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Ob Handy, Waschmaschine oder Auto: Ein Leben ohne Technik können wir uns gar nicht mehr vorstellen. Sie hilft, sie macht Spaß - und treibt uns manchmal zur Weißglut... Der ZEIT-Redakteur Gero von Randow liefert ein geistreiches Porträt unseres Lebens im Takt der Technik: »Greifen Sie sich ein beliebiges Stück Technik heraus, und nach kürzester Zeit landen Sie bei nichttechnischen Themen.« Blinder Technikoptimismus liegt ihm ebenso fern wie düsterer Pessimismus: Wir alle leben mit Maschinen und technischen Errungenschaften, oft weit bequemer und sicherer als früher, zugleich aber auch abhängiger von Dingen, die wir nicht verstehen. Unsere Aufgabe ist es, unsere natürliche menschliche Intelligenz mit der künstlichen Intelligenz in Einklang zu bringen: Begegnen wir der Technik mit Interesse und ohne Angst, mit kritischem Bewusstsein und Spieltrieb!
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Für Luis
Rrrrring! Der Tag beginnt mit einem technischen Signal. Die meisten von uns lassen sich morgens von einer Maschine wecken.
Mittlerweile können wir zu diesem Zweck sanfte Töne auswählen oder ein technisches Dudelidu, Mozartmelodien, Walgesang; es gibt Wecker, die im Schlafzimmer herumrollen und erst dann aufhören zu lärmen, wenn wir sie eingefangen haben. Andere weinen wie ein Baby.
Die Digitalisierung hat aus der Weckmaschine einen anpassungsfähigen Mitbewohner gemacht. Er tut das, was wir wollen. Sein Wesen ist die Software, und die kann in unterschiedliche Körper kriechen. Die meisten Leute lassen sich von ihrem Smartphone wecken, einem Ding, das formbar ist wie Knetmasse.
Scheinbar hat unsereiner die Macht über das Ding. Die Wahrheit ist eine andere. Denn die Grundfrage lautet immer noch: Wer weckt wen? Wir sicherlich nicht den Wecker.
Aber entscheiden denn nicht wir, wann er weckt?
Wie man’s nimmt. Untersuchen Sie einmal Ihre Gründe, den Wecker auf eine bestimmte Uhrzeit zu programmieren– Sie werden auf ein unentwirrbares Knäuel aus eigenen und fremden Anforderungen stoßen, auf ein Gewusel aus Müssen und Wollen.
Beispielsweise: Sie müssen um neun Uhr im Büro sein, denn Sie wollen Ihren Job behalten. Sie müssen diesen Job behalten, denn Sie wollen Geld verdienen. Sie müssen Geld verdienen, denn Sie wollen essen. Sie müssen essen, denn Sie wollen leben.
Aber wieso deswegen um sieben und nicht um acht aufstehen?
Weil Sie sich morgens nicht hetzen wollen, Sie müssen schließlich Stress abbauen, sagt der Arzt. Weil Sie noch frühstücken müssen oder wollen und dabei ins Netz schauen. Denn Sie wollen, nein Sie müssen informiert am Arbeitsplatz erscheinen. Ach so, natürlich: Sie müssen auch die Kinder zur Schule bringen. Die beginnt ihrerseits zu einer pädagogisch unsinnig frühen Stunde, weil… Und so geht es endlos weiter.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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