Deep Secrets - Verbotene Träume - Lisa Renee Jones - E-Book

Deep Secrets - Verbotene Träume E-Book

Lisa Renee Jones

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Beschreibung

Eine weitere Bonusstory zur erfolgreichen DEEP-SECRETS-Reihe!


Mark Compton ist nach San Francisco zurückgekehrt, um seine Kunstgalerie vor der Schließung zu retten. Rebeccas Verschwinden und die schwere Krankheit seiner Mutter drohen ihn innerlich zu zerreißen. Es fühlt sich an, als würde er die Kontrolle über sein Leben verlieren - wäre da nicht Crystal. Sie ist ganz anders als die Frauen, mit denen Mark vorher zusammen war, und doch berührt sie ihn auf eine Weise, die für ihn vollkommen neu ist. Aber kann er wirklich eine Unschuldige in sein Leben lassen, wo seine Zukunft doch nichts als Dunkelheit verspricht?


Die DEEP-SECRETS-Reihe:

1. Berührung (Sara und Chris)
2. Enthüllung (Sara und Chris)
3. Hingabe (Sara und Chris)
4. Sein Geheimnis (E-Book-Novella, Chris‘ Sicht)
5. Rebeccas Tagebücher (E-Book-Bonus-Storys)
6. Geheime Sehnsucht (E-Book-Novella, Marks Sicht)
7. Verbotene Träume (E-Book-Novella, Marks Sicht)
8. Geheimes Begehren (Sara und Chris)
9. Tiefe Leidenschaft (E-Book-Novella, Marks und Crystals Sicht)
10. Dunkle Liebe (Roman, Marks und Crystals Sicht)
11. Alles von mir für dich (E-Book-Novella)

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Seitenzahl: 85

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Inhalt

Titel

Zu diesem Buch

Liebe Leser

Teil 1 – Es ist niemals geschehen

Teil 2 – Leugnung

Teil 3 – Angeklagt

Teil 4 – Verzehrt

Die Autorin

Die Romane von Lisa Renee Jones bei LYX

Impressum

LISA RENEE JONES

Deep Secrets

Verbotene Träume

Ins Deutsche übertragen von

Margarethe van Pée

Zu diesem Buch

Mark Compton ist nach San Francisco zurückgekehrt, um seine Kunstgalerie vor der Schließung zu retten. Rebeccas Verschwinden und die schwere Krankheit seiner Mutter drohen ihn innerlich zu zerreißen. Es fühlt sich an, als würde er die Kontrolle über sein Leben verlieren – wäre da nicht Crystal. Sie ist ganz anders als die Frauen, mit denen Mark vorher zusammen war, und doch berührt sie ihn auf eine Weise, die für ihn vollkommen neu ist. Aber kann er wirklich eine Unschuldige in sein Leben lassen, wo seine Zukunft doch nichts als Dunkelheit verspricht?

Liebe Leser,

ich danke Ihnen, dass Sie die Reise durch die Deep-Secrets-Welt mit mir gemeinsam antreten. Diese Geschichte führt fort, was für Mark und Crystal in Deep Secrets – Geheime Sehnsucht begann. Sie können Deep Secrets – Verbotene Träume als für sich stehende Geschichte lesen, aber ich glaube, Sie haben mehr von der Lektüre, wenn Sie Geheime Sehnsucht zuerst lesen.

Ich hoffe, die Geschichte gefällt Ihnen!

TEIL 1

Es ist niemals geschehen

New York

Ich sitze am Krankenbett meiner Mutter. Sie schläft fest, während ihr Körper versucht, gegen den Brustkrebs anzukämpfen. Ich habe mich auf dem Liegesessel zurückgelehnt und bin mir ziemlich sicher, dass meine normalerweise ordentlich gekämmten blonden Haare in alle Himmelsrichtungen abstehen und angesichts der Hölle der letzten drei Tage grau geworden sind. Neben mir sitzt mein Vater und schaut in sein Notebook. Er hat in der vergangenen Woche nicht mehr geschlafen als ich. Die Krebsdiagnose hat uns eiskalt erwischt, und das Timing war wirklich übel, weil ich gerade jemanden verloren hatte, der mir nahestand. Sorge um meine Mutter und Schuldgefühle wegen des Todesfalls nagen an mir.

Für die meisten war Rebecca eine Angestellte in meiner Kunstgalerie in San Francisco. Manche haben gewusst, dass sie meine Sub war, eine Frau, die mein Bett und mein Leben teilte. Für mich war sie jedoch viel mehr als all das – so viel mehr, als jemals jemand wissen wird. Ich musste sie gehen lassen, weil ich wusste, dass ich für sie nicht sein konnte, was sie von mir erwartete. Monatelang hatte ich geglaubt, sie habe einen reichen Mann kennengelernt und würde mit ihm durch die Welt reisen. Sie hatte mich angerufen und versprochen zurückzukehren, und ich hatte versprochen, dass dann alles anders würde. Aber sie kam nie wieder, und ich glaubte, sie habe mich abgeschrieben. Dabei war sie von einer Frau, die ich damals in unser Bett gebracht hatte, als ich verzweifelt versucht hatte, mir über meine Gefühle Rebecca gegenüber klar zu werden, ermordet worden. Ermordet aus Eifersucht von einer Frau. Ich weiß nicht, wie ich damit leben soll. Im Moment lebe ich nur für meine Mutter, aber man kann es eigentlich nicht leben nennen.

Meine Schuldgefühle werden noch größer, wenn ich an die letzte Nacht denke. Ich habe das getan, was ich immer tue: Ich habe Sex benutzt, um die Hölle in meinem Kopf zu bekämpfen, um die Dämonen in Schach zu halten, die in mir wüten. Ich sage mir, dass Rebecca, mehr als jede andere Frau, mich kannte, wie ich war. Sie verstand mich und wusste, was Sex und Kontrolle mir bedeuten. Aber selbst, wenn ich mit meinem Verhalten klarkomme, verstehe ich trotzdem nicht, wie ich so unlogisch sein konnte, mit Crystal Smith zu schlafen. Ich wusste doch, dass sie in der Abwesenheit meiner Mutter die leitende Geschäftsführerin von Riptide ist. Sie steht meiner Familie viel zu nahe, wenn man von der Distanz ausgeht, die ich normalerweise zu meinen Frauen einhalte. Und trotzdem habe ich sie gefickt.

Nein. Es war eher spontaner, unkontrollierter Sex. Und das mache ich normalerweise nicht. Ich plane Begegnungen zwischen Meister und Sub. Ich schließe Verträge. Alles läuft so ab, wie ich es will. Sie entspricht überhaupt nicht meinen Vorstellungen, und doch lag das Unvermeidliche in der Luft, als sie zum Arbeiten in mein Hotel kam.

Es dauerte keine zehn Minuten, und wir waren nackt. Sie schrie: Mehr, mehr, mehr. Sie verlangte mehr, obwohl das eigentlich mein Part ist. Ich entscheide, wann, wie und was Befriedigung ist. In Crystals Körper war letzte Nacht kein einziger devoter Knochen – sie ist sowieso nicht devot –, und trotzdem begehrte ich sie.

Ich verstehe es nicht. Ich muss es verstehen, muss mich verstehen. Aber mehr als alles andere stört mich, wie sie gegangen ist. Sie hat mir eine Nachricht hinterlassen, die mir ständig durch den Kopf geht. Und immer wieder komme ich zu beunruhigenden Schlussfolgerungen.

Mister Compton,

ich erspare Ihnen den peinlichen Morgen danach. Das eben ist nie passiert. Okay, vielleicht ist es doch passiert. Aber es war wirklich »einfach« ein Fick.

Ms Smith

Einfach ein Fick … Diese drei Wörter beunruhigen mich nicht nur, weil sie sie geschrieben hat, sondern weil das, was wir getan haben, eben nicht meine übliche Art war, und deshalb nicht einfach ein Fick. Was zwischen uns war, bedeutet, dass ich ein Problem habe. Ich traue mir nicht mehr zu, als Meister die Verantwortung zu übernehmen für die Lust, geschweige denn für die Sicherheit einer Person.

In meiner Hosentasche klingelt mein Handy, und ich ziehe es schnell heraus, damit meine Mutter nicht aufwacht. Der Anrufer ist genau die Frau, die mir nicht mehr aus dem Kopf geht. Ich springe auf und bedeute meinem Vater, dass ich zur Tür gehe. Er nickt und wirft mir einen Blick aus seinen grauen Augen zu, die sanfter sind als meine. Dann wendet er seine Aufmerksamkeit sofort wieder dem Videofilm über das College-Baseballteam zu, um sein nächstes Meisterschaftsspiel zu planen, wie er behauptet. Aber ich kenne ihn. Baseball bedeutet ihm, was es mir früher einmal bedeutet hat, bevor meine Welt in Stücke fiel und sich die Hölle in meinem Leben ausbreitete. Für ihn ist Baseball das, was Sex jetzt für mich ist. Kontrolle – ein Ort, um den ganzen Müll abzuladen, der den Rest seines Lebens nicht vergiften soll.

Ich trete auf den Flur und ziehe die Tür hinter mir zu. »Ich hoffe, Ihre Reise war erfolgreich, Ms Smith«, sage ich. Sie war nach Los Angeles gefahren, um ein großes Geschäft für Riptide abzuschließen.

»Crystal«, korrigiert sie mich.

»Das stand nicht auf der Nachricht, die Sie mir letzte Nacht hinterlassen haben, als Sie weggelaufen sind.«

»Ich bin nicht weggelaufen. Ich bin gegangen, bevor dieser peinliche Moment eintrat, den keiner von uns beiden brauchen konnte.«

»Und da haben Sie geglaubt, eine Nachricht, in der Sie mir versichern, dass es ›einfach ein Fick‹ war, erfüllt diesen Zweck?«

»Danke, dass Sie es so laut in aller Deutlichkeit aussprechen. Diskretion ist für Sie wohl auch ein Fremdwort.«

»Sie haben mir doch gesagt, Sie mögen es nicht, wenn Leute zu viel hinein interpretieren. Ich halte mich nur daran.«

»Hm. Es kommt mir eher so vor, als ob Sie eine Reaktion von mir erzwingen wollen, aber ich halte mich an Tatsachen. Ich habe Ihnen lediglich mitgeteilt, dass ich jetzt keine Rosen und Schokolade brauche, nur weil Sie mir einen Orgasmus beschert haben. Wir arbeiten zusammen, und Sie können sich darauf verlassen, dass ich meinen Job so gut wie möglich mache.«

Die Erwähnung von Rosen, dem Symbol meiner Beziehung mit Rebecca, weckt meine inneren Dämonen, und ich tue genau, was sie gesagt hat. Ich wende mich wieder dem Geschäftlichen zu, und ich beginne mit dem großen Scheck, den ich ihr für einen Kauf im Ausland ausgestellt habe. Wegen des Schecks war sie gestern zu mir in mein Hotelzimmer gekommen. »Das bedeutet also, dass Sie meine hundert Riesen gut ausgegeben haben.«

»Es war eine anstrengende Reise, aber es hat funktioniert. Der Verkäufer war ein Arschloch. Er hat versucht, den Preis in die Höhe zu treiben, aber ich bin fest geblieben. Wir haben die Beatles-Sachen für die vereinbarten Hunderttausend gekriegt. Und nachdem ich sie gesehen habe, bin ich mir fast sicher, dass wir bei der Auktion mehr als das Doppelte bekommen werden.«

»Das würde mich beeindrucken.«

»Wirklich? Ich war mir nicht sicher, ob Sie überhaupt zu beeindrucken sind.«

»Es beeindruckt mich, wenn jemand etwas Außergewöhnliches tut, Ms Smith.« Weil ich mir sicher bin, dass sie mich wegen der Anrede sofort wieder korrigieren will, frage ich rasch: »Wann sind Sie wieder in New York?«

»Ich bin jetzt am Flughafen. Wenn wir pünktlich um elf nach hiesiger Zeit starten, müsste ich um acht in New York sein.«

»Rufen Sie mich an, wenn Sie da sind. Ich reise morgen ab, und wir müssen vorher noch ein paar Dinge besprechen.«

»Oh. Nun … Ich …«

»Zum ersten Mal sprachlos«, sage ich trocken.

»Nein, das bin ich keineswegs.« Sie klingt überzeugend empört. »Aber wenn es um uns geht und –«

»Letzte Nacht ist nie geschehen«, sage ich. »Das haben Sie doch selbst geschrieben, und deshalb gibt es auch nichts zu besprechen. Rufen Sie mich an, wenn Sie da sind.« Und weil sie es nicht erwartet und weil ich so die Kontrolle behalte, beende ich den Satz mit einem sanften »Crystal« und lege auf.

Es ist fast neun, als Crystal mich das nächste Mal anruft, und ich steige in der Tiefgarage des Krankenhauses gerade in meinen Mietwagen. »Ich bin gerade nach Hause gekommen«, sagt sie.

»Einen Block von Ihrer Wohnung entfernt ist ein Restaurant, das Jake’s. Dort treffen wir uns in dreißig Minuten.«

Sie schweigt einen Moment lang, und ich bin sicher, sie hatte erwartet, dass ich sie in mein Hotelzimmer bestelle. Das hatte ich bis vor wenigen Minuten eigentlich auch vorgehabt. »Okay. Ich komme.«

»Bis dann«, erwidere ich und lege auf. Als ich losfahre, bin ich fest entschlossen, die Kontrolle zu behalten und mit Crystal auf rein geschäftlicher Basis umzugehen.

Fünfzehn Minuten später parke ich vor dem Jake’s, einem noblen Restaurant mit amerikanischer Küche. Da es Sonntagabend ist und schon spät, bekomme ich sofort eine recht private, halbmondförmige, kleine Nische. Sie liegt in der hinteren Ecke des Lokals, und das verführerische Licht aus der tiefhängenden Lampe schafft eine intime Atmosphäre.