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Weltweit pumpen die Staaten massiv Liquidität in den Wirtschaftskreislauf. Eine fataler Fehler, warnt Thorsten Polleit, Chefvolkswirt von Barclays Capital. Er befürchtet, dass unser Geld künftig deutlich an Wert verlieren wird. Wenn sich nichts ändert, drohe sogar eine Währungsreform. Als einen wichtigen Grund dafür benennt er das Papiergeldsystem, durch das sich die Staaten jederzeit neue Mittel beschaffen können, ohne dabei Kredite aufnehmen zu müssen. Diese Einsichten, die insbesondere auf den Lehren der Österreichischen Schule der Nationalökonomie fußen, haben das ökonomische Denken von Thorsten Polleit und seine Schriften in den letzten Jahren immer stärker geprägt. Die nun vorliegende Aufsatzsammlung trägt dazu bei, das Verständnis für die gesellschaftliche Problematik, die mit der heutigen Papiergeldordnung verbunden ist, zu schärfen und die notwendigen Reformanstrengungen zu ermutigen.
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Seitenzahl: 116
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Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie. Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
Für Fragen und Anregungen:
1. Auflage 2011
© 2011 FinanzBuch Verlag, ein Imprint
der Münchner Verlagsgruppe GmbH
Nymphenburger Straße 86
D-80636 München
Tel.: 089 651285-0
Fax: 089 652096
Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.
Lektorat: Ulrike Kroneck
Satz: HJR, Jürgen Echter, Landsberg am Lech
Korrektorat: Marion Reuter
Epub: Grafikstudio Foerster, Belgern
ISBN 978-3-86248-239-9
Weitere Infos zum Thema:
Einführung
Über Staatsgeld, Experten und Krisen
Geldmengenausweiten ist inflationär
Billiges Geld und Kreditderivate
Die Botschaft der »Kreditkrise«
Der Weg in den Sozialismus
Das Übel der Inflation
Gebt Karl Marx nicht recht!
Mit Positivismus und Empirismus gegen die Freiheit
Von »Doublespeak«, geldpolitischen Experten und dem Rückfall in die offene Inflation
Warten auf die »Exit-Strategie«
Der Staat spielt Ponzi
Der Zins der Österreicher
Die Gefahren niedriger Zinsen
Aufzehrung des Kapitalstocks
Die »Krise« ist nicht vorbei
Für eine Privatisierung des Geldwesens
Fluch des Papiergeldes
Voltaire darf nicht recht behalten
Wie zutage tritt, ob Zentralbanken politisch unabhängig sind oder nicht
Vor einer Inflationsgemeinschaft
Die Notenbanken führen Inflation herbei
Die Gefahr der Inflation
Notwendige Schuldenerlasse
Gedecktes Geld
Das Krisenbarometer Gold
Nach Golde drängt, am Golde hängt doch alles
Ist Gold das bessere Geld?
China und die Rohstoffwährung
Der Krise entkommen ‒ das Geld privatisieren
Cantillons Erkenntnisse
Wir sind alle »Florida-Rolf«
»Man irrt daher sehr, wenn man meint, man könnte wieder zu geordneten Währungsverhältnissen gelangen, ohne daß sich in der Wirtschaftspolitik Wesentliches zu ändern brauchte. Was zunächst und in erster Linie nottut, ist die Abkehr von allen inflationistischen Irrlehren. Doch diese Abkehr kann nicht von Dauer sein, wenn sie nicht durch vollständige Loslösung des Denkens von allen imperialistischen, militaristischen, protektionistischen, etatistischen und sozialistischen Ideen fest begründet wird.«
Ludwig von Mises (1923), Die geldtheoretische Seite des Stabilisierungsproblems, S. 37.
Wohl kaum etwas schadet der freien Markt- und Gesellschaftsordnung und gefährdet die produktive und friedvolle Kooperation zwischen den Menschen national und international so sehr wie das staatlich beherrschte Papiergeldsystem.
Das Papiergeldsystem ist ein Fremd- und Störfaktor im Gefüge freier Märkte, verursacht zwangsläufig Finanz- und Wirtschaftskrisen, sorgt für eine nicht marktgerechte Einkommensverteilung und wird, wenn nichts unternommen wird, in Hyperinflation und dem Kollaps des freien Wirtschaftens enden.
Diese Einsichten, die insbesondere auf den Lehren der Österreichischen Schule der Nationalökonomie fußen, haben mein ökonomisches Denken im Laufe der letzten Jahre immer stärker geprägt.
Ich hoffe daher, dass diese Aufsatzsammlung dazu beiträgt, das Verständnis für die gesellschaftliche Problematik, die mit der heutigen Papiergeldordnung verbunden ist, zu schärfen und notwendige Reformanstrengungen anzuregen.
Thorsten Polleit
Frankfurt, August 2011
Wirtschaftliche Freiheit, 23. April 2009
»Stets findet Überraschung statt, da wo man’s nicht erwartet hat«, so schrieb schon Wilhelm Busch (18321908). Damit hat er dem »Gesetz der unbeabsichtigten Konsequenz« ein unverzichtbarer Begleiter der umsichtigen Ökonomik gewissermaßen ein dichterisches Denkmal gesetzt. Schon Frédéric Bastiat (18011850) schrieb, dass ein schlechter Ökonom sich in seiner Analyse auf die sichtbaren Effekte beschränkt, der gute Ökonom hingegen vor allem auch die nicht sichtbaren Effekte vorhersieht und beachtet.
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