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Die tabulose Sexbeichte einer schamlosen Frau: „Der Frauenknast – Heiße Spiele, geile Luder“ von Robin Goodfellow jetzt als eBook bei venusbooks. Als die blutjunge Claudia mal wieder von ihrem Chef bedrängt wird, eskaliert die Situation und sie findet sich an einem Ort wieder, an dem ein anständiges Mädchen eigentlich nichts verloren hat: im Frauenknast! Ausgerechnet unter den knallharten Lesben erwacht Claudias sexuelle Gier – und bald schon gibt sie sich ihren Gelüsten schamlos hin. Dennoch bleibt das Verlangen nach einem richtigen Fick. Kaum entlassen, stürzt sie sich ausgehungert auf jeden Schwanz – und kriegt trotzdem nie genug. Als Claudia endlich einen jungen Hengst findet, der es ihr hart besorgt, erlebt sie eine verboten geile Überraschung … Jetzt als eBook kaufen und genießen: „Der Frauenknast – Heiße Spiele, geile Luder“ von Robin Goodfellow. Lesen ist sexy: venusbooks – der erotische eBook-Verlag. Jugendschutzhinweis: Im realen Leben dürfen Erotik und sexuelle Handlungen jeder Art ausschließlich zwischen gleichberechtigten Partnern im gegenseitigen Einvernehmen stattfinden. In diesem eBook werden fiktive erotische Phantasien geschildert, die in einigen Fällen weder den allgemeinen Moralvorstellungen noch den Gesetzen der Realität folgen. Der Inhalt dieses eBooks ist daher für Minderjährige nicht geeignet und das Lesen nur gestattet, wenn Sie mindestens 18 Jahre alt sind.
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Seitenzahl: 226
Über dieses Buch:
Als die blutjunge Claudia mal wieder von ihrem Chef bedrängt wird, eskaliert die Situation und sie findet sich an einem Ort wieder, an dem ein anständiges Mädchen eigentlich nichts verloren hat: im Frauenknast! Ausgerechnet unter den knallharten Lesben erwacht Claudias sexuelle Gier – und bald schon gibt sie sich ihren Gelüsten schamlos hin. Dennoch bleibt das Verlangen nach einem richtigen Fick. Kaum entlassen, stürzt sie sich ausgehungert auf jeden Schwanz – und kriegt trotzdem nie genug. Als Claudia endlich einen jungen Hengst findet, der es ihr hart besorgt, erlebt sie eine verboten geile Überraschung …
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eBook-Neuausgabe November 2016
Ein eBook des venusbooks Verlags. venusbooks ist ein Verlagslabel der dotbooks GmbH, München.
Dieses Buch erschien bereits 2001 unter dem Titel Claudia – Lohn der stillen Jahre bei Edition Combes
Copyright © der Originalausgabe 2001 Edition Combes im Verlag Frank de la Porte, 96328 Küps
Copyright © der eBook-Neuausgabe 2016 venusbooks GmbH, München
Copyright © der aktuellen eBook-Neuausgabe 2020 venusbooks Verlag. venusbooks ist ein Verlagslabel der dotbooks GmbH, München.
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Titelbildgestaltung: Nele Schütz Design unter Verwendung eines Bildmotivs von shutterstock/ananaline (Gitter), Wallenrock (Paar)
eBook-Herstellung: Open Publishing GmbH
ISBN 978-3-96898-042-3
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Im realen Leben dürfen Erotik, Sinnlichkeit und sexuelle Handlungen jeder Art ausschließlich zwischen gleichberechtigten Partnern im gegenseitigen Einvernehmen stattfinden. In diesem eBook werden erotische Phantasien geschildert, die vielleicht nicht jeder Leserin und jedem Leser gefallen und in einigen Fällen weder den allgemeinen Moralvorstellungen noch den Gesetzen der Realität folgen. Es handelt sich dabei um rein fiktive Geschichten; sämtliche Figuren und Begebenheiten sind frei erfunden. Der Inhalt dieses eBooks ist für Minderjährige nicht geeignet und das Lesen nur gestattet, wenn Sie mindestens 18 Jahre alt sind.
Robin Goodfellow
Der Frauenknast – Heiße Luder, geile Spiele
Erotischer Roman
venusbooks
Die Aufregung ließ sie den Rest der Nacht nicht mehr schlafen, trotzdem träumte sie.
Als sie ihr zerwühltes Bett verließ und das Fenster öffnete, sah sie hier vom dritten Stock aus die kleine Stadt Eichstätt verhangen von dichtem Nebel, der das gerade aufkeimende Morgenlicht verschluckte und die wenigen Geräusche zu dieser frühen Zeit dämpfte.
Bindfadenfeiner Frühlingsregen rieselte auf die Kastanienbäume und die roten Ziegeldächer der umliegenden Gebäude herunter und hatte unten, auf dem unebenen schwarzen Asphalt des hoch ummauerten Hofes, spiegelnde Pfützen gebildet. Nur aus wenigen Fenstern drang entfernt schemenhaftes Licht durch den morgendlichen Nebel.
Tief sog Claudia Dennert die feuchtwarme Luft ein. Über siebzehn stille Jahre lang war sie jeden Morgen an diesem Fenster gestanden, hatte die Morgenstunden beobachtet und sich jede einzelne fest in ihrem Gedächtnis eingeprägt. Während dieser langen Zeit schufen die Jahreszeiten jeden Tagesanbruch verschieden, ließen ihn mal warm und hell leuchtend, mal eingetrübt und verschneit sein oder wie heute verregnet. Und da war noch etwas, was sie nie vergessen würde: Jeder dieser Morgen roch, er roch anders als der vorangegangene.
Langsam streckte sie ihre Hand in den lauwarmen Regen hinaus. Mit geschlossenen Augen fühlte sie, wie er prickelnd auf ihre hohle Handfläche traf, sie allmählich füllte, in einem Rinnsal ihren Arm herunterlief und ihre Achselhöhle nässte. Vorsichtig, um den kleinen See in ihrer Hand nicht zu verschütten, zog sie den Arm zurück.
Den Atem anhaltend ließ sie das lauwarme Regenwasser über ihr Gesicht rinnen und leckte die Tropfen von ihren Lippen. Dann zog sie sich an, legte sich wieder auf ihr Bett und beobachtete von dort aus noch einmal den beginnenden Tag.
Einzig die acht eisernen Gitterstäbe vor dem offenen Fenster beeinträchtigten die Sicht. Ihre Augen schlossen sich langsam.
Die wohlbekannten Geräusche des zur Seite geschobenen kleinen Fensters an der Tür, dann das Drehen des Schlüssels und das metallene Knacken des aufschnappenden Schlosses weckten sie schon, bevor sie ihren Namen hörte.
Dann donnerte die gewohnte Stimme: »Claudia Dennert!«
»Ja«, sagte sie, und während sie sich erhob, sah sie ein letztes Mal aus dem noch offen stehenden Fenster. Es regnete nicht mehr, der Nebel hatte sich verzogen, und zurückgeblieben waren ein reingewaschener Himmel und ein strahlend helles Licht, in dem sich jeder Ast, jedes Blatt der Kastanienbäume klar abzeichnete.
Durch die weiß getünchten Flure des Frauengefängnisses – sonst vom Schnattern und Kichern der vielen Frauen erfüllt, die zu ihrem Arbeitsplatz eilten – ging sie nun wie in Trance allein, nur die Aufsichtsperson neben sich. Der Gang kam ihr heute unendlich lang vor. Ihre Schritte hallten, ansonsten Stille und Leere. Alle Zellentüren waren noch geschlossen.
Vor der Tür mit der Nummer 1463 blieb Claudia unvermittelt stehen.
Pina und sie hatten sich zwar letzte Nacht schon verabschiedet – auf ihre Art, doch …
Jetzt war ihre Erinnerung noch frisch. Aber würde sie auch später noch wissen, wie alles gekommen war? In Sekundenbruchteilen liefen die Ereignisse noch einmal vor ihren Augen ab:
Alles war neu für sie gewesen, als Pina vor zwei Jahren in ihr Leben trat, so neu, dass sie zu zittern begann, wenn sie nur daran dachte. Dabei kannte sie damals nur den Vornamen dieser Frau, sonst nichts.
Irgendwann bei einer Nachmittagsveranstaltung im großen Saal waren sie ins Gespräch gekommen, als sie sagte: »Kluges Mädchen.«
»Wer?«, fragte Pina neben ihr und sah sich um.
»Die Justitia da.« Sie zeigte auf die steinerne Figur über dem Halbbogen der Saaltür.
»Warum?«
»Weil sie mit einer Binde ihre Augen verschließt!«
Pina sah sie daraufhin lange an, und beide erkannten sofort, dass da etwas war zwischen ihnen.
Wegen der Veranstaltung gab es an diesem Sonntag Eis mit Schokoladensauce in der Kantine.
»Für Schokoladensauce würde ich mein letztes Hemd hergeben«, sagte sie. Der Kaffee dagegen war wie immer hart an der Kotzgrenze, und Pina sagte zu ihr, da koche sie einen besseren – wenn sie könnte, und dann lachten sie beide.
»Wie alt bist du eigentlich?«
»Jung genug für alles, was das Leben hier erträglicher macht!«, sagte sie. »Und du?«
»Das ist die Antwort, die ich erwartet habe.«
Im Zuge der Resozialisierung hatte man schon in den achtziger Jahren begonnen, tagsüber die Zellentüren geöffnet zu lassen. Nur noch einzelne Bereichstüren wurden abgeschlossen. Wenn trotzdem eine der Zellentüren zu war, wollten die Personen dahinter nicht gestört werden. An dieser ungeschriebenen Regel unter all den Frauen hatte sich auch damals nichts geändert, als sie nach dem Hofgang mit Pina in deren Zelle ging.
»Und das ist meine Wohnung«, sagte Pina und schob die Tür langsam hinter sich zu, »nicht gerade luxuriös, aber im Moment kann ich’s mir nicht anders leisten.«
Wieder lachten und kicherten sie beide.
Sie wunderte sich. Die meisten Frauen hatten Bilder ihrer Männer, Freunde oder der Familie in ihren Zellen hängen. Bei Pina waren es Fotos einer Frau, einer nackten Frau. Einige waren vergrößert, und alle waren sorgfältig mit Klebestreifen an der Wand befestigt.
Sie setzte sich auf Pinas Bett und betrachtete fasziniert die Bilder. Sie alle waren in einem samtig zarten Licht fotografiert und strahlten etwas aus, was nur durch ein tiefes Vertrauen zwischen dem Fotografen und dem Model erreicht werden konnte.
»Es muss eine echte, ehrliche Hingabe, ja Liebe zwischen dem Fotografen und ihr gegeben haben«, sagte sie leise. Erst jetzt bemerkte sie, dass Pina neben ihr saß. Sie musste sie die ganze Zeit beobachtet haben, und immer noch sah sie zu ihr und lächelte.
»Ich war der Fotograf«, sagte Pina ebenso leise, legte sich auf das Bett zurück und schloss die Augen. »Sie war meine … meine Freundin, sie ist …, sie …, Drogen …, sie ist vor einem Jahr gestorben. Und ich … ich habe ihr manchmal etwas besorgt. Verstehst du, sie war krank, ich wollte nicht, dass sie etwas Kriminelles macht oder … oder sogar dafür auf den Strich geht. Eines Tages haben sie mich beim Kaufen erwischt und verhaftet. Und weil ich es weitergegeben habe, war für sie klar, dass ich eine Dealerin bin.«
Wie zufällig berührten sich ihre Hände. Pina verschränkte ihre Finger mit den ihren und zog sie sanft neben sich. Ihre Gesichter drehten sich zueinander, und sie sah eine glitzernde Träne über Pinas Wange rollen. Sie sahen sich lange an, ohne ein Wort zu sagen. Dann richtete sich Pina auf und beugte sich über sie. Die Träne tropfte auf ihre Lippen. Langsam senkte Pina ihren Kopf und leckte sie ab.
»Küss mich«, hauchte Pina dann und drückte ihre Lippen zärtlich auf die ihren.
Sie zögerte. Sie, eine erwachsene Frau! Mein Gott, ich bin doch nicht lesbisch, dachte sie, – oder vielleicht doch?
»Küss mich«, wiederholte Pina, und sie spürte, wie sich ihre Zunge zärtlich zwischen ihre Lippen drängte. Wie schön das war! Seltsam?! Alles Blut schien in ihren Unterleib zu fließen. Sie presste ihre Schenkel fest zusammen.
Ihre ersten, noch zärtlichen Berührungen wurden leidenschaftlicher, stürmischer und erregter. In hitzigem Rausch begannen sie, sich gegenseitig zu entkleiden. Ein leises Stöhnen, kleine Schreie und ein wohliges Gemurmel erfüllten den kleinen Raum, bis sie beide vollkommen nackt aufeinander lagen.
Sie sah Pinas Brüste über sich und umfasste sie zögernd mit beiden Händen. Sie waren fest und dennoch weich. Sie starrte auf die Brustwarzen, die sich dunkel färbten, aufrichteten und hart wurden in einem ebenso dunklen und größer werdenden Hof.
»Streichle weiter«, sagte Pina leise. »Hast du das schon mal gemacht?«
Sie schüttelte verneinend den Kopf. Eine unbekannte Erregung befiel sie, und immer heftiger streichelte sie Pinas Brustwarzen.
Auf ihr liegend, den Oberkörper mit den Händen neben ihr abgestützt, bewegte Pina sanft ihren Unterleib, und sie spürte, wie sich ihre Schamhaare knisternd aneinanderrieben. Pinas Zunge glitt über den Hof ihrer linken Brust. Und ein nie gekanntes Gefühl durchströmte sie, als sie plötzlich spürte, wie Pina zärtlich ihre Klitoris berührte.
»Ist das nicht schön – schöner und anders als sonst?«, fragte Pina.
Sie nickte, ihre Schenkel spreizten sich wie von selbst, hoben sich und umschlossen Pinas Körper. Sie blickte in das Gesicht der Frau über sich, ein Gesicht voller Lust und Leidenschaft. Und eine nie für möglich gehaltene, jahrelang nicht gespürte Gier nach einem Orgasmus erfüllte sie plötzlich. Nach einem Orgasmus, den diese Frau in ihr auslösen sollte, weil sie wusste, dass es wirklich anders sein würde. Sie spürte, dass er viel tiefer, viel intensiver, einfach viel, viel schöner sein würde.
Während Pinas Finger weiter liebevoll an ihrem Kitzler spielten, musste sie unwillkürlich an Andreas denken. Es war zwar schon fast zwei Jahrzehnte her, aber sie sah deutlich seinen nackten Körper vor sich, das steil aufgerichtete Glied, das sie so oft gestreichelt und in den Mund genommen hatte. Dann verschwand sein Gesicht plötzlich so schnell, wie er selbst aus ihrem Leben verschwunden war. Andreas war der Mann, den sie über alles geliebt hatte, der aber dann plötzlich nicht mehr dagewesen war.
Sie versuchte, sich zu erinnern, wie es war, als sein Penis in sie eindrang, wie der Rhythmus ihrer aufeinanderklatschenden Körper sie verbunden hatte, und … Intuitiv öffnete sie ihre Schenkel noch weiter.
Andreas war ganz verschwunden.
Sie schloss die Augen, als sie Pinas Finger zwischen ihren Schamlippen auf und ab gleiten fühlte. Sie musste sehr feucht sein. Dann spürte sie wieder zwei Finger an ihrem Kitzler, und sie hörte jetzt ihr eigenes Stöhnen, das lauter und lauter wurde. Sie bäumte sich auf, warf sich von einer Seite zur anderen, schloss die Beine, riss sie wieder auseinander und schrie dann nur noch vor Lust.
»Pssst – psst«, mahnte Pina, streichelte mit den zwei Fingern beruhigend und sanft über ihre Lippen, und sie schmeckte zum ersten Mal ihren eigenen Orgasmus.
»Bleib ganz still liegen. War es schön so?«
Sie nickte. »Ich dachte, es … Also, ich …«
»Du dachtest, es müsste immer ein Mann sein. Versteh mich nicht falsch, ich liebe Männer, ich war sogar mal verheiratet, und ich habe eine Tochter, aber manche Wünsche können eben nur Frauen erfüllen. Erst recht hier in diesem Haus.« Pina strich ihr die wirren Haare aus dem Gesicht und küsste sie. »Machst du es dir nie selber?«
Wieder zögerte sie. »Schon, aber … es … es ist anders … so schön war es noch nie.«
Pina küsste sie lange, legte sich dann neben sie und öffnete ihre Beine. »Mach du es jetzt bei mir«, bat sie leise. »Willst du?«
»Ja, ja!« Sie hockte sich zwischen Pinas gespreizte Beine und bestaunte das erregte Geschlecht dieser Frau, die sie erst seit wenigen Stunden kannte. Die Lippen ihrer Scham waren dunkelrot, feucht und weit geöffnet. Sie hob ihren Zeigefinger, drang ein und bewegte ihn in sanftem Rhythmus, während sie mit der anderen Hand behutsam nach Pinas Kitzler griff. Er war lang und hart. Sie streichelte ihn, wie sie damals Andreas’ Glied gestreichelt hatte, und ein wohliges Stöhnen drängte aus Pinas Mund. Es wurde lauter und schneller, schließlich hob sie ihren Po und bewegte sich ihren Stößen entgegen.
»Weiter!«, stöhnte Pina. »Und tiefer, gleich … es kommt mir gleich …«
Ihre Bewegungen wurden immer heftiger. Sie sah den feucht glänzenden, aufgerichteten Kitzler jetzt wie ein kleines Glied oben zwischen den dunkel behaarten Schamlippen stehen. Pina schrie auf, legte ihre Hand auf die ihre und presste sie auf ihre zuckende Muschel. Dann fiel sie keuchend und schnell atmend in sich zusammen.
»Schön«, flüsterte Pina, zog sie über sich, und sie beide küssten sich liebevoll.
Lange lagen sie so schmusend ineinander verschlungen und redeten leise.
»Konntest du es dem Vater deiner Tochter erklären? Deine Verhaftung meine ich.«
»Von dem Tag an hat er mich nicht mehr gekannt. Ellis, meine Tochter, hat es versucht, aber es hat nichts geändert, wir wurden geschieden. Ellis ist jetzt neunzehn Jahre alt.«
»Warum hast du diesen Mann geheiratet?«
»Ja, warum? Er war hübsch, jung, groß, er war reich, er hatte alles, wovon man mit achtzehn so träumt, und ich wollte ein Kind von ihm.«
Wieder allein in ihrer Zelle hatte sie in dieser Nacht einen seltsamen Traum. Andreas erschien ihr noch einmal, lächelte sie an, aber dann verblasste sein Bild und ein anderes, das eines Jungen, wurde immer deutlicher.
Ein sanftes Stupsen an ihrem Arm riss Claudia aus ihren Erinnerungen.
»Irgendetwas nicht in Ordnung?«, fragte die Aufseherin, die sie aus der Zelle geholt hatte.
»Nein, nein – schon gut«, sagte Claudia, und leise fügte sie hinzu: »Und … und vielen Dank für … für alles.«
Sie war es, die Pina und sie so manche Nacht hatte zusammen verbringen lassen, wobei sie die strengen Vorschriften der Nachtruhe sehr locker handhabte.
Türen würden sich heute öffnen und hinter ihr wieder verschlossen werden. Türen, die sich zu lange nicht geöffnet hatten – jedenfalls nicht für sie.
Die Aufseherin öffnete eine weitere, durch die Claudia noch nie gegangen war, und reichte einem Mann in Uniform den Zettel, den sie schon die ganze Zeit in der Hand hielt.
»Eine Entlassung: Claudia Dennert.«
Der grün uniformierte Beamte sah sie kurz an, drückte dann einen Stempel auf das Papier und reichte es seiner Kollegin zurück.
Weitere Türen, weitere leere Gänge.
»Wollen Sie ein Taxi zum Bahnhof oder nehmen Sie den Bus?«, fragte die Aufseherin, die vor ihr ging und sich auf eine Antwort wartend kurz umdrehte.
»Ein Taxi!«
»Sie haben Glück, es wird herrliches Wetter heute. Haben Sie irgendwelche Angehörige oder Bekannte, die Sie erwarten?«
Claudia zögerte etwas. »Ja«, sagte sie dann.
»Es wird sicher nicht mehr lange dauern, Ihre Sachen liegen schon bereit.«
An einem Schreibtisch saß eine mollige Beamtin hinter einem Computer. Eine andere schob Claudia einen Pappkarton zu.
»Ihre Kleider! Ziehen Sie sich um, ich lasse inzwischen Ihre Papiere fertigmachen.«
Claudia hob den Deckel und sah zum ersten Mal die Kleider wieder, die sie bei ihrer Einlieferung anhatte. Bittersüße Erinnerungen blitzten plötzlich auf in ihr.
»Wohl nicht mehr ganz modern«, sagte sie und streichelte zärtlich über den weichen Stoff eines lindgrünen Kostüms.
»Es ist schon wieder modern«, sagte die Beamtin lächelnd, »aber …«, sie reichte ihr das Paar Schuhe von damals, »solche trägt man heute nicht mehr.«
Claudia betrachtete skeptisch die Schuhe in ihrer Hand und warf dabei einen verstohlenen Blick auf die der Frauen. Sie trat hinter einen Vorhang und zog sich um. Dank der miesen Gefängniskost passte ihr das Kostüm tatsächlich noch. Wenigstens das!
Als sie wieder hervorkam, lächelte die Mollige hinter dem Computer etwas spöttisch, als Claudia bei den ersten Schritten mit den ungewohnten Schuhen einige Male umknickte. Sie winkte sie zu sich.
»Wie ist Ihre Nummer?«
»0731 – war – meine Nummer«, sagte Claudia etwas provozierend, und die Vollschlanke tippte sie mit einem zynischen Grinsen auf den Lippen ein.
Bei Antritt ihrer Strafe wurde ihr Name noch handschriftlich in ein großes dickes Buch eingetragen, erinnerte sich Claudia genau.
»Ihr Name?«
»Dennert.«
»Vorname?«
»Claudia.«
»Wann sind Sie geboren? Haben Sie noch die selbe Adresse?«
»Ja. Ja. Ja!«
Die Wohlgenährte verglich ihre Angaben und schob ihr dann zwei braune Umschläge über den Schreibtisch. »Ihr Geld und Ihre persönlichen Sachen, bitte nachprüfen.« Zwei gedruckte Formblätter folgten. »Unterschreiben Sie hier und hier«, sagte sie und tippte auf zwei von ihr mit einem Kreuz versehene Stellen.
Claudia unterschrieb die zwei Papiere, ohne richtig hinzusehen, steckte dann die braunen Kuverts in ihre Tasche und fuhr erschrocken zusammen, als die Mollige mit aller Kraft einen Stempel neben ihre Unterschrift knallte.
»Eine Durchschrift für Ihre Unterlagen«, grinste sie. Die Beamtin, die sie aus der Zelle geholt hatte, kam wieder auf sie zu und gab ihr einen Zettel. »Walter Hofner, Ihr Anwalt, hat gerade angerufen. Er hat diese Adresse hinterlassen. Er sagte, Sie möchten bitte dort hingehen.«
»Vielen Dank.« Claudia warf einen kurzen Blick auf die Adresse, steckte den Zettel in ihre Tasche und wandte sich zum Gehen.
»Ihr Passierschein!«, bellte die füllige Computerbedienung und wedelte mit einem Stück Papier hinter ihr her. »Den vergessen viele in der Aufregung.«
Hinter der nächsten Tür befand sich der Hof, und ein uniformierter Beamter trat auf sie zu. Claudia sah etwas ängstlich auf die Waffe an seiner Hüfte.
»Ihren Passierschein, bitte«, sagte er freundlich, und sie reichte ihn ihm. Ein Taxi mit laufendem Motor wartete schon im Hof. »Danke. Name?«
»Dennert, Claudia, geboren am …«
»Schon gut.«
Ein weiterer, diesmal sanft aufgetragener Stempel zierte den Schein. »Danke, das wär’s, Sie sind frei.« Er lächelte sogar.
»Nur Mut, Claudia, und viel Glück«, verabschiedete sich die Beamtin.
»Vielen Dank.«
Claudia stieg in das Taxi. »Zum Bahnhof bitte«, sagte sie und holte den Zettel hervor.
Sie sah nicht, wie sich das große eiserne Tor hinter dem Auto schloss, spürte nicht die ständigen Blicke des Fahrers im Innenspiegel. Minutenlang starrte sie auf den Zettel in ihrer Hand, bis die Schrift verschwamm. Sie schloss die feuchten Augen, lehnte sich zurück, wissend, dass nun endlich Wirklichkeit geworden war, was sie sich seit nahezu zwei Jahrzehnten erträumt hatte.
›Es ist leicht, an Gott zu glauben, so lange es einem gut geht‹, dachte Claudia, ›und trotzdem habe ich die meisten Gläubigen hier im Gefängnis getroffen. Um ohne Freiheit leben zu können, braucht man viel Phantasie. Genau soviel, um an Gott zu glauben. Ich bin zwar auch heute noch nicht ganz von seiner Existenz überzeugt, aber trotzdem war da – außer Nico – irgendetwas gewesen, das mir Kraft gegeben hat, diese Zeit zu überstehen. Aber jetzt habe ich plötzlich Angst‹, gestand sie sich ein, ›Angst, die einfachsten Dinge nicht mehr zu beherrschen.‹
Lärm riss Claudia aus ihren Träumen, und sie sah auf diesen Verkehr, den sie so noch nie erlebt hatte. Auf Straßen, die es vorher noch nicht gab, entdeckte sie Dinge, die sie nicht wiedererkannte. Und dann diese vielen Menschen, die sie vermutlich so abschätzend ansehen werden wie gerade dieser Taxifahrer in seinem Spiegel. Er hätte sie sicher ganz anders behandelt, wäre sie aus einer noblen Villa herausgekommen und nicht aus einem Gefängnis.
Im Zug nach München dieselbe Szene: Starrende Blicke von ihrem Gegenüber, leere Wortfetzen übers Wetter, übers Essen, über ihre Kleidung. »… Was haben Sie da nur für ein entzückendes Kostüm an? Wo haben Sie das gekauft? Passt besonders gut zu Ihren blonden Haaren. Ich kann mich beim Anblick einer so schönen Frau einfach nicht zurückhalten. Ich fahre auch nach München, wie wäre es mit einer Verabredung?«
Claudia wurde fast schlecht dabei.
›Oh ja, ich habe eine Verabredung‹, dachte sie, ›zu dem vielleicht wichtigsten Rendezvous meines Lebens – dem Rendezvous mit meinem Sohn.‹
Walter Hofner, ihr Anwalt, hatte es auf zwölf Uhr festgelegt. Der Zug kam um neun Uhr an, sie hatte also drei Stunden, um sich ein neues Kleid zu kaufen, zum Friseur zu gehen, um dabei festzustellen, dass sich die Preise in den fast zwanzig Jahren fast verdreifacht hatten. Das Geld, das sie im Gefängnis verdient hatte, würde also nur kurze Zeit reichen.
In dem städtischen Heim für Waisen befand sich auch die Schule, und vom Büro des Direktors aus beobachtete Claudia lange Zeit eine Gruppe von Jungen, die gerade während ihrer Pause miteinander redend und lachend unten auf dem Hof standen.
»In Geographie könnte er etwas besser sein, ansonsten ist er einer unserer besten Schüler.«
Die Worte des Direktors, der hinter ihr stand, rissen Claudia aus ihrer inneren Versunkenheit. Sie setzte sich ihm gegenüber an den großen Schreibtisch.
»Er überrascht mich immer wieder mit seinen klugen Fragen und Antworten. Wenn ich nicht wüsste, dass er im Dezember erst siebzehn wird … Das Wissen und die Reife eines Zwanzigjährigen stecken eigentlich schon in ihm.«
Claudia fühlte eine Welle des Stolzes durch ihren Körper strömen. »Ich bin bereit, Sie können ihn kommen lassen«, sagte sie.
Der Direktor sah sie etwas verwundert an. »Aber, Sie … Ihr Anwalt sagte mir, dass Sie ihn erst abholen, wenn Sie eine Wohnung und einen Job haben. Es ist wichtig, dass es vom ersten Tag Ihres gemeinsamen Lebens an ein geordnetes Familienleben gibt.«
»Wenn Sie ihn vielleicht nur mal heraufkommen lassen würden – bitte – dass ich ihn einmal in meiner Nähe haben könnte. Seit sechzehn Jahren warte ich auf diesen Augenblick. Seit sechzehn Jahren warte ich darauf, ihn zu sehen. Ich werde mich auch nicht zu erkennen geben, ich verspreche es Ihnen.«
Der Direktor sah Claudia lange an, dann gab er so etwas wie einen Seufzer von sich, beugte sich vor und drückte auf einen Knopf seines Telefons. »Frau Reimer, holen Sie mir bitte Nico Neumann herauf, er ist auf dem Hof.«
Claudia zuckte zusammen, als sie den Nachnamen hörte. Damals, nach seiner Geburt, musste sie unterschreiben, dass sie mit einer Namensänderung einverstanden war.
Sie sah sich um. An der hinteren Wand des Büros stand ein niedriges Bücherregal, über dem ein großer Spiegel in Augenhöhe angebracht war. Sie ging hinüber und nahm ein Buch heraus, in dem sie unmethodisch und aufgeregt blätterte. Durch den Spiegel beobachtete sie dabei die Tür hinter ihr.
Es klopfte, und der Junge, den sie vorhin in der Gruppe unten im Hof schon beobachtet hatte, trat in den Raum. Claudia fühlte eine heiße Welle durch ihren Körper rasen. Sie tat so, als lese sie in dem Buch, konnte aber ihren Blick nicht von seinem Spiegelbild abwenden. Er war groß gewachsen, seine Haare waren so blond wie ihre, und für einen winzigen Moment fing sie seinen Blick auf. Es fiel ihr schwer, sich zurückzuhalten. Am liebsten wäre sie zu ihm gerannt, um ihn zu umarmen und zu küssen.
Nico unterhielt sich einige Minuten leise mit dem Direktor, lächelte, dann verließ er das Büro wieder. Claudia sah ihm durch den Spiegel hinterher, stellte das Buch zurück, drehte sich um und starrte lange auf die geschlossene Tür. Erst als sich der Direktor leise räusperte, schreckte sie auf.
»Danke!«
Nicht sehr weit vom Heim entfernt war die Kanzlei ihres Anwalts.
»Leider hat er einen Termin außer Haus.« Aber eine seiner Sekretärinnen machte ihr Hoffnungen, dass sie ihn auf seinem Handy erreichen könnte.
Ungläubig starrte Claudia auf den unverschämt kurzen Rock der Sekretärin. Sollte das die heutige Mode sein?
Sie drückte ihr ein Winztelefon in die Hand, vorher hatte sie eine Nummer eingetippt. So etwas hatte sie noch nie gesehen. Hat sich anscheinend viel getan in den letzten Jahren, dachte sie, dann meldete sich Walter Hofner.
»Ich danke Ihnen vielmals, Herr Hofner, vielmals«, sagte sie im Flüsterton, aber dann wurde ihre Stimme lauter und freudiger. »Ja, ich habe ihn gesehen. Ja, er gefällt mir. Er sieht etwas älter aus als auf dem Foto, das Sie mir gezeigt haben.« Und nach einer kurzen Pause: »Meinen Sie? Nein, er sieht schon fast aus wie ein Mann. Ja, er ist sehr nett. Natürlich, ich gebe die Adresse ihrer Sekretärin.« Claudia reichte dem Mädchen das Handy zurück. »Ich bin für Herrn Hofner ab sofort unter dieser Adresse in Starnberg zu erreichen.« Sie überreichte ihr eine Visitenkarte von Sophie, die sie ihr beim letzten Besuch im Gefängnis gegeben hatte. »Ach ja – und könnten Sie mir bitte ein Taxi rufen?«
Sophie, Andreas’ Schwester, zwei Jahre jünger als sie, war die einzige Person, von der Claudia in all den Jahren im Gefängnis besucht werden wollte.
Sophie hatte nach dem Tod ihrer Eltern vor neun Jahren deren Haus und das dazugehörende riesige Grundstück am Starnberger See geerbt. Es war eines dieser alten, großen Bauernhäuser, dessen Außenwände noch gänzlich mit Holz verkleidet waren. Ein Balkon umschloss im ersten Stock das ganze Haus, und jedes Zimmer hatte eine Tür nach draußen. Alle zwölf Zimmer, die Bäder und Toiletten hatte Sophie im Laufe der Jahre renovieren und etliche Neuerungen einbauen lassen.
Bei ihren Besuchen in der Haftanstalt hatte Sophie Claudia immer wieder versichert, dass sie nach ihrer Entlassung dort wohnen könnte, solange sie wollte. Sie wäre durch ihren Beruf als Journalistin beim Rundfunk sowieso ständig an die Stadt gebunden oder in aller Herren Länder unterwegs.
Nun saßen sie hier bei einer Flasche Rotwein, und sie hatten sich noch so viel zu erzählen, obwohl es schon auf Mitternacht zuging.
»Deine Kleidung von damals habe ich in einer Truhe für dich aufbewahrt, ich wusste nicht, ob du einige mit Erinnerungen … Manche Sachen dürften inzwischen wieder ›in‹ sein.« Sophie lachte. »Aber jetzt kannst du erst mal welche von mir anziehen, wir dürften dieselbe Größe haben.«
»Du musst mich unbedingt beim Klamottenkaufen beraten, ich hab’ ja keine Ahnung.«
»Klar doch, mache ich gern, und deine Möbel und Bücher sind auch oben in einem der leerstehenden Zimmer eingelagert.«
»Mein Plattenspieler und die LPs, was ist mit denen?«, fragte Claudia aufgeregt.
»Keine Sorge, alles da, und ganz sicher und staubfrei aufbewahrt«, beruhigte Sophie sie.
»Danke«, sagte Claudia erleichtert. Sie liebte ihre alte Plattensammlung über alles.
»Allerdings ist das Zeitalter dieser Langspielplatten vorbei, man bekommt fast keine mehr. Es gibt nur noch CDs.«
Claudia schüttelte verwundert den Kopf, als Sophie ihr so ein Ding zeigte.
»Was willst du denn jetzt machen, Claudia?«