Erhalten Sie Zugang zu diesem und mehr als 300000 Büchern ab EUR 5,99 monatlich.
Unser geliebter Prophet nahm seinen Neffen, den ehrwürdigen Ali (Möge Gott sein Gesicht ehren), mit fünf Jahren in seine Obhut, um seinem Onkel Ebu Talib zu helfen. Er wuchs mit der Disziplin unseres Propheten auf und wurde von ihm zu einem ehrlichen und verantwortungsvollen Menschen erzogen. All das sollte das Leben Alis (Möge Gott sein Gesicht ehren) für immer verändern und ihn zu einem der engsten Vertrauten unseres Propheten machen. Dieses Buch lädt euch zu einer Reise mit dem Schwiegersohn und Vetter des Propheten, dem König der Gottesfreunde und Helden der absoluten Gerechtigkeit ein.
Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:
Seitenzahl: 59
Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:
Der ehrwürdige Ali
Copyright © Define Verlag, Berlin, 2022
Es ist nicht gestattet, Teile dieses Buches zu scannen, auf Computern oder auf CDs zu speichern oder auf Computern zu verändern oder einzeln oder zusammen mit anderen Vorlagen zu manipulieren, es sei denn mit schriftlicher Genehmigung des Verlags.
Islamische Akademie für Bildung und Gesellschaft e.V. in Kooperation mit der Jugendarbeit
Herausgeber: Dr. Arhan Kardaş
Lektorat: Dr. Frank Giesenberg
Satz & Cover: Onur Alka MA
Linemarketing GmbH
Wilhelmstr. 29 A/2 – 13593 Berlin
www.deinbuchshop.de
ISBN: 978-3-946871-59-0
Druck: Deutschland
ali
Der ehrwürdige
Möge Gott sein Gesicht ehren
Inhalt
Aufnahme Alis bei unserem Propheten1
Ich glaube an ihn7
Geh deinen Weg13
Die Auswanderung21
Der Dritte in Bedr33
Der heldenhafte Junge39
Das kann ich nicht streichen!49
So viel Güte57
Die Fahne61
Der Schmerz der Trennung71
Das Zehnfache des Gewinns81
Die schwierige Aufgabe93
Die neuen Gouverneure97
Prüfung101
Gerechtigkeit113
Schlichtungsgericht und Kampf gegen die Charidschiten121
1
Aufnahme Alis bei unserem Propheten
2
Die Menschen aus Mekka durchlebten schwierige Tage, denn zu der Hitze kam auch noch die Hungersnot hinzu. Jeden Tag ging Ebu Talib zum Basar und fragte sich, was er dagegen tun könne. Aber er kam zu keinem Ergebnis und fand keine Lösung. Außerdem hatte er sechs Kinder, die größer wurden, weswegen auch die Belastung durch die Familie zunahm.
Unser geliebter Prophet suchte nach Wegen, um die Last Ebu Talibs zu erleichtern. Er besuchte ihn immer wieder und versuchte, der Familie zu helfen. Nach langem Überlegen fand unser Prophet endlich eine Lösung. Dafür ging er zu seinem ehrwürdigen Onkel Abbas und sprach: „O mein Onkel!
Friede & Segen sei mit ihm
3
Du weißt, dein Bruder und mein Onkel Ebu Talib macht eine schwie-rige Zeit durch. Könntest du ihm in dieser Zeit behilflich sein?“
„Hast du einen Vorschlag, mein Neffe?“
„Ich habe einen.“
„Erzähl ruhig. Wenn du schon darüber nachgedacht hast, dann ist es bestimmt ein schöner Gedanke.“
„Du und ich, wir könnten je eines der Kinder in unsere Obhut nehmen.“
„Das ist eine sehr gute Idee. Komm, lass uns Ebu Talib gleich darauf ansprechen“, sagte der ehrwürdige Abbas. Der Prophet und sein Onkel Abbas machten sich auf den Weg zu Ebu Talib. Sie klopften an die
4
Tür und traten ein. Unser geliebter Prophet teilte seine Absicht mit und überzeugte seinen Onkel. „Es soll so sein, wie ihr es gesagt habt, aber wenn es möglich ist, würde ich Aqil gerne bei mir haben“, sagte Ebu Talib.
Unser geliebter Prophet nahm also den fünfjährigen Ali zu sich und sein Onkel Abbas nahm Djafar zu sich. Gemeinsam verließen sie alle glücklich das Haus. Von nun an wuchs der kleine Ali mit der Disziplin unseres Propheten auf. Zu dieser Zeit befand sich Mekka in einer sehr schlechten Lage. Auf dem Basar wurden Lügen erzählt, jeder versuchte, das Eigentum des anderen zu stehlen. Die Reichen halfen den Armen nicht, sie verachteten sie sogar. Der Prophet
Möge Gott sein Gesicht ehren
Möge Gott sein Gesicht ehren
5
war sehr unzufrieden mit dieser Situation und dachte Tag und Nacht darüber nach, wie er diese Zustände beseitigen könnte. Er beschützte Ali , indem er ihn fernhielt und ihn zu einem recht-schaffenen und verantwortungs-vollen Menschen erzog.
Möge Gott sein Gesicht ehren
6
7
Ich glaube an ihn
8
Der kleine Ali lernte in den kommenden fünf Jahren, respektvoll zu reden, sein Wort zu halten, auf die Sachen, die ihm anvertraut wurden, aufzupassen, den Bedürftigen zu helfen und den Menschen wertzu-schätzen. Er war jetzt zehn Jahre alt, hatte schwarze Augen und war im Vergleich zu seinen Freunden von mittlerer Größe. Seine Haut war dunkel.
Eines Abends saß er in seinem Zimmer und es fiel ihm eine Veränderung bei unserem Propheten auf. Um nach dem Grund zu fragen, wartete Ali auf den richtigen Zeitpunkt. In den letzten Tagen sah er ihn sehr selten. Jetzt war der beste Zeitpunkt gekommen, um nachzufragen.
Möge Gott sein Gesicht ehren
Möge Gott sein Gesicht ehren
9
Ali ging zu dem Zimmer, in dem sich unser Prophet aufhielt. Er klopfte an der Tür, bekam aber keine Antwort. Er klopfte nochmals und wieder bekam Ali keine Antwort. Neugierig öffnete er die Tür. Er sah, wie unser Prophet und seine Frau Khadische sich auf den Boden niederwarfen und wieder aufstanden. Die Neugier wurde größer, also trat er ein. Er saß in einer Ecke und beobachtete die Bewegungen der beiden. Nachdem sie fertig waren, fragte er neugierig nach.
Möge Gott sein Gesicht ehren
Unser Prophet antwortete: „Wir haben das Hauptgebet verrichtet.“
„Was bedeutet das Hauptgebet?“
„Es ist eine gottesdienstliche Hand-lung (Ibade). Wir tun das für Gott,
Möge Gott sein Gesicht ehren
10
der uns und alles erschaffen hat, um seinen Segen zu gewinnen.“
„Wer hat uns denn erschaffen?“
„Es ist einzig und allein Gott. Es gibt nichts, was ihm ähnelt. Gott ist derjenige, der uns erschaffen hat. Gott ist der, der uns die Möglichkeit gibt, zu essen und zu trinken. Er ist allmächtig.“
„Also hat Er uns erschaffen?“
„Genau. Er hat dich, mich und alles andere erschaffen“, erzählte unser Prophet.
„Was passiert, wenn ich an Ihn glaube?“
„Gott wird dich lieben und in sein Paradies eintreten lassen. Jetzt sag mir, glaubst du an den einzig wahren Gott?“
11
„Ich glaube an Ihn, weil du niemals lügen würdest. Aber wenn du erlaubst, würde ich gerne nochmal mit meinem Vater darüber reden.“
Ali hörte das zum ersten Mal in seinem Leben, deshalb konnte er es nicht sofort akzeptieren. Der Prophet sagte: „Wenn du an das glaubst, was ich dir erzählt habe, so werde ein Muslim. Wenn nicht, erzähl bitte niemandem davon, was du gerade gehört hast.“
„Ich habe verstanden, ich werde es niemandem erzählen“, sagte der kleine Ali . Er schlief eine Nacht darüber. Am nächsten Tag ging er fröhlich mit einem lächelnden Gesicht zu unserem Propheten und sagte: „Ich glaube an Gott, genau an diesen, von dem du mir gestern erzählt hast.“
Möge Gott sein Gesicht ehren
Möge Gott sein Gesicht ehren
12
Der Prophet entgegnete ihm: „Hast du etwa mit deinem Vater darüber gesprochen?“ Ali , der für sein Alter schon sehr reif war, antwortete: „Mein geliebter Onkel, als Gott mich erschuf, holte er sich nicht Rat bei meinem Vater, also tu ich es auch nicht, wenn ich an Ihn glaube.“
„Dann sprich mir nach: Ich bezeuge, dass es keinen Gott außer Gott gibt und dass Muhammed Gottes Gesandter ist.“
So war der kleine Ali nach Khadi-sche, der Frau unseres Propheten, und Ebu Bekr die dritte Person, die Muslim wurde.
Gott habe Wohlgefallen an ihm
Möge Gott sein Gesicht ehren
Möge Gott sein Gesicht ehren
Friede & Segen sei mit ihm
13
Der Prophet entgegnete ihm: „Hast du etwa mit deinem Vater darüber gesprochen?“ Ali , der für sein Alter schon sehr reif war, antwortete: „Mein geliebter Onkel, als Gott mich erschuf, holte er sich nicht Rat bei meinem Vater, also tu ich es auch nicht, wenn ich an Ihn glaube.“
„Dann sprich mir nach: