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123 köstliche und abwechslungsreiche Cocktails: Wie Sie mit aufregenden Mixgetränken den Glamour eleganter Bars ganz einfach in Ihr Wohnzimmer bringen und unvergessliche Cocktailpartys zaubern – Inkl. Nährwertangaben, alkoholfreien Cocktails, Profitricks und zahlreichen Hintergrundinformationen Sie lieben die unvergleichliche Eleganz einer mondänen Cocktailbar? Sie genießen die komplexen Geschmackskompositionen, die in vielfältigen Variationen Ihre Sinne begeistern? Und nun wollen Sie Stil und Genuss aus edlen Gläsern auch in die eigenen vier Wände bringen? Dann verwandeln Sie mit diesem Buch Ihr Wohnzimmer in eine schicke Bar und erfreuen Sie Ihre Gäste mit außergewöhnlichen Getränke-Highlights! Denn Cocktails zu mixen geht ganz unkompliziert auch daheim und dieses Rezeptbuch zeigt Ihnen, wie das vom ersten Versuch an klappt. Caipirinha, Gin Basil Smash, Cosmopolitan, Moscow Mule – schon die klangvollen Namen machen deutlich, dass es hier nicht um gewöhnliche Getränke geht. Das Mixen von Cocktails ist eine raffinierte Kunst, und zwar eine, die Sie dank dieses Buches ganz einfach selbst erlernen können. Shaken, rühren und mixen Sie wie ein Profi, kombinieren Sie edle Tropfen mit pfiffigen Gewürzen und werden Sie im Handumdrehen zum souveränen Barkeeper. Hier finden Sie heraus, welches Equipment Sie brauchen, auf was Sie bei der Auswahl achten sollten und worauf es in Ihrer Hausbar wirklich ankommt. Vielfältige Rezepte mit gelingsicherer Schritt-für-Schritt-Anleitung sorgen für perfekte Resultate und liefern Ihnen tolle Inspirationen, um Ihrer Kreativität im Glas freien Lauf zu lassen. - Legendäre Klassiker: Von Wodka Martini und Long Island Ice Tea über Sex on the Beach bis hin zu Kir Royal und Manhattan – so gelingen Ihnen die Celebrities der Cocktailwelt wie einem Profi. - Modern & Exotisch: Bringen Sie doch mit Pumpkin Spiced Latte, Erdbeer-Balsamico-Frozen-Margarita oder Nutella Martini mal frischen Wind in die Cocktailbar. - Alkoholfrei, vegan oder als Dessert: Entdecken Sie mit Virgin Mojito, Vegan Squirrel, Apple Pie und vielem mehr, wie facettenreich die edlen Drinks tatsächlich sein können. - Shaken, Muddeln & Co: Perfektionieren Sie mit einfachen Beschreibungen Ihre Barkeeper-Technik und kreieren Sie mit Fantasie und Begeisterung Ihre eigenen Lieblingsvariationen. Dieses Buch ist Ihr perfekter Einstieg in die weite Welt der Cocktail-Kreationen. Entdecken Sie, welche Grundzutaten unverzichtbar sind, bauen Sie sich Ihre persönliche Hausbar auf, besorgen Sie nützliches Equipment und werden Sie mit präzisen Anleitungen sowie Profitipps und spannendem Hintergrundwissen in kürzester Zeit zum Cocktailexperten. Also sichern Sie sich jetzt dieses liebevoll zusammengestellte Cocktail-Buch und mixen Sie ab sofort Lifestyle, Glamour und ganz viel Lebensfreude in jeden Drink!
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Seitenzahl: 167
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Originale Zweitauflage 2022
Copyright © by Food Stars
Independently published | ISBN: 9798813066597
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erzlich willkommen! Dieses Buch bietet Ihnen einen tiefen Einblick in die glamouröse und vielfältige Welt der Cocktails. Nicht nur irgendein Getränk sind sie, sondern viel mehr als das. Kreativität, glückliche Zeiten mit Freunden, Luxus und Genuss, Eleganz und guter Geschmack – für all das stehen Cocktails. Populär seit den 20er- und 30er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts sind das Ausgehen und Cocktails-Trinken doch meistens ein Event für sich. Man sieht dem Barkeeper zu, wie er flink und souverän die Zutaten kombiniert und mixt, um dann an einem edlen Glas zu nippen und sich die exquisite Mischung aus alkoholischen Komponenten und kreativ komponierten süßen, sauren, bitteren, fruchtigen und exotischen Zutaten auf der Zunge zergehen zu lassen. Doch wer nicht immer ausgehen kann und möchte oder den Drang verspürt, selbst kreativ zu werden, findet in diesem Buch nicht nur die Grundzutaten, die in jede anständige Hausbar gehören, sondern auch 123 Rezepte. Angefangen bei den weltberühmten Cocktail-Klassikern der Geschichte bis zu ultramodernen Kreationen haben wir alles zusammengestellt, was wichtig ist.
In diesem Buch lernen Sie alles, was Sie wissen müssen, um selbst als Barkeeper bei Ihren Gästen bleibenden Eindruck zu machen. Wir haben Hintergrundwissen und Anekdoten zusammengetragen, erklären Ihnen die wichtigsten Grundtechniken, wie man elegante Dekorationen zusammenstellt und welche Zutaten Sie wirklich benötigen.
Sie werden sehen, Sie sparen nicht nur Geld, sondern können Ihren Ideen freien Lauf lassen. Das Ausprobieren und Zusammenstellen der Rezepte wird eventuell ein neues Hobby für Sie, mit dem Sie Ihre Gäste begeistern.
Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Mixen!
Inhalt
Vorwort
Die glamouröse Welt der Cocktails
Cocktailwissen: Die Geschichte des Cocktails
Die Hausbar
Spirituosen
Liköre und andere alkoholische Getränke
Nicht alkoholische Getränke
Sonstige Zutaten
Die Grundtechniken der Barkeeper
Die Grundausstattung
Das Bar-Set
Gläser
Aperitifs
Cocktailwissen: Aperitifs
Gimlet
Manhattan
Americano
Negroni
Vermouth Spritz
Aperol Spritz
Frozen Aperol Spritz
Campari Cocktail
Brombeer-Sekt
Lillet Vive
Die Klassiker
Cocktailwissen: Eiswürfel
French 75
Martini
Wodka Martini – geschüttelt, nicht gerührt
Rusty Nail
Old Fashioned
Rob Roy
Bees Knees
Mai Tai
Mojito
Caipirinha
Whiskey Sour
Pisco Sour
Margarita
Frozen Margarita
Daiquiri
Moderne Berühmtheiten
Cocktailwissen: Sirup
Gin Basil Smash
Waldmeister
Penicillin
Water Lily
Bramble
Old Glory
Schoko Wine Float
Cosmopolitan
Buttermilch-Margarita
Espresso Martini
Chocolate Mint Martini
Pornstar Martini
Longdrinks
Cocktailwissen: Long, short oder doch etwas ganz anderes?
Gin Tonic
Ginfizz
Lavender Fields
Rickey
Absinthe Rickey
Long Island Ice Tea
Electric Ice Tea
Blue Hawaiian
Jellyfish
Wodka O
Die Spritzigen
Royal Mint Julep
Kir Royal
Mimosa
Jade
Aperol Spritz Float
Prickly Pear
Bentley
Ananas für Zwei
Jam Sour
Summer Storm
Moscow Mule
Beer Punch
Lagercolada
Fruchtige Cocktails
Apfelkuss
Apfel-Holunder-Cocktail
Sex On The Beach
Watermelon Man
Himbeer-Rosen-Spritz
Prosecco Clementine
Touchdown
Piña Colada
Crystal Colada
Erdbeer-Balsamico-Frozen-Margarita
Pineapple Frozen Margarita
Mango Frozen Daiquiri
Birnen-Zimt-Frozen-Daiquiri
After Dinner und als Dessert: Cocktails mit Sahne
White Russian
Grashopper
Mud Slide (Vanille oder Schokolade)
Maracuja Batanga
Chocolatini
Dublin Honey Shake
Irish Coffee
Apple Pie
Schoko-Orangen-Coupette
Golden Cadillac
Pink Squirrel
Brandy Alexander
Sherry Flip
Porto Flip
Klassischer Eierlikör
Vegane Cocktails
Cocktailwissen: Vegan
Vegan White Russian
Vegan Squirrel
Lava Flow
Matcha Spiked Smoothie
Sour Punch
Pinky
Gurken-Minz-Martini
Nutella Martini
Pumpkin Spiced Latte
Veganer Eierlikör – Avocado-Likör
Alkoholfreie Cocktails
Virgin Frozen Margarita
Virgin Colada
Erdbeerträumchen
Raspberry Clouds in Tokyo
Virgin Mojito
Lava Flow (alkoholfrei)
Grapefruit Spritz
Virgin Tonic
Virgin Mary
Shots
Cocktailwissen: Layering
Apfelkuchen
B52
Voodoo
Fallen Frog
Mad Dog
Mexikaner
Wake the Dead
Kamikaze
Zitronen-Drops
Ampel
Jelly Shot
Bazooka Joe
Eisbär
Schneeball
Santa Claus
Dekoration
E
ine elegante Dame sitzt in einer warm beleuchteten Bar und trinkt aus einem wunderschönen Glas ein perfekt zusammengestelltes Gemisch aus Geschmack und anregendem Alkohol. Cocktails sind luxuriös, edel, besonders. Doch wer sich etwas Gutes gönnen will, muss heutzutage meist mit zehn bis fünfzehn Euro pro Gläschen rechnen. Da liegt es nahe, die Kunst des Cocktail-Mischens selbst in die Hand zu nehmen.
Wer gerne einen Cocktail genießt, schätzt auch die Atmosphäre, die dazugehört und sogar besonders wichtig ist. Anders als zur Entstehungszeit der Cocktail- und Barszene werden heutzutage Drinks eher abends oder zu besonderen Anlässen konsumiert. Sie sollten versuchen, dieses gewisse Flair, das die ganze Cocktailwelt umgibt, auch zu Hause zu kreieren, denn so werden Ihre selbst gemixten Meisterwerke auf ein neues Level gehoben.
Sehr wichtig ist die Umgebung. Vielleicht haben Sie eine passende Ecke in Ihrem Zuhause, die Sie als Bar herrichten können? Manche gehen sogar so weit und bauen Tresen und Kühlschrank ein. Wenn Sie weniger Platz haben, macht auch eine schöne Vitrine im Wohnzimmer einiges her. Stellen Sie Ihre Sammlung an Spirituosen aus, denn wenn Sie einmal das Cocktailfieber gepackt hat, werden Sie wahrscheinlich eine Menge Geld in Ihr neues Hobby investieren und sich einige edle Tröpfchen zulegen. Schöne Flaschen und wertvolle Whiskeys wollen gern angeschaut werden. Auch die Sammlung an Gläsern sieht in einer beleuchteten Vitrine extrem beeindruckend aus. Denken Sie jedoch auch an geschlossene Bereiche, in denen Sie die nicht so ansehnlichen Flaschen, Messbecher und alle anderen Utensilien lagern können, ohne dass diese den Blick stören. Weiche Beleuchtung, eventuell ein paar Kerzen oder eine schicke Lampe, die Sie dimmen können, tun ihr Übriges. Sie müssen natürlich genug sehen können, um richtig zu mixen und die Zutaten zu schneiden, doch warmes, nicht allzu helles Licht transportiert uns gleich fort vom Alltag und macht den Genuss Ihrer Drinks zu einem besonderen Erlebnis.
Nicht zuletzt muss auch Musik zum Einsatz kommen. Cocktails zu trinken, heißt zu entspannen. Lassen Sie angenehme Barmusik laufen und stimmen Sie diese auf die Drinks ab. Beispielsweise eignet sich softer Jazz zu klassischen Rezepten. Karibische Klänge sind perfekt zu Tiki-Drinks. Salsa passt zu südamerikanischen Cocktails. Romantische, italienische Hymnen sind eine tolle Begleitung zu Aperitifs. Vielleicht haben Sie ja im letzten Urlaub einen tollen Cocktail probiert und legen nun die Landesmusik auf, während Sie ihn zubereiten. Wählen Sie nach Geschmack ein paar begleitende Klänge aus und achten Sie darauf, dass die Musik nicht zu laut ist, denn hier steht nicht die Musik an erster Stelle, sondern der Genuss der Drinks. Man sollte sich in warmer, gemütlicher und eleganter Atmosphäre unterhalten können, während man genüsslich am Drink nippt.
„Cock’s tail“ bedeutet „Hahnenschwanz“. Wieso alkoholische Getränke einen so tierischen Namen haben, mag sich manch einer wundern, denn es ist nicht geklärt, woher diese Bezeichnung genau stammt.
Eine Anekdote erzählt davon, dass bei den in den Südstaaten der USA üblichen Hahnenkämpfen die Schwanzfedern des unterlegenen Tieres herausgerissen und dem Besitzer des Gewinners überreicht wurden. Zur Feier des Sieges gab es natürlich alkoholische Drinks; man stieß an und toastete „on the cock’s tail“.
Eine andere Legende besagt, dass Mischungen aus Spirituosen und bitteren Kräutern erfunden wurden, die man als Stärkungsmittel und zum Wachwerden morgens vor dem Frühstück einzunehmen hatte. So früh getrunken, zu der Zeit, wenn die Hähne krähen, hatten diese Mittel bald ihren Spitznamen.
Jedenfalls entstand die Bezeichnung in 18. Jahrhundert an der Ostküste der USA. Doch alkoholische Mixgetränke gab es schon viel früher. Beispielsweise mischten Seemänner zum Schutz vor Skorbut Zitronensaft in ihren Rum. Auch bittere Kräuter wie Wermut und Beifuß wurden in Alkohol eingelegt, um ihre Wirkung zu entfalten, und mit Zucker genießbarer gemacht.
In den 1830er-Jahren wurde der Genuss von alkoholhaltigen Mischungen in Amerika langsam gesellschaftsfähig. Solche Drinks verloren ihren Ruf als unanständig und wurden bei Jagdtreffen und sportlichen Veranstaltungen gereicht. Neue Destillationsverfahren wurden erfunden und gaben den Spirituosen ein Image des Modernen und Neuen. Auch war Eis immer leichter verfügbar und Cocktails „on the rocks“ wurden mehr und mehr zugänglich. Außerdem entwickelte sich das Treffen in „Saloons“ zur Möglichkeit für Einwanderer, Kontakte in der Neuen Welt zu knüpfen.
Das goldene Zeitalter der Cocktails begann mit der Rezeptsammlung „How to Mix Drinks. The Bon Vivants Companion“ von Jerry Thomas. Diese machte Mixgetränke, die der Barkeeper in verschiedenen Bars im ganzen Land gesammelt hatte, populär, nachdem sie 1862 herausgebracht worden war. Auf der Grundlage dieser Rezepte etablierte sich der Beruf des Barkeepers. Restaurants und Bars waren zwei getrennt voneinander existierende Lokalitäten. Die Techniken, die ich Ihnen später noch vorstellen werde, wurden zum Standard und der Versuch, diese unterschiedlichen Getränke einzuteilen und zu kategorisieren, brachte die bis heute üblichen Bezeichnungen hervor. Das Wort „Cocktail“ wurde zum Überbegriff für zahlreiche Drinks, die man auch tagsüber zu speziellen Anlässen und in der Freizeit konsumierte. Auch nach Europa schwappte die Welle der Popularität von Cocktails, die als „American Mixed Drinks“ bekannt wurden.
Seither sind die Drinks niemals wirklich aus der Mode gekommen. Wenn wir ganz streng sind, sind Cocktails nur eine Kategorie der Mixgetränke, nämlich die „Shortdrinks“. Genau genommen also Mischungen aus ein bis maximal drei Spirituosen und eventuell noch einem Likör. Doch diese Klassiker findet man tatsächlich recht selten auf den Getränkekarten der Bars. Die Menschen heutzutage mögen ihre Drinks eben süß statt brennend alkoholisch und darum sind „Longdrinks“ mit viel Volumen aus Säften und Sahne einfach beliebter. Darüber hinaus ist es durch Lebensmittelgesetze recht heikel, Drinks mit rohen Eiern anzubieten, denn keine Bar möchte ihren guten Ruf durch das Gerücht einer Salmonellenerkrankung verlieren. So scheiden die ganzen „Sours“ ebenfalls aus. Da hilft nur, selbst zu „shaken“ und sich seine liebsten Rezepte zu Hause zuzubereiten. Wer weiß, vielleicht werden Sie ja experimentierfreudig, mischen mutig eine ungewöhnliche Kombination und erfinden damit den nächsten großen Cocktail-Trend?!
I
ch hoffe, Sie sind bereit, um Ihrer Hausbar zu neuem Glanz zu verhelfen. Wir beginnen mit den notwendigen Spirituosen und arbeiten uns bis zu den Kleinigkeiten vor, die einen wirklich guten Cocktail ausmachen. Seien Sie nicht überrascht von den langen Listen, denn alle Zutaten, die in den folgenden Rezepten verwendet werden, sind hier aufgelistet. So haben Sie gleichzeitig ein praktisches Nachschlagewerk in der Hand, denn ich gebe Tipps zum Einkauf und nenne auch einige Marken, damit Sie sich in der unübersichtlichen Welt der Getränkeabteilung zurechtfinden.
Hier finden Sie eine kurze Liste der Spirituosen, die jede Hausbar vorrätig haben sollte. Wir verwenden in den Rezepten alle hier aufgelisteten Hochprozentigen.
Absinth: Eine hochprozentige Spirituose, die zu den Wermut- bzw. Vermouth-Getränken gezählt wird. Bei der Herstellung von Absinth werden neben Wermutkraut auch Fenchel und Anis genutzt. Wegen der grünen Farbe und sehr starken Wirkung ist Absinth seit dem 19. Jahrhundert als „Die grüne Fee“ oder in Französisch als „La Fée Verte“ bekannt. Interessant ist Absinth als Cocktailzutat, aber traditionell wird er im Verhältnis 1:3 bis 1:5 mit Wasser gemischt getrunken.
Brandy: Auch als Weinbrand bekannt, wird diese goldbraune Spirituose, wie der Name schon sagt, aus Wein destilliert. Im Gegensatz dazu ist „Branntwein“ eine weiter gefasste Bezeichnung und meint alle gebrannten, also destillierten Spirituosen, wie Korn, Cognac, Armagnac, Brandy, Calvados, Rum, Whiskey, Wodka, Gin usw. Die Bezeichnung Apricot Brandy hingegen ist ein Sammelbegriff für Liköre und Schnäpse aus Aprikosen. Marillenschnaps ist ein hochwertiger Apricot Brandy, bei dem Sie sich sicher sein können, dass die Herstellung tatsächlich auf echten Aprikosen basiert.
Cachaça: Hier handelt es sich um eine brasilianische Spirituose auf Basis von frischem Zuckerrohr. Hierzulande ist die Marke Pitú so bekannt, dass der Eigenname teilweise synonym für Cachaça verwendet wird.
Cognac: Ist der französische Verwandte des Brandys, der auf die gleiche Weise aus Wein hergestellt wird. Die Auswahl der Rebsorten ist jedoch strenger limitiert. Gute Cognacs kommen aus dem Hause Rémy Martin und Hennessy.
Gin: Früher auch als Wacholder oder Genévrier bekannt, ist Gin in den letzten Jahren ein absolutes Trendgetränk geworden. Bekannteste Sorten sind Tanqueray, Gordon’s und Bombay Sapphire sowie der Klassiker Old Tom Gin.
Pisco: Das Nationalgetränk Perus und Chiles wird aus Traubenmost hergestellt. Ausgezeichnet ist die Sorte Capel Premium.
Rum: Der aus Zuckerrohrmelasse hergestellte Schnaps stammt aus der Karibik und entstand durch die Resteverwertung beim Anbau des Zuckerrohrs. Durch die Seefahrt wurde Rum ab 1638 in alle Welt exportiert und sehr populär. Er reift ähnlich wie Whiskey sehr lange in Eichenfässern und nimmt so die Farbe an. Wählen Sie für Ihre Hausbar einen jungen weißen Rum, zum Beispiel von Bacardi, und einen hochwertigeren braunen Rum, beispielsweise einen El Dorado.
Sherry: Die spanische Spirituose auf Basis von trockenem Weißwein ist hierzulande von Osborne günstig zu haben, doch es lohnt sich, etwas tiefer in die Tasche zu greifen, denn Sherry ist ein herrlicher Absacker, wenn man ihn leicht gekühlt genießt.
Tequila: Als eine Unterform des Mezcal, ist der Tequila ein Agaven-Brand aus Mexiko. Traditionell wird er als Shot getrunken, mit Salz und Limette oder Zitrone. Marktführend in Deutschland ist die Marke Sierra, wenn Sie etwas Edleres suchen, empfehle ich AñejoPatrón.
Whiskey: Diese Spirituose wird aus Getreide destilliert und im Holzfass gelagert. Das Getränk besitzt die wohl größte Fangemeinde aller Spirituosen und eine komplexe Herkunfts- und Herstellungskategorisierung. Die wichtigsten Bezeichnungen sind: Malt (Herstellung aus Gerste), Rye (Herstellung aus Roggen), Grain (Herstellung aus Weizen), Bourbon (Herstellung aus überwiegend Mais) sowie Scotch (aus Schottland), Irish Whiskey (aus Irland) und American Whiskey (aus den USA). Darüber hinaus gibt es noch Herstellungsbezeichnungen, da Whiskey auch „blended“, also ein Verschnitt verschiedener Destillate sein kann. Es ist leider nicht ganz einfach, den einen perfekten Whiskey für die Hausbar zu finden, da das große Angebot für jeden Geschmack etwas bereithält und viele Cocktail-Rezepte auch sehr bestimmte Sorten verlangen. Mein Tipp: Verzichten Sie auf die ganz bekannten und eher günstigen Marken und nehmen Sie einen abgerundeten holzigen Bourbon wie den amerikanischen Bulleit oder einen milden Irish Whiskey wie Jameson.
Wodka: Sehr beliebt ist der aus Getreide oder Kartoffeln gebrannte Wodka wegen seines neutralen Geschmacks. Wählen Sie zum Mixen eine mittelpreisige Sorte, wie die von Absolut oder, etwas edler, Grey Goose. Für unsere Rezepte benötigen Sie außerdem drei aromatisierte Sorten. Zum einen Vanille-Wodka und zum anderen welchen mit Zitronenaroma, beide ebenfalls von der Marke Absolut erhältlich. Außerdem noch einen mit Büffelgras aromatisierten Wodka, den Grasovka.
Mit Hochprozentigem allein kommen Sie nicht weit, wenn Sie fantasievolle Cocktails kreieren möchten. Auch Kräuterliköre und fruchtige Liköre sind essenziell. Lassen Sie sich von der hier aufgelisteten Menge an Likören und Schnäpsen nicht abschrecken. Sobald Sie einen Grundstock haben, können Sie nach und nach dazukaufen, wenn Sie ein neues Rezept ausprobieren möchten. Absolut unverzichtbar ist eine Sorte Bitters und Orangen-Likör, ein bitterer Aperitif wie Campari oder Aperol wie auch mindestens eine Sorte Wermut/Vermouth.
Aperol: Der italienische Likör wird unter anderem mit Rhabarber, Bitterorange und Enzian hergestellt. Der Name ist eine Ableitung des Wortes „Aperitif“ und als solcher eignet sich Aperol mit seinen fruchtigen und bitteren Aromen perfekt. Siehe auch: Campari
Bananen-Likör: Hier gibt es verschiedene Sorten. Ich empfehle den von Bols, da keine Sahne zugesetzt ist. So funktioniert er für fruchtige ebenso wie für sahnige Variationen, indem Sie bei Bedarf einfach selbst etwas Sahne in den Drink mixen.
Bier: Bier kennt wohl jeder, wenn auch eher aus der Kneipe als aus der Cocktailbar. Doch es lohnt sich, dieses ungewöhnliche Mischgetränk als Filler auszuprobieren, vor allem, wenn Sie nicht zu sehr auf extrem süße Cocktails stehen. Durch ein Bier statt einer Limonade wird ein Cocktail eher herb. Sie haben unendliche Variationsmöglichkeiten, denn es gibt in Deutschland über 5000 verschiedene Biere. Geben Sie auch kleinen Brauereien eine Chance und lassen Sie sich überraschen!
Campari: Dieser italienische Aperitif, der Kräuter, Granatapfel, Rhabarber, Citrus und Chinin enthält, ist bitterer als sein Verwandter, der Aperol. Er enthält außerdem mehr Alkohol und wird wegen des Geschmacks selten pur getrunken – dafür gehört er in einige klassische Cocktails.
Champagner: Der wohl prestigereichste Schaumwein stammt aus Frankreich, genauer gesagt aus der Champagne, und wird aus nur drei Rebsorten hergestellt. Champagner gilt als das festlichste Getränk und ist tatsächlich fantastisch in Cocktails. Sie finden hierzulande Champagner ab ca. fünfzehn Euro pro Flasche, denn sogar im Supermarkt gibt es mittlerweile erstaunlich gute Eigenmarken, die sich zum Mischen eignen, wenn Sie nicht so viel Geld ausgeben wollen. Nach oben sind im Preis keine Grenzen gesetzt, vor allem seltene Flaschen erzielen astronomische Preise. Sekt ist ebenfalls ein Schaumwein, der im französischsprachigen Raum als „Crémant“, in Spanien als „Cava“ und in Italien als „Spumante“ bekannt ist. Sekt ist in sehr unterschiedlichen Qualitäten zu haben, wählen Sie daher mindestens eine mittelpreisige Flasche.
Cider: Schaumwein, der aus Äpfeln vergoren wird, ist besonders in Großbritannien und Schweden sehr populär und hat beinahe denselben Stellenwert wie Bier. Es gibt neben Apfel- auch Birnen-Cider und verschiedene Mischsorten. Wählen Sie eine nicht zu süße Variante für Cocktails, zum Beispiel von Bulmers oder Strongbow, oder wählen Sie einen deutschen Apfelwein („Ebbelwoi“) aus einer kleinen Kelterei.
Cream of Coconut: Diese dickflüssige Creme ist nicht zu verwechseln mit Kokosmilch. Hier handelt es sich um eine zuckrige Masse, die in der Konsistenz sehr an Kondensmilch erinnert. Sie finden Cream of Coconut im Barfachhandel oder in asiatischen Supermärkten.
Crème de Cacao: Ein vollmundiger Schokoladengeschmack macht diesen Likör aus, der ganz ohne Sahne auskommt. Erhältlich von De Kuyper. „Crème de …“ bedeutet, dass der Likör sehr viel Zucker enthält und einen intensiven Geschmack sowie eine sirupartige Konsistenz besitzt. Siehe auch: Schokoladen-Likör
Crème de Cassis: Johannisbeeren sind hier der Star. Besonders lecker ist die französische Crème de Cassis de Dijon.
Crème de Menthe: Dies ist ein sirupartiger Minz-Likör. De Kuyper bietet ihn in Grün und klar an, was sehr praktisch ist, je nachdem, welchen Effekt Sie kreieren möchten.
Crème de Mûre: Der sirupartige Brombeer-Likör ist von der Marke Giffard erhältlich.
Crème de Noyaux: Ein sirupartiger französischer Likör mit Nussgeschmack, der aus destillierten Aprikosen- und Kirschkernen gewonnen wird, ist der klassische, jedoch recht hochpreisige Likör von Tempus Fugit Spirits. Im Notfall können Sie auch Amaretto nehmen. Siehe auch: Mandel-Likör.
Crème de Violette: Veilchen-Likör ist eine Seltenheit, doch der Geschmack ist unverwechselbar. Erhältlich von der Marke Monin. Nicht nur der süßliche Geschmack und der blumige Duft sind etwas Besonderes, mit der blau-violetten Färbung lassen sich auch lilafarbene Drinks mixen, was in der Cocktailwelt eine Rarität ist.
Drambuie: Ist ein schottischer Honig-Likör, der mit Kräutern versetzt wurde. Die Mischung ist geheim und der Geschmack lässt sich nicht imitieren.
Erdbeer-Likör: Erdbeer-Likör gibt es in unterschiedlichen Varianten. Bols Erdbeer-Likör ist universell einsetzbar und deshalb eine gute Wahl. Für fruchtige Drinks eignet sich auch Xuxu sehr gut, da er sehr dickflüssig ist und Textur bringt, was vor allem bei „Frozen Drinks“ ideal ist. Sahnige Cocktails kreieren Sie am besten mit dem Baileys Strawberries & Cream.
Fernet: Ein weiterer italienischer Kräuterlikör, der zu den „Amari“ gehört, wie beispielsweise auch Jägermeister. Ein Amaro ist ein Bitter-Likör, der jedoch in unterschiedlichem Maße gesüßt wird. Die Rezepturen beruhen meist auf alten Klosterschriften und Apothekerwissen. Siehe auch: Bitters
Galliano: Hierbei handelt es sich um einenVanille-Likör. Das Rezept des „Golden Cadillac“ wird original mit Galliano Vanilla zubereitet. Für alle anderen Rezepte können Sie auch Licor 43 (gesprochen: Cuarenta y Tres) oder den edlen Giffard Vanille de Madagascar verwenden.
Irish Cream: Ist ein samtiger Sahnelikör.Interessant ist auch der Baileys Apple Pie, den wir im „Apple Pie Cocktail“ verwenden.
Kaffee-Likör: Kaffee ist mitunter das liebste Getränk der Deutschen und deswegen ist es kein Wunder, dass auch Likör mit Kaffeegeschmack sehr beliebt ist. Sie brauchen ihn dringend in der Hausbar, denn nicht nur für Cocktails, auch im Kaffee oder auf Eis ist er sehr beliebt bei Gästen. Bekannt ist der Kahlúa, Tia Maria ist ebenfalls gut. Sehr gut für sich getrunken, ist der Sheridan‘s aus Irland, der zwei Flaschen vereint. Beim Ausgießen mischen sich der Vanille-Sahne-Likör und der Kaffee-Likör zu einem tollen Geschmackserlebnis.
Lillet: Diese fruchtig-süße Mischung aus Wein und Obstlikör ist als Aperitif gedacht. Erhältlich in Weiß, Rosé und Rot.
Mandel-Likör: Die bekannteste Version ist wohl Amaretto. In Deutschland kennt man Liköre dieser Art auch als Persiko