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Prüfungsthema Realschule 2025 im Fach Deutsch in Baden-Württemberg Reclam Lektüreschlüssel XL – hier findest du alle Informationen, um dich zielsicher und schnell vorzubereiten: auf Klausur, Referat, Abitur oder Matura! Differenziert, umfassend, übersichtlich! - Präzise Inhaltsangaben zum Einstieg in den Text - Klare Analysen von Figuren, Aufbau, Sprache und Stil - Zuverlässige Interpretationen mit prägnanten Textbelegen - Informationen zu Autor:innen und historischem Kontext - Hilfreiche Infografiken, Abbildungen und Tabellen - Aktuelle Literatur- und Medientipps - Prüfungsaufgaben mit Lösungshinweisen - Zentrale Begriffe und Definitionen als LernglossarDas E-Book enthält ein Interview mit Ewald Arenz. Sommer 1981: Die Ferien stehen vor der Tür, doch für den 16-jährigen Frieder sind die Aussichten trübe – er muss eine Nachprüfung bestehen und soll dafür ausgerechnet im Haus seines strengen Großvaters lernen. Doch als er im Schwimmbad ein Mädchen kennenlernt, zeigt sich schnell, dass dieser Sommer ungeahnte Höhen und Tiefen bereithält und ihn für den Rest seines Lebens prägen wird. Ein feinfühliger Entwicklungsroman über Freundschaft, Liebe und die Herausforderungen des Erwachsenwerdens.
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Ewald Arenz
Lektüreschlüssel XL für Schülerinnen und Schüler
Reclam
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Dieser Lektüreschlüssel bezieht sich auf folgende Textausgabe:
Ewald Arenz: Der große Sommer. Roman. Köln: DuMont, 62023.
Ewald Arenz: Der große Sommer. Stuttgart: Klett, 2024.
E-Book-Ausgaben finden Sie auf unserer Website
unter www.reclam.de/e-book
Lektüreschlüssel XL | Nr. 962350
2024 Philipp Reclam jun. Verlag GmbH, Siemensstraße 32, 71254 Ditzingen
Gesamtherstellung: Philipp Reclam jun. Verlag GmbH, Siemensstraße 32, 71254 Ditzingen
Made in Germany 2024
RECLAM ist eine eingetragene Marke der Philipp Reclam jun. GmbH & Co. KG, Stuttgart
ISBN978-3-15-962350-4
ISBN der Buchausgabe 978-3-15-015557-8
www.reclam.de
1. Schnelleinstieg
2. Inhaltsangabe
1. Kapitel
2. Kapitel
3. Kapitel
4. Kapitel
5. Kapitel
6. Kapitel
7. Kapitel
8. Kapitel
9. Kapitel
10. Kapitel
11. Kapitel
12. Kapitel
13. Kapitel
14. Kapitel
15. Kapitel
16. Kapitel
17. Kapitel
18. Kapitel
19. Kapitel
20. Kapitel
21. Kapitel
22. Kapitel
23. Kapitel
24. Kapitel
25. Kapitel
26. Kapitel
27. Kapitel
28. Kapitel
29. Kapitel
30. Kapitel
31. Kapitel
32. Kapitel
33. Kapitel
34. Kapitel
35. Kapitel
36. Kapitel
37. Kapitel
38. Kapitel
39. Kapitel
40. Kapitel
41. Kapitel
3. Figuren
Friedrich Büchner
Alma Büchner
Johann Lohmann
Beate Endres
Walther Schäfer
Nana
4. Form und literarische Technik
Zum Aufbau und zur Form
Zur Erzählgestaltung
Motive und Symbole
Sprung und Fall
Mauern und Kanten
Mut
Schwimmen
Rio de Janeiro
Flug und Vögel
Eifersucht
Farben
Der Tod und die Liebe
Naturmotive
Bilder
Zur Sprache
5. Quellen und Kontexte
6. Interpretationsansätze
Deutung als Entwicklungsroman
Deutung über biografische Bezüge
Ein Hohelied auf die Liebe und die Freundschaft
7. Autor und Zeit
Der Autor
Die Zeit
8. Rezeption
9. Wort- und Sacherläuterungen
10. Prüfungsaufgaben mit Lösungshinweisen
Aufgabe 1: Brief Frieders an Beate nach dem Streit
Lösungshinweise
Aufgabe 2: Einordnung einer Textstelle / Erläuterung ihrer Funktion
Denkbare Lösungshinweise in kurzer Andeutung
Aufgabe 3: Interpretation einer Textstelle
Denkbare Lösungshinweise in knapper Form
11. Literaturhinweise/Medienempfehlungen
Benutzte Textausgaben
Empfehlenswerte Webseiten
Geschichtlicher Hintergrund
Andere Literatur
Interview mit Ewald Arenz, 28. 4. 2024
12. Zentrale Begriffe und Definitionen
Autor
Ewald Arenz (geb. 1965), deutscher Schriftsteller
Gattung
Roman
Epoche
Literatur der Gegenwart
Veröffentlichung
März 2021
Werkaufbau
41 Kapitel; äußerer Erzählrahmen mit Binnenhandlung
Ort und Zeit der Handlung
Sommer 1981
Rezeption und Adaption
Der Roman wurde bereits im Erscheinungsjahr zum Bestseller und schnell mit Auszeichnungen gewürdigt. Es folgte eine Hörbuchfassung; eine Verfilmung ist angekündigt.
Ab wann fängt man an, Ab wann ist man erwachsen?erwachsen zu sein? Eine verbindliche Antwort wird es nicht geben, wohl aber im Rückblick auf das eigene Leben Momente, Ereignisse oder Erfahrungen, die entscheidend zum Erwachsensein beitragen.
Kurz vor der schönsten Zeit des Jahres im Leben jedes Schülers – den Sommerferien – stehen für Friedrich Inhalt des RomansBüchner die Dinge reichlich schlecht. Die Versetzung in die 10. Klasse ist so gut wie aussichtslos, was den Abgang von der Schule ohne Abschluss bedeutet. Anstatt mit der Familie in den Sommerurlaub zu fahren, ist verschärftes Lernen für die alles entscheidenden Nachprüfungen angesagt. Kein anderer als der strenge Großvater, den Friedrich erst seit wenigen Jahren nicht mehr siezen muss und der jeden Tag in aller Herrgottsfrühe ein Eisbad nimmt, wird das kontrollieren. Und nicht nur das: Das schönste Mädchen, das Frieder je gesehen und nur kurz gesprochen hat, wohnt irgendwo in der Stadt und Frieder hat keine Ahnung, wo das sein könnte. Dass nun vieles ganz anders kommt, als es Frieder für möglich gehalten hat, liegt an einem Crashkurs des Lebens, den Frieder in den Sommerferien durchmacht und an dessen Ende er ahnt, was es heißt, erwachsen zu werden.
Der Roman Der große Sommer wurde im Jahr 2021/22 zum Bestseller. Es Erste Einschätzungenscheint mit Blick auf die Rezensionen und Bewertungen in der Presse und in Buchhandelsketten, dass es ein vom Alter her gemischtes Publikum ist, das den Roman gelesen hat. Darunter sind auch ältere Erwachsene, die sich mit der Geschichte des 16-jährigen Protagonisten Friedrich auseinandersetzen, weil sie sich in vielem wiedererkennen. Der Roman thematisiert die bedeutenden Erfahrungen des Lebens, wie die erste große Liebe, das Ringen um eine gute Ausbildung, den Wert fester Freundschaften und schmerzlichen Verlust. Auf eine unaufdringliche Weise wird das klassische Genre der Entwicklungs- und Bildungsromane aufgegriffen. Dieser Lektüreschlüssel wird versuchen, den Roman und seine Handlung zu analysieren, die Rezeption zusammenzufassen und Deutungen anzubieten.
An einem schönen Sommertag lässt der Ich-Erzähler Friedrich Büchner in der Lateinstunde lieber den Gedanken freien Lauf, denn diese Stunde hält nichts Gutes bereit, wie er ahnt. Der Lateinlehrer bespricht mit quälender Ausführlichkeit die entscheidende Klassenarbeit. Und so denkt Friedrich an den Sehnsuchtsort Rio de Janeiro, wohin seine Freunde und er am liebsten entfliehen möchten, oder schreibt mit seinem Sitznachbarn Johann wie üblich unzählige Nullen in ein Heft. Schließlich teilt der Lehrer die Arbeiten aus. Während um Friedrich herum viele erleichtert aufatmen, nimmt Friedrich eine Sechs entgegen, die eine miese Zeugnisnote zur Schlechte NachrichtenGewissheit werden lässt. Da er auch in Mathematik eine Fünf haben wird, kann ihn höchstens noch eine Nachprüfung am Ende der Sommerferien retten. Frustriert faltet er aus seiner Klassenarbeit einen Papierflieger.
Frieder sucht als Erwachsener auf dem Friedhof ein bestimmtes Grab. Dabei denkt er an den besonderen Sommer in seiner Schulzeit Der äußere Erzählrahmenzurück und hofft, dass jeder einen derartigen Sommer erleben möge.
Die Nachricht von der schlechten Note hat für Friedrich zunächst keine Warten auf die KonsequenzenKonsequenzen. Er ist im Freibad. Sein Vater hat angedeutet, dass man sich etwas überlegen werde, was Friedrichs Erfahrungen nach aber kein Anlass zur Sorge ist. Bei seiner Mutter sei das anders. Das Wetter ist schlecht, was Friedrich besonders mag, weil er dann nahezu allein im Freibad ist. Friedrich hat sich vorgenommen, im Laufe des Sommers vom Zehnmeterturm zu springen. Er ist nun beim Siebeneinhalbmeterbrett angelangt und bereitet sich auf den Sprung vor. Die Höhe lässt ihn zögern, und er möchte den Versuch abbrechen.
Da wird er von einem Das schönste Mädchenschönen Mädchen angesprochen. Es bietet ihm an, mit ihm zusammen den Sprung zu riskieren. Beide sind jedoch wegen der Höhe eingeschüchtert und wollen lieber auf das Fünfmeterbrett zurücksteigen. Plötzlich rennt das Mädchen mit den Worten, dass dies nicht gehe, los und springt. Friedrich, der sich nicht blamieren will, springt ohne weiter nachzudenken hinterher. Beide kommen ungünstig auf dem Wasser auf und tun sich weh, müssen aber erleichtert lachen. Sie stellen sich einander vor.
Friedrich ist wieder daheim. Seine große Familie mit sechs Kindern erzeugt permanent Geräusche, die je nach Stimmungslage wunderbar oder auch störend sein können. Friedrich muss unentwegt an Beate denken. In seinem Zimmer versucht er sich mit Musik abzulenken, als er von der Mutter gebeten wird, zum Abendessen zu erscheinen, weil etwas zu besprechen sei. Friedrich ahnt Weitere schlechte NachrichtenSchlimmes wegen der vermasselten Lateinarbeit und erfährt, dass er in den Sommerferien nicht mit in den Urlaub fahren werde, sondern sich bei seinem strengen Großvater auf die Nachprüfung in Mathematik und Latein vorbereiten solle, da ein erneutes Sitzenbleiben den Abgang von der Schule ohne Abschluss bedeute. Friedrich ist schockiert, weil er vor seinem Großvater im Gegensatz zu seiner Großmutter Nana regelrecht Angst hat.
Friedrichs bester Freund Johann kann nicht glauben, dass Friedrich es versäumt hat, Beate nach ihrer Wo wohnt Beate?Adresse zu fragen. Nun stehen die beiden in einer Telefonzelle und sehen die lange Auflistung der Familien mit dem Namen Endres durch.
In der Schule sind die Die letzten Schultageletzten zwei Wochen vor den Sommerferien angebrochen, in denen es zäh zugeht. Nur die strengsten Lehrkräfte wie die Französischlehrerin halten noch anspruchsvollen Unterricht ab. Friedrich ist geistig abwesend, weil er sich überlegt, welche Adresse wohl die richtige sein könnte.
Es ist Pause und Friedrich Pausengesprächeunterhält sich mit Johann. Die Gedanken kreisen um die große Gefahr, das Versetzungsziel nicht zu erreichen, aber besonders kann Friedrich sich nicht an den Gedanken gewöhnen, seine gesamten Sommerferien beim Großvater zu verbringen. Beide denken auch darüber nach, was das Leben wohl noch bieten wird, als schließlich Friedrichs Schwester Alma hinzukommt und sich am Gespräch beteiligt. Sie ist ein Jahr jünger als Friedrich. Die drei sind gute Freunde und können über alles reden.
Friedrich weiß, dass es klug gewesen wäre, wenn er in den letzten beiden Schulwochen mit dem Lernen für die Nachprüfung angefangen hätte, aber er betrachtet diese Zeit als seine eigentlichen Ferien. Von der Zeit bei seinem Großvater erwartet er nichts als Lernstress. Zusammen mit Alma hat er für das Sportfest in der letzten Schulwoche eine Albernheiten statt LernenÜberraschung in Form eines Transparents gebastelt. Sie radeln zur Aschenbahn der Schule und treffen auf Johann, der neugierig auf das Transparent ist. Das ungeliebte Sportfest in der Sommerhitze lässt Friedrich über die unterschiedlichen Fächer und Lehrkräfte nachdenken.
In den Augen der Schülerschaft genießen die Latein- und Wichtige und unwichtige FächerGriechischlehrer das höchste Ansehen, während Sport am Ende der Skala rangiert. Entsprechend begrüßen die drei Freunde den Sportlehrer auf eine provozierend flapsige Weise. Der reagiert schlecht gelaunt und verkündet Friedrichs und Johanns Startzeit zum 100m-Lauf. Friedrich blickt sich um und sieht auch den Mathematiklehrer Schwarz, vor dessen kühler Beherrschtheit und Fachkenntnis er großen Respekt hat. Immerhin hat er Friedrich eine letzte Chance gegeben, sodass er zur Nachprüfung zugelassen ist.
Als Friedrich und Johann zum Start des 100m-Laufs aufgerufen werden, legen sie das vorgefertigte Transparent zurecht, das sich während des Sprints aufspannt und den Schriftzug »Sport ist Mord«»Sport ist Mord« Sport ist Mord« erkennen lässt. Unter großem Gejohle der ganzen Schule laufen beide durch das gesamte Stadion. Den fälligen Verweis stecken sie grinsend ein, weil sie unter anderem wissen, dass der Mathematiklehrer Schwarz diese Aktion insgeheim großartig findet.
Der erwachsene Friedrich denkt an den Der große SommerSommer zurück, der alles in die Wege leitete, was ihm wichtig ist. Er denkt auch an den Tod und seinen eigenen denkbaren Grabstein.