Das wilde Uff, Band 1: Das wilde Uff sucht ein Zuhause - Michael Petrowitz - E-Book

Das wilde Uff, Band 1: Das wilde Uff sucht ein Zuhause E-Book

Michael Petrowitz

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Beschreibung

Band 1 der tierisch witzigen Reihe um das frechste Urzeitwesen aller Zeiten! Lio Peppel macht einen irren Fund: das Uff, ein freches Urzeitwesen mit großer Klappe. Vor Millionen von Jahren hat es sich zu einem kurzen Nickerchen hingelegt und ist erst in unserer Zeit wieder aufgewacht. Nun bringt es das Leben der Peppels gehörig durcheinander: Es entfacht gemütliche Lagerfeuer in der Küche, futtert Porzellanteller und verschönert die Schulaula mit Höhlenmalereien. Lio könnte nicht glücklicher sein. Doch andere wittern eine Sensation... Vor 66 Millionen Jahren hat sich das wilde Uff zu einem kurzen Nickerchen hingelegt – und ist erst jetzt wieder aufgewacht. Nun wirbelt es das Leben von Familie Peppel mit seinen verrückten Ideen ordentlich durcheinander! Alle Abenteuer mit dem wilden Uff: Band 1: Das wilde Uff sucht ein Zuhause Band 2: Das wilde Uff fährt in den Urlaub Band 3: Das wilde Uff jagt einen Schatz Band 4: Das wilde Uff braucht einen Freund Erlebe auch die Abenteuer der "Dragon Ninjas" von Michael Petrowitz! Band 1: Der Drache der Berge Band 2: Der Drache des Feuers Band 3: Der Drache des Himmels Band 4: Der Drache der Erde Band 5: Der Drache der Schatten Band 6: Der Drache des Wassers

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Seitenzahl: 119

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Als Ravensburger E-Book erschienen 2017Die Print-Ausgabe erscheint im Ravensburger Buchverlag Otto Maier GmbH© 2017 Ravensburger BuchverlagText © Michael PetrowitzVermittelt durch die Literaturagentur Arteaga, MünchenCover- und Innenillustrationen: Benedikt BeckRedaktion: Valentino DunkenbergerAlle Rechte dieses E-Books vorbehalten durch Ravensburger Buchverlag Otto Maier GmbH, Postfach 1860, D-88188 Ravensburg.ISBN 978-3-473-47800-2www.ravensburger.de

Der Brief

„Nicht mehr lange, dann habe ich das Uff endlich gefunden! Ich bin ganz nah dran. Das spüre ich in meinem großen Zeh“, sagte Professor Dr. Dr. Othenio Snaida zu Churchill und nahm eine Siegerpose ein.

Churchill konnte nicht antworten. Er war seit Jahrmillionen tot. Churchill, der einzige Freund des Professors, war eine in Bernstein eingeschlossene Mücke.

„Schon bald werde ich der ganzen Welt beweisen, dass dieses unbekannte lebende Fossil existiert! Dann werden mich alle bewundern und niemand kann mich je wieder einen Spinner schimpfen! Ich werde dieses Uff finden und es wird nur mir gehören. Und dann werde ich reich und berühmt!“, rief Professor Snaida und setzte ein teuflisches Grinsen auf.

Der Bauwagen des Professors stand in einem stillgelegten Steinbruch und diente ihm als Wohnung und Forschungslabor. Hier lagerten versteinerte Krebse, Schnecken und Jahrmillionen alte Saurierknochen neben Flaschen mit ätzenden Säuren und bunten Chemikalien. Es war der typische Arbeitsplatz eines Kryptozoologen – eines Wissenschaftlers, der nach bisher unentdeckten Lebewesen wie dem Yeti oder dem Ungeheuer von Loch Ness sucht.

Professor Snaida war Brite, doch auf der Spur des Uffs hatte er die halbe Welt bereist, bis er schließlich in diesem Steinbruch in Deutschland gelandet war. Hier, da war er sich sicher, würde er das Uff schon sehr bald finden.

Der Professor band seine dünnen Haare zu einem Zopf und schaute auf die Uhr. „Five o’clock! Teatime, mein lieber Churchill!“

Der Professor öffnete das Ventil der Gasflasche, entflammte einen Bunsenbrenner und erhitzte Wasser in einem Erlenmeyerkolben. Als das Wasser zu blubbern begann, ließ er eine Handvoll Brennnesselblätter hineingleiten und fünf Minuten ziehen. Wie jeden Nachmittag schlürfte er die grüne Brühe direkt aus dem Erlenmeyerkolben und aß dazu eine rohe Zwiebel.

„Don’t worry, Churchill, mein Freund“, schmatzte er. „Bald kommt der Scheck von der Stiftung. Dann kaufe ich einen neuen Presslufthammer und wir können weitergraben.“ Der Professor spülte mit einem Schluck Brennnesselbrühe nach. „Und dann gibt es endlich auch wieder schwarzen Tee und Speck mit Bohnen. Ich kann keine Zwiebeln mehr sehen.“

Vor dem Tor zum Steinbruch fuhr ein gelbes Auto vor und hupte.

TÜÜÜT, TÜÜÜÜÜÜÜT, TÜT, TÜT, TÜT, TÜÜÜÜÜÜT!!!

Der Professor schaute aus dem Fenster. „Endlich! Wenn man vom Teufel spricht … – die Post!“ Er drehte vor Freude eine Pirouette.

Die Briefträgerin hupte noch einmal und stieg dann aus.

„Expressbrief für Professor Snaida!“, rief sie über den Zaun.

Professor Snaida stürzte aus seinem Bauwagen und eilte ihr aufgeregt entgegen.

„Sie sind ein Engel, Darling!“, sagte er und riss der Briefträgerin den Umschlag aus der Hand. Mit zittrigen Händen zog er den Brief heraus und überflog die Zeilen:

Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Dr. Othenio Snaida,

leider müssen wir Ihnen mitteilen, dass wir Ihr Forschungsvorhaben nicht mehr länger unterstützen können. Aufgrund fehlender Fortschritte in Ihrer Arbeit sehen wir uns gezwungen, die Zahlungen mit sofortiger Wirkung einzustellen.

Sollten Sie innerhalb der nächsten fünf Tage doch noch Beweise für die Existenz eines bisher unbekannten lebenden Fossils – eines Uffs, wie Sie es nennen – vorweisen, erhalten Sie einen neuen Scheck. Allerdings werden wir uns höchstpersönlich und vor Ort von dem Ergebnis überzeugen.

Mit kollegialen Grüßen

Horatio von Clausewitz

Vorsitzender der Prüfungskommission für Förderungen von kryptozoologischen Forschungsvorhaben

PS: Ihr werter Kollege Prof. Dr. Dr. Dr. Julius McDenver aus New York hat Anträge für die Übernahme Ihrer Forschungsgelder gestellt.

Kein Scheck?! Kein Geld?! Kein Ruhm?! Der Professor wurde leichenblass.

„Für so einen Brief hätte man Sie im alten Rom auf der Stelle den Löwen zum Fraß vorgeworfen!“, schrie er die verdutzte Briefträgerin an. „Machen Sie gefälligst, dass Sie wegkommen, Sie gelbe Eiterbeule, Sie!“

Wutentbrannt flüchtete er zurück in seinen Bauwagen. Er hatte zu tun. Professor Snaida blieben nur noch fünf Tage, um die Existenz des Uffs zu beweisen. Und nichts und niemand würde ihn dabei aufhalten. Da war er sich sicher.

Absturz im Steinbruch

„Flieg nicht so hoch!“, schrie Simon. Lio Peppel drückte wie wild auf der Fernsteuerung herum und versuchte, den Helikopter zu landen.

Lio und sein Freund Simon standen zusammen mit Joni und dessen Clique auf einer kleinen Lichtung im Wald, die von hohen Tannen umgeben war. Eigentlich der ideale Ort, um den Air-Spider 325 steigen zu lassen. Kaum Wind, keine Menschen und genug Platz, um ein paar waghalsige Loopings zu fliegen.

„Wie soll ich das Ding denn steuern, wenn du mir die ganze Zeit dazwischenquatschst?“, brüllte Lio zurück. Er starrte angestrengt auf den Hubschrauber, der eigentlich die Größe eines Schuhkartons hatte. Jetzt hing er weit entfernt am Himmel und wirkte so klein wie ein Hustenbonbon.

„Ha, ha“, stichelte Joni und zupfte sich ein paar Strähnen seiner wild gestylten Haare in die Stirn. „Sind das die Superloopings, die du fliegen wolltest, Lio?“

Die anderen Jungs aus Jonis Clique lachten.

„Glaube kaum, dass der Peppel noch irgendwas erkennt“, rief einer der Jungs. „Solltest vielleicht mal deine Brille putzen, Vierauge!“

Wieder lachten alle. Sogar Simon musste ein bisschen schmunzeln.

Lio hörte nur mit einem Ohr hin. Offenbar war die Funkverbindung nun komplett abgerissen und er verlor endgültig die Kontrolle über den Air-Spider. Ein Windstoß packte den Helikopter, wirbelte ihn durch die Luft über den Tannenwald hinweg und schwuppdiwupp … war er hinter den Baumwipfeln verschwunden.

„Mist!“, fluchte Lio.

„Der hat wohl ’nen Abgang gemacht“, kommentierte Simon trocken.

„Immerhin, es sah fast aus wie ein Looping“, rief Joni ironisch.

Die anderen Jungs lachten und applaudierten amüsiert.

Lio wurde schlecht. „Wir müssen ihn auf jeden Fall wiederfinden. Der Air-Spider ist mein Geburtstagsgeschenk!“

„Du hast doch erst in zwei Wochen Geburtstag?“, wunderte sich Simon.

„Das ist ja das Problem! Ich habe den Helikopter im Schlafzimmerschrank meiner Eltern entdeckt und …“

„Du hast ihn heimlich genommen? Krass!“

Lio nickte niedergeschlagen.

„Wenn er Glück hat, hängt der Heli in einem Baum“, sagte Joni zu seinen Jungs.

„Und wenn er Pech hat?“, fragte einer aus der Clique.

Joni lachte fies. „Liegt er im Steinbruch.“

Der Steinbruch befand sich gleich hinter dem Wald. Betreten war strengstens verboten. Ein hoher Zaun und zahlreiche Warnschilder sollten abenteuerlustige Eindringlinge von diesem gefährlichen Ort fernhalten.

Lio und Simon hatten sämtliche Bäume und Sträucher in der Umgebung abgesucht. Vom Helikopter keine Spur.

Schließlich standen die beiden Bruchpiloten mit Joni und seiner Clique am Zaun und schauten hinab in die Grube. Weit unten im Steinbruch erspähten sie den Heckrotor, der beim Absturz des Helikopters offenbar abgebrochen war.

„Das war’s dann wohl, Peppel. Der ist weg.“ Joni zuckte mit den Schultern. „Kommt, Leute, die Vorstellung ist zu Ende.“

„Nichts ist zu Ende!“, rief Lio und machte sich daran, über den Zaun zu klettern.

„Bist du bescheuert, Lio?!“ Simon blieb die Spucke weg. „Komm sofort wieder zurück! Weißt du nicht, wie gefährlich es im Steinbruch ist?! LEBENSGEFÄHRLICH! Hier ist schon mal ein Kind durch einen Steinschlag ums Leben gekommen!“

Lio kannte diese Geschichte. Jeder in der Gegend kannte diese Geschichte. Lios Eltern hatten sie ihm schon mindestens eintausenddreihundertvierundzwanzig Millionen Mal erzählt. Und selbstverständlich wusste er, dass es absolut verboten war, sich dem Steinbruch auch nur zu nähern. Aber er konnte den Helikopter auf keinen Fall dort unten lassen.

Lio hatte den Zaun schnell überwunden und kletterte langsam in den Steinbruch hinab.

„Pass auf und halt dich gut fest!“, rief Simon ihm zu.

„Keine Sorge!“, rief Lio zurück. „Ich klettere nach der Drei-Punkt-Regel: immer mit mindestens drei Gliedmaßen Kontakt zum Felsen haben. Da kann gar nichts passie… AAAAAAAAAHHHH!“

Der Felsvorsprung unter Lios Fingern hatte sich gelöst. Lio verlor das Gleichgewicht, sauste in die Tiefe und blieb auf dem Boden der Grube liegen, umhüllt von einer dichten Staubwolke.

Oben am Zaun standen Simon, Joni und die anderen und schauten entsetzt in den Steinbruch hinab. Lio war nicht mehr zu sehen.

„Lio!? LIO!? LIIIIOOOOOOOHHH!?“, schrie Simon.

Aber er bekam keine Antwort.

Ein besonderer Fund

Lio kam nur langsam wieder zu sich. Er lag mitten im Geröll. Benommen rappelte er sich auf und sah an sich herab. Noch mal Glück gehabt! Nur ein paar Schürfwunden und eine zerrissene Hose. Er klopfte sich den Staub von der Kleidung und schaute sich um.

Neben ihm lag der abgebrochene Heckrotor des Hubschraubers. Lio griff danach, als sein Blick plötzlich auf ein blaues Fellknäuel fiel.

Nanu? Was war das? Vorsichtig tippte er das blaue Knäuel mit der Fußspitze an. Es kullerte zur Seite und ein sonderbares Wesen kam zum Vorschein. Lio erkannte erst zwei Beine, dann zwei Arme und einen Kopf, der ihn – Plopp! Plopp! – plötzlich mit zwei riesengroßen Augen anstarrte.

„Aaaahhh!“, schrie Lio und sprang zurück.

„Aaaahhh!“, schrie das haarige Wesen. Es griff nach einem Felsbrocken und drohte: „Versuch ja nicht, Uff zu fressen! Sonst landet dieser Stein hier zwischen deinen Glupschguckern, verstanden?“

Lio glaubte zu träumen. Hatte dieses Wesen gerade mit ihm gesprochen? Der Sturz musste ihm doch mehr zugesetzt haben als gedacht. Lio kniff die Augen zusammen. Als er sie wieder öffnete, starrte ihn dieses sonderbare Geschöpf immer noch misstrauisch an. Es hatte blaues, wuscheliges Fell, lange Arme mit jeweils nur drei Fingern an den Händen und nackte Vogelfüße mit kratzigen Borsten und dunklen Krallen. Es sah eigentlich ganz niedlich aus. Na ja, bis auf diese Füße vielleicht.

Vorsichtig ging Lio einen Schritt auf das Wesen zu.

Das haarige Kerlchen holte aus und schleuderte Lio den Felsbrocken entgegen. Der Stein segelte weit an Lio vorbei. Verlegen schielte das Fellknäuel seinen vermeintlichen Angreifer an. Um seinen miserablen Wurf zu überspielen, motzte es: „Bleib, wo du bist! Das war nur ein Warnwurf! Komm Uff nicht zu nahe!“

Lio zögerte. „Äh, hallo? Kannst du mich verstehen?“, fragte er und trat noch einen Schritt näher heran.

„Uff versteht dich sehr gut. Aber du hast wohl Moos in den Ohren. Rück Uff gefälligst nicht so auf den Pelz, kapiert?!“ Das Wesen schmiss noch einen Stein nach Lio. Auch dieser Wurf ging meilenweit daneben.

„Okay, ist ja schon gut! Ich will dir doch nichts tun“, versuchte Lio zu beschwichtigen.

„Ja klar, das sagt ihr alle. Und dann – schwupps! – fresst ihr einen mit Haut und Haaren.“

„Also, ich werde dich ganz bestimmt nicht fressen. Ich bin übrigens Lio. Und wer bist du?“

„Was geht dich das an?“

Lio zuckte mit den Schultern. „Wahrscheinlich hast du gar keinen Namen, richtig?“, fragte er listig.

„Ha, natürlich hat Uff einen Namen“, prahlte das Wesen. „Den allerschönsten Namen auf der ganzen Welt sogar! Uff heißt Uff!“

„Uff?“, staunte Lio. „Ich habe noch nie von einem Uff gehört.“

„Nein?“ Uff war empört. „Dann wird es aber mal Zeit!“

„Wieso kannst du überhaupt unsere Sprache?“, fragte Lio und überlegte, ob er sich beim Absturz von der Felswand nicht vielleicht doch eine Gehirnerschütterung zugezogen hatte.

„Das Gleiche könnte Uff dich fragen. Wieso kannst du Uffs Sprache, hä?“, motzte Uff zurück und stellte sich auf die Zehenspitzen, um größer zu wirken. Trotzdem ging er Lio kaum bis über die Knie.

Lio musste schmunzeln. Der Kleine machte ganz schön einen auf dicke Hose.

„Wo kommst du her? Bist du aus einem Zirkus ausgebüxt oder so was?“

„Zirkus? Was soll das sein? Uff kommt von hier.“ Uff breitete stolz die Arme aus und schaute sich um. Erst jetzt schien er zu bemerken, dass sie mitten in einem Steinbruch standen. „Hat sich ganz schön verändert, die Gegend. Uff wollte eigentlich nur ein Nickerchen in der Uff-Höhle machen“, sagte er und räkelte sich.

„Eine Höhle? Hier gibt es keine Höhlen. Hier gibt es nur Geröll und Fossilkrebse und Schnecken und so Zeugs“, erklärte Lio.

Uff blickte nach oben. Er schien etwas zu suchen.

„Doch, dort!“, rief Uff aufgeregt und zeigte auf die Felswand, von der Lio abgerutscht war. „Krawummsassa! Dort WAR Uffs Höhle!“

Mitten in der Felswand war auf halber Höhe ein kleiner Hohlraum zu erkennen. Lio hatte Uffs Höhle offenbar bei seinem Absturz zerstört und Uff mit in die Tiefe gerissen.

Lio dachte nach. Hier im Steinbruch wurden eigentlich Fossilien ausgegraben. Uralte versteinerte Überbleibsel in den Gesteinsschichten – Krebse, Schnecken und Insekten, die seit Jahrmillionen tot waren. Wie konnte Uff dort nur eine Höhle …?

„Wie lange warst du denn in dieser Höhle?“, fragte Lio.

„Wie lange? Keine Ahnung. Hab ja ein Nickerchen gemacht“, antwortete Uff und versuchte angestrengt, sich zu erinnern.

„He, was machst du hier?!“, ertönte im selben Moment eine heisere Stimme hinter ihnen.

Erschrocken wirbelte Lio herum. Ein Mann stakste wütend direkt auf ihn zu. Es war Professor Snaida, der mit seinen langen, dünnen Beinen aussah wie ein Storch im Salat.

Beim Anblick des Professors schrie Uff panisch: „Achtung! Unbekannter Zahno im Anmarsch! Alle Uffs in Deckung!“ Dann machte er einen Satz, sprang in Lios Rucksack und tauchte ab.

Geheimnisvoller Autopilot

„Was hast du hier zu suchen?“, brüllte Professor Snaida Lio an. Der Professor hatte Uff offenbar nicht bemerkt. „Hast du die Schilder nicht gelesen, hä? Betreten verboten! Strengstens verboten! Dich sollte man einsperren und auspeitschen bei fauligem Wasser und trockenem Brot!“

Lio trat einen Schritt zurück. „Ich, ich, ich …“, stotterte er. „Ich … wollte nur …“ Aber er bekam keinen zusammenhängenden Satz zustande. Ihm zitterten die Knie.

„Das ist kein Spielplatz hier. Das ist ein mordsgefährlicher Ort. Nichts für dumme Gören wie dich“, zeterte der Professor weiter.

Lio holte tief Luft. „Mein … mein Helikopter ist abgestürzt. Er muss hier irgendwo liegen“, erklärte er. Professor Snaida schaute ihn misstrauisch an. Lio hielt ihm den Heckrotor hin. „Hier, sehen Sie! Der ist abgebrochen. Aber wo der Rest ist, weiß ich nicht.“

Der Professor ließ sich nicht überzeugen und musterte ihn eindringlich.

Lio spürte, wie Uff im Rucksack unruhig zu strampeln begann. Er hoffte, dass der Professor den wackelnden Rucksack nicht bemerken würde. Doch sein Gegenüber starrte bereits neugierig auf Lios Rücken.

„Was hast du da drin?“, fragte er schroff.

Lio zuckte mit den Schultern. „Nichts, nur …“

Der Professor kam bedrohlich auf Lio zu. Sein Atem stank penetrant nach Zwiebeln.

„Lass doch mal sehen!“, forderte er und streckte seinen Arm aus, um nach dem Rucksack zu greifen.

In diesem Moment ertönte ein Surren. Lio erkannte das Geräusch sofort. Es war der typische Klang des Air-Spider 325!