen Garanten für echtes Wohlfühlessen.

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Seitenzahl: 159

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Theorie

Was ist Glück überhaupt?

Was sollen wir essen?

Wann sollen wir essen?

Lebensmittel & Rezepte

Amarant

Bohnen

Brokkoli

Carob

Erdmandeln

Kräuter

Fenchel

Flohsamenschalen

Grüner Spargel

Gurke

Kakao

Quitte

Gewürze

Rosenkohl

Rote Bete

Sellerie

Topinambur

Zwiebel

Impressum

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

vielleicht haben Sie sich gefragt, was ein Gute-Laune-Kochbuch eigentlich ist. Bekommt man beim Kochen der Gerichte gute Laune oder doch vielleicht eher durch ihre Inhaltsstoffe? Beides würde ich mir wünschen, aber in erster Linie sollen Kochen und Essen mit den richtigen Zutaten rundum zufrieden und glücklich machen. Mein Ohlala-gute-Laune-Konzept bietet eine rein pflanzliche, überwiegend basische, abwechslungsreiche leichte Ernährung. Wenn diese guten Geschmack, positive Energie, gute Verdauung, gesunden Darm, reine Gedanken, funktionierenden Stoffwechsel und optimale Nährstoffversorgung zur Folge hat, führt das automatisch zu guter Laune.

Ein Gute-Laune-Kochbuch, kann das halten, was es verspricht? Sie werden es selbst sehen, schmecken und feststellen. Es geht in diesem Kochbuch natürlich um Lebensmittel und Rezepte, mit denen wir die Möglichkeit haben, uns durch die Zutaten und die Zubereitung qualitativ hochwertige Nährstoffe zuzuführen und dadurch positive Energie freizusetzen.

Sie kennen doch bestimmt die Redewendung: Jeder ist seines Glückes Schmied? Das war schon ein Credo bei den alten Römern und will uns sagen: Glück ist eine Art Rohstoff, aus dem im kreativen, praktischen Prozess des Schmiedens ein Kunstwerk entstehen kann. Wir müssen es nur anpacken und es selbst in die Hand nehmen.

Nun möchte ich mit Ihnen in diesem Buch nicht über heißen Flammen schmieden, ich möchte mit Ihnen für die gute Laune kochen. Deshalb ist mein Credo: Jeder ist sein eigener Gute-Laune-Koch!

So beeinflusst der Darm unsere Psyche

Wo kommt die gute Laune eigentlich her? Gute Laune kommt direkt aus dem Bauch heraus. Unser Verdauungstrakt ist sehr eng mit unserem Gehirn verbunden. Ermöglicht wird das durch das enterische Nervensystem, ein dichtes Geflecht aus über 100 Millionen Nervenzellen, das von der Speiseröhre bis zum Enddarm reicht. Wenn wir also unseren Bauch und den Darm gut behandeln, dann müsste der Rest ein Kinderspiel sein.

Emotionen und Entscheidungen werden maßgeblich in unserem zweiten Gehirn, wie der Darm mittlerweile genannt wird, gefällt. Der Darm ist nicht nur wichtig für unsere Verdauung, sondern eben auch für unsere Laune und nimmt Einfluss auf unsere Stimmung. Das kann jeder von uns ganz bestimmt nachempfinden, gibt es in Magen und Darm keine Blockaden, Entzündungen, Blähungen oder Verstopfungen, ist das Leben viel leichter zu meistern. Wir fühlen uns sicher und können positive Energie entwickeln, ist es aber anders, dann entsteht ein flaues Gefühl in der Magengegend, das sich in Angst, Stress und Unsicherheit bemerkbar macht. Wir sind nicht in unserer Mitte und Kraft.

Gehirn und Verdauungstrakt kommunizieren ständig miteinander und sind immer auf dem aktuellen Stand. Schlechte Nachrichten schlagen auf den Magen und Verliebtheit sorgt für Schmetterlinge im Bauch. Ist der Magen beruhigt, können wir entspannen und uns auf unser Bauchgefühl verlassen. Viele kennen aber auch die Situation, dass sie bei Hunger schlecht gelaunt werden, und genau deshalb sollten wir unsere Ernährung so aufbauen, dass wir nicht schnell wieder nach dem Essen hungrig werden und unser Blutzuckerspiegel rauf- und runterhüpft.

Mood Food – gutes Essen für gute Laune

Die Sache mit der guten Laune

Das mit der guten Laune und dem Glück ist ja generell so eine Sache und bei jedem Menschen verschieden. Aber es sind nun mal die zwei Gemütszustände, die die meisten Menschen als Idealzustand anstreben. Ob meine Rezepte auf Dauer glücklich machen, finden Sie am besten selbst heraus. Sie entwickeln auf jeden Fall gute Laune.

Es ist meiner Meinung nach wichtiger denn je, darauf zu achten, wie wir uns ernähren, denn wir leben in einer Zeit, in der wir ständig unbegrenzten Zugang zu Nahrungsmitteln haben, die uns zwar vordergründig sättigen, aber eben nicht nähren. Vieles sieht saftig, frisch und natürlich aus, ist es aber nicht. Die meisten schnell verfügbaren Nahrungsmittel, ob Brot, Käse, Aufstriche, Getränke, Fertiggerichte, sind generell versetzt mit leeren Kalorien, Zusatzstoffen, Farb- und Geschmacksverstärkern, Konservierungsmitteln, Fetten in schlechter Qualität und Zucker in verschiedenen Darreichungsformen. All diese Nahrungsmittel belasten unseren Körper eher und hemmen die Stoffwechselprozesse. Als Resultat fühlen wir uns nach dem Essen schlapp und energielos anstatt voller Kraft und Tatendrang. Wenn es dann noch zu Völlegefühl, Blähungen oder Durchfall kommt, kann meiner Meinung nach keine gute Laune aufkommen.

Schon Hippokrates, der berühmteste Arzt des Altertums, war überzeugt: „Was wir essen, bestimmt unser Gemüt.“

Was wir essen, wirkt sich auf verschiedene Weise in unserem Körper aus. Unsere Nahrung ist nun mal der Lieferant von Vitalstoffen für unser Betriebssystem. Frische Lebensmittel liefern uns die nötigen Nährstoffe, die unser Organismus braucht, um sie in Kraft und Energie umzuwandeln und alle chemischen Vorgänge im Körper in Gang zu setzen. Das sind Stoffwechselvorgänge, die Bildung von Hormonen und Enzymen, die wir für unser Wohlbefinden brauchen.

Dabei ist es sehr wichtig, ein Gefühl dafür zu entwickeln, dass unsere Ernährung nicht nur unseren Körper beeinflusst, sondern eben auch unsere Psyche. Wir sollten versuchen, unseren Körper durch reine und unbelastete Nahrungsmittel zu entlasten.

Clean Food

Was wir essen, wirkt sich auch auf unseren Gemütszustand aus, dieses Wissen ist nicht ganz neu, sondern bereits einige Jahrtausende alt. Wir alle kennen die Redewendungen: „Sauer macht lustig“, „Schokolade macht glücklich“ und „Bitter im Mund, macht den Magen gesund“.

In den letzten Jahren gibt es immer mehr Langzeitstudien zum Wahrheitsgehalt dieser Aussagen. Diese Studien beschäftigen sich zumeist damit, ob Ernährung gegen Depressionen helfen kann. Depressive Verstimmungen werden natürlich durch ganz unterschiedliche Faktoren ausgelöst, wie z. B. Lebens- oder Gesellschaftskrisen, Erlebnisse in der Kindheit, Verluste oder auch genetische Veranlagungen, allerdings weiß man heute, dass auch ein zusätzlicher Nährstoffmangel dabei nicht von Vorteil ist. Diese Studien kamen aber auch zu der Erkenntnis, dass Ernährung allein Depressionen zwar nicht heilen, aber einen großen Beitrag zu einem besseren Verlauf leisten kann.

Nahrung ist nicht nur dazu da, um uns Power, Kraft und Muskelaufbau zu liefern, sondern mit ihr werden auch hirnrelevante Stoffe geliefert wie z. B. Vitamin B¹, B6, B9, B¹² oder Magnesium. Ein Mangel kann zu einem Ungleichgewicht führen und das Risiko für Verstimmungen und Depressionen begünstigen.

Um hier im Gleichgewicht zu bleiben, brauchen wir aber nicht unzählige Tabellen mit Nährwertangaben, sondern meiner Meinung nach nur eine gesunde Portion Abwechslung auf dem Teller, und das am liebsten saisonal. Clean Food bedeutet nichts anderes als gesunde, vollwertige Ernährung.

Hören Sie auf Ihren Körper

Mit den Nährwerten und den Tabellen ist das nämlich auch so eine Sache: Enthält ein frisch geernteter Brokkoli zum Beispiel 95 bis 110 mg Vitamin C pro 100 g, dann sieht das nach kurzer Zeit des Transports und der Lagerung schon ganz anders aus. Und wird der Brokkoli dann noch zu lange gekocht, schmeckt er wahrscheinlich noch einigermaßen nach Brokkoli und enthält auch auf jeden Fall noch Rohfasern, aber ob noch viel vom fragilen Vitamin C enthalten ist, ist fraglich.

Was ich damit sagen möchte, ist, wir sollten uns nicht an Tabellen festhalten. Sondern wieder mehr riechen, schmecken und fühlen. Wie fühlen wir uns nach unseren Mahlzeiten – geht es uns gut und sind wir tendenziell gut gelaunt und voller guter neuer Gedanken oder ist es eher nicht so?

Botenstoffe des Glücks

Die Bildung von Hormonen spielt eine entscheidende Rolle für unser Wohlempfinden. Wir alle haben schon so oft von Serotonin, Dopamin, Noradrenalin und Endorphin gehört. Sie haben die Aufgabe, unser körperliches Wohlbefinden wie Glücksgefühle, Stress oder unsere Stimmung zu regulieren. Industriell hochverarbeitete Nahrungsmittel, auch Convenience Food oder Junkfood genannt, reduzieren allerdings die Produktion von Glückshormonen in unserem Gehirn massiv. Denn schnell verfügbaren Nahrungsmitteln wie Weißbrot, Süßigkeiten, Burger und Tiefkühlpizza mangelt es an lebenswichtigen Nährstoffen. Sie liefern zudem auch noch große Mengen an Transfetten, leeren Kohlenhydraten, einfachem Zucker und gesättigten Fettsäuren. Diese Zutaten fördern statt guter Laune das Gegenteil, nämlich Entzündungsprozesse im Körper. Bei Entzündungen im Körper zirkulieren Botenstoffe namens Zytokine im Gehirn, damit werden Immunzellen aktiviert. Ist die Entzündung gebannt und bekämpft, dann werden diese Zytokine wieder abgebaut. Daran sieht man, wie gut der menschliche Körper funktioniert. Bei dauerhaften oder chronischen Entzündungen im Körper bleibt der Pegel der Zytokine aber erhöht und bringt das Gleichgewicht der Neurotransmitter, die für unser Wohlbefinden zuträglich sind, durcheinander.

Serotonin: wirkt sich auf unser Schmerzempfinden, unseren Schlaf und die allgemeine Stimmung aus.

Noradrenalin: benötigen wir in geistigen und körperlichen Stresssituationen, es macht uns leistungsbereit und motiviert.

Dopamin: dient im Gehirn der Kommunikation der Nervenzellen untereinander und vermittelt positive Gefühlserlebnisse, „der Belohnungseffekt“.

Endorphin: regelt Empfindungen wie Schmerz und Hunger und wird mitverantwortlich gemacht für die Entstehung von Euphorie.

Gerade für den Gehirnstoffwechsel fehlen die positiven Botenstoffe, die Neurotransmitter, die wir benötigen, um Nervenimpulse weiterzuleiten. Hier liegt der Zusammenhang zwischen unserer Ernährung und der Verfassung unserer Psyche und deshalb auch unseres Immunsystems. Wir vergessen leider allzu oft, welche positive Wirkung Nahrung mit frischen Lebensmitteln auf unsere gesamte gesundheitliche Verfassung inklusive Psyche hat.

Wie Fast Food unseren Körper verändert

Fast Food ist – wie der Name schon sagt – schnelles Essen, das heißt, es ist nicht nur schnell verfügbar, sondern auch schnell verzehrt. Wir mampfen oft in Windeseile etwas aus der Hand, ohne Messer und Gabel, und müssen nicht mal wirklich kauen. Das ist ja auch die Idee von Fast Food – aber bei diesem Tempo kommt unser Gehirn nicht mehr mit. Es braucht circa 20 Minuten, um das Signal zu empfangen, dass wir wirklich satt sind. Hier wird also der Hunger oder Appetit überholt, was zur Folge hat, wir essen weit über unser Sättigungsgefühl hinaus.

Bei den hohen Anteilen von Fett, Zucker, Salz und weiteren Geschmacksverstärkern schmeckt es so offensichtlich gut, dass wir weder mit dem Essen aufhören wollen noch können. Fett ist ein Geschmacksträger und leitet ein, dass sich die Geschmacksknospen auf der Zunge, der Mundschleimhaut und dem Gaumen öffnen. So reagieren die Sensoren auf weitere Geschmacksverstärker wie Glutamate und Hefen. Das sind oft keine Gewürze, sondern chemische Substanzen, die in unserem Gehirn ein künstliches Hungergefühl auslösen. Dadurch bekommen wir während des Essens noch mehr Appetit - ein wahrer Teufelskreis!

Was der Blutzuckerspiegel bewirkt

Der hohe Zuckeranteil in dieser Nahrung sorgt für einen rasanten Anstieg des Blutzuckerspiegels und unser Körper schüttet Insulin aus – es ist das Hormon, das den Blutzuckerspiegel reguliert. Es wäre allerdings für ein gesundes Wohlgefühl immer empfehlenswert, dass unser Insulinspiegel weder zu hoch noch zu niedrig ist. Zuckerhaltige Mahlzeiten sorgen aber für eine große Ausschüttung an Insulin, so schnell der Blutzuckerspiegel gestiegen ist, so schnell fällt er auch wieder ab, möglicherweise sogar noch tiefer als vor der Mahlzeit.

Daraus resultierend bekommen wir Heißhungerattacken – und essen ziemlich wahrscheinlich weiter. Wir wissen alle, wie schlimm und unbefriedigend Heißhungerattacken sind und wie schlecht wir uns danach fühlen. Von guter Laune ist hier also keine Spur! Die mangelnde Nährstoffversorgung, das Auf und Ab der Hormone wird obendrein noch von Symptomen wie Abgeschlagenheit, Müdigkeit, Konzentrationsschwäche und Kopfschmerzen begleitet.

→Greifen Sie ruhig lieber auch mal zu Tiefkühlkost als zu Produkten aus dem Gewächshaus. Tiefkühlkost wird nämlich saisonal produziert und braucht darum meist keinen Pflanzenschutz.

→Essen Sie vielseitig und abwechslungsreich. Dabei sollten Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte und Vollkorngetreide an erster Stelle stehen, ergänzt von Milchprodukten, Fisch, Geflügel und magerem Fleisch. So empfiehlt es die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE).

→Achten Sie auf Inhalts- und Zusatzstoffe. Wenn Sie im Supermarkt einkaufen, werfen Sie ruhig einmal einen Blick auf die Zutatenliste. Als meine Einkaufsempfehlung gilt: Weniger als fünf Zutaten sind gerade noch okay, alles andere sollte nicht im Einkaufswagen landen.

Bio für die gute Laune

Wir müssen versuchen, so frisch und abwechslungsreich wie möglich zu essen. Bio sollte für alle Standard sein, für Mensch, für Tier und die Umwelt.

„Du bist, was du isst ...“ Das hat der Philosoph Ludwig Feuerbach schon im 19. Jahrhundert gewusst.

Das Wort „bio“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet „Leben“. Und deshalb sollten per se eigentlich alle Lebens- und Nahrungsmittel biologisch oder pestizidfrei oder doch zumindest stark pestizidreduziert erhältlich sein. Ein Patentrezept gibt es nicht, aber die Empfehlung ist: Kaufen Sie Bio-Produkte oder andere Lebensmittel aus naturnaher Produktion. Hier sind sämtliche chemisch-synthetischen Pestizide tabu oder es wird wenig gespritzt. Untersuchungen ergeben immer wieder, dass in Bio-Produkten kaum Pestizide nachweisbar sind – in den allermeisten konventionellen Produkten dagegen schon. Hierbei ist wichtig, dass wir dann auch annehmen können, in Bio-Lebensmitteln mehr Nährstoffe vorzufinden, denn bei biologischer Landwirtschaft werden die Böden nicht ausgelaugt, sondern mit Regenwürmern und lebenden Mikroorganismen bevölkert. Dass auch Bio-Produkte nicht absolut pestizidfrei sind, liegt an der generell übergreifenden Verunreinigung etwa durch benachbarte, konventionell bewirtschaftete Felder und Anbauflächen.

So werden Nahrungsmittel bunter, süßer, knackiger und haltbarer!

Klassenname

Verwendung

E-Nummer

Farbstoffe

geben dem Nahrungsmittel die Farbe oder stellen sie wieder her

E 100–180

Konservierungsstoffe

verlängern die mikrobiologische Haltbarkeit

E 200–290,

E 1105

Antioxidationsmittel

schützen vor oxidativer Veränderung

E 300–321

Verdickungsmittel

erhöhen die Viskosität

E 400–469

Geliermittel

verfestigen durch Gelbildung

E 1405–1451

Emulgatoren

Aufrechterhaltung und Ermöglichung von Dispersion bei nicht mischbaren Phasen

E 322–442,

E 470–495

Trennmittel

verhindern das Verkleben von Nahrungsmittelpartikeln

E 530–570

Geschmacksverstärker

verstärken den Geschmack und Geruch

E 620–640

Schaumverhüter

verhindert oder verringert die Schaumbildung

E 570–900

Überzugsmittel

Gleitmittel für einen glänzenden Schutzüberzug

E 901–914

Pack-, Treib- und Schutzgase

stabilisieren das Produkt in der Packung

E 938–948,

E 290

Süßungsmittel, Süßstoffe, Zuckeralkohole, Zuckeraustauschstoffe

geben dem Produkt einen süßen Geschmack

E 420–421,

E 950–967

Modifizierte Stärken

native oder aufgeschlossene Stärken, deren Verdickungswirkung durch chemische Umsetzung gezielt verbessert wurde

E 1404–1451

Säuerungsmittel

regulieren den Säuregrad und Sauergeschmack des Produkts

E 290–297,

E 325–380

Schmelzsalze

zur Herstellung von Schmelzkäse

E 450–452

Backtriebmittel

setzen ein Gas frei und lockern damit Gebäck

E 500–530

Festigungsmittel

festigen das Zellgewebe von Obst und Gemüse

E 570–578

Zusatzstoffe

Zusatzstoffe machen Lebensmittel haltbarer, sorgen für eine bessere Konsistenz oder verbinden unterschiedliche Stoffe miteinander. Doch sie stehen auch in Verdacht, unserer Gesundheit erheblich zu schaden. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit ist für die Zulassung von Zusatzstoffen innerhalb der Europäischen Union zuständig, es werden sogenannte E-Nummern vergeben. Nur wenn ein Zusatzstoff bei der vorgeschlagenen Menge für die Verbraucher als gesundheitlich unbedenklich eingestuft wird, wird er zugelassen. Die Menge gilt dann aber nur für das eine Produkt als unbedenklich. Wenn Sie also mehrere verschiedene Produkte mit den jeweiligen Zulassungs-grenzwerten zu sich nehmen, dann summiert sich die Dosis. Noch wichtig zu wissen: Einige dieser Stoffe hemmen die Aufnahme von Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen und deren Verstoffwechselung, die wir für unsere Glückshormon-Produktion benötigen. Zudem belasten sie unseren Körper und unsere Entgiftungsorgane.

Zusatzstoffe sind nach dem Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuch (LFGB) Stoffe mit oder ohne Nährwert, die einem Nahrungsmittel aus technologischen Gründen zugesetzt werden. Da Lebensmittelzusatzstoffe ein komplexes Thema sind, habe ich einige herausgesucht, die ich absolut zu vermeiden versuche.

Auf das Kleingedruckte achten

Und es gibt noch weitere Zusatzstoffe wie Füllmittel, die das Volumen, aber nicht den Nährstoff erhöhen; Feuchthaltemittel, die das Austrocknen verhindern; Mehlbehandlungsmittel, die das Backverhalten von Getreideprodukten verbessern; Kaumasse für Kaugummis und viele weitere. Nicht allen Zusatzstoffen sind E-Nummern zugeordnet. Es gibt auch Zusatzstoffe, denen andere Grenzwerte und Einteilungen zugrunde liegen und die somit keine E-Nummer-Kennzeichnungspflicht haben. Solche sind z. B. Geschmacksverstärker wie Hefeextrakte, Fleischextrakte, Speisewürze, Tomatenserum usw. Sogar hinter der Aufschrift „+ Vitamin C“, die uns Verbrauchern vorgaukeln will, dass das Produkt aufgrund des zugesetzten Vitamin C noch gesünder ist, steckt ein chemischer Zusatzstoff, nämlich Ascorbinsäure E 300, ein Säuerungs- und Konservierungsmittel. Hefeextrakt z. B. hat keine E-Nummer und darf deshalb auch in Bio-Produkten verwendet werden. Er wird aus Hefe gewonnen. Bis hierher hört es sich noch ganz harmlos an. Beim Eindampfen entsteht aus Hefe Hefezellsaft, der Glutaminsäure enthält, die wiederum ein geschmacksverstärkender Stoff ist. Die meisten Zusatzstoffe werden als nicht gesundheitlich bedenklich eingestuft. Aber auch hier machen es die Menge und Kombination der Stoffe aus. Wenn diese Zusatzstoffe etwas mit den Nahrungsmitteln machen, also sie verändern, bin ich der Meinung, dass sie sicherlich auch eine Wirkung auf uns und unseren Organismus haben. Maltodextrin z. B. ist ein geschmacksverstärkender Zusatzstoff. Bei diesem Stoff wurde nachgewiesen, dass er nicht nur den Geschmack verstärkt, sondern auch unseren Appetit steigert.

Es gibt so viele verschiedene Zusatzstoffe, die keiner von uns alle kennen kann. Und um uns den Durchblick noch etwas zu erschweren, werden die Zusatzstoff-Informationen sehr klein und kaum lesbar, immer auf der Rückseite des Produkts aufgeführt. Auf vielen Produkten stehen mittlerweile keine E-Nummern mehr, sondern Kurkumin anstelle E 100 oder Agar-Agar anstelle von E 406 oder Benzoesäure für E 211 und Sorbinsäure für E 200. Die letzten beiden sind Konservierungsstoffe. E 407 ist Carrageen und E 413 ist Traganth, beides Verdickungsmittel.

Wer hat schon die Muße, sich im Alltagsstress damit zu beschäftigen? Hier ist einfach Vorsicht geboten und es gilt „weniger ist mehr!“ Je weniger ein Lebensmittel verarbeitet ist, desto besser ist es für eine gesunde und vollwertige Ernährung einsetzbar. Die Menge an Zusatzstoffen ist fast unendlich – auf der nächsten Seite habe ich noch einige zusammengestellt, die eher bedenklich sind und bei denen es durchaus zu Reaktionen kommen kann.

Hier ist Vorsicht geboten!

E 110 Gelborange

Gehört zu den umstrittenen Azofarbstoffen, färbt z. B. Wackelpudding ein. Es kann Allergien auslösen, vor allem bei Menschen, die empfindlich auf Aspirin oder Benzoesäure E 210 reagieren. Es ist aber auch bedenklich für Personen mit Pseudoallergien wie Neurodermitis, Nesselsucht oder Asthma. Eine Pseudoallergie ist eine Körperreaktion, bei der das Immunsystem nicht beteiligt ist. Zu den Azofarbstoffen gehören weitere umstrittene Farbstoffe wie Tartrazin E 102, Azorubin E 122, Cochenillerot A E 124, Allurarot E 129, Chinolingelb E 104. Bei Kindern, die auf knallbunte Nahrungsmittel wie Eis, Bonbons und Limonaden besonders anspringen und daher viele solcher Produkte verzehren, stehen diese Stoffe in Verdacht, zu Hyperaktivität und Aufmerksamkeitsstörungen zu führen. Deshalb müssen die Produkte auch mit einem Warnhinweis gekennzeichnet werden. Dies ergab eine Studie der Universität Southampton von 2007. Der Konsum von Lebensmittelfarbstoffen (Azofarbstoffe und Chinolingelb) zusammen mit dem Konservierungsstoff Natriumbenzoat bewirkt, dass die Kinder insgesamt aufgeregter und zappeliger erschienen.

E 620 Glutaminsäure

Ist ein Geschmacksverstärker und wird biotechnologisch hergestellt durch genveränderte Bakterien. Er ist oft in Fertiggerichten und z. B. in asiatischem Essen, Sojasaucen, Tomatensauce und Parmesan enthalten. Für Asthmatiker oder Neurodermitis-patienten ist er bedenklich. In höheren Dosen kann Glutamat bei empfindlichen Menschen das sogenannte „China-Restaurant-Syndrom” auslösen: Schläfendruck, Kopfschmerzen, Herzklopfen, ein Taubheitsgefühl und Steifheit im Nacken, Rücken und Armen. Betroffen sind eher Menschen europäischer Abstammung, während Asiaten besser angepasst sind. In Tierversuchen wurde herausgefunden, dass E 620 unseren Appetit stimuliert und in erhöhter Dosis bei Jungtieren Übergewicht durch ein verzögertes Längenwachstum („stunted growth“) fördert.