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Die auf dem Planeten Hope Gestrandeten entdecken das Raumschiff einer verschollenen Rasse und führen den entscheidenden Kampf gegen die Amphis. Und dann funkt die Erde S.O.S.
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Seitenzahl: 497
Ren Dhark
Classic-Zyklus
Die große SF-Saga von Kurt Brand
Band 2
Das Rätsel des Ringraumers
Inhalt
Titelseite
Vorwort
Prolog
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
Ren Dhark Classic-Zyklus
Impressum
Vorwort
In diesem und dem folgenden dritten Buch der Ren Dhark-Saga tritt nicht nur der rätselhafte Ringraumer der Mysterious auf den Plan, sondern werden auch die Weichen für viele weitere Schauplätze – von spannend bis exotisch – gestellt. Haben die Kolonisten Hopes im vorliegenden Band noch alle Hände (und Köpfe) voll zu tun, das Erbe der Unbekannten in den Griff zu bekommen, sich gegen den intriganten Stadtpräsidenten zu behaupten und weitere An- bzw. Übergriffe der Amphis abzuwehren, so steuern wir ab Band 3 nicht nur die verschollene Erde an, sondern erhalten auch »Erstkontakt« zu liebevoll charakterisierten Fremdvölkern, die den Handlungsrahmen noch lange prägen werden.
Die vielzitierten »Altleser« geraten heute noch ins Schwärmen, wenn Namen wie Synties, Nogks und Giants fallen. Der in der Science Fiction gepriesene und immer wieder geforderte Sense of wonder kommt hier voll zum Tragen.
Als weiterer kleiner Ausblick und Appetitanreger auf Band 3 sei auf den Einstieg von Staff Caine (= Hermann Werner Peters) hingewiesen, der sich rasch zum, neben Kurt Brand, beständigsten und konstruktivsten Autor mauserte.
Apropos Autoren: Kapitel 6 dieses Buches machte es erstmals erforderlich, ganze Sequenzen neu zu schreiben, weil der Autor sich geradezu erschreckend schwach an die Vorgaben des Brand-Exposés hielt. Ein Vorwurf, der – gerade was die Schilderungen der allmählichen Ringraumer-Erforschung angeht – in diesem frühen Stadium der Serie leider auch den meisten anderen Autoren anzulasten ist.
In guter Erinnerung bleibt von Freibergs Debütroman auf jeden Fall die Premiere eines im späteren Verlauf sehr beliebten Protagonisten-Duos: Erstmals tauchen hier Christ Shanton und sein gewiefter Robothund »Jimmy« auf.
Die in dieses zweite Buch einfließenden Originalromane sind in chronologischer Reihenfolge: Das Rätsel des Ringraumers von Kurt Brand, Ein Gigant erwacht von Manfred Wegener, Die Schlacht um Cattan von Jürgen ten Hoevel, Notruf von Terra von Hans Günter Franciskowsky, Im Brennpunkt der Gewalten von Kurt Brand, Der satte Tod von Hans-Joachim Freiberg und Verhängnisvolles Plastyt von Kurt Brand.
Abschließend sei Gerd Rottenecker zitiert, der in einer SF-Zeitschrift die Ren Dhark-Buchausgabe höchst wohlwollend und mit viel Sinn für die Stimmung der späten sechziger Jahre rezensierte. Er schloß seine Buchbesprechung mit dem Satz:
»Ren Dhark ist etwas für Nostalgiker mit Liebe zur trivialen Unterhaltung, eine Reise in die Zukunft, die geradewegs in die Vergangenheit führt – eine Vergangenheit, in der der »Sternendschungel Galaxis« noch voller Wunder und Geheimnisse war und die Menschen das Staunen noch nicht verlernt hatten...«
Dem gibt es nichts hinzuzufügen.
Manfred Weinland, Hansjoachim Bernt
Prolog
Am 21. Mai 2051 startet das Kolonistenraumschiff Galaxis mit 50.000 Siedlern an Bord zum 270 Lichtjahre entfernten Deneb-System. Ein Erfolg der Mission wäre für die überbevölkerte Erde mehr als bloße »Kosmetik«. Die Weltregierung hat den Ausbau ihres Kolonialprogramms vom Ausgang dieses bislang größten Umsiedlungsprojekts abhängig gemacht.
Aber alles kommt anders.
Der 21. Mai 2051 ist auch der Tag, an dem die Fremden aus dem All über der Erde auftauchen. Zwei gegensätzliche Parteien tragen auf dem »Parkett« des Sol-Systems ihre kriegerische Auseinandersetzung aus.
Als die Galaxis nach einem krassen Fehler der Antriebsaggregate in bislang unbekannte Sternentiefen verschlagen wird, verliert die Besatzung nicht nur das Deneb-System, sondern auch die Erde.
Zwar findet man im Doppelsonnensystem Col einen Sauerstoffplaneten, der auf »Hope« - Hoffnung - getauft wird. Aber bereits direkt nach der Landung wird die Schiffsführung der Galaxis von einem machtbesessenen Intriganten ihres Einflusses enthoben. Rocco schwingt sich zum Präsidenten über die eilends gegründete Stadt Cattan auf. Mißliebige Personen wie Ren Dhark, der Sohn des verstorbenen Raumschiffkommandanten, werden in die Verbannung auf einen knapp siebenhundert Kilometer von Cattan entfernten, von Dschungel überwucherten Inselkontinent abgeschoben. Obwohl mit keinerlei Hilfsmitteln ausgerüstet, gelingt es den Deportierten, sich zum Gebirge durchzuschlagen.
Den Kontinent belegen sie seiner häufigen Wolkenbrüche wegen mit dem Namen »Deluge«.
Für die Bewohner der Kolonistenstadt auf Main Island brechen indes harte Zeiten an. Ein Kampf auf Leben und Tod entbrennt, als die »Amphis« mit ihren flunderförmigen Raumschiffen über Cattans Himmel auftauchen. Die Amphis - aggressive und in ihrem Vorgehen äußerst brutale Amphibienwesen - haben bereits den neunten Planeten des Col-Systems erobert und die dort heimischen Intelligenzen unterdrückt.
Unter Einsatz aller verfügbaren Mittel, insbesondere der wendigen Scoutboote, kann der Angriff auf die Stadt abgewehrt werden. Die Hülle der zwischenzeitlich ausgeschlachteten Galaxis fällt dabei endgültig der Vernichtung anheim.
Auf Deluge stoßen die Deportierten auf die Ruinen einer untergegangenen Stadt und später auf weitere, besser erhaltene Überbleibsel einer Zivilisation, die einst auf Hope ansässig gewesen zu sein scheint.
In einem gewaltigen Höhlensystem entdecken Ren Dhark und seine Gefährten eine Technik, die der irdischen weit überlegen ist.
Rocco beginnt zu ahnen, daß er mit dem Deportationsbefehl einen kaum mehr zu korrigierenden Fehler begangen hat. Entschlossen sendet er ein Kommando aus, um die Verbannten endgültig unschädlich zu machen. Geführt wird dieses Unternehmen von Ali Megun.
Es kommt zum erbitterten Kampf zwischen Meguns Truppen und den Verbannten, die trotz verzweifelten Widerstands immer mehr an Boden verlieren. Zuletzt flüchten zwei voneinander getrennte Gruppen in eine unterirdische »Straße«, die in bislang unerforschte Tiefen des Gebirges führt.
Im kritischsten Moment baut sich ein unsichtbares Energiefeld auf das die beiden Flüchtlingsgruppen zunächst trennt, ehe es genauso plötzlich wieder verschwindet...
1.
Am Himmel über der Stadt Cattan auf dem neubesiedelten Planeten Hope im Col-System leuchteten unbekannte Sterne. Vom Fluß trieb würziger Duft herüber, und das nahe Gebirge zeichnete sich wie eine zerfressene Kulisse gegen den wolkenlosen Himmel ab.
In der jungen Stadt brannten die Lichter spärlich. Die meisten Unterkünfte wirkten seltsam unbewohnt. Der Bungalow des Stadtpräsidenten jedoch bildete eine Ausnahme. Heller Schein streute dort in die Dunkelheit.
Bob Slalom - auf der Erde einer der berühmtesten Trompeter - genoß die Nacht. Er stand auf einer Anhöhe am Stadtrand. Das Instrument, dem er seine größten Triumphe verdankte, lag ruhig in seinen Händen. Als er es an die Lippen hob, schien die Melodie nach den Sternen zu greifen. Auch nach denen, die man verloren hatte: Die alte Heimat. Das Sonnensystem mit der Erde...
Und dann kam der falsche Ton, die in den Ohren schmerzende Dissonanz. Die Trompete kreischte - um schon im nächsten Augenblick wieder rein und hell zu tönen. Dann stand die Nacht mit ihren fremden Sternen wieder still über Cattan.
Ein paar Männer schlenderten zurück in ihre Unterkunft. Sie blinzelten einander zu. Niemand wagte zu sprechen; es wäre lebensgefährlich gewesen.
Stadtpräsident Rocco hatte ein Überwachungsnetz geschaffen, das kaum noch Lücken aufwies.
Aber auf Bob Slaloms Goldene Trompete als Nachrichtengeber würde selbst er im Traum nicht kommen. Der falsche Ton im Solo war die langerwartete Bestätigung, daß sich Bernd Eylers nicht mehr in Cattan aufhielt...
*
Bernd Eylers stoppte seinen Schweber. Die Stille der Nacht war wie ein kühlender Lufthauch. Cattan, die Hoffnung der Kolonisten, lag bereits ein gutes Stück weit hinter ihm.
Das Fahrzeug, mit dem er unterwegs war, setzte sich aus fünf verschiedenen Schwebertypen zusammen, die im Laufe der Wochen zu Bruch gegangen waren. Zumindest auf dem Papier. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen. Eylers benutzte es, um eine möglichst große Distanz zwischen sich und Roccos Regime zu bringen.
Über hundertfünfzig Kilometer hatte er in einer einzigen Stunde zurückgelegt. Jetzt war es an der Zeit, den verabredeten Funkimpuls abzugeben, was er auch tat. Seine Freunde in der Stadt sollten sich nicht beunruhigen. Nur der beabsichtigte Empfänger würde mit dem kodierten Rafferspruch etwas anzufangen wissen...
Der Mann mit dem Alltagsgesicht nickte zufrieden. Erneut nahm der Schweber Fahrt auf, während bereits die Morgendämmerung einsetzte. Die karge Landschaft von Main Island dehnte sich bis zum fernen Horizont. Eylers befand sich auf dem Weg zur Westküste. Für die nahe Zukunft brauchte er sich keine Sorge zu machen. Seine Freunde hatten ihn, soweit sie dazu in der Lage waren, versorgt. Sein Schweber war bis an die Grenze der Tragfähigkeit mit Vorräten und Gebrauchsgegenständen beladen.
Eylers fluchte, als ein Höhenzug vor ihm auftauchte. Wenn er zu hoch stieg, würde ihn Cattans Radarortung erfassen!
Er kramte in seinem Gepäck, bis er ein Fernglas gefunden hatte. Etwa zwanzig Kilometer entfernt entdeckte er einen markanten Gebirgseinschnitt, der knapp hundert Meter über dem allgemeinen Landschaftsniveau lag. Darauf nahm er Kurs. Unterdessen ging Col 1 auf. Col 2 folgte eine halbe Stunde später. Die aus der Nacht gerissene Landschaft erzeugte Trostlosigkeit. Noch nie war es Eylers bewußter geworden, daß er sich auf einem fremden Planeten aufhielt.
Die Hügel schienen nachträglich geglättet worden zu sein. Es gab keine wirklich schroffen Kanten, keine Schluchten oder zerklüftete Bergwände. Die wenigen Sträucher wirkten fast zufällig hierher gestellt. Große Tiere fehlten vollständig. Die Flora besaß nicht den Variantenreichtum, den man von der Erde her gewöhnt war.
Eylers kannte die Erklärungsversuche der Wissenschaftler: Über Main Island fegte einst ein atomarer Orkan hinweg. Er veränderte das Aussehen des Kontinents komplett und sorgte für ein gewaltiges Artensterben!
Das Triebwerk dröhnte mit maximaler Leistung und trug den Schweber durch den Bergeinschnitt in das dahinterliegende Tal. Hier weiteten sich Eylers blaßgrüne Augen. Er glaubte zu träumen, aber das Bild blieb unverändert: Auch dieses Tal sah aus wie nachträglich geschliffen. Ohne daß jedoch alle Ruinen darin hatten beseitigt werden können.
Der Schweber jagte darauf zu. Eylers gab der Versuchung nach, diese Überbleibsel einer längst vergangenen Kultur näher zu betrachten und leistete sich eine kleine Kurskorrektur.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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