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Magisterarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Philosophie - Sonstiges, Note: 2,3, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, Sprache: Deutsch, Abstract: Schon seit langer Zeit versuchen Menschen, sich ihre Gefühle zu erklären und zu begreifen, welche Rolle sie für ihr Leben spielen. Sie fragen unter anderem danach, wo ihre Gefühle herkommen, wozu sie sie brauchen und warum sie überhaupt da sind. Gefühle waren deshalb auch von Beginn an Gegenstand philosophischer, theologischer und naturwissenschaftlicher Betrachtungen. Heutzutage werden Gefühle nicht mehr als gottgegeben angesehen; man beschreibt und interpretiert sie jetzt vielmehr im Rahmen der Geistes- und Naturwissenschaften vor dem Hintergrund einer säkularisierten Weltanschauung. Gefühle werden daher gegenwärtig in erster Linie begriffen als (neuro)physische, psychische und soziale Phänomene. Diese moderne Sichtweise hat jedoch zur Folge, dass, zusammen mit der prämodernen christlich-theologischen Weltanschauung, weitgehend auch die gesonderte Reflektion der spezifisch religiösen Gefühle ad acta gelegt wurde. Religiöse Gefühle werden als solche einfach kaum mehr gesondert untersucht; im Zusammenhang verschiedener Gefühlstheorien behandelt man sie jetzt allerhöchstens noch am Rande als eine Unterart der ‚natürlichen’ Emotionen. Kann aber – die Frage erhebt sich an dieser Stelle – eine säkular orientierte Emotionstheorie von ihrem Standpunkt aus das Wesen dieser besonderen Gefühle wirklich adäquat erfassen, wenn sie sie ausschließlich als ‚natürliche’ Gefühle begreift? Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wird dieser Frage nachgegangen – es wird untersucht werden, wie weit eine zeitgenössische, explizit areligiös ausgerichtete Emotionskonzeption (von Ronald de Sousa) in Hinblick auf religiöse Gefühle sehen kann und an welche Grenzen sie stößt.
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