Das Vietnamtrauma der USA - Innen- und Außenpolitische Konsequenzen des Vietnam-Krieges - Philip Baum - E-Book

Das Vietnamtrauma der USA - Innen- und Außenpolitische Konsequenzen des Vietnam-Krieges E-Book

Philip Baum

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  • Herausgeber: GRIN Verlag
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2005
Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Politik - Region: USA, Note: 1,7, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Wissenschaftliche Politik), Veranstaltung: Nach der Invasion im Irak: Chancen für die Demokratie?, Sprache: Deutsch, Abstract: Ziel dieser Arbeit ist es die Konsequenzen aufzuzeigen, welche aus dem amerikanischen Engagement in Vietnam und dessen Nachbarländern resultieren. D.h. es werden die Auswirkungen des so genannten „Vietnamtraumas“ vom Ende des Vietnamkrieges 1975 bis hin zum dritten Irakkrieg 2003 untersucht. Kern der Arbeit sind also Kapitel 3 und 4, welche die innen- und außenpolitischen Auswirkungen aufzeigen. Dem Voraus geht die Geschichte des Konfliktes ab dem Ende des Zweiten Weltkrieges, die weitestgehend Marc Freys „Die Geschichte des Vietnamkriegs. Die Tragödie in Asien und das Ende des amerikanischen Traums“ erschienen bei Beck 1998 entnommen ist. Wie dominant und beherrschend das Trauma für die Vereinigten Staaten ist, beschreibt Gabriel Kolko: „Vietnam verstehen, heißt zugleich nicht nur die Gründe für das gegenwärtige Vorgehen der Amerikaner verstehen, sondern auch ihren künftigen Weg und dessen Richtung antizipieren.“ Tatsächlich werden noch während des dritten Irakkrieges immer wieder Vergleiche zu Vietnam gezogen und es lässt sich sagen, dass Vietnam tief im amerikanischen Gedächtnis eingegraben ist. Nicht anders lässt sich Tatsache erklären, dass John Kerry, aussichtsreichster Kandidat der Demokraten für das Präsidentenamt in den USA 2004, davon profitiert hat, als hochdekorierter Veteran aus Vietnam zurückzukehren; denn seinem Konkurrenten George W. Bush wird vorgeworfen sich mit dem Dienst bei Nationalgarde vor dem Einsatz in Vietnam gedrückt zu haben. Aufschlussreich ist auch der Kommentar des Harvard-Historikers und ehemaligen Beraters John F. Kennedys Arthur M. Schlesinger, besonders wenn man es in der Retrospektive betrachtet, denn die Situation vor der er warnt, tritt schlussendlich ein. Dabei erliegt Schlesinger auch dem Versuch, einen historisch zweifelhaften Vergleich zwischen Vietnam und dem Zweiten Weltkrieg herzustellen, der heute in der Variante „Vietnam = Irak“ auftaucht. „Mit anderen Worten: Unsere Demokratie steht vor einer Bewährungsprobe. Wir dürfen nicht zulassen, daß [sic!] der Krieg in Vietnam unser nationales Leben vergiftet, wie Korea es Anfang der fünfziger Jahre vorübergehend tat oder wie Algerien Anfang der 60er Jahre Frankreich vergiftete. Wir haben die Gelegenheit, unsere Reife als Nation zu beweisen und zu zeigen, daß wir, wie im zweiten Weltkrieg in der Lage sind, eine erhebliche Anstrengung im Ausland zu unternehmen, ohne zu Hause in Hysterie zu verfallen.“

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