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Mit einem starken Mindset zu ewiger Jugend In dir brennt der Wunsch nach einem erfüllten und vitalen Leben, aber es fehlt dir sowohl an Inspiration als auch an Motivation, langfristig ein positives Mindset in deinen stressigen Alltag mit Job, Familie und Haushalt zu integrieren? Stress und ungesunde Gewohnheiten nehmen starken Einfluss auf deine Lebensqualität. Schnell fühlst du dich schlapp, kränklich und von allem genervt. Hinzu kommt ein Mangel an Energie und du kannst dich kaum aufraffen, aktiv etwas für deine mentale und körperliche Gesundheit zu tun. Du spürst das Verlangen nach emotionaler Ausgeglichenheit und willst genauso jung und attraktiv aussehen wie all die Role Models auf Instagram und Co. Du erkennst dich in diesen Situationen wieder und fragst dich, was du dagegen tun kannst? Um deine Jugendlichkeit und Lebensfreude zu bewahren, ist es notwendig, deine Lebenseinstellung zu ändern und vor allem deine Selbstfürsorge zu stärken! Vernachlässigst du diese Punkte, führt dies unweigerlich zu: - Verschlechterung deiner allgemeinen Gesundheit - Frust und Antriebslosigkeit - Schwächung deines positiven Mindsets - Verkürzung deines Lebensalters - Verlust deiner JugendlichkeitAber: Zum Glück kannst du selbst die Fäden in die Hand nehmen und dazu beitragen, dich auf lange Sicht jung, vital und einfach großartig zu fühlen. Alles, was du dafür brauchst, steckt bereits in dir und will nur hervorgeholt werden! Wenn du nach wirkungsvollen Techniken für mehr Achtsamkeit und gesteigerte Lebensenergie suchst, die sich mühelos in deinen Alltag integrieren lassen, dann ist dieser Ratgeber genau das Richtige für dich! Vor einigen Jahren stand Anabel Ternès am Rande des Todes. Nach multiplem Organversagen und fast zwei Jahren auf der Intensivstation bekam sie schließlich die Diagnose, nur noch drei Tage zu leben. Doch sie schaffte es! Ihre Lebensretter: die Kraft ihres Mindsets und eine tiefe, persönliche Transformation. In diesem Buch teilt Anabel Ternès ihre ganz persönlichen Methoden, mit denen sie nicht nur zurück ins Leben fand. Mit der Entdeckung ihres "Genetischen Glückscodes" mit Longevity lebt sie seitdem ein noch erfüllteres Leben voller Vitalität und Jugendlichkeit. "Der Genetische Glückscode" ist "Dein Schlüssel zu Selbstliebe, Lebensfreude und jugendlicher Ausstrahlung", der dir hilft, gesund und vital zu bleiben und somit dein allgemeines Wohlbefinden zu fördern. Entfalte dein eigenes Potenzial mit: - praktischen Tipps für einen gesunden Lebensstil, - Life Hacks, die dir helfen, deine innere Kraft zu nutzen, - thematisch zu den Kapiteln passenden Lebensberichten der Autorin, - mentalen Übungen, Alltagsstrukturen und kreativer Lebensgestaltung, - positiven Affirmationen, die dir zeigen, dass Veränderung möglich ist und Spaß macht.Entdecke mit diesem Buch deinen eigenen Genetischen Glückscode und finde heraus, wie du dir deine Jugendlichkeit bewahren kannst. Entkomme dem Kreislauf von immer wieder auftretenden Krankheiten, Schlappheit und Stimmungsschwankungen. Bestell jetzt dein Exemplar und mach den ersten Schritt in ein neues, längeres Leben!
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Seitenzahl: 325
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Bibliografische Informationen der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.
1. Auflage 2024
© 2024 by Remote Verlag, ein Imprint der Remote Life LLC, Fort Lauderdale, Fl., USA
Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages.
Projektmanagement: Tatjana Helmke
Lektorat und Korrektorat: Antje Nevermann, Fabian Galla
Umschlaggestaltung: Zarka Bandeira
Satz und Layout: Zarka Bandeira
Illustrationen und Grafiken: Verena Klöpper
Abbildungen im Innenteil: © Dr. Anabel Ternès
Abb. 5: „Was passiert im Körper beim Fasten“, erstellt nach der gleichnamigen Infografik in: Donnersberg-Apotheke, 2024
Abb. 6: s. Grafik „Fastenmethoden“, Tschech 2022
ISBN Print: 978-1-960004-35-2
ISBN E-Book: 978-1-960004-36-9
www.remote-verlag.de
DR. ANABEL TERNÈS
Mein Schlüssel zu Selbstliebe, Lebensfreude und jugendlicher Ausstrahlung
Die Autorin spricht mit seiner Ansprache jedes Geschlecht sowie Diverse Personen an. Das generische Maskulinum wurde ausschließlich für eine bessere Lesbarkeit des Sprachflusses gewählt.
Vorwort und Danksagung
Mein Geschenk für dich
Über mich
Die drei Kernaussagen dieses Buches
1.Dein Leitfaden für den »Genetischen Glückscode«
EMBRACE YOU(RSELF): Das ist dein Weg zu jugendlicher Gesundheit und Glück
EMBRACE YOU: Dafür steht jeder einzelne Buchstabe des Glückscodes
2.Yearning for growth: Die Sehnsucht nach Wachstum
Persönliches Wachstum durch Veränderungen, Neugier und neue Perspektiven
Welche Einstellung ist notwendig, um Veränderungen positiv zu begegnen?
Wie kannst du Neugier und Wissensdurst im Alltag kultivieren?
Welche Vorteile hat es, regelmäßig neue Erfahrungen zu suchen und zu machen?
Wie kannst du lernen, Dinge aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten?
Welche Techniken fördern deine Bereitschaft, dich ständig weiterzuentwickeln?
Wie kannst du Herausforderungen als Chancen für persönliches Wachstum sehen?
Zusammenfassung mit wichtigen Tipps für dich
3.Reciprocal gratitude: Dankbarkeit, die zu dir zurückkommt
Was steckt hinter dem Begriff und der Wirkung von Dankbarkeit?
Wie tägliche Dankbarkeit dein Leben positiv verändern kann
Methoden für deine tägliche Dankbarkeitspraxis
Das Führen eines Dankbarkeitstagebuchs
Wunder wirken: Regelmäßige Dankbarkeit in Beziehungen
Dein tägliches »Danke« – vor allem in stressigen Zeiten
Kleine Gesten der Dankbarkeit im Alltag
Meine Dankbarkeits-Hacks für schwere Fälle
4.Enjoy every day: Genieße jeden Tag
Warum sparen sich viele ihr Leben auf, bis sie in Rente gehen?
Die Wissenschaft liefert uns wertvolle Erkenntnisse
Welche Strategien helfen dir, deinen Alltag bewusst und achtsam zu genießen?
Wie kannst du lernen, die kleinen Dinge im Leben wertzuschätzen?
Welche täglichen Rituale können dir mehr Freude und Zufriedenheit schenken?
Wie entwickelst du eine positive Einstellung, mit der du jeden Tag wertschätzt?
Welche Rolle spielt Dankbarkeit dabei, die kleinen Momente des Lebens zu feiern?
Wie kannst du trotz Herausforderungen und Stress deinen Fokus auf die positiven Aspekte des Tages richten?
5.Always centered: Bleib immer zentriert
Wie du geerdet bleibst
Wie du dein inneres Gleichgewicht findest und bewahrst
Wie kannst du dein Selbstbewusstsein durch tägliche Reflexion und Meditation stärken?
Welche Rolle spielt körperliche Bewegung bei der Aufrechterhaltung deiner inneren Balance?
Wie kannst du dich in hektischen Zeiten auf dich selbst besinnen und zentrieren?
Welche Übungen fördern deine Selbstwahrnehmung und dein Selbstbewusstsein?
Wie kannst du dich gegen äußere Einflüsse schützen, um dein inneres Gleichgewicht zu bewahren?
6.Mindful positivity: Deine perfekte Einstellung für ein langes Leben
Lachen kann so erlösend wirken
Finde dein inneres Kind wieder: Ein psychologischer Ansatz
Übung für dich: Die Reise zu deinem inneren Kind
Welche Techniken kannst du verwenden, um eine positive Denkweise zu kultivieren?
Wie kannst du Humor im Alltag integrieren, um Stress abzubauen und Freude zu fördern?
Wie kann dir Achtsamkeit helfen, negative Gedankenmuster zu durchbrechen?
Welche Übungen unterstützen das Training deines positiven Mindsets?
Wie beeinflusst eine positive Einstellung deine Beziehungen zu anderen Menschen?
7.Optimize senses: Optimiere deine Sinne
Mach es wie Dr. Walter
Schärfe deine Sinne nach Vorbild indigener Völker
Von Fühlrohren, Schüttel- und Riechdosen
Schärfe deine Intuition und die Wahrnehmung subtiler Signale
Entwickle mentale Stärke und Vorstellungskraft
Wie dich Menschenkenntnis und empathisches Zuhören stärken und erfolgreicher machen
8.Uplift Nutrition: Die Schlüsselrolle deiner Ernährung
Tony und ein Leben mit Zukunft
Was passiert im Körper beim Fasten?
Tipps für dich, wenn du fasten möchtest
Einen verträgst du doch – oder: Von Tanten und Torten
Mythen rund um Ernährung, Gesundheit und Lebensstil
Einige Ernährungsweisen im Überblick: Blutgruppendiät, Trennkost, Makrobiotik und mehr
So entwickelst du gesunde Trinkgewohnheiten und bleibst am Ball
Tipps für eine achtsame und ausgewogene Ernährung
9.Create reality: Verwirkliche deine Visionen
Die »Bevor-du-den-Löffel-abgibst«-Liste
Wie willst du gehen, wenn du noch nicht aufgestanden bist?
Die Kraft negativer Nachrichten
Verhext im Krankenhaus
Wo manifestieren wir einen Traum und wo beginnt die Lüge?
Mit Glaube und Ehrlichkeit zum Ziel
Mit beiden Beinen auf dem Boden und nach vorn – Mission und Vision
Take it, make it or leave it
10.Beats & Rhythms: Die Kraft der Musik
Menuett mit Gänsehaut
Musik ist Therapie
Mit dem ganzen Körper singen
Stärkung deiner inneren Kraft durch Affirmationen und die Komposition eines eigenen Musikstücks
11.Elegance & Charisma: Von innen nach außen
Emotional heilen
Wie beeinflusst Selbstliebe dein äußeres Erscheinungsbild und deine Ausstrahlung?
Tägliche Rituale für ein positives Körperbewusstsein
Erster Geburtstag mit Kuchen und Kerze
Das Geheimnis vom langen Leben: Die Blue-Zone-Menschen
Schlaf – der verkannte Unterstützer für ein langes Leben
Kälte und Hitze für deine Gesundheit
Von emotionaler und sozialer Intelligenz
Von guten Storys und Rollenspielen
Schlusswort
Literaturverzeichnis
Glossar
Du fühlst dich erschöpft, suchst nach Lebensfreude und sehnst dich nach einer jugendlichen Ausstrahlung? Mein Buch »Genetischer Glückscode: Mein Schlüssel zu Selbstliebe, Lebensfreude und jugendlicher Ausstrahlung« ist genau das, was dich in deine Kraft bringt. Es basiert auf meinen persönlichen Erfahrungen und bietet dir konkrete Werkzeuge, um dein Leben leichter und erfüllter zu gestalten. Ich teile mit dir bewährte Techniken, die mir geholfen haben, aus tiefster Dunkelheit ins Licht zu treten und ein lebenswertes Leben zu führen.
Dieses Buch ist für alle, die sich nicht zu 100 Prozent wohlfühlen und die Verantwortung für ihr eigenes Leben übernehmen wollen, um sich endlich leichter, jünger und gesünder zu fühlen und ein kraftvolles, glückliches und erfolgreiches Leben zu führen. Du wirst lernen, wie du durch Self-Leadership deine Lebensfreude wiederentdeckst und mit mehr Sinn durchs Leben gehst. Deine Schönheit und Gesundheit werden von innen heraus strahlen. Gemeinsam können wir nicht nur dein Leben verbessern, sondern auch einen lebenswerteren Planeten gestalten.
Mach es dir gemütlich und starte deine Reise zu einem leichteren, jugendlicheren und erfüllteren Leben. Dein neues, strahlendes Ich wartet auf dich!
Mit diesem Buch möchte ich einigen Menschen meine tiefe Dankbarkeit ausdrücken, stellvertretend für all die, die Licht, Sinn und Leichtigkeit in unsere Welt bringen – und ich möchte meine Hoffnung darauf ausdrücken, dass wir Menschen uns ändern können, wenn wir begreifen, dass jeder von uns wertvoll, einzigartig und liebenswert ist.
Heron, Walter und Andree – ihr habt mir gezeigt, für was es sich zu leben lohnt.
Eleni – du bist immer an meiner Seite, in guten und schlechten Zeiten. Eike – du hast mir in den dunkelsten Stunden zur Seite gestanden, um dann selbst zu gehen.
Mit dem »Genetischen Glückscode«, liebe Leserin, lieber Leser, gehst du ein wichtiges Stück deines Weges zu DIR, deiner Gesundheit, Ausstrahlung und deiner Jugendlichkeit. Ich möchte dich dazu anstiften, dranzubleiben, und dir deshalb zusätzlich noch etwas schenken: Mit dem unten stehenden QR-Code gelangst du auf die Seite meiner Academy, mit der ich großartige Menschen wie dich unterstütze, ihren eigenen Weg so zu gehen, dass sie ihr gesamtes in sich liegendes Potenzial voll ausschöpfen. Bleib auch du dran, gib nicht auf! Dieses ist dein Leben und deine Chance, es voller Leichtigkeit zum Strahlen zu bringen. Dabei helfe ich dir gern mit diesem Geschenk, das für dich als Leserin des »Genetischen Glückscodes« komplett kostenfrei ist. Es wird dir helfen, weiter in deine Kraft zu kommen, in dein Strahlen und in deine Leichtigkeit. Tu dir damit etwas Gutes! Ich freue mich, wenn ich dich auch nach dieser Lektüre weiter begleiten kann. Und wer weiß, vielleicht sehen wir uns ja sogar live bei einem Workshop, Coaching, auf einem Festival oder einer anderen Veranstaltung.
Du bist einzigartig und zusammen können wir Großes bewegen! Scanne gleich hier den QR-Code und erhalte dein Geschenk:
Ich bin Prof. Dr. Anabel Ternès, für dich Anabel, die Autorin des Buches »Genetischer Glückscode: Mein Schlüssel zu Selbstliebe, Lebensfreude und jugendlicher Ausstrahlung«. Heute gelte ich als LinkedIn-Top-Voice, werde international eingeladen, gebucht bzw. interviewt und habe viele Auszeichnungen für meine ehrenamtliche und berufliche Arbeit bekommen. Ich bin stolz darauf, denn all das habe ich mir nach meinem schweren Unfall aufgebaut, obwohl viele nicht daran geglaubt haben, dass ich überleben würde.
In meiner Rolle als Expertin für Nachhaltigkeit, Innovation und Leadership habe ich mehrere Gesundheits-Start-ups gegründet, darunter zwei, die sich speziell der mentalen Gesundheit widmen. Seit fast 20 Jahren bin ich als Top-Business-Coach für Executives tätig und entwickle ganzheitliche Gesundheitskonzepte. Ich habe viele Bücher geschrieben, moderiere meine eigene Radiosendung und bin Fernsehmoderatorin, Podcasterin, schreibe Reportagen und Artikel für Magazine und werde häufig als Expertin für Radio, TV und Print interviewt. Ich engagiere mich vor allem für die UN, den Club of Rome, den Club of Budapest, Plant for the Planet und die Stiftung Lesen. Von Kindheit an war ich von Ärzten, Heilpraktikern und anderen Gesundheitsexperten umgeben, was meine berufliche Ausrichtung stark geprägt hat. Mit meinem Medizinstudium, meiner Ausbildung zur Heilpraktikerin und meiner Erfahrung als Gesundheitsauditorin und Journalistin konnte ich mein Wissen weiter vertiefen.
Meine Reise in den Gesundheitsbereich begann mit einem Medizinstudium, das ich damals unterbrechen musste. Nach meinem Unfall, einer schweren Operation und mehreren Folgeeingriffen durfte ich lernen, meinen Körper und meine Gesundheit selbst in die Hand zu nehmen. Diese Erfahrung hat mich dazu gebracht, mein Wissen und meine Erkenntnisse mit anderen zu teilen. Viele Menschen haben mich um Rat gefragt, daher möchte ich meine Tipps jetzt dir und allen Interessierten zugänglich machen.
Vielleicht kennst du das Gefühl, in einem fremden Land zu sein und die Sprache nicht zu verstehen. Plötzlich triffst du jemanden, der ebenfalls aus deinem Heimatland kommt. Sofort entsteht ein Vertrauen, das dir Sicherheit gibt. Genau dieses Vertrauen möchte ich dir schenken. Nach meinem schweren Unfall fühlte ich mich allein, herauskatapultiert aus meiner funktionierenden Karriere im oft sehr schillernden, aber hektischen internationalen Konsumgüterbusiness, enttäuscht vom Partner und ohne wirkliche Zukunftsperspektive. Der Verlust meiner Haare durch die notwendigen Eingriffe am Kopf und meine Bewegungslosigkeit waren für mich die Zeichen, dass ich aus meinem sicheren Leben herausgeworfen worden war in eine schmerzhafte Ungewissheit. Doch ich holte mir mein Leben zurück, und zwar ein neues, das mich mehr strahlen, erleben und leben ließ als je zuvor.
Zwei Jahre verbrachte ich auf der Intensivstation und bekam schließlich die Diagnose, nur noch drei Tage zu leben: Mein Körper boykottierte, Organe fielen aus und die Ärzte hatten kaum Hoffnung, dass ich es schaffen würde. Aber ich kämpfte mich zurück – mit der Unterstützung von Experten, Familie und Freunden.
Die Idee für mein Buch entstand aus dem Wunsch, anderen in ähnlichen Situationen zu helfen, die sich vielleicht auch gerade an einem Tiefpunkt ihres Lebens befinden. Ich möchte all denen Unterstützung bieten, die sich nicht wohlfühlen und nach mehr Freude und Ausstrahlung suchen. Self-Leadership und die Übernahme von Verantwortung für sich selbst sind dabei zentrale Elemente, die nicht nur das individuelle Wohlbefinden steigern, sondern auch zu einem bewussteren und nachhaltigeren Leben beitragen können.
In meinem Privatleben liebe ich Tech-Trends, Innovationen und das Schreiben. Ich genieße es, mich mit Menschen auszutauschen, auf Bühnen über Innovation, Nachhaltigkeit und Leadership zu sprechen und mich von allem inspirieren zu lassen, was meine Sinne anspricht: gutes Essen, schöne Räume, Interieur, Design, Kunst und Natur. Reisen, das Kennenlernen anderer Kulturen und mein Engagement für Kinderrechte, Umwelt, Fauna und Flora bereichern mein Leben. Auch Bewegung, in der Natur sein, Singen und das Komponieren von Musik gehören zu meinen Leidenschaften.
Mein Migrationshintergrund hat mich früh gelehrt, mich anzupassen und mein Anderssein möglichst zu verbergen. Ich fühlte mich dennoch oft nicht zugehörig: Ich sah anders aus, sprach anders und verhielt mich anders als die Kinder um mich herum. Aber ich mochte mich so. Und ich erkannte, dass ich einzigartig bin und meine Talente und Vorlieben ausleben darf, um in meiner Kraft zu sein. Dafür lebe ich auch meine Rituale: Mein Tag beginnt früh mit einer kalten Dusche, selbstgemachter Kosmetik, Atemübungen, Bürstenmassage, Gymnastik oder Tanz. Ich trinke lauwarmes Wasser und Reismilch, ich nehme meine Nutritions. Yogaübungen oder Spaziergänge in der Natur gehören ebenso zu meinem Alltag wie das Führen eines Dankbarkeitstagebuchs am Abend. Routinen wie diese stärken mich und geben mir die Energie, meine Ziele zu verfolgen und ressourcenorientiert den Menschen, der Umwelt und der Natur viel zurückzugeben.
1.
Du findest die Kraft in dir selbst, um dein Leben positiv zu verändern, indem du alte Muster durchbrichst und neue, positive Gewohnheiten etablierst.
2.
Durch Self-Leadership und bewusste Entscheidungen kannst du die Verantwortung für dein Leben übernehmen und so deine Gesundheit und dein Wohlbefinden steigern.
3.
Mit den richtigen Werkzeugen und der richtigen Einstellung kannst du deinen genetischen Glückscode entdecken und ein erfülltes, jugendliches Leben führen, das von innen heraus strahlt.
Die Menschen, von denen du in diesem Buch liest, gibt es wirklich. Natürlich auch mich. Sonst würdest du dieses Buch nicht in Händen halten. Auch meine Geschichte ist so passiert, wie sie hier steht, und ich bin jedem begegnet, von dem du liest. Vieles davon habe ich bisher noch nie geteilt. Warum ich es jetzt tue? Weil es mir wichtig ist und weil ich denke, dass jetzt der Moment dafür gekommen ist.
Wir leben aktuell in einer Zeit, in der im Außen so viel passiert, was wir schlecht wirklich fassen können – von Kriegen über Gewaltattacken bis hin zu Amokläufen. Wie schützen wir uns? Oft, indem wir uns verschließen vor negativen Informationen und Diskursen, jeden Tag unser Hamsterrad an Gewohnheiten abspulen und das wirkliche Leben oft zu kurz kommen lassen. Chronische Krankheiten, psychosomatische Beschwerden, depressive Episoden, Erschöpfung – von all dem höre ich in den letzten Monaten immer mehr. Deshalb gibt es jetzt dieses Buch. Auch weil ich daran glaube, dass wir unseren Planeten nur dann als liebenswert erkennen, ihn für lebenswert halten und ihn erst dann kreativ gestalten können, wenn wir uns selbst lieben, schätzen und achten. Das eine bedingt das andere.
Ist es nicht schön, wenn du weißt, dass du mit einer jugendlichen Ausstrahlung, ausgestattet mit kraftvoller Gesundheit und Leichtigkeit auch genau so in deine Welt hineinwirkst und genau das auch noch zurückbekommst? Es lohnt sich, dass du für dich selbst einstehst, für dein Heute, für dein Morgen und für dein gesamtes Leben.
Ich habe den Claim »Embrace You« als Glückscode entwickelt, weil ich erkannt habe, dass wahres Glück und Erfüllung aus der bewussten Umarmung deiner gesamten Persönlichkeit und Lebensweise entstehen. Dabei geht es darum, auf allen Ebenen – körperlich, mental und emotional – fit, leicht und beweglich zu sein. Durch die Kombination von positiven Denkweisen, Musik, Bewegung, Schlaf, Dankbarkeit, Balance, Zielsetzung, Genuss, Wachstum, Sinneswahrnehmungen und guter Ernährung kannst du dein Leben in vollen Zügen genießen und ein erfülltes, jugendliches Leben führen. Dieser Glückscode ist wie ein Leitfaden für dich, um authentisch zu bleiben, kontinuierlich zu wachsen und dein volles Potenzial auszuschöpfen. Jeder Buchstabe in »Embrace You« steht für einen zentralen Aspekt, der dich dabei unterstützt, dein bestes Leben zu leben. Indem du dich diesen Prinzipien widmest, schaffst du eine starke Basis für nachhaltiges Glück und Wohlbefinden. Dieser Weg führt dich zu einem erfüllten Leben, in dem du deine innere und äußere Schönheit gleichermaßen pflegst und lebst.
Indem du deine Selbstliebe lebst, dich um dich selbst sorgst und auf dich achtest, nimmst du mit kluger Vorsorge deine Gesundheit selbst in die Hand. Damit übernimmst du Verantwortung für deine jugendliche Ausstrahlung, deine Gesundheit und dein Glücklichsein. Die folgenden Praktiken helfen dir, fit, gesund und glücklich zu werden und zu bleiben, ganz unabhängig von deinem Alter. Nutze dein eigenes Potenzial aus deinen Sinnen, deiner Intuition und deinem Glauben an dich selbst. So entfachst du Kräfte, von denen du bisher nicht einmal geahnt hast, dass du sie besitzt.
Mit EMBRACE YOU, dem von mir kreierten Glückscode in Form der aneinandergereihten ersten Buchstaben der zentralen Inhalte, machst du dich auf allen Ebenen fit, leicht und beweglich: körperlich, mental und emotional. Kombiniere deine positive Denkweise, Musik, Bewegung, Schlaf, Dankbarkeit, Balance, Zielsetzung, Genuss, Wachstum, alle fünf Sinne und gute Ernährung. Genieße dein Leben in vollen Zügen und führe ein erfülltes Leben. Bleibe authentisch, wachse kontinuierlich und nutze dein volles Potenzial – das ist dein Weg zu deinem jugendlichen und glücklichen Leben.
»Embrace You – dein Glückscode für ein erfülltes, authentisches Leben.«
Das folgende Schaubild zeigt dir den Glückscode auf einen Blick (Abb. 1):
Abb.
1
EMBRACE YOU(RSELF) – der Glückscode in Kürze
EMBRACE YOU – nutze dein volles Potenzial aus all deinen Sinnen, deiner Intuition und dem Glauben an dich. Lebe dein eigenes Self-Leadership. So entfachst du deine Kräfte, deine Jugendlichkeit und deine Gesundheit – und zwar so, wie du es nie für möglich halten würdest!
Es gab eine Zeit, da war nicht sicher, ob ich die nächsten Tage überleben würde. Gerade in dieser Phase meines Lebens habe ich verstanden, was es heißt, Verantwortung für mich zu übernehmen. Vor allem in dieser Zeit habe ich begriffen, was es bedeutet, zu leben. Und ich habe insbesondere in dieser Situation verinnerlicht, wie wichtig es ist, sich selbst zu lieben, sich auf sich selbst verlassen zu können und an sich zu glauben.
Ich habe meine Chance genutzt. Und genau die Möglichkeiten dieser Chance möchte ich jetzt mit dir teilen – egal wo du gerade stehst oder welche Herausforderungen du gerade durchlebst. Vielleicht inspirieren dich meine Erfahrungen, vielleicht bringen sie dich zum Nachdenken. Aber vor allem hoffe ich, dass sie dir die Gewissheit geben, wie wichtig du für diese Welt bist. Du hast die Kraft, dein Leben zu gestalten, zu verändern, zu korrigieren und zu ergänzen. Dein Leben liegt in deinen Händen. Es ist so kostbar und bietet dir unzählige Chancen und Möglichkeiten. Greif zu! Nimm sie an, schätze sie und mach das Beste draus. Es warten so viele Wunder auf dich. Du bist wichtig, du bist wertvoll und du hast die Macht, dein eigenes Schicksal zu formen. Nimm dein Leben in die Hand, es ist ein Geschenk!
Die nun folgenden Kapitel orientieren sich nicht an der Buchstabenfolge von EMBRACE YOU, sondern am chronologischen Ablauf meiner Geschichte.
Umarme den Wandel, bleibe neugierig und betrachte die Dinge aus neuen Perspektiven, um zu wachsen
Es war ein Tag wie gemalt: Die Sonne schickte ihre warmen Sonnenstrahlen auf die Gesichter, als würde sie die Haut streicheln wollen. Man musste direkt ein klein wenig blinzeln, wie bei einem Licht, das einen plötzlich blendet. Der Himmel ließ ein paar duftige, zuckerwatteweiße Kugelwolken schweben und das leise Vogelgezwitscher vermischte sich dort im Außenbereich des Cafés am Meer mit dem Rauschen der Wellen. An einem Tisch saßen zwei Frauen, die eine mit dunklen, locker zum Dutt zusammengefassten Haaren, die andere mit offenen langen dunklen Haaren. Sie lachten, waren vertieft in ein Gespräch.
Die Worte wehten herüber: »Das ist so unwirklich. Jetzt sitze ich hier. So lange ist das noch gar nicht her. Der Moment, als mich der Glaube durchdrang, dass ich es schaffe, und als ich mich plötzlich so kraftvoll und dankbar fühlte, obgleich ich ein paar Minuten zuvor noch ein Häufchen Elend war. Raus aus dieser nach Desinfektionsmittel riechenden Intensivstation, raus aus diesem dunklen Raum, der mir über die Zeit fast zum Zuhause geworden war, raus aus diesem Bett mit der immer zu dünnen Krankenhausdecke. Weg von diesen Menschen mit weißen Kitteln und ernsten Gesichtern, die sich in meinem Raum immer sorgenvoll über eine Mappe mit einer immer anderen Kurve gebeugt hatten, Fachbegriffe murmelnd und nickend wie der Dackel auf der Ablage der Oldtimer. Ich wusste, dass ich bald weg musste von den Maschinen, an denen ich mit meinem Leben hing, um leben zu können. Sie machten andauernd Geräusche wie ein Organismus: Eines klang wie ein Schnarchen, eines wie ein hohes Japsen nach Luft, ein anderes wie ein Glucksen, mit dem ein großes Lachen beginnt. Noch heute habe ich manchmal das Gefühl, diese Geräusche zu hören. Damals stellte ich mir immer vor, wie es sein würde, wieder allein gehen zu können. Einfach so aufzustehen, ohne die ganzen Kanülen am Körper, ohne diese Geräusche. Einfach mal ruhig schlafen, meinen Atem hören und nicht den der Maschinen. Du warst für mich da im Krankenhaus, du hast mich die ganze Zeit begleitet!« Spontan umarmte sie die Frau mit dem Dutt, weinte und lachte befreit.
Ich erinnere mich noch genau an diesen Moment vor zehn Jahren: Ich wachte auf in einem fremden Bett, alles weiß um mich herum. Überrascht wollte ich mich umdrehen, aber ich merkte in dem Moment: Das geht gar nicht. In meinem Hals steckten rechts Schläuche. Vorsichtig! ›Pass auf, reiß da nichts raus.‹ Meine rechte Hand glitt über meinen Kopf – da, wo ich Haare erwartete, war ein Verband. ›Ob ich noch Haare habe?‹, schoss es mir plötzlich durch den Kopf, während eine andere Stimme in mir sagte: Woran du denn denkst! Als wenn das nun deine größte Sorge wäre. Schau doch erst einmal, wie der Rest von dir aussieht.‹ Irgendwie war ich erleichtert, als ich beim Zurückschlagen der Decke meine beiden Beine sah, auch wenn sie komplett bandagiert waren und ich sie kaum spürte. Mein Bauch war ebenfalls mit Verbänden gepflastert, ebenso wie meine Hände und Arme und auch meine Schulter. Ich fühlte mich auf eine merkwürdige Art und Weise nicht und gleichzeitig wie ein einziger Schmerz: wund, ausgeliefert.
›Hey, was ist passiert?‹ In meinem Kopf hämmerte es. Da war der Berg, ich oben auf Skiern. Einmal wollte ich es noch wissen, einmal noch runter, dann Schluss für heute. Da war dieser grandiose Blick – die Sonne ging langsam unter und der tiefrote Ball warf einen warmen Glanz auf die Piste. Ich war blutige Anfängerin. Es ist schon beinahe sarkastisch, wie das Wort ›blutig‹ innerhalb von Sekunden noch eine ganz andere Bedeutung bekommen kann. Mein Freund war unglaublich eifersüchtig – er hatte im Studium eine Ausbildung zum Skilehrer absolviert. Damals habe er das wegen der Mädchen gemacht – »Die hübschen stehen doch immer alle auf den muskulösen, braungebrannten Skilehrer«, hatte er mir einmal zwinkernd verraten. Das war für ihn auch der Grund, warum er mir zeigte, wie es ging, und ich nicht bei einem anderen Skilaufen lernte. Ich konnte meine Fähigkeiten auf Skiern damals noch gar nicht einschätzen. Acht Stunden hatte ich bisher in meinem ganzen Leben darauf gestanden. »Schaffst du das? Du bist doch Anfängerin.« Das wollte ich mir von ihm nicht sagen lassen. »Ob ich das schaffe? Klar, was denkst du denn? Ich bin doch kein Schwachlappen!« Einfach losgelaufen war ich nach dem »LOS!« meines Freundes – und dann der Aufprall. Ich erinnerte mich nur noch an Fetzen von Bildern, Tönen, Filmsequenzen, wie aus einem Film, der nicht zu mir gehörte. Erst dieser wahnsinnig schöne Blick nach unten vom Berg herunter über die verschneite Landschaft, die wie unter Zuckerguss aussah, die tolle Luft, die sich wie von selbst einatmete, und darüber eine strahlende Sonne. Dass meine Knie schon zitterten nach acht Stunden Skilaufen … Hallo? Das ist doch etwas für Memmen! Einfach runter, den Wind spüren, die Geschwindigkeit, das elegante Gleiten über das Eis. Das wollte ich. Dann bekam der Film jäh einen harten Schnitt und ich erinnerte mich als Nächstes an meinen Blick herunter auf die Schultern meines Partners. Meine Beine lagen dort, meine Hände und Füße waren mit ein paar Stoffstreifen meiner Kleidung an seinen Körper gebunden. Ich ließ alles einfach nur geschehen, da war keine Kraft mehr für Machen. Ich spürte meinen Körper nicht. Irgendwie fuhr mich mein Freund vom Berg herunter, irgendwie lag ich angeschnallt in einem Hubschrauber und irgendwie dann in diesem Krankenhaus in diesem Zimmer. Und da lag ich nun. Gestern noch mit einem Gefühl von Freiheit auf Skiern da oben, heute da unten: ein bisschen Mensch, viel Leid und an dieses Bett gefesselt. Ein hämmernder Schmerz durchzog mich wie ein Geäst. Wie lange ich dort war? Ich wusste es nicht. Minuten waren wie Stunden. Vielleicht Tage? Es sollten Wochen werden, Monate, Jahre. Irgendwann hatte ich mal kein Zeitgefühl mehr. Keiner wartete auf mich. Kein Telefon klingelte. So schnell war man raus aus dem Gedächtnis der anderen. War ich vergessen? Ich erinnerte mich, dass Jahre zuvor eine Freundin an einer schlimmen Krankheit erkrankt war: Diagnose Krebs, unheilbar, nur noch wenige Monate zu leben. Wir trafen uns zu Beginn der Diagnose sehr oft. Sie sah schlecht aus, immer schlechter, jedes Mal mehr, wenn wir uns sahen. Irgendwann fiel es mir schwer, sie zu sehen. Ich hielt es einfach nicht aus, sie leiden zu sehen und das Gefühl zu haben, nichts tun zu können. Ich dachte an mich – wie wäre es, wenn … Der Gedanke war unerträglich. Ich wollte das nicht in meinem Leben haben, hatte das Gefühl, dass es mir zu viel ist. Ich machte keine weiteren Treffen aus, telefonierte nur noch mit ihr. Und fühlte mich feige. Sie sagte, keiner außer mir möge mehr Kontakt zu ihr haben. Ich fühlte mich trotzdem mitgezählt. Als wenn man sich anstecken könnte, so ein Gefühl war es, wenn ich mit ihr Kontakt hatte. Ja, jeder hätte sich stattdessen mit Mut, Fürsorge und Selbstfürsorge anstecken können. Aber die Auseinandersetzung mit sich selbst, der eigenen Endlichkeit und der Ehrlichkeit, was man von seinem Leben erwartet, das trauen sich viele nicht. Ich traute mich das damals auch nicht. Als sie wenige Monate später starb, wurde ich zur Wunschbotschafterin für todkranke Kinder ernannt: Make a Wish. Manchmal den letzten. Ich stellte mich meiner gefühlten Feigheit von damals. Das tat gut und ließ mich stärker werden. Es ließ mich aber auch noch mehr verstehen, was passiert, wenn man allein mit seiner Krankheit ist und sich keiner mehr zu kümmern scheint. Eine Freundin rief während der ersten Wochen im Krankenhaus einmal an: »Gut, dass ich dank dir jetzt weiß, wie wichtig es ist, eine Berufsunfähigkeitsversicherung rechtzeitig abzuschließen. Erzähl bitte keine Details – ist ja schon schlimm genug. Meld dich doch einfach dann, wenn du wieder ganz fit bist.«
Ich fühlte mich schwach. Alles an mir war wie ausgelaugt, schlaff, ohne Energie. ›So musste sich eine leere Batterie anfühlen‹, lächelte ich in mich hinein. Nicht einmal ein Handy konnte ich allein in der Hand halten. ›Was wird das?‹, fragte ich mich. ›Was, wenn das so bleibt?‹ Selbst ein Baby hatte mehr Kraft in den kleinen Händen. ›Nein, das durfte nicht sein.‹ Das war die andere Stimme. ›Hey, du hast doch noch so viel vor. Dann kann es nicht zu Ende sein, weißt du?!‹ Aber meine Intuition, die Momente, in denen mich mein Mut verließ, und meine unterdrückte Angst hatten recht: An diesem einen Tag kam morgens keine Gruppe zur Visite, wie sonst immer. Diesmal klopfte es an der Tür: der behandelnde Chefarzt. »Das wird Sie jetzt nicht freuen«, fing er an. Ich schaute erstaunt auf, denn es hatte bisher keinen Tag gegeben, an dem mich etwas aus seinem Mund erfreut hatte. »Aber Sie müssen es wissen«, holte er aus, machte eine bedeutungsvolle Pause und schaute mich ernst an. Auch nichts Neues‹, dachte ich in dem Moment. Ich versuchte, der Situation etwas Komisches abzugewinnen. Aber es gibt Momente, die sich wie Jahre hinzuziehen scheinen und die schwer wie Zentner wiegen. »Sie haben noch ein paar Tage, vielleicht drei, vielleicht eine Woche. Schauen Sie, wer Ihnen wichtig ist, was Sie noch erledigen wollen.« Ich konnte es nicht glauben. Dieser Mensch hatte mir gerade gesagt, dass ich in ein paar Tagen sterben werde, und das jetzt, obwohl ich schon Monate hier lag. Was war denn nur passiert, dass mein Körper jetzt aufgab? Wie in Trance ließ ich meine Mutter anrufen: »Mama, ich habe nur noch ein paar Tage zu leben, sie können nichts mehr machen, sagen die Ärzte. Ja, was? Ja. Wahrscheinlich habe ich noch drei Tage. Du kommst doch? Wie, du hast keine Zeit?« Sie kam doch. War einfach da. Stunden, in denen sie mir näher war als jemals zuvor. Und doch spürte ich mehr denn je: Das ist meine Sache, ganz allein meine. Ich kann die Chance ergreifen oder ich lasse es bleiben. ›Was wählst du?‹, fragte die eine Stimme in mir. ›Hey, ist ja wohl klaro: Ja zum Leben. Ich schaffe das!‹ Und beide Stimmen in mir lachten zufrieden.
Ich spürte tiefe Dankbarkeit in dem Moment. Es war so, als wenn sie mich durchströmte. Dabei hatte ich doch noch gar nichts gemacht. Tatsächlich hatte sich noch nichts geändert. Ich lag weiterhin einfach nur so da. Faktisch musste man sogar sagen, es hätte nie schlimmer um mich stehen können als jetzt. Jetzt, wo ich die Diagnose wusste. Warum ging es mir dann so gut? In diesem Moment wusste ich es nicht. Heute weiß ich, dass wir es selbst in der Hand haben: Ja sagen können oder Nein sagen zu uns, zu unserem Leben und dazu, dass wir etwas bewegen können.
Was ging mir an diesem Tag noch alles durch den Kopf? Ich stellte mir vor, wie ich im Cockpit eines Flugzeugs den Steuerknüppel selbst betätigte und abhob. Ich träumte davon, wie ich auf einem Rennrad saß, den Berg herunter raste und mir den Wind um die Ohren pusten ließ. Ich sah vor mir, wie ich mit bloßen Füßen am Strand entlanglief, immer wieder mal innehielt, den Möwen zuhörte und die Füße in den Sand bohrte, der von der Sonne ganz warm war.
Und das alles fühlte sich so echt an, dass ich schmunzeln musste. Wie wäre es, wenn nur dieses Gehirn übrigbliebe, das diese tollen Bilder macht und mich virtuell überall hinführt? Würde mich das erfüllen? Wäre das eine Alternative für das Leben, das ich seit zwei Jahren führte? ›Nein!‹, rief alles in mir. Und das Nächste war nun, diese Situation anzunehmen und doch nicht daran zu zerbrechen.
In diesem Moment, als ich wusste, dass ich es schaffen würde, klopfte es. Ein Kopf lugte herein, dann öffnete sich die Tür weiter: Ich sah graue Haare, die von viel zu viel Gel vom Kopf wegstanden, abstehende Ohren, eine transparente Kunststoffbrille auf einer knubbligen Nase, weiß-graue Schlangenleder-Bikerboots an den Füßen und viele klimpernde Armbänder an beiden Armen. So stand er da und grinste mich frech an. »Wer bist denn du?«, fragte er. »Wie bist denn du hier reingekommen?«, erwiderte ich. »Du bist der Gast, hier ist mein Zimmer. Höflich wäre, wenn du dich erst einmal vorstellen würdest. Wer bist du denn?« Und ich musste lachen, weil die Situation so absurd war, denn ich hätte ihn in meinem Zustand doch gar nicht aus dem Zimmer werfen können. So ungewöhnlich, wie mein unbekannter, plötzlicher Besucher aussah, so ungewöhnlich entwickelte sich auch unsere erste Unterhaltung. »Hey schöne Frau, was machst du hier so«, holte er aus, anstatt auf meine Frage zu antworten. »Ist das hier ein cooles Bett?« Er fragte belustigt – auch, um der Situation ihre Schärfe zu nehmen. »Was weißt du denn?«, entgegnete ich ihm, »du hast doch keine Ahnung.« »Sag es mir«, forderte er mich wie ein freundlicher Stierkämpfer heraus. Jeder Satz kostete mich Kraft. »Wie sieht es denn aus?« »Hm«, antwortete er, »schon ein wenig komisch, du hast da überall so Alien-Schläuche drinstecken in deinem Körper – jetzt erzähl doch mal, was passiert ist.« ›Was soll’s?‹, dachte ich und erzählte ihm meine Geschichte. Dass die Ärzte mir Medikamente gegeben hatten, gegen die ich eine Allergie entwickelte, dass ich Nahrungsmittel bekommen hatte, die ich überhaupt nicht vertrug. Dass ich über Monate hinweg so behandelt worden war und dass wir nun an dem Punkt angekommen waren, an dem es anscheinend »no Return« gab, also laut den Schulmedizinern keinen anderen Weg mehr, als zum Ende zu kommen.
»Hey, Kopf hoch, ich helfe dir. Mann!«, sagte er und ich musste lächeln. »Was willst du tun?« »Wer bist du eigentlich?«, fragte ich. »Ich bin der Wickie«, sagte er. »Ich mag und mache Design und ich kann richtig cool texten, soll ich mal?« »Nein, nein, ist schon gut, ich habe gerade andere Sachen zu tun. Ich muss ein gutes Konzept finden, das mein Leben rettet. Machst du mit?« »Klar«, sagte er. »Ich kann deine Füße massieren oder dir doofe Witze erzählen oder ich halte einfach den Mund und sitze da.«
Was für jemanden hatte ich da in meinem Zimmer? Meinte er das ernst? Während er anscheinend die Situation verkannte und blöde Sprüche machte, lag ich todkrank im Bett. ›Was für ein Idiot‹, schoss es mir durch den Kopf. Ich verdrehte die Augen. Wenn ich gekonnt hätte, wäre ich schon drauf und dran gewesen, ihn rauszuschmeißen oder Hilfe zu holen. Aber ich wusste, das würde mindestens 20 Minuten dauern und in der Zeit könnte es für mich gefährlich werden. Dann lieber kooperieren – zumal ich eigentlich nichts zu verlieren hatte. »Nee, das machst du nicht«, sagte ich, »du kannst schreiben, du kannst anrufen, du kannst Notizen machen. Wenn du schon mithelfen möchtest, dann tu das.« Wir mussten beide lachen, und obwohl es bei mir ein wenig wehtat, war es auch schön.
So fingen wir an, erstmal alles, was mir einfiel, aufzuschreiben: Ich diktierte Wickie Namen, medizinische Richtungen, all das Wissen, was ich von meinem Großonkel und von meinen Mediziner-Freunden gehört hatte und was ich in den ganzen Jahren, als mein Vater schwer krank gewesen war, mir durch Lesen, im Medizinstudium und in der Heilpraktikerausbildung angeeignet hatte. Was sollte ich mit den Informationen tun? Ich hatte die Idee, eine Liste aufzusetzen mit Namen und Kontaktdaten, und dann jeweils deren Informationen und Empfehlungen dazu, was ich machen konnte in meiner anscheinend ausweglosen Situation, um wieder gesund und kraftvoll zu werden.
Alles bekommt nun seinen Sinn‹, ging es mir durch den Kopf. Wickie schrieb mit dem Kugelschreiber mit einer solchen Wucht und Schnelligkeit auf dem Notizblock herum, dass es Kratzgeräusche machte. »Hey«, ich blickte ihn empört an, »du weißt schon, dass das hier kein Witz ist?« »Ich bin hier, damit ich dir zur Seite stehe und wir das hinkriegen.« Ich war erstaunt: »Du möchtest nichts dafür? Nicht mit mir zusammen sein? Geld, eine Gegenleistung, irgendetwas?« Er lachte. »Nein, für so hübsche Frauen wie dich mache ich das gratis.« Er guckte ein wenig nachdenklich. »Als ich dich von der Tür aus sah – ich hatte mich ja im Zimmer geirrt – also, dein Blick hat mich regelrecht eingesogen und ich wusste von dem Moment an, dass ich dir zur Seite stehen möchte. Aber nicht deswegen, weil du so bedürftig bist, sondern weil du so stark bist. Weil ich dich als Persönlichkeit spannend finde und einfach, weil ich an deiner Seite sein möchte, ohne jegliche Erwartungen, die dich unter Druck setzen sollten. Was passiert, wenn wir aus diesem Raum herauskommen, was passiert, wenn du wieder laufen kannst, was passiert, wenn du wieder allein atmen und essen kannst, das entscheidest du selbst. Ich bin jetzt erst mal an deiner Seite. Nimm das zur Kenntnis und nimm es an.« Ich habe ihm damals und auf meiner Heilungsreise, auf der er mich von da an einen Teil begleitete, immer wieder gesagt, dass er sich bitte keine Hoffnungen machen solle auf eine Beziehung mit mir. Dass ich momentan keine Gedanken und Gefühle für eine Beziehung hätte und ihm nichts versprechen könne. Er betonte damals immer wieder, das wäre okay für ihn. Auch eine gute Freundschaft wäre für ihn großartig. Ich wäre schon die Frau, die er sich an seiner Seite träumen würde, aber er wäre auch Realist: Wenn er mir, kerngesund, über den Weg gelaufen wäre, dann wäre er mir wahrscheinlich gar nicht aufgefallen oder allenthalben als komischer Vogel. Die Chance, mit mir Zeit zu verbringen, wäre für ihn ein Geschenk. Später zeigte sich, dass mein Gefühl richtig war. Er hoffte auf eine Chance bei mir. Und als er später seine Chance gekommen sah – das war, als ich es gerade aus dem Krankenhaus in den Rollstuhl geschafft hatte – brach er, als ich verneinte, umgehend den Kontakt zu mir ab. Komplett. Ich denke heute noch oft an ihn. Ich wäre auch gern für ihn dagewesen, als ich wieder konnte. Als gute Freundin, vielleicht sogar als beste.
Aber in diesem Moment damals: Ich glaube, wenn ich Tränen in dem Moment gehabt hätte, ich hätte sie geweint. Mich bewegte, wie klar er war. »Hast du eine Freundin?«, fragte ich. »Hey, was tut das zur Sache, Baby? Wir sind jetzt gerade auf der Mission ›Anabels Leben retten‹.«
An dem Tag lief das Telefon heiß, Gespräch reihte sich an Gespräch. Ich fühlte meinen Hals trocken und die Worte immer schwerer werden. Die Telefonate kamen mir vor wie die Perlen an einer Kette – irgendwann würde sie fertig sein. Am Ende des Tages hatten wir in kritzeliger Handschrift so viel an Information, Namen und Nummern auf einem dicken Stapel Papier. Gut, dass Wickie alles mitgeschrieben hatte. »Wer soll denn da durchkommen«, fragte ich, »und wie finden wir heraus, welche Medizin und welches Verhalten nun richtig ist, damit ich wieder fit werde?« »Du bestimmst das«, sagte er. »Menschen haben eigentlich immer eine gute Intuition, wir vergessen das nur. Entspanne dich und erinnere dich einfach daran.«
Am nächsten Tag musste Wickie kurzfristig nach Hamburg. Dort arbeitete er als Kreativdirektor für eine bekannte Designagentur. Der Abschied tat so weh, als würde ich ihn nicht erst einen Tag, sondern schon Monate, fast jahrelang kennen und als wären wir eng verbunden. Waren wir auch, durch diese Sache, die vor allem für mich existenziell war. Er packte alles langsam, fast widerwillig zusammen und schaute mich an. »Du willst nicht gehen, oder?«, fragte ich. »Nein«, sagte er, »aber ich komm wieder. Ich bin morgen Abend wieder zurück bei dir und du bleibst in der Zwischenzeit am Leben, okay? Das ist eine Drohung«, ergänzte er, »wehe, wenn nicht. Pass auf dich auf!« Ich versuchte zu lächeln. Es hatte mir schon sehr gutgetan, ihn an meiner Seite zu wissen, aber die Trennung war wichtig, um zu sehen, dass ich auch allein klarkam. Und ich machte weiter. Schaute die Papiere durch, versuchte, mit einem Textmarker das zu markieren, von dem ich fühlte, dass es der richtige Therapieweg war, die richtige Medizin und Behandlungsmethode.