Emily`s Nacht der Wunder - Marie Bernard - E-Book

Emily`s Nacht der Wunder E-Book

Marie Bernard

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Beschreibung

Emily wohnt mit ihren Eltern und Bruder Ben in einer Hütte am Waldesrand. Es schneit heftig und Weihnachten steht vor der Tür. Die Mutter ist krank und Emily muss in den verschneiten Wald Holz sammeln. Der Vater sagte zuvor zu seinen Kindern, in diesem Jahr kann das Christkind nicht kommen. Emilly wünschte sich nur eines vom Christkind, ihre Mutter solle wieder ganz gesund werden. Emily verirrt sich im Wald und ein Reh führt sie zu einer Futterkrippe. Sie legte sich hinein und schlief vor Müdigkeit sofort ein. Ein Bär legte die schlafende Emily auf den Rücken des Rehs und es flog weit über die Wolken hinaus. Emily wird wach als sie vor einer Treppe standen. Sie geht mit dem Reh die Stufen hinauf, wo sie zu einem Schloss gelangen. Emily verbringt schöne Stunden im Engelreich wo auch das Christkind wohnt.

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Vorwort

Emily wohnt mit ihren Eltern und Bruder Ben in einer Hütte am Waldesrand. Es schneit heftig und Weihnachten steht vor der Tür. Die Mutter ist krank und Emily muss in den verschneiten Wald um Holz zu sammeln. Der Vater sagt zuvor seinen Kindern, in diesem Jahr kann das Christkind nicht kommen. Emily wünschte sich nur eines vom Christkind, ihre Mutter sollte wieder ganz gesund werden. Emily verirrt sich im Wald und ein Reh führt sie zu einer Futterkrippe. Sie legte sich hinein und schlief vor Müdigkeit ein. Ein Bär, legte die schlafende Emily auf den Rücken des Rehs und es flog weit über die Wolken hinaus. Emily wird wach, als sie vor einer Brücke standen, die weit in den Himmel reichte. Sie dachte sie träume und ging mit dem Reh die Stufen hinauf, wo sie zu einem Schloss gelangten. Emily verbrachte schöne Stunden im Engelreich, wo das Christkind zuhause war. Als sie auf der Erde wieder wach wurde, standen viele Waldtiere um sie herum. Es war die heilige Nacht und Emily erlebte noch viele Wunder, bis sie wieder nachhause fand. Sie dachte jedoch, das sei alles nur ein Traum gewesen, bis etwas Sonderbares geschah, das sie und auch ihre Eltern zum Staunen brachte.

Viele Schneeflocken tänzelten vom Himmel herab und bedeckten die Landschaft mit ihrer weißen Pracht. So kam es, dass die kleine Hütte am Waldesrand bald nicht mehr zu sehen war. Ein strenger Winter sowie Weihnachten standen bevor.

In der Hütte wohnte die siebenjährige Emily mit ihren Eltern und ihrem neunjährigen Bruder Ben. Die Geschwister liebten sich sehr und verstanden sich ausgezeichnet. Wenn sie auch in armen Verhältnissen lebten, waren sie doch glücklich mit dem, was sie hatten.

Der Vater ging schon einige Tage nicht zur Arbeit, da er seine kranke Frau pflegen musste. Sie hatte hohes Fieber und der Vater konnte sich nicht erklären, woher dies so plötzlich kam. Vor einigen Tagen noch hatte sich die Gesundheit erfreut und schon das Weihnachtsfest geplant. Nun kam alles ganz anders als gedacht.

Der Vater setzte sich zu seiner Frau an das Bett und sagte: „Maria, was soll ich nur tun, das Christkind kann dieses Mal nicht kommen.“ „Mache dir keine Gedanken, vielleicht geschieht ja noch ein Wunder“, tröstete sie den Vater, der sehr traurig darüber war.

So gerne hätte er seiner Familie ein schönes Weihnachtsfest beschert, doch wenn er nicht zur Arbeit gehen konnte, gab es auch kein Geld und wenn man kein Geld hatte, konnte man auch nichts kaufen.

Der Vater sagte zu seinem Sohn, der eben mit seiner Mutter sprach: „Lieber Ben, du musst in das Dorf gehen und dem Doktor Bescheid geben, dass deine Mutter krank ist. Das Fieber steigt und ich weiß nicht, was ich tun soll.“

„Ich gehe schon Vati und hole den Doktor. Es wird ein bisschen dauern, es hat viel geschneit und da komme ich nur langsam voran“, sagte Ben und schlüpfte schnell in seine Jacke und zog sich die Stiefel über. „Ich weiß mein Sohn, ich kann leider nicht gehen, ich muss bei deiner Mutter bleiben“, sagte der Vater bedrückt. „Setze deine Mütze auf, es ist kalt draußen und komme wieder zurück, bevor es dunkel wird“, meinte der Vater besorgt.

„Darf ich mitgehen?“, fragte Emily. „Nein, mein Kind, du kannst mir Holz bringen, damit das Feuer nicht ausgeht. Du musst die Zweige von den Bäumen abbrechen, auf dem Boden wirst du nichts finden, es ist alles zugeschneit“, sagte der Vater und gab Emily einen Korb, wo sie die Holzstücke hineingeben konnte. „Ist gut Vati, ich werde mich beeilen“, erwiderte Emily und war glücklich darüber, dass sie ihrem Vater auch helfen konnte. Sie zog sich warm an, eine Mütze auf den Kopf, ein Küsschen auf Mamas Stirn und dann sagte sie: „Ich bin bald zurück“, und so verließen die Geschwister gemeinsam die Hütte. Ein kleines Stück des Weges gingen sie zusammen, doch dann mussten sie sich trennen.„Achte auf dich“, sagte Ben zu seiner Schwester und Emily meinte: „Du auch und beeile dich, unsere Mutter braucht einen Arzt, ich glaube, sie ist sehr krank.“

„Ich weiß, ich werde bald zurück sein, also bis später“, erwiderte Ben und gab seiner Schwester noch einen Kuss auf die Wange.

Ben stapfte Richtung Dorf, er musste Acht geben, dass er den Weg nicht verfehlte, er sah nur Schnee, wohin er auch blickte.

Emily ging Richtung Wald, um Holz zu sammeln. „Vati hatte Recht, hier ist auch alles zugeschneit“, sagte Emily zu sich, als sie die Bäume und Wege betrachtete.

Der fallende Schnee legte sich auf die Äste der Bäume, die von der schweren Last weit herunterhingen.

Emily schüttelte den nassen Schnee von den Ästen und brach kleine Zweige von den Bäumen ab, die sie in den Korb legte. Eifrig ging sie von einem Baum zum anderen. Sie wollte viel Holz sammeln, sodass sie immer tiefer in den Wald hineinging.

Eulen sahen vom Baum auf Emily herunter und ein Hase hoppelte mit Abstand hinter ihr her. Nach kurzer Zeit gesellte sich ein Eichhörnchen dazu. Es musste sich im Wald unter den Tieren herumgesprochen haben, dass ein Mädchen ganz allein durch den Wald spazierte, um Holz zu sammeln.

Emilys Finger taten schon weh. Es war bitterkalt und sie brauchte Kraft in den Händen, um die Äste abbrechen zu können. Ihre Handschuhe waren schon ganz nass vom Abschütteln des Schnees.

„Ich muss noch weiter suchen, das Holz reicht noch nicht“, sagte Emily und ging tapfer weiter. Sie bemerkte ihre Begleiter nicht, die sich angeregt unterhielten.

„Die arme Kleine, ihr ist sicher schon kalt und sie wird frieren“, sagte der Hase zum Eichhörnchen.

„Kennst du das Mädchen?“, fragte die weiße Schneeeule und flog voran.

„Ja, ich habe sie schon mehrmals hier gesehen, sie sammelt immer Holz für ihre Eltern“, erzählte der Hase. „Warum gehen die Eltern nicht selbst in den Wald, immer muss das Mädchen in die Kälte hinaus, ich verstehe das nicht“, sagte die Eule und flog zu einem Ast, wo ihre Verwandten saßen.

„Ich weiß es nicht, es wird aber sicher einen Grund haben“, sagte der Hase und blieb immer in der Nähe Emilys.

Diese hörte nichts von der Unterhaltung der Tiere, die nicht von ihrer Seite wichen. Emily war so mit dem Holz sammeln beschäftigt, dass sie ihre Begleiter nicht sah. Sie war schon weit von ihrem Zuhause entfernt und ihre Spuren wurden von den Schneeflocken zugedeckt. Stunden war sie schon unterwegs und der Vater ging mehrmals vor die Tür, um nach Emily zu sehen.

„Sie müsste schon hier sein, es wird bald dunkel“, sagte der Vater zu seiner Frau und war sehr besorgt um seine Tochter. „Sie wird schon kommen“, meinte die Mutter und sorgte sich ebenso um Emily, was sie aber nicht aussprach. Der Vater hatte es zurzeit nicht leicht, da sie krank war und auch zu schwach, um Trost zu spenden.

Inzwischen kam Ben in der Kutsche sitzend, mit dem Doktor zur Hütte. Dieser fuhr im Winter immer mit der Kutsche in abgelegene Orte, so gelangte er schneller zu seinen Patienten.

„Gott sei Dank, Sie sind hier. Ich weiß nicht, was meiner Frau fehlt, das Fieber steigt und sie wird immer schwächer“, erklärte der Vater dem Doktor, als dieser eintrat.

„Wir werden sehen, aber es ist auch zu kalt hier drinnen, für eine Kranke nicht gut“, meinte der Arzt und setzte sich auf das Bett, wo die Mutter lag. Zuerst musste er Fieber messen und erschrak, als er das Thermometer in den Händen hielt. „Das ist viel zu hoch, 41 Grad, ich denke,