Das Spiel vom deutschen Bettelmann - Ernst Wiechert - E-Book

Das Spiel vom deutschen Bettelmann E-Book

Ernst Wiechert

0,0

Beschreibung

Ernst Wiecherts Schauspiel "Das Spiel vom deutschen Bettelmann" entstand im Jahr der Machtübernahme Adolf Hitlers in Deutschland. Geprägt von einer düsteren Grundstimmung skizziert Wiechert ein apokalyptisches Bild. Arm vs. reich, Leben vs. Tod – mit kontrastreichen Gegensätzen gestaltet Wiechert sein Werk über den verarmten Hiob.-

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern

Seitenzahl: 19

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Ernst Wiechert

Das Spiel vom deutschen Bettelmann

 

Saga

Das Spiel vom deutschen Bettelmann

 

Coverbild/Illustration: Shutterstock

Copyright © 1933, 2021 SAGA Egmont

 

Alle Rechte vorbehalten

 

ISBN: 9788726927405

 

1. E-Book-Ausgabe

Format: EPUB 3.0

 

Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für gewerbliche und öffentliche Zwecke ist nur mit der Zustimmung vom Verlag gestattet.

Dieses Werk ist als historisches Dokument neu veröffentlicht worden. Die Sprache des Werkes entspricht der Zeit seiner Entstehung.

 

www.sagaegmont.com

Saga Egmont - ein Teil von Egmont, www.egmont.com

DIE PERSONEN DES SPIELS:

Der Sprecher Der deutsche Bettelmann, genannt Hiob Des Hiob Mutter Des Hiob Braut und Weib Des Hiob Kind Der Lehrer Der Pfarrer Die barmherzige Schwester Der Āuktionator Der Tod Der Herr der Welt, genannt Pilatus, samt seinen Knechten Die heilige Stimme im Kerker Der Chor der Toten des Großen Krieges

Orgelakkord DER SPRECHER:

Der Zeiger fällt, das Jahr vergeht,

das neue nun an der Schwelle steht.

Im Dunklen stehn wir, ganz allein,

das Volk des Kreuzes, voller Pein.

Der Vorhang reißt, der Tempel bricht,

wir heben auf das Schmerzgesicht.

Wir beten: ,,Unser Herre Gott,

wollest uns geben unser täglich Brot!

Wollest uns geben einen frommen Mut,

wollest uns geben ein brüderlich Blut!

Wollest uns wieder nehmen an Deinen Thron

als Deiner Völker verlorenen Sohn!“

Der Zeiger fällt, das Jahr vergeht,

das neue nun an der Schwelle steht.

So höret als des Jahres Lohn

das Gleichnis vom deutschen Hiobssohn.

Wie er am Tische saß in Herrlichkeit,

bis Gott ihn schlug mit Krieg und Leid.

Wie er betteln ging und die Treber aß,

und wie Pilatus über ihm saß.

Und wie sie ihn schlugen bis zu dieser Stund’,

und wie er dich ansieht todeswund,

ob du ihm nicht helfen wollest, du Bruder sein,

daß er auferstehe aus seiner Schmach und Pein,

und im Neuen Jahre sich löse von Spott und Hohn:

Dazu helfe uns allen Gott Vater samt seinem Sohn!

 

Orgelakkord

DĀS VORSPIEL

Wie Hiob geboren ward und aufwuchs und fröhlich war,

und in den Krieg zog und stürzte,

und heimkehrte als ein Bettelmann

des hiob mutter: