Der Klang der Herzen - Marie Bernard - E-Book

Der Klang der Herzen E-Book

Marie Bernard

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Beschreibung

Der Klang der Herzen Zeitreise In einem irischen Dorf, lebten Simon Moore 15 J. und die Geschwister Lea und Kim Byrne, 15 und 14 Jahre alt. Dieses Trio war unzertrennlich und die besten Freunde. Simon und Lea versprachen sich, mit 20ig Jahren zu heiraten. Doch an einem Sonntag gab es einen heftigen Streit zwischen Simon und seinem Vater, sodass Simon das Haus verließ und die Geschwister, nur noch sahen, wie er fort rannte. Plötzlich kam er in London an.. Simon machte einen Quantensprung in die Zukunft und vergaß seine Freunde. Simon erfüllte seinen Traum, ein berühmter Pianist zu werden. Lea und Kim vermissten ihren Freund so sehr, dass sie nach einem halben Jahr seines Verschwindens, sich auf den Weg machten, um ihn zu suchen. Sie machten ebenfalls eine Zeitreise und sprangen in die Zukunft wodurch sie ebenfalls in London ankamen. Lea studierte Gesang und Kim ging auf die Kunsthochschule. Doch auch sie vergaßen ihre Herkunft und ihren Freund. Doch ein Gefühl der Wehmut blieb in ihren Herzen, die sie sich nicht erklären konnten. Simon reiste in die USA und später auch die Geschwister, dass ihrer Karriere förderlich war. Diese Reise aber, brachte eine Wende in ihrem Leben, die alles veränderte.

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VORWORT

Der Klang der Herzen

Zeitreise

In einem irischen Dorf, lebten Simon Moore, 16. und die Geschwister Lea und Kim Byrne, 15 und 14 Jahre alt. Dieses Trio war unzertrennlich und die besten Freunde. Simon wollte Lea, mit 21 Jahren heiraten. Doch dann gab es einen großen Streit zwischen Simon und seinem Vater, sodass Simon das Haus verließ und die Geschwister ihn nur noch sahen, wie er fort rannte. Simon machte einen Quantensprung in die Zukunft und vergaß seine Herkunft und seine Freunde und landete in London. Er studierte Musik und wollte seinen Traum, ein berühmter Pianist zu werden, verwirklichen. Lea und Kim vermissten ihren Freund so sehr, dass sie ebenfalls ihre Heimat verließen, um ihn zu suchen. Doch auch die beiden sprangen in die Zukunft und landeten ebenfalls in London. Lea studierte Gesang und Kim ging auf die Kunsthochschule, wo sie ihre Malkunst perfektionierte. Doch auch sie vergaßen ihren Freund. Ein Gefühl der Wehmut aber, blieb in ihren Herzen, und niemand fand eine Erklärung dafür. Simon reiste in die USA und später, Lea mit Kim, dass ihrer Karriere förderlich war. Doch es gab eine Wende in ihrem Leben, die alles veränderte.

Der Klang der Herzen

Zeitreise

Eine kleine Insel, im Norden Europas, in deren kulturellen Mitte, ein grünes Herz unentwegt den Takt des Lebens bestimmt. „IRLAND“, die grüne Insel genannt, wo riesige Schafherden weiden und hohe Klippenwände sich eng an das tiefe Blau der irischen See des Atlantiks schmiegt. Dieser Anblick sorgt für pure Faszination. Die Natur scheint hier auf ganz besondere Weise unzertrennlich mit dem alltäglichen Leben verbunden zu sein.

In dieser Idylle lebten drei Freunde, die unzertrennlich waren. Simon Moore, 15 Jahre, aus einer wohlhabenden Familie stammend, die Millionen Schafe besaßen. Denn diese Insel wurde mehr von Schafen als Menschen bewohnt. Ein Geschwisterpaar, Lea und Kim Byrne, 15 und 14 Jahre alt, lebten in der Nachbarschaft von Simon. Ab dem Kindesalter, waren sie unzertrennlich. Sie wuchsen unterschiedlich auf, doch das war kein Hindernis, um beste Freunde zu werden. Sie spielten miteinander, gingen zur Schule zusammen und die Mädchen halfen ihrem Freund, wenn er zur Schafherde gerufen wurde. Diese weidete manchmal oberhalb von Seen, und Ozeans liegenden Hochflächen, im Country Carlow. Die Schafe grasten gerne am irischen Strand St. /Etsy. Da sie wieder zu ihren üblichen Weiden geführt werden mussten, halfen die Mädchen mit. Sie hatten viel Spaß und dachten, dieser würde nie enden. Sie wollten immer zusammenbleiben. Besonders Simon und Lea. Simon gestand eines Tages seiner Freundin Lea, dass er sie heiraten werde. „Lea, willst du das auch, immer mit mir zusammen sein?

„Ja Simon, das will ich. Ich habe dich sehr gerne und wünsche mir, dass du immer in meiner Nähe bist. Wann hattest du gedacht, mich zu heiraten? Wenn wir 21Jahre sind, da müssen wie niemanden fragen, ob es recht ist oder nicht“, antwortete Simon und legte seine Hand auf Leas Schulter. „Das ist gut so, es sind ja nur mehr 6 Jahre bis dahin“, sagte Lea freudig und gab Simon einen kindlichen Kuss auf die Wange.

So gaben sie sich das Versprechen, sich niemals zu trennen.

Wie die meisten Iren, hatte Simon rötliches Haar. Es war gelockt und da er ca. 1.80 m groß war, verliebten sich die Girls, in diesen charmanten Teenager. Er aber hatte nur Augen für Lea. Die Geschwister waren dunkelhaarig und sehr hübsch. Kim fand die Welt wunderschön. Sie betrachtete alles intensiv, auch ein Blatt, wenn es vom Baum fiel. Sie hatte Talent zum Malen. Sie wollte, wie Simon, berühmt werden und Kunst studieren. Lea dagegen, liebte die Musik. Wenn sie sang, verzauberte sie die Zuhörer. Auch sie wollte Gesang studieren und ihre Träume von großen Bühnen, wurden nie aufgegeben. So sahen sich die drei Freunde, als Berühmtheiten die Welt erobern. Doch bis dahin, war es noch ein weiter Weg.

Es war an einem Sonntag, wo sich alles ändern sollte. Ein Schicksalstag würde man sagen. Die Eltern der Geschwister führten einen kleinen Laden mit einem Café, dass von den Touristen immer gut besucht war.

Obwohl Irland wegen seines vielen Regens bekannt war, kamen die Touristen Scharenweise. Es lag wohl an den Mythen und Sagen, dass Kobolde, Feen und Hexen in Lough Crew ihre Heimat hatten. Diese Region hatte etwas Magisches an sich und so manchen lief ein Schauer über den Rücken, wenn er diesen Landstrich betrat. Man fühlte sich beobachtet, so, als wenn die Kobolde und Feen sich hinter den sanften Hügeln der mächtigen Felsen und uralten Bäumen, versteckten.

Womöglich lag es auch an der irischen Sage von Caravogue, die von den einen als Hexe und von anderen, als Göttin bezeichnet wurde. Sie sollte einst dieses Land geformt haben und bei ihren Streifzügen stürzte sie hinab und ließ dabei ihre Steine fallen. Daraus entstanden mächtige Felsen, die heute, als der Thron der Göttin bekannt sind. Es handelte sich auch um ein Kind des Feenvolkes, dass sie gegen ein menschliches ausgetauscht hatten. Sie legten gerne Feenkinder in die Wiege, da sie wollten, dass hier besondere Kinder, mit besonderen Fähigkeiten das Land besiedeln sollten.

Die Feenkinder hatten ein ausgeprägtes musikalisches Talent und spielten geradezu hypnotisierend Instrumente, die alle Hörer vollkommen in den Bann zog. So kam es vor, dass man Lea als Kind der Feen bezeichnete. Sie sollte nicht menschlich sein, da ihre Stimme etwas Feenhaftes an sich hatte und diese alle in ihren Bann zog. Das fanden viele Iren, wenn sie Lea singen hörten. Ja, wer weiß das schon, wie viel Magie und Wahrheit dahinter stand.

Nun, die Eltern der Geschwister hatten auch den Wunsch, dass ihre Töchter eines Tages, den Laden übernehmen werden. Doch Lea und Kim hatten andere Träume. Vielleicht waren sie doch Kinder der Feen? An einem Sonntag ging man, wie immer an diesem Tag, zur Kirche und dann in ein Pub, wo sich die Leute für ein gemütliches Plauderstündchen trafen. Neuigkeiten wurden ausgetauscht und natürlich auch zu viel Whisky getrunken. Simon und die Mädchen blieben zuhause und sprachen über ihre Pläne.

„Es wird nicht leicht sein, unsere Eltern von unseren Plänen zu überzeugen“, sagte Simon nachdenklich. „Ja, ich weiß, aber wir müssen das tun, was uns Freude macht. Und wenn das heißen sollte, unsere Heimat ohne ihre Zustimmung zu verlassen“, sagte Lea entschlossen. „Ja, das müssen wir wohl“, meinte Kim, die noch ein Jahr Schule vor sich hatte, bevor sie studieren konnte. „Lea, wirst du auf mich warten?“ „Aber natürlich, wir gehen zusammen auf die Uni, ob erlaubt oder nicht“, sagte Lea und Kim war erleichtert. „Und wo bleibe ich?“ fragte Simon lächelnd, wobei seine weißen Zähne aus seinem Mund blitzten. Die Mädchen lachten und Lea sagte: „Wie könnten wir dich vergessen. Wenn wir noch ein Jahr warten, dann sind wir 16 und Kim 15 Jahre alt. Es ist egal, wir können alle zusammen auf die Uni gehen, wo ich Gesang studiere, Kim geht auf die Kunsthochschule und du Simon, widmest dich deinem geliebten Klavier. Wie klingt das in euren Ohren?“ „Wäre machbar, wenn unsere Eltern nicht verrückt spielen und das Gefühl habe ich“, erwiderte Simon. „Wird schon gut gehen, ich bin optimistisch. Und wenn wir keine Erlaubnis bekommen, dann müssen wir eben einen anderen Weg finden“, meinte Lea, die unverbesserliche Optimistin.

„Thema abgeschlossen, gehen wir an den Strand“, schlug Simon vor und die Mädchen sprangen sofort auf und meinten: „Wir holen schnell noch das Badezeug und dann gehen wir, okay?“ „Ja, beeilt euch, bevor unsere Eltern kommen“, trieb Simon seine Freundinnen an. Die beiden rannten nachhause und kamen nach einigen Minuten wieder zurück. Sie hatten ja nur einen Badeanzug nötig, da sie im Meer schwimmen wollten.

Es war ein wunderbarer Tag. Die Sonne lud sie geradezu ein, ans Meer zu gehen. Es kam selten vor, da es meist regnete oder nieselte. Aber es war immer nass. Irland war bekannt für dieses unstete Wetter und trotzdem kamen viele Touristen, der Legenden und der Kraftplätze wegen. Es gab auch viele Steinkreise, worin man die Energie stark spürte und so mancher musste den Kreis verlassen, da diese Energie nicht für jeden bestimmt war.

Die Mädchen genossen das Meer und schwammen weit hinaus, wo Simon sich sorgte, wegen der starken Strömung, die es an gewissen Stellen gab. „Kommt zurück, bevor noch etwas passiert“, rief er ihnen zu. Die Mädchen wollten sowieso noch die Sonne genießen und schwammen zurück, wo sie sich danach zu Simon in den Sand legten. Sie bestaunten den Himmel und Kim malte in ihrer Fantasie, wunderschöne Blumen auf die Wolken. „Wir müssen zurück, ich glaube Vater will mit mir reden“, sagte Simon und erhob sich. „Was will er denn besprechen“, fragte Lea interessiert. „Weiß nicht, er sagte nur, Sonntag reden wir.“ „Gut, dann gehen wir, bevor du noch Ärger bekommst“, sagte Kim und so verließen sie den Strand und eilten nachhause.

Lea nahm Simon an der Hand und legte ihrer Schwester den Arm um die Schulter. So gingen sie auf dem Heimweg gemütlich an den Schafen vorbei, die dem Vater von Simon gehörten. „Ich will einmal kein Schafhirte werden“, erklärte er lachend seinen Freundinnen. „Das wissen wir und halten dir auch die Daumen, dass es klappt mit deinem Studium“, meinte Kim unterstützend.

Und so gingen sie vergnügt zurück zu Simons Haus. „Wir gehen dann mal, viel Glück Simon, wird schon schief gehen“, scherzte Kim und die Geschwister gingen fröhlich zu sich nachhause. Wenn sie geahnt hätten, dass sie ihren Freund, ab diesem Zeitpunkt, lange Zeit nicht mehr sehen würden, wäre ihre Fröhlichkeit schnell verflogen.

Simon betrat mit gemischten Gefühlen das Haus, wo sein Vater schon im Wohnzimmer saß und auf ihn wartete. „Endlich kommst du auch mal nachhause“, sagte der Vater im herrischen Ton, den Simon so gar nicht leiden konnte. Er war, wie alle Musiker, ein sensibles Wesen und lebte in anderen Welten. Er lehnte derbe Menschen, die sich nicht im Griff hatten, vehement ab.

„Was ist denn so dringend, dass du mich unbedingt heute sprechen musst?“ fragte Simon verärgert. Es war Sonntag und da wollte er tun, was ihm beliebte. „Ich will gleich zur Sache kommen. Du hast die Schule in drei Wochen abgeschlossen und dann wirst du auf die Weide gehen und unsere Schafe hüten. Schließlich wirst du einmal der Besitzer dieser Schafe sein“, erinnerte der Vater und wollte keine Einwände hören. Als Simon die Worte seines Vaters vernahm, wurde er wütend und sagte: „Und ich, habe ich keine Rechte oder eine Wahl? Ich will Musik studieren und ein Pianist werden, kein Schafhirte.“ „Mein Sohn, ich brauche dich hier, was willst du mit Musik anfangen. Da verdienst du doch nichts. Und wie willst du dein Studium finanzieren, wie stellst du dir das vor?

„Ich kann Jobs annehmen, ich brauche dein Geld nicht. Du musst dir für deine Schafe jemand anderen suchen.“ „Aber Kind, denke doch mal, das ist doch auch dein Besitz“, lenkte die Mutter ein, da sie sah, wie alles aus dem Ruder lief. Der Vater regte sich furchtbar auf und schrie ihn an. „Du wirst das tun, was ich sage und damit basta. Werde erst einmal erwachsen, dann kannst du tun was du willst. Aber eines sei gesagt, wenn du von hier fort gehst, brauchst du nicht wiederzukommen“, und schlug vor Wut mit der Faust auf den Tisch. Simon sah nur eine Möglichkeit, dem zu entrinnen.

Er rannte aus dem Haus und seine Mutter rief ihm noch nach: „Nein Simon, komm bitte wieder zurück“, und während sie ihrem Sohn nachblickte, schrie sie ihren Mann an: „Du bist Schuld, wenn er nicht mehr nachhause kommt. Du musst ja immer recht haben. Unser Sohn hat auch Wünsche und die sind dir völlig egal. Du hörst ja nicht einmal zu, wenn er mit dir über seine Pläne sprechen möchte.“

So entbrannte auch zwischen Vater und Mutter ein heftiger Streit. Und Simon rannte so schnell er konnte fort, wobei er sich immer weiter von zuhause entfernte. Die Geschwister traten in dem Augenblick aus dem Haus, als Simon zu laufen begann. Sie riefen ihm nach: „Wo willst du denn hin? Simon hörte ihre Rufe und wollte stehen bleiben, um ihnen alles zu erklären, doch er konnte es nicht.

Seine Beine wurden immer schneller und er wollte nur mehr rennen. Er war wie der Blitz und rannte an allem vorbei, was ihm begegnete. Er war wie ein Wirbelwind und rannte durch die Zeit. Es war ihm nicht bewusst, dass er als Feen Kind die Gabe besaß, durch die Zeit zu reisen.

Auch die Geschwister hatten diese Gabe, die ihnen erst später bewusst wurde. Es wurde viel über diesen Vorfall diskutiert, da Simon eine lange Zeit nicht zurückkehrte. Lea sah ihm traurig nach und sagte zu Kim: „Ich habe das Gefühl, unser Freund kommt nicht wieder zurück. Er hat sich nicht einmal verabschiedet. Wir wollten doch zusammen in die Stadt gehen, zum Studieren. Nun ist er fort und wer weiß, ob wir ihn wiedersehen“, wobei Lea zu weinen begann. Sie hatte ab diesem Tag, ihren besten Freund und ihr Herz verloren.

Lea war noch jung und doch wusste sie, nur ihren Freund Simon wollte sie heiraten und keinen anderen. Sie hatte ihn sehr gerne und konnte sich ein Leben ohne ihren besten Freund nicht vorstellen.

Kim tröstete ihre Schwester, obwohl sie ebenso traurig war. Simon war auch ihr bester Freund und nun war er plötzlich aus ihrem Leben verschwunden. „Da muss etwas Schlimmes vorgefallen sein. Ich habe den Streit seiner Eltern bis hierher gehört. Sonst wäre Simon nicht weggelaufen. Hast du gesehen wie er gerannt ist? Er konnte nicht stehen bleiben. Das war schon komisch“, meinte Kim und war darüber noch immer verwundert.

„Ja, du hast recht, ich habe so etwas noch nie gesehen. So schnell kann man doch gar nicht laufen? Das ging nicht mit rechten Dingen zu. Denkst du, die Feen haben damit etwas zu tun? fragte Lea ihre Schwester. Man muss wissen, alle Iren in dieser Stadt, glaubten an diese Zauberwelt. „Vielleicht, aber eines Tages werden wir ihn finden, davon bin ich fest überzeugt. Wenn wir hier mit der Schule fertig sind, dann müssen wir auch so rennen wie Simon. Die Feen werden auch uns helfen. Ich glaube, nur so können wir ihn finden“, meinte Kim. „Ich denke auch, wir werden ihn suchen, aber leider geht das erst nach einem Jahr. Unsere Eltern werden sicher enttäuscht sein, aber wir müssen das tun“, sagte Lea, dazu fest entschlossen. Die Mädchen wollten Simon finden, wenn sie auch für ihren Freund, die Heimat verlassen mussten.

In der Zwischenzeit rannte Simon noch immer und landete in London, wo er vor der Musikhochschule zu stehen kam. Er wusste nicht, dass er soeben durch die Zeit reiste. Er befand sich nun in der Zukunft, die er jeder Zeit wieder verlassen konnte. Nur müsste ihm das bewusst sein.

Durch die Schnelligkeit, mit der er sich fortbewegte, erzeugte er Licht durch die Elektronen. Die höheren Energiezustände, können zum Beispiel, durch das erhitzen des Körpers gebracht werden. So erzeugte er eine höhere Energie und diese ließ ihn in eine andere Zeit springen. Man hatte schon öfter von dieser Art gehört, doch nur wenige durften dies erleben. Der Nachteil war, er vergaß seine Vergangenheit.

Was er auch nicht wusste, er war ein Kind der Feen. Diese hatten die Fähigkeit, ihre Kinder mit besonderen Gaben auszustatten. Da er in die Zukunft reisen konnte, kam er innerhalb kürzester Zeit schnell voran und erreichte sein Ziel mühelos.

Der Quantensprung führte ihn, in die eigene Herzensenergie. Er führte Simon in die Erweiterung seines Geistes und somit kam er in einen Zustand voller Weisheit und Licht. Vor allem aber, zur Liebe. Aus diesem Grunde, wird Simon seine Liebe, die er im Herzen trug, niemals verlieren. Wenn man über die Welt der Feen Bescheid wusste, war es nicht verwunderlich, dass sie diesem Kind besondere Fähigkeiten schenkten, wodurch Simon die Liebe zur Musik entdeckte.

Sie führten ihre Schützlinge an einen Ort, wo ihre Talente schnell gefördert wurden und sich dadurch die Chance ergab, erfolgreich zu sein. Sie hatten auch schon Menschen in die Feen Welt geführt und es ist möglich, dass einige wieder dorthin zurückkehrten. Wenn man Simon tief in die Augen sah, erkannte man, dass er einen wilden und verführerischen Blick hatte.

Die Feen sind von Natur aus neugierig und sie verfügen über elementare Kräfte. Sie hielten mit ihren Augen die Schönheit aller Dinge fest, die zur Mutter Natur gehörte. Dies machte ein Feen Kind zur seltensten und wertvollsten Form des Empathen. Wer dies erkannte, verstand das Feen Kind und ihre besonderen Gaben. Dies teilten sich die drei Freunde, ohne es zu wissen.

Simon blieb bei Ankunft noch einige Minuten am Platz stehen. Dann kamen junge Männer, eine Aktentasche unterm Arm, Simon entgegen und einer sagte: „Simon, was starrst du so vor dich hin. Komm endlich, du weißt, der Professor mag es nicht, wenn wir zu spät kommen.“

„Ja Georg, ich komme schon, nur einen Moment noch.“ Simon war einen Moment verwirrt, doch dann folgte er, eine College Tasche unterm Arm, seinen Freunden. Er wurde durch diesen Sprung in die Zukunft, 3 Jahre älter. Wie seine Freunde, um die 18 Jahre. Simon hatte keine Erinnerung an Vergangenes. Weder an Eltern, die Mädchen, oder das Land, aus dem er kam. Dies bewirkte der Quantensprung. Seine Erinnerung war ausgelöscht und er lebte schon immer hier in London. Alles war so selbstverständlich, er kannte alles und jeden. Er wohnte mit seinem Freund Georg in einer WG zusammen. Beide waren sich sehr ähnlich. Sie liebten die Musik und wollten diese auf einem Klavier wiedergeben. Sie waren beinahe besessen von Tasten, Tönen, Noten und Klänge. Simon war ein überaus attraktiver junger Mann und hatte viele Verehrerinnen. Doch eines blieb in seinem Herzen verankert, die Liebe. Er konnte es sich nicht erklären, aber kein weibliches Wesen begeisterte ihn.

Seine Freunde hänselten ihn deswegen und dachten schon, er sei vom anderen Ufer. Aber Simon war dies egal, er konzentrierte sich auf die Musik und wollte alles darüber wissen und lernen. Er kannte viele Komponisten, aber nicht die Geschichte dahinter.

Nun, als sie den Hörsaal betraten, begann der Musik Professor gerade mit der Vorlesung. Sein Freund Georg fragte ihn: „Was ist heute bloß los mit dir, du bist so durcheinander?

„Ich weiß auch nicht, aber jetzt ist alles wieder okay.“ Nun, der Professor war ein überaus fähiger Mann und begeisterte seine Schüler mit seinen Vorträgen.

Neben dem Schreibtisch des Professors stand ein wunderschöner weißer Flügel, auf dem nur ein wirklich talentierter Pianist spielen durfte. Und dazu zählte auch Simon. „Sie junger Mann, kommen Sie und begeistern Sie uns mit ihrem Spiel“, rief der Professor Simon zu.

Dieser ließ sich das nicht zweimal sagen und eilte hinunter, wo er sofort auf dem kleinen Hocker vor dem Klavier Platz nahm. „Na los, spielen Sie“, wurde er aufgefordert. Simon blätterte die Noten durch und dann legte er sie beiseite. Er nahm seine eigenen Noten, wo er darauf eine Melodie komponierte, die er sofort mit den Tasten des Klaviers, wiedergab.

Er begann mit leisen Tönen und abwechselnd wurde er lauter und schneller. Man könnte meinen, diese Melodie sei nicht von dieser Welt. Alle Studenten und der Professor, lauschten diesen wunderbaren Klängen. Simon war kein gewöhnlicher Musiker, er war ein Genie. Er komponierte selbst und spielte nur selten bekannte Künstler. Als Simon spielte, wurde es sehr still im Saal. Der Professor stand mit geschlossenen Augen am Klavier angelehnt und fühlte sich verzaubert.

Seinen Studienkollegen erging es ebenso. Niemand war auf dieses Talent neidisch, im Gegenteil, er wurde bewundert und man sagte ihm eine phänomenale Karriere voraus. Simon war so in sich versunken, wenn er spielte, dass er um sich herum, nichts mehr wahrnahm. Seine Leidenschaft für die Musik, wurde in diesem Moment auf die Tasten des Klaviers übertragen.

Als die letzten Töne verklangen, blieb es noch still im Saal. Doch nach einigen Minuten ertönte tosender Applaus. Simon verneigte sich und dankte. Er dachte, er habe ein Konzert gegeben.

Der Professor ging zu ihm und gratulierte ihm zu dieser Eigenkomposition. „Junger Mann, Sie wissen so gut wie ich, dass Sie ein Ausnahmekünstler sind. Sie könnten jederzeit ein Konzert geben und würden damit tausende Zuhörer begeistern. In einem Jahr haben Sie ihr Studium abgeschlossen und dann stehen Ihnen alle Türen offen. Ich werde dafür sorgen, dass Sie bei Konzerten spielen dürfen, bis Sie Ihr eigenes geben können“, versprach der Professor mit Begeisterung.

Simon bedankte sich und kehrte an seinen Platz zurück. „Mensch, was war das denn, einfach traumhaft“, meinte sein Freund und alle stimmten ihm zu. Simon freute sich über so viel Lob und sah sich schon als berühmten Pianisten, in seinen Konzerten die er gab. Er spielte natürlich nur seine eigenen Kompositionen.

Ja, nur ein Kind der Feen, konnte so hypnotisierend spielen, wie das Feen Volk es tat. Sie hatten großes mit ihm vor, da er mit besonderen Fähigkeiten ausgestattet war. Das kann man glauben und auch nicht. Aber die Engländer, Iren oder Schotten, glaubten an ihre zauberhaften Wesen und erzählten auch jedem Besucher davon.

Nach dem Unterricht sagte Georg zu seinem Freund: „Simon, kommst du gleich mit in die Wohnung? Ich glaube, unsere alte Dame hat wieder etwas Hervorragendes für uns gekocht.“ „Ja, ich bin sowieso schon sehr hungrig. Also ab nachhause“, sagte er und schon eilten sie in das private Haus, das einer älteren Dame gehörte. Sie vermietete ihre Zimmer nur an männliche Studenten, die sie, wie ihre eigenen Söhne aufnahm. Der Grund ihrer Freundlichkeit war, Ihre zwei Söhne sind in ein anderes Land gezogen. Sie wollten unbedingt mehr von dieser Welt sehen und niemand konnte sie aufhalten. Das machte Frau Kelly sehr traurig und diese jungen Männer waren ihr Trost. Sie war 20 Jahre verheiratet und verlor vor 10 Jahren ihren Mann, der seine Krankheit nicht besiegen konnte. So war sie anfangs sehr einsam, da die Söhne sie auch verließen.

Es machte ihr Freude, die Studenten zu verwöhnen. Sie kochte für sie, machte ihre Wäsche und das Zimmer sauber. Sie verlangte nur so viel, was sie dafür benötigte. Sie wusste, die Studenten mussten auch arbeiten, um das Studium finanzieren zu können. So hatten die beiden Glück und genossen die Zeit bei ihrer Lady Fiona, wie sie die Dame liebevoll nannten. Jeden Tag trugen sie Zeitungen aus und Simon führte auch noch Hunde für einige Familien, aus. So konnte er mehr sparen, das für seine Pläne nötig war.

Nun, die Zeit verging und in Irland trafen die Geschwister eine Entscheidung. Als Simon fortlief, wurde Lea nicht mehr froh. Die Mutter fragte manchmal, was denn los sei, warum sie so traurig war. Wenn Lea nicht antwortete, meinte sie: „Ich weiß mein Kind, Du hast auf Simon gewartet und er kehrte nicht mehr zurück. Die ganze Stadt sprach von dem Streit in seiner Familie und das Simon sein Zuhause verlassen hatte. Ja Lea, ich verstehe dich, du hast deinen besten Freund verloren, auch Kim. Aber ihr müsst ihn vergessen, er wird nicht wiederkommen.“

Kim sah ihre Mutter an und musste ihre Tränen zurückhalten. Es machte sie sehr traurig, wenn sie daran dachte, dass auch sie ihre Heimat und Eltern verlassen musste. „Schon gut Mutter, wir werden ihn eines Tages vergessen. Mache dir keine Sorgen“, antwortete Lea und dachte schon an die Pläne, die sie mit Kim vor einigen Tagen geschmiedet hatte.

„Ist gut, ich werde nun in das Café fahren“, sagte die Mutter und die Geschwister waren froh darüber. Sie gingen an den Strand, wo sie zuletzt mit ihrem Freund Spaß hatten. Die einzige Erinnerung an den letzten Tag, bevor er fort ging. „Kim, warum kannst du keine fröhlichen Bilder malen, wie vorher? fragte Lea, da ihre Schwester nur Dunkelheit und finstere Gestalten malte. Lea vergaß, dass auch Kim traurig war, über den Verlust ihres Freundes, mit dem sie mehr als 10 Jahre zusammen verbrachten. Kim gab durch ihre Bilder die Traurigkeit wider, die sie empfand.

Sie saßen nun im Sand, als Kim ihre Schwester plötzlich überraschte, indem sie aus ihrer Jacke ein gefaltetes Blatt Papier herausnahm und es Lea in die Hand drückte. „Was ist das? fragte sie erstaunt. „Sieh es dir doch an, dann weißt du es.“ Lea öffnete das Blatt und strich es glatt. Sie legte es auf den Sand und war so erstaunt, dass sie zu weinen begann. Auf dem Blatt Papier sah ihr Simon in die Augen.

Es war so echt gezeichnet, dass man dachte, es sei eine Fotografie. Kim kannte ihren Freund sehr gut. Jeden Gesichtszug, sein Lächeln und die Grübchen an den Wangen, wenn er fröhlich war. Und so zeichnete Kim für sie beide, ihren Freund zur Erinnerung.

„Ach Kim, du hast etwas Wunderbares geschaffen. Es ist so echt, als würde Simon uns anlächeln“, sagte sie zu ihrer Schwester und umarmte sie vor Freude und Dankbarkeit. „Du kannst es behalten, ihr wolltet doch heiraten und bis es soweit ist, behältst du es bei dir.“ „Danke liebe Kim, so habe ich ihn immer bei mir und wenn du das Bild sehen willst, dann gebe ich es dir zurück, ist das in Ordnung so? „Lea, ich habe ihn in meiner Fantasie, sonst hätte ich es nicht zeichnen können, behalte es nur.“ „Du bist doch die beste, was würde ich ohne dich nur tun. Ich bin so froh, dass ich eine Schwester habe, die immer bei mir ist“, sagte Lea aus vollem Herzen. „Schon gut, ich bin ja auch froh dich zu haben, Schwesterchen. Aber jetzt müssen wir unsere Entscheidung treffen“, erinnerte Kim.

„Ja, wir machen es wie besprochen. Ich will nicht warten bis die Schule zu Ende ist und du auch nicht. Wir schaffen das schon. Wenn wir nicht bald auf die Suche gehen, finden wir Simon nie“, sagte Lea entschlossen. Sechs lange Monate waren nun vorüber und die Zeit ohne ihren besten Freund, war unerträglich. Lea war bald 17 und Kim 16 Jahre alt. Sie sagten sich, in diesem Alter könnten sie all das Lernen, was sie lernen wollten.

Kim wollte Kunstwerke erschaffen und ihre Malkunst perfektionieren. Lea wollte ihre Stimme zum Einsatz bringen und mit ihrem Gesang perfekt werden und es sollte ein Klang des Herzens werden. Sie wollte mit ihrer Stimme die Menschen berühren und sie in ihren Bann ziehen, wie Kim mit ihren Bildern. „Dann gehen wir am Wochenende, wie besprochen, ist es okay für dich? fragte Lea noch einmal ihre Schwester. „Ja, natürlich. Wir brauchen nicht viel, nur ein Zimmer suchen und lernen. Dann sehen wir schon was passiert“, sagte Kim und wirkte dabei sehr erwachsen. „Gut so, ich hoffe nur, dass unsere Eltern nicht sehr traurig sind, über unser Verschwinden. Ich glaube unsere Mutter wird denken, dass wir Simon suchen wollen. Sie weiß von der Traurigkeit, die uns verändert hat. Dann wird es für sie kein Geheimnis sein. Das ist gut so“, erklärte Lea und nahm ihre Schwester an der Hand, um sie zu trösten. Diese schlang ihre Arme um Lea und schluchzte: „Versprich mir, dass du mich nie alleine lässt.“

„Aber nein, wir bleiben zusammen, auch wenn wir Simon finden. Er ist ja auch dein Freund“, tröstete Lea und gab ihr dieses Versprechen, immer für sie da zu sein. Kim beruhigte sich und dann gingen sie nachhause, da es zu regnen begann. 3 Tage noch, dann war Sonntag und die Aufregung machte sich bemerkbar. Sie konnten kaum schlafen und sprachen immer wieder von Simon und wo sie ihre Suche beginnen sollten.

Nun, der Sonntag war angebrochen und die Eltern fuhren schon zeitig in die Stadt zu ihrem Café. Dieser Tag sollte für die Familie ein unglücklicher sein. Da die Geschwister dies ahnten, standen sie zeitig auf, um ihren Eltern ein Frühstück zuzubereiten. Es sollte der letzte Tag ihres Beisammenseins werden. Sie konnten sich nicht verabschieden, aber sie wollten noch eine kurze Zeit mit ihren Eltern Zusammensein.

Die Eltern waren verwundert über diese Geste, sodass der Vater fragte: „Hat von uns jemand Geburtstag? und lachte. „Nein, wir wollten euch nur eine Freude machen“, erklärten die Töchter. „Wie schön, auch mal verwöhnt zu werden“, freute sich die Mutter und so saßen sie noch 30 Minuten beim Frühstück zusammen. „Nun aber wird es Zeit“, drängte der Vater und die Mutter räumte den Tisch ab und verabschiedete sich von ihren Töchtern. „Macht euch einen schönen Tag, am Abend sehen wir uns wieder, und passt gut auf euch auf.“ Sie gab den Töchtern noch einen Kuss auf die Stirn und verließ mit gemischten Gefühlen das Haus. Der Vater rief nur: „Macht`s gut, bis abends.“ Und weg waren sie. Die Mädchen liefen noch bis vor das Haus und winkten so lange, bis sie aus ihrem Blickfeld verschwanden.

Der Mutter kam alles sonderbar vor, da an diesem Tage nichts so war, wie immer. Lea und Kim packten schnell jeder eine kleine Tasche und dann schrieben sie noch ein paar Zeilen für die Eltern auf ein Blatt Papier. Sie sollten sich keine Sorgen machen und sie auch nicht suchen. Die Mutter wüsste den Grund, warum sie fort gingen. Sie würden auch bestimmt zurückkommen. Er endete mit den Worten: „Wir haben euch lieb und werden euch nie vergessen. Bis bald, Kim und Lea.“

Dann legten sie das Papier auf den Küchentisch und verließen das Haus. Nach kurzer Zeit blickten sie noch einmal zurück, da sie wussten, es würde eine lange Zeit vergehen, bis sie zurückkehrten, oder auch nie mehr. Sie hielten sich an den Händen und Kim sagte: „Wir müssen zu laufen beginnen, wie Simon, damit wir auch dort sind, wo er sein könnte.“ „Nun dann, laufen wir“, sagte Lea und hielt die Hand ihrer Schwester ganz fest. Sie durften sich nicht verlieren. Ja, und wie sollte es anders sein.

Auch sie rannten immer schneller, als würde sie der Wind forttragen. Die Geschwister hielten sich so fest an den Händen, da sie dachten, sie würden zu fliegen beginnen. Sie wussten nicht, wie lange dieser Zustand anhielt, bis auch sie plötzlich mitten in London standen.

Sie sahen sich an und alles war ihnen vertraut. Lea war drei Jahre älter und Kim ebenfalls. Lea, war bewusst, dass sie 19 und Kim bald 18 Jahre alt war. Sie vollzogen ebenfalls diesen Quantensprung in die Zukunft, die drei Jahre voraus war. Dies war ihre Zeitreise. Leider vergaßen auch sie ihre Heimat und was damit verbunden war. In dieser Stadt wussten die beiden genau, wohin sie gehen mussten.

„Kim beeile dich, du musst in den Unterricht. Heute wieder mal zeichnen auf dem Programm? fragte Lea. „Nein, wir lernen, wie man Farben gekonnt einsetzt.“ „Gut, und ich werde trällern. Meine Stimme ist fast perfekt, meinte der Professor. Aber ich brauche noch mehr Perfektion“, erklärte Lea und sagte noch, „bis später im Café Schwesterchen.“ „Ja, bis dann, und träller mal schön“, scherzte Kim und dann ging jeder seiner Wege. Wie lange die beiden schon hier weilten, fragte sich niemand. Aber sie fühlten sich hier zuhause. Sie lebten in einer kleinen Wohnung zusammen und teilten sich die Kosten.

Kim ging viermal pro Woche Babysitten und Lea half in einem Café aus. So verdienten sie ihren Unterhalt. Das Studium musste auch finanziert werden und da war Sparen angesagt. Sie hatten nur mehr 6 Monate, dann war ihr Studium abgeschlossen. So erhofften sie sich bald ein größeres Einkommen. Nicht wissend, hatten die Feen immer ihre Hände im Spiel, wenn es um die Freunde aus Irland ging. Sie wollten unbedingt, dass sich große Künstler zusammenschließen.

Als Lea die Kunsthochschule betrat, wurde sie von den Studenten angehimmelt. Lea war eine überaus attraktive junge Frau, mit langen dunklen Haaren und einer zierlichen Figur. Ihr besonderes Merkmal aber, ihre Augen, sie hatte einen scharfen, leidenschaftlichen aber auch zärtlichen Blick. Besonders wenn sie zu singen begann, dann leuchteten ihre Augen in einem hellen grün. In Simons Nähe, wurde ihr Blick immer zärtlich, da sie verliebt war. Diese jungen Studenten amüsierten sie nur und sie lächelte die jungen Herren, freundlich an.

Was Lea nicht wusste, auch Simon ging auf diese Schule, jedoch war er schon mit seinem Freund in die USA gereist. Sein Studium war beendet und sein Professor vermittelte die beiden an ein berühmtes Orchester, wo auch Sinatra mit seinem Gesang, schon große Hallen füllte. Den beiden war bewusst, dass sie Geduld üben mussten, um ihr Ziel zu erreichen. Ja leider, Simon war den Geschwistern immer eine Zeit voraus. Aber was musste geschehen, um sie wieder zu vereinen? Es lag an den Feen, sie über ihre Gaben zu informieren, dass sie wieder in die Vergangenheit reisen konnten. Wie sonst würden sie sich begegnen? Es gab aber eine Person, die über das Feen Volk Bescheid wusste und die Herkunft der drei Freunde erkannte.

Dies sollte aber noch eine Zeit geheim bleiben. Simon und Georg weilten nun schon in New York und bezogen auf den Rat des Professors hin, eine günstige Pension. Gut das Simon an die Zukunft dachte und Geld sparte. Dies konnten sie nun wirklich gut gebrauchen. Sie spielten in Konzerten mit, aber getrennt. Die Bezahlung hätte besser sein können, aber Simon gab seinen Traum nicht auf, eigene Konzerte zu geben. Er komponierte fleißig neue Melodien, die er später in seine Konzerte integrierte. Es musste ja für 3 Stunden am Stück reichen. Nach den Konzerten gingen die beiden Freunde zu einem Hot Dog Stand Abendessen. Es musste ja günstig sein.

Der Dirigent, wo Simon im Orchester Klavier spielte, war begeistert. Er hatte niemals so wunderschöne Klänge gehört. Wenn ihm auch diese bekannt waren, hatte nur Simon es geschafft, die Zuhörer in seinen Bann zu ziehen. Man hörte aber auch immer, etwas Wehmut aus den Klängen, dass nur wenige erkannten. Simon legte all seine Gefühle in die Melodie und diese erzeugte Lea unbewusst. In seinem Herzen lag so viel Traurigkeit, die ihm nicht bewusst war.

Inzwischen begann in London die Karriere der Geschwister. Kim bekam eine eigene Ausstellung für ihre Bilder und Lea sang in einem großen Konzert Saal die Lieder, die ein Pianist spielte. Sie zog sie alle magnetisch an. Hier war Magie im Spiel, denn die Zuhörer wurden für 2 Stunden wahrlich verzaubert. Am Ende ihres Auftrittes wollte der Applaus nicht verstummen. Die Begeisterung war phänomenal. Lea hätte keine Gesangsstunden nötig, sie sang von Beginn an, wie ein Engel. Doch bis sie ihre Reise antreten konnten, vergingen noch 6 Monate. Dann hatten auch sie ihr Studium abgeschlossen.

Und was war inzwischen in ihrer Heimat los? Als die Eltern von den Geschwistern den kurzen Brief lasen, wussten sie, Ihre Töchter hatten sich auf die Suche nach Simon gemacht. „Was willst du tun? fragte die Mutter ihren Mann. „Nichts, was soll ich tun, sie betonten doch, wir sollen nicht nach ihnen suchen. Ich verstehe das Ganze nicht, aber du vielleicht. Du hast doch immer mit ihnen gesprochen“, sagte der Vater verständnislos.

„Ja ich weiß, dass sie ihren Freund sehr vermissten. Ich denke, dass sie ihn suchen werden“, sagte die Mutter traurig. „Kann man nur hoffen, dass sie ihn finden und dann hierher zurückkehren, was denkst du? fragte der Vater. „Ich habe so das Gefühl, dass beide versuchen, ihre Talente zu perfektionieren und vielleicht ein Studium beginnen, sollten sie Simon nicht finden.

Du hast ja gehört wie wunderbar Lea singen kann und Kim einzigartige Bilder malt. Ich kann mich auch irren, aber mein Gefühl sagt mir, wir werden sie lange Zeit nicht sehen.“ Der Vater gab darauf keine Antwort. Und dies machte der Mutter klar, wie sehr er seine Mädels vermisste. Er verließ das Haus und ging eine lange Zeit spazieren. Die Mutter saß nur da und weinte.

Doch Lea und Kim ahnten nicht, was sie ihren Eltern für Kummer bereiteten. Kim feierte ihren ersten Erfolg mit den Bildern bei ihrer Vernissage und sie verkaufte viele ihrer Gemälde. Die Besucher standen vor jedem Bild und konnten sich von ihrem Anblick, kaum lösen. Es war wie Magie, die Bilder strömten so viel Licht aus, dass sich die Betrachter darin gefangen fühlten. Jedoch auf eine angenehme Weise.

Ja, die Geschwister umgab ein Zauber, dessen sie sich nicht bewusst waren. Lea feierte Erfolge mit ihrem Gesang und Kim mit ihren faszinierenden Bildern. So wuchs ihr Wohlstand immer mehr und als sie mit ihrem Studium fertig waren, könnte man sie schon als wohlhabend bezeichnen. Sie blieben jedoch bescheiden und sparten für die Zukunft.

Der Professor von der Kunsthochschule, half den beiden ebenfalls. Er nutzte dafür seine Beziehungen in New York. Dadurch konnte er, durch eine liebe Freundin, für Kim eine Galerie organisieren und für Lea einen berühmten Pianisten, der ihm persönlich bekannt war. Er überzeugte ihn von der magischen Stimme seiner Schülerin. Der Pianist vertraute dem Wissen des Professors und meinte: „Ich habe schon des Öfteren daran gedacht, mit einer Sängerin aufzutreten und nun bekam ich von Ihnen diesen Tipp. Sagen Sie bitte der jungen Dame, sie sollte so bald als möglich kommen und ihren Vertrag unterzeichnen. Auch gibt es noch jede Menge zu üben.“ Der Professor übermittelte sofort die gute Nachricht und Lea fragte: „Wohin soll es denn gehen? Ja das war schon sonderbar, als er sagte: „In die USA, nach New York.“

„Wunderbar, in das Land der unbegrenzten Möglichkeiten“, freute sich Lea und fragte auch sogleich „und Kim, wo ist ihre Galerie? „Meine junge Dame, ich werde sie doch nicht trennen. Sie kommt auch in die USA.“ „Das ist eine tolle Nachricht, ich muss schnell nachhause um meiner Schwester die Neuigkeit zu überbringen. Aber sagen Sie, wann müssen wir abreisen? „Nächste Woche, der Pianist gibt ein großes Konzert und es braucht noch Übung mit Ihnen zusammen. Es ist ihm auch neu, er spielte immer alleine und nun muss er eine Sängerin begleiten.“

„Gut, ich werde sofort alles veranlassen und einen Flug buchen. Ich brauche nur noch die Adresse“, sagte Lea aufgeregt. „Sie werden in einem kleinen, aber feinen Hotel absteigen, bis sie sich etwas Besseres leisten können. Aber ich habe keine Sorge, das wird sicher bald möglich sein. Der Manager des Pianisten bezahlt Sie gut und die Galerie ihrer Schwester ist auch günstig zu mieten. Vielleicht hat sie bald eine eigene“, meinte der Professor zuversichtlich. „Ja bestimmt, meine Schwester malt und zeichnet hervorragende Bilder. Ich möchte mich auch noch herzlich für ihre Mühen bedanken und ich hoffe, Sie kommen einmal zu einem Konzert.“ Der Professor nahm Lea an der Hand und sagte: „Das werde ich mir bestimmt nicht entgehen lassen.

Sagen Sie nur wann ich kommen soll, dann nehme ich ein paar Tage Urlaub und fliege in die USA.“ „Das ist wunderbar, ich freue mich und Kim bestimmt auch. „Aber nun muss ich gehen. Wir werden uns ja bald wiedersehen“, sagte Lea und gab dem älteren Herrn ein Küsschen auf die Wange, worüber dieser sich sehr freute. Dann verabschiedeten sie sich und Lea rannte vor Freude nachhause. Sie stürzte in das Wohnzimmer, wo Kim eben ein Bild malte und schlang vor Freude ihre Arme um ihren Hals. „Was ist los, warum so euphorisch? „Ich habe tolle Neuigkeiten. Komm setz dich zu mir, ich habe einiges zu erzählen.“ Kim legte alles beiseite und setzte sich neugierig auf das Sofa neben Lea. Diese begann zu erzählen und Kim lauschte nur ihren Worten. Es war zu schön um wahr zu sein, doch Lea überzeugte sie vom Gegenteil. Es sei alles wahr und sie solle sich freuen.

Die Mädels, mittlerweile 20 und 19 Jahre alt, klemmten sich an das Telefon, um den Flug zu buchen und ihr Hotel. Sie rief auch den Pianisten an, der sich auf ihr Kommen freute. Danach schenkten sie sich ein Gläschen Wein ein, um auf ihre aussichtsreiche Zukunft anzustoßen. „Wir sollten gleich packen, obwohl wir nichts besitzen. Wir kaufen in New York ein. Ich brauche eine neue Garderobe und du auch. Wir stehen in der Öffentlichkeit“, erinnerte Lea und lachte. So hatten sie noch ihren Spaß, bis Lea ihre Geldbörse nahm, um das Geld zu zählen, das ihnen zur Verfügung stand.

Als sie es öffnete, viel ein Bild aus der Tasche. Es war die Zeichnung von Kim, die Lea immer bei sich trug und in der Börse versteckte. Kim hob es auf und sagte: „Das sieht aus, als hätte ich diese Zeichnung gemacht, ich kenne meine Arbeit. Wer hat dir das gegeben und wer ist das auf dem Bild?

Lea nahm es in die Hand und betrachtete es intensiv. Plötzlich überfiel sie eine Traurigkeit und sagte: „Ich weiß nicht wer das ist, du auch nicht? „Nein, aber vielleicht jemand aus unserer Familie“, sagte Kim und fühlte sich ebenfalls sonderbar. „Wo ist denn unsere Familie? Vielleicht haben wir einen Bruder oder einen Freund, den wir in unserer Jugend kannten“, meinte Lea. Zum ersten Mal hinterfragten sie ihre Herkunft, und wo ihre Wurzeln seien. „Sonderbar, ich kann mich nicht erinnern und du? „Nein, ich auch nicht“, erwiderte Kim und beide sahen sich erstaunt an.

„Nun ja, vielleicht fällt es uns später ein. Ich werde es wieder zurückstecken, die Erinnerung kommt bestimmt.“ Somit war dieses Thema abgeschlossen, aber es ließ sie nicht los. Abends versuchte, jeder für sich, die Erinnerung abzurufen. Sie fragten sich, wer wohl dieser Junge sei und warum Lea das Bild noch immer bei sich trug.

Das Herz wollte antworten, aber es war unmöglich dies zu hören. Die Tage bis zum Abflug vergingen schnell und schon saßen sie im Flieger nach New York. Kim hielt ihre Gemälde am Sitz fest. Sie waren sehr wertvoll, und wurden in einer Mappe sicher verwahrt.

Sie plauderten über alles Mögliche und Lea sagte: „Das ist unser Sprungbrett für ein neues erfolgreiches Leben, so wie wir es uns immer vorstellten.“ Lea und Kim träumten schon von einer großen Karriere in einem Land der unbegrenzten Möglichkeiten.

Nun befanden sich die drei Freunde in derselben Stadt. Nach der Landung, riefen sie ein Taxi, dass sie in das Hotel brachte. Es war alles so aufregend. Eine laute, bewegte und faszinierende Stadt zugleich, meinten sie. „Hier gibt es sicher viele Möglichkeiten berühmt zu werden“, sagte Kim und war schon auf die Galerie neugierig. Auch Lea war aufgeregt. „Ich hoffe der Pianist ist mir sympathisch und er ist nicht egozentrisch, wie so manche Künstler, die schon bekannt sind“, meinte Lea und sah begeistert aus dem Taxi.

Endlich waren sie nach einer Stunde Fahrt, beim Hotel angekommen. Sie bezahlten und der Fahrer bedankte sich freundlich und sagte noch: „Viel Glück meine Damen“, da er ihr Gespräch mit angehört hatte. „Danke sehr, dass können wir gebrauchen“, sagte Kim lachend und beide betraten mit wenig Gebäck, das