Der kleine große Wolf - Valerie Forster - E-Book

Der kleine große Wolf E-Book

Valerie Forster

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Beschreibung

Der kleine Wolf unterscheidet sich schon früh von den anderen Wölfen. Er interessiert sich nicht für die Jagd, sondern staunt lieber über die Wunder der Natur. Als Menschen den Wald roden und das friedliche Leben außer Kontrolle gerät, muss sich der junge Wolf einer großen Herausforderung stellen. Einfühlsam erzählt Valerie Forster davon, was man alles erreichen kann, wenn man den Mut aufbringt, für seine eigenen Überzeugungen einzutreten. Ein wunderschönes Buchkunstwerk mit hochaktuellen Themen.

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Seitenzahl: 50

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Der Wolf Benjamin wächst in einem großen Wald auf. Schon früh unterscheidet er sich von den anderen Wölfen, weil er sich nicht für die Jagd interessiert, sondern lieber über die Wunder der Natur staunt. Als Menschen den Wald roden, gerät die friedliche Ordnung außer Kontrolle. Benjamin gefällt das überhaupt nicht, aber niemand will auf ihn hören. Darum verlässt er seine Familie und folgt seinem Traum. Unterwegs lernt er viele neue Freunde kennen. Eine davon ist Silvia. Aber wird die junge Frau zwischen Menschen und Wölfen vermitteln und die Katastrophe stoppen können? Valerie Forster erzählt eine fabelhafte Geschichte über Wölfe und Menschen, Mut und Träume und über die Verantwortung, die jeder Mensch für seine Umwelt hat.

Valerie Forster wurde 1985 am Bodensee geboren und ist hochsensibel. Schon als Kind war sie draußen in der Natur am glücklichsten, daher sind die reiche Pracht und der Schutz unserer Umwelt für sie untrennbar miteinander verbunden. Zunächst arbeitete sie als Grafik-Designerin in der Werbebranche. Nach einer Auszeit entschied sie sich zu einem Fernstudium für Autoren und sie absolvierte weitere Fernstudien zu verschiedenen naturwissenschaftlichen Gebieten und Philosophie. Mit ihrer eigenen künstlerischen Sprache sprengt sie Gattungsgrenzen, so gelingt ihr die Verknüpfung von kunstvollen Büchern, Lebenskunst und ihrer Liebe zur Natur. „Der kleine GROSSE Wolf“ ist ihr erstes Buch.

Inhaltsverzeichnis

Prolog

Das schönste Geschenk

Eine Welt bricht zusammen und ein neuer Anfang

Der Weg ist das Ziel

Die Weisheit der alten Wölfin

Winter in den Bergen

Eine ganz besondere Freundschaft

Kampf für Gerechtigkeit

Epilog

Für meine Eltern

zur Erinnerung an eine gemeinsame Reise,

auf der die Idee zu dieser Geschichte entstand.

Danke, dass ihr mir die Chance gegeben habt

meinen eigenen Weg im Leben zu finden.

Prolog

Heute war es endlich so weit, Benjamin würde seinen großen, lange gehegten Traum in die Tat umsetzen. Er würde seinen eigenen Weg gehen und sich nicht länger mit den Streitereien im Wolfsrudel auseinandersetzen. Den alltäglichen Kampf konnte er einfach nicht länger ertragen. Die Gesetze und die strenge Hierarchie des Miteinanders würden für ihn nicht länger wichtig sein. Er hatte schon immer in einer anderen Sprache gesprochen als die Anderen, so war er seit jeher ein Einzelgänger, und die Pflichten, die das Rudel von ihm verlangte, entsprachen nicht seinem Lebenstraum und seinem Drang nach Freiheit. Der Lebenswandel seines Rudels, durch die Nähe zu den Menschen, missfiel ihm zutiefst und war mit der Auslöser für den Aufbruch zu einer einzigartigen Reise. Benjamin wollte frei sein, und genau das würde er ab diesem Tage sein; er würde in die Welt hinausziehen, um Dinge zu entdecken, die in der Gemeinschaft schlicht unvorstellbar waren.

Aber bevor es so weit kommt, müssen wir in der Geschichte weiter zurückgehen, damit wir verstehen, wie alles zusammenhängt ...

Das schönste Geschenk

Es war ein angenehm milder Frühlingsmorgen. Die ersten Sonnenstrahlen blinzelten über die fernen Berghänge im Osten, und die noch kraftlosen Strahlen durchdrangen die Dunstschleier der Nacht, um diese wenig später ganz zu vertreiben. Die verschiedensten Vögel sangen ihre fröhlichen Lieder und verkündeten das Anbrechen eines neuen Tages, der wieder voller Überraschungen sein würde. Allmählich erwachte das Leben in den wilden, urwüchsigen Wäldern, deren Grenzen sich bis in weite Fernen erstreckten. Nicht mehr lange, und die Blumen würden ihre Blüten in den ersten Sonnenstrahlen öffnen und den Waldboden in ein blühendes Farbenmeer verwandeln.

So begann der Tag, an dem der Wolf Benjamin das schönste Geschenk empfing, das man nur bekommen kann: das Leben.

Wölfe kümmern sich im Allgemeinen nicht besonders um all diese Dinge, aber in Benjamins Leben spielt genau das noch eine wichtige Rolle. Auch wenn er, wie alle Wolfswelpen, seine erste Zeit in einer Höhle verbringen würde, die seine Mutter sorgsam vorbereitet hatte und hütete.

Benjamin genoss im Schutz seines fürsorglichen Rudels eine unbeschwerte Kindheit. Schon früh interessierte er sich für seine nächste Umgebung, betrachtete die Blumen, das Moos und die Bäume, die geschäftigen Waldameisen und die verschiedensten Arten der Vögel, die Berge in der Ferne, die ihn magisch anzogen, und die ziehenden Wolken. Alles war so unglaublich schön und schien so wunderbar miteinander zu harmonieren, dass sich Benjamin mit der Zeit fragte, wieso ausgerechnet er so ein Glückskind war und an all dem teilhaben durfte. War es Zufall, Bestimmung, ein schöner Traum oder einfach ein fantastisches Geschenk?

Benjamin war sich nicht sicher, aber er beschloss, niemals auch nur einen Augenblick seines Lebens mit etwas zu vergeuden, das dieses Glück gefährden konnte. Er wollte auch in Zukunft der Stimme seines Herzens vertrauen, die ihm schon so manches kleine Wunder offenbart hatte und die für ihn immer wieder Überraschungen bereithielt. Irgendwie schien er zu spüren, dass den Meisten im Laufe des Erwachsenwerdens diese Fähigkeit verloren ging. Kein Wunder, dass so vieles für selbstverständlich gehalten wurde, oder noch schlimmer, dass es gar keine Beachtung mehr fand.

„Ich werde immer die richtigen Entscheidungen für mich treffen können, solange ich diese Stimme nicht verliere“, dachte sich Benjamin. „Ich werde meinen Weg finden und gehen, auch wenn es für andere noch so unverständlich erscheinen mag. Ich lasse mich nicht in ihren Bann ziehen.“

Eines Tages, als die Jungen schon etwas größer waren, begaben sich die erwachsenen Wölfe mit ihnen auf einen Streifzug durch ihr Revier. Alle liefen in ein und derselben Spur hintereinanderher, und jeder setzte seine Pfoten in die Abdrücke des Vorderen. Dies langweilte Benjamin. Als sie in eine sumpfige Gegend kamen, die er zuvor noch nie gesehen hatte, entdeckte er sofort, dass es hier andere Pflanzen gab, die er noch nicht kannte und die er gerne näher betrachten wollte. So verließ er die Reihe, wich einige Schritte nach rechts und blieb stehen.

„Komm sofort zurück!“, vernahm Benjamin die Stimme des Wolfes, der hinter ihm ging.

„Aber siehst du nicht, wie wunderbar es hier ist?“, fragte er.

„Wir sind nicht hier, um uns die Landschaft anzusehen“, kam als Antwort, „und schon gar nicht, um irgendwelche unnützen Pflanzen anzuglotzen. Also komm jetzt zurück!“