Das Rätsel von Ravensbrok - Hans Hyan - E-Book

Das Rätsel von Ravensbrok E-Book

Hans Hyan

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Beschreibung

Ein Mann wird verhaftet und des Mordes an einem Bekannten beschuldigt. An seine Unschuld glaubt ausser seiner Braut niemand mehr, die Indizien sprechen gegen ihn. Die Schlinge um seinen Hals zieht sich mehr und mehr zu...

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Hans Hyan

Das Rätsel von Ravensbrok

Kriminalroman

Table of Contents

Titelseite

Erstes Kapitel

Zweites Kapitel

Drittes Kapitel

Viertes Kapitel

Fünftes Kapitel

Sechstes Kapitel

Siebentes Kapitel

Achtes Kapitel

Neuntes Kapitel

Zehntes Kapitel

Elftes Kapitel

Zwölftes Kapitel

Dreizehntes Kapitel

Vierzehntes Kapitel

Fünfzehntes Kapitel

Sechzehntes Kapitel

Siebzehntes Kapitel

Achtzehntes Kapitel

Neunzehntes Kapitel

Zwanzigstes Kapitel

Einundzwanzigstes Kapitel

[email protected]

Erstes Kapitel

Der Invalide Meiners war ein Mann, der trotz seines lahmen Beines Tag und Nacht auf den Füßen war. Er hatte ein scharfes Auge auf die Kohl- und Rübendiebe. Und die Ströpper, die mit Schlingen und Schießeisen dem Wild nachstellten, hatten an ihm einen bösen Feind.

So war er am 16. Januar schon im Morgengrauen unterwegs. Die »Kurze« zwischen den Zähnen, hustete und krächzte der Alte wie ein Rabe. Asthma und Zipperlein plagten ihn wechselweise. Doch das hinderte ihn nicht, früh und spät draußen zu sein. Manch einen von den Wandsbeker Taugenichtsen hatte er schon ins »Kaschott« gebracht, mochten die ihm auch zehnmal mit Rache und Tod drohen!

»Den Düwel ook, wat hüt all wedder de Kraien grölen,« brummte er und wunderte sich, daß die schwarzen Vögel so früh schon zu Gange waren. Da sah er im trüben Licht, daß an einer brüchigen Stelle der Trift die Krähen auf etwas niederstießen und immer neue lärmend zuflogen.

Meiners, der seine Langschäfter anhatte, zauderte nicht, er stieg über den Graben in die Wiese, über der noch der dicke Nebel lag. Fast immer allein, hatte er sich daran gewöhnt, seine Beobachtungen laut zu machen. »Wat'n Schitwetter! Keen' Hund möchte man rutjagen. Aber wat is dat bloßig? Dat seiht ja ut as 'n Mensch!«

Immer näher an das Ungewisse herankommend, erkannte er schon Arm und Bein des im Sumpfwasser liegenden Mannes. Doch der Nebel, der in der Nacht das Vorland wie in weiße Tücher gehüllt hatte, kam jetzt in Schwaden wieder hoch und deckte den Körper zu.

»Dä hat sick all' verbiestert (verlaufen),« brummelte der Alte, »un dorbi is hoi versupen!«

Er faßte nach dem Arm des Toten und hob ihn hoch, »Is all ut mit jem,« nickte Meiners, für den der Tod nicht, wie für die meisten Menschen, etwas Grausiges war. Ruhig, als wäre es eine Verrichtung wie jede andere, packte er das linke Bein der Leiche und zog den Körper aufs Trockne.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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