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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Pädagogik - Heilpädagogik, Sonderpädagogik, Note: 1,3, Fachhochschule Bielefeld, Veranstaltung: Heilpädagogik - Inklusion, Sprache: Deutsch, Abstract: Inklusion betrifft nicht nur Schulen. Auch Kindertagesstätten haben den Auftrag, das Recht von Kindern mit Behinderung auf gemeinsame Erziehung, Bildung und Betreuung zu verwirklichen. Diese Bachelorarbeit beschreibt die Voraussetzungen, die gegeben sind bzw. geschaffen werden müssen, um der Vielfalt aller Kinder mit einer inklusiven Pädagogik gerecht zu werden.
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Inhalt
Abstract
1. Einleitung
2. Begriffsbestimmungen
2.1 Behinderung
2.2 Kindertagesstätte
2.3 Bildung
2.4 Heterogenität
2.5 Integration
2.6 Inklusion
2.7 Partizipation
3. Die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen
3.1 Die Entwicklung der UN-Behindertenrechtskonvention
3.2 Die Rechte von Kindern mit Behinderung
3.3 Die UN-Behindertenrechtskonvention in Bayern
3.3.1 Aktionsplan zur Umsetzung in Bayern
3.3.2 Was bedeutet dies für bayerische Kindertagesstätten?
4. Von der Integration zur Inklusion
5. Bedingungen für eine gelingende Inklusion
5.1 Finanzielle Ressourcen
5.2 Einrichtungen - Ausstattung der Räume
5.3 Gruppenzusammensetzung und Spielangebote
5.4 Pädagogische Fachkräfte in einer inklusiven Pädagogik
5.4.1 Pädagogik der Vielfalt
5.4.2 Allgemeine Pädagogik
5.5 Interdisziplinarität
6. Veränderungen für die Heilpädagogik
7. Organisationsentwicklung
7.1 Lernende Organisation
7.2 Gründe für die Entwicklung einer Organisation
7.3 Methoden der Organisationsentwicklung
8. Veränderung in den bayerischen Kindertagesstätten
8.1 Der Bayerische Bildungs- und Erziehungsplan (ВЕР)
8.2 Das bayerische Kinderbildungs- und -betreuungsgesetz
8.2.1 Kindbezogene Förderung
8.2.2 Personelle Ressourcen
8.3 Der Index für Inklusion
9. Partizipation von Kindern und deren Eltern
9.1 Inklusion aus der Sicht der Kinder
9.2 Zusammenarbeit mit den Eltern
10. Barrieren bei der Umsetzung von Inklusion เท Bayern
11. Praxisbeispiele aus dem Allgäu
11.1 Kindertagesstätte in der Stadt Kempten
11.1.1 Vorstellen der Einrichtung
11.1.2 Klientel und pädagogisches Personal
11.1.3 Der Weg zu einer inklusiven Einrichtung
11.2 Kindertagesstätte einer Landgemeinde im Oberallgäu
11.2.1 Vorstellen der Einrichtung
11.2.2 Klientel und pädagogisches Personal
11.2.3 Der Weg einer inklusiven Kindertagesstätte
11.3 Differenzen beider Einrichtungen
12. Fazit
Literaturverzeichnis
Internetquellen:
Inklusion ist ein Modell, das mit sinnvoll eingesetzten Ressourcen, die sich eng an den Bedarfen der Menschen mit Behinderung vor Ort orientieren, die Teilhabe aller Menschen in der Gesellschaft ermöglicht. Die in dieser Bachelorarbeit beschriebene Inklusion von Kindern in bayerischen Kindertagesstätten bezieht sich auf die Betreuung, Bildung und Erziehung in heterogenen Gruppen. Die Unterschiedlichkeit von Kindern ist die Ausgangslage für eine inklusive Pädagogik.
เท Artikel 24 der UN- Behindertenrechtskonvention ist festgelegt, dass kein Kind aufgrund einer Behinderung vom Bildungssystem ausgeschlossen werden darf (vgl. Bundesministerium, 2011). Dazu werden individuelle Unterstützungsmaßnahmen bereitgestellt, um die bestmögliche soziale Entwicklung zu gewährleisten. So können alle Kinder in allgemeinen Kindertagesstätten ihrer Individualität nach gefördert werden.
เท dieser Arbeit werden zuerst Begriffe erklärt, die für ein genaues Verständnis der Inhalte wichtig sind. Im Anschluss daran wird auf die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen eingegangen und eine Verbindung zu Kindertagesstätten im Bundesland Bayern hergestellt. Daraufhin folgt die Darstellung des Paradigmenwechsels von der Integration zur Inklusion und deren Unterschiede.
เท einem weiteren Teil wird der Frage zu Umsetzungsmöglichkeiten von Inklusion nachgegangen. Dabei wird das Konzept der Organisationsentwicklung kurz erörtert. Anschließend sollen der rechtliche Rahmen, die Ressourcen und Bedingungen in Bayern aufgezeigt werden. Der Index für Inklusion wird als mögliche Hilfestellung für die Umsetzung von Inklusion vorgestellt. Zum Schluss folgen zwei Praxisbeispiele aus dem Allgäu, die den Weg zur Verwirklichung der Inklusion beschreiten.
เทา deutschen Bildungssystem ist es normal, Kinder und Jugendliche im Verlauf ihrer Bildungslaufbahn immer wieder neu zu sortieren. Es gibt eine große institutioneile Ausgrenzung. Dies hat Auswirkungen auf den gesamten Lebenslauf der Menschen, auf deren Berufschancen und die Lebensqualität. Vor allem Menschen mit Behinderungen erleben diese Selektion im Bildungssystem.
Durch unterschiedliche Erklärungen und Konventionen rückt das Recht von Kindern mit Behinderung auf Teilhabe am gesellschaftlichen Leben immer mehr in den Vordergrund. เท der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderung (UN- BRK) gewährleisten die Vertragsstaaten, dass Menschen mit Behinderung gleichberechtigt die Möglichkeit haben, ihren Aufenthaltsort zu wählen und zu entscheiden wo und mit wem sie leben wollen. Sie sind nicht mehr verpflichtet, in besonderen Fördereinrichtungen betreut zu werden. Dies ist Ausdruck des Selbstbestimmungsrechts und somit das Ziel der Inklusion. Im Bayerischen Aktionsplan zur Umsetzung der UN-BRK wird als Ziel die Gestaltung eines inklusiven Sozialraums angegeben. „Inklusiver Sozialraum bedeutet ein barrierefreies Lebensumfeld, das alle Menschen mit und ohne Behinderung, ... selbstbestimmt gemeinsam mit gestalten und nutzen können“
(Bay. Staatsministerium, Aktionsplan, 2011, ร. 11).
เท der vorliegenden Arbeit geht es um das Recht von Kindern mit Behinderung auf die Teilhabe in einer wohnortnahen Kindertagesstätte, das Recht auf Inklusion. Die Umsetzung der UN- BRK bei Kindern bezieht sich in der Öffentlichkeit vorwiegend auf den Bereich der Schule. Doch das Recht auf Teilhabe beginnt nicht erst mit der Einschulung. Teilnehmen an der Gesellschaft beginnt von Anfang an. So muss sich eine inklusive Pädagogik auch dem vorschulischen Bereich widmen. Die Gesellschaft muss begreifen, dass Inklusion in Einrichtungen der frühen Kindheit ein Aspekt von Inklusion in der gesamten Gesellschaft ist“ (Booth, 2006, ร. 5).
Inklusion lässt sich nicht schnell verwirklichen. Die Umsetzung ist ein Prozess, der je nach Organisation unterschiedlich lang sein kann.
เท dieser Bachelorarbeit wird der Weg zur Inklusion von Kindertagesstätten in Bayern dargestellt. Die Arbeit beschreibt die Bedingungen der Organisationsentwicklung und die Voraussetzungen für eine gelingende Inklusion.
Die Autorin beschränkt sich auf die Entwicklung und die Bedingungen im Bundesland Bayern, da deutschlandweit sehr unterschiedliche Gesetze, Förderungen und Bildungspläne für Kindertagesstätten vorgegeben sind.