Der Kontexter - Dirk Heinen - E-Book

Der Kontexter E-Book

Dirk Heinen

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Beschreibung

Die Meinungen und Urteile, die wir uns bilden, haengen wesentlich davon ab, welche Informationen uns in welchem Zusammenhang erreichen. Wer das kontrolliert, hat Macht. Es ist Zeit, sich diese Macht zurueckzuholen. Mit diesem Credo ging der Blog www.derkontexter.com im April 2015 online. Bis zum Ende desselben Jahres kamen ueber 60.000 Besucher aus 119 Laendern. Auslöser dieser Entwicklung waren die Entdeckungen ueber die Funktionsweise unserer Schuldgeldsysteme und die dahinter liegenden Herrschaftsstrukturen, die bis in die Meinungsbildung und Wahrnehmung der Massen in den sogenannten modernen Gesellschaften hineinwirken. Dieses Buch ist die Sammlung aller bisher veroeffentlichten Beitraege auf www.derkontexter.com.

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„Die ganze Weltgeschichte ist ein ewig wiederholter

Kampf der Herrschsucht und Freiheit.“

- Friedrich Schiller -

Vorwort

Die Meinungen und Urteile die wir uns bilden hängen wesentlich davon ab, welche Informationen uns in welchem Zusammenhang erreichen. Wer das kontrolliert, hat Macht. Es ist Zeit sich diese Macht zurückzuholen.

Mit diesem Credo startete ich als Autor und Herausgeber im April 2015 den Blog www.derkontexter.com. Bis zum Ende desselben Jahres besuchten über 60.000 Interessierte aus 119 Ländern diese Seite – mit einem Artikel schaffte es Der Kontexter sogar auf Platz 1 der deutschen Blogcharts von bloggerei.de im Bereich Politik.

Artikel oder Links wurden von einer Reihe alternativer Nachrichtenformate übernommen, darunter etwa: Mmnews, Neopresse, Cashkurs, Kopp online. Formate, die beim Leser jetzt möglicherweise schon den Verschwörungstheoriereflex auslösen. Mich treibt – ungeachtet davon – an, den Dingen offen und ganzheitlich zu begegnen, sie so zu erfassen und zu verstehen. Auch wenn die einzelnen Beiträge in diesem Buch zusammengefasst sind in den Rubriken Politik, Wirtschaft und Leben, konnte ich sie doch alle nur schreiben, weil sie in meiner Wahrnehmung in einem großen Gesamtzusammenhang stehen.

Wie jeder Mensch und Autor entwickle auch ich mich weiter und so mag es sein, dass ich das ein oder andere von dem was und wie ich geschrieben habe, in Zukunft nicht mehr so schreiben würde. Das gestehe ich mir aber auch jedem anderen zu. Denn nur so funktioniert Debatte und nur so wird sie fruchtbar im Sinne echter Meinungs- und Konsensbildung. Wenn sich niemand mehr traut seine Sicht zu äußern oder gar noch zu bilden und wenn wir uns nicht eingestehen, dass wir durch überzeugende Argumente diese Sicht auch ändern dürfen, dann haben wir ein wertvolles Stück Freiheit aufgegeben.

Verstehen sie also dieses Buch und das Projekt eines politischen Blogs im Jahr 2015 auch als einen Beitrag gegen die unsägliche politische Korrektheit, die unsere Sprache zunehmend vergiftet, unser Denken einschränkt und lenkt, Selbstzensur bewirkt und damit das Potential hat eine Gesellschaft in eine totalitäre, erzieherische Meinungs- und Gesinnungsdiktatur zu führen, die selbst ein George Orwell nicht düsterer hätte voraussehen können.

Nichtsdestotrotz wünsche ich nun Freude beim Lesen und dass sie auch jenen Gesamtzusammenhang erkennen werden.

Inhaltsverzeichnis

Politik

SPIEGEL: Es kommen härtere Jahre

Tsipras bei Putin

Putins Trolle

Hillary for President! Na und?

Die RAF und ihre Motive

Regime-Change in der Ukraine: Wo sind die Dutschkes von heute?

Verbündete Untertanen

Die Angst der Reichen

Verfassungsschutz im Zwielicht – jetzt auch im Mainstream

Helmut Schmidt bei Maischberger

JFK

9/11

Demographie und Politik – Es ist kompliziert

Staatsfeind Steuerhinterzieher

Supergipfel der Mächtigen: G7 und Bilderberger treffen sich vom 07. bis 14. Juni in Elmau / Telfs-Buchen

Die Deutsch-Russische Frage oder wer den Frieden in Europa stört

Veröffentlicht: IS war Idee der Geheimdienste

BND-Skandal: künstliche Aufregung und Gefahr der totalen Abhängigkeit

Die Royals: Mehr als nur Folklore +++ Zum Besuch der Queen +++

Was der Atomdeal mit dem Iran bedeutet

Dr. Oetker hat’s verstanden: 200 Familien regieren die Welt

Unsere Flüchtlinge

Von deutschem Boden

Appell an unsere Massenmedien

Zum Tod von Helmut Schmidt

Das Ding mit den Katastrophenübungen: ein ungeheurer Verdacht

Der Oxfam-Bluff

Wirtschaft

Vollgeld im Zwielicht

Time for Bail-In?

Flassbeck vs. Sinn: Wer hat Recht in der Eurokrise?

Das große Bankgeheimnis

Der Shareholder-Value-Denkfehler

Das Grexit-Theater nervt!

Gibt die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) jetzt den Startschuss zum “Reset”?

Freihandel und Souveränität

Leben

SENSATION: Wahrheit über Galilei bei Wikipedia

Das Problem mit der Naturwissenschaft

Was die Welt im Innersten zusammenhält

Von der Dressur zur Motivation – Wie Bildung gelingen kann

Kabarettisten: die Narren der Moderne

Politik

SPIEGEL: Es kommen härtere Jahre

April 2015

Mit dieser Überschrift startete der SPIEGEL in seiner Ausgabe Nr. 12 / 2015 seine vierteilige Reihe zur Zukunft Deutschlands im Jahre 2030. Sozusagen die große Agenda, die unsere zaudernden und in Legislaturperioden Denken gefangenen Politiker nicht Willens zu formulieren sind.

Das vorweggenommene Fazit dieser Reihe “Es kommen härtere Jahre” gibt allerdings einen Hinweis darauf, dass es in den folgenden Artikeln nur mehr um das “wie” und nicht mehr um das grundsätzliche “ob” gehen dürfte. Besonders auffallend an diesem Auftaktartikel ist die Bildersprache, die diese Botschaft in einer Weise unterstützt und transportiert, wie man es bis vor kurzem nur aus der Bild-Zeitung kannte. Vielleicht schon die Handschrift des ehemaligen Bild- und jetzigen SPIEGEL-Redakteurs Nikolaus Blome?

Die härteren Jahre jedenfalls, so diese Botschaft, sind ein unabwendbares und schmerzhaftes Schicksal, und das politische Handeln ist dazu verdammt sich diesen Realitäten zu unterwerfen. Mit dem Eintritt der sogenannten Babyboomer ins Rentenalter ab dem Jahr 2030 lässt sich zudem der Zeitpunkt vorherbestimmten, zu dem der berühmte Gürtel nochmal um ein ordentliches Stück enger geschnallt werden muss. Was im Einzelnen zu tun ist erklärt uns und den deutschen Politikern ab sofort der SPIEGEL.

Zu erwartender Maßnahmenkatalog: Ausweitung der frühkindlichen Betreuung, um die Arbeitsleistung der Frauen in die Finanzierung der anstehenden Aufgaben mit einbeziehen zu können; Fachkräftezuwanderung, um den Schwund durch Demografie und Bildungsnotstand zu kompensieren; Rentenkürzungen auch über späteres Eintrittsalter; weitere Absenkung der Garantieverzinsung der über 90 (!) Millionen Lebensversicherungen (in diesen Portfolios liegen übrigens die ganzen Staatsanleihen); Erhöhung von Steuern, Sozialbeiträgen und allen Abgaben die auf wertschöpfende Arbeit erhoben werden; usw.

Eher nicht zu erwarten ist grundsätzliche Systemkritik oder auch nur das Hinterfragen der extremen und weiter wachsenden Ungleichverteilung von Vermögen und Einkommen. Das Thema ist ja auch zu ernst für alte Neiddebatten oder krude Verschwörungstheorien.

Tsipras bei Putin

April 2015

Wer am 08.04.2015 die Tagesschau gesehen hat dem ist vielleicht nicht aufgefallen, dass in der Berichterstattung zu diesem Besuch Wesentliches gefehlt hat: Im Boden unter griechischen Hoheitsgewässern befindet sich wahrscheinlich Gas. Das berichtete das Handelsblatt bereits am 28.08.2014. Der griechische Staat ist wohl nicht so pleite wie dem immer wieder erwecktem Anschein nach.

Das weiß natürlich auch die Troika, die es mit ihrer Austeritäts- und Privatisierungsagenda sicher auch auf dieses Vermögen abgesehen hat. Vermutlich ging es in den Gesprächen zwischen Tsipras und Putin auch darum, wie Griechenland mit russischer Hilfe diese Bodenschätze heben und so vermarkten kann, dass die Griechen auch davon profitieren.

Diese Politik ist dem angelsächsischen Imperium (und hier ist nicht das amerikanische oder britisch Volk gemeint) natürlich ein Dorn im Auge. Wirtschaftliche und politische Kooperation zwischen Europa und Russland ist die rote Linie, die nicht überschritten werden darf. Wer nicht versteht, was damit gemeint ist, der sollte sich die jüngste Rede von Herrn Friedmann, dem CEO des amerikanischen Thinktanks (d.h. Vordenker bzw. Anweiser amerikanischer Außenpolitik) Stratfor auf YouTube ansehen. Dieser Mann sagt unmissverständlich, dass es mindestens seit einem Jahrhundert strategische Vorgabe des Imperiums ist zu verhindern, dass ein wirtschaftliches Bündnis vor Allem zwischen “deutscher Technik” und “russischen Bodenschätzen” entsteht. Mit anderen Worten: eine eurasische Großmacht.

Man kann zu Recht vieles kritisieren, was in Russland geschieht. Trotzdem nicht übersehen: Geopolitik ist leider keine Frage von Demokratie oder Menschenrechten, sondern von Schürfrechten.

Putins Trolle

April 2015

In den ARD Tagesthemen vom 14.04.2015 präsentierte Anchorman Thomas Roth den braven GEZ-Zahlern einen Enthüllungscoup: Putin zieht jetzt alle Register im Kampf um die Meinungsbildung im Netz. So berichtet in dem Beitrag der “Whistleblower” und hauptberufliche Erdkundelehrer Marat Burkhard darüber, wie er im Auftrag des Kremel, in unmenschlichen Schichten von 12 Stunden und auch noch gegen Barzahlung (auch immer ganz böse) in russischen Foren Streitgespräche fingiert. In diesen Fakes einigen sich die von ihm simulierten Onlinediskutanten schließlich auf die Kremellinie als einzig vernünftigen Kompromiss. So musste er etwa schon behaupten, dass Putin in der deutschen Bevölkerung gar nicht so unbeliebt ist und die deutsche Kanzlerin Merkel an Zuspruch verliert.

Als sogenannter Troll verdient Auftragsblogger Burkhard aufgrund mangelnder Sprachkenntnisse nicht so gut wie seine mehrsprachigen Kollegen, die auf der ganzen Welt diese ungeheure Propaganda verbreiteten müssen. Mittlerweile, so erfährt der Tagesthemenseher weiter, hat er den Job geschmissen, weil es ihm vorkam, als arbeite er für „Orwells Ministerium für Wahrheit“.

Wer jetzt also mal irgendetwas Kritisches zur Tagespolitik a la ARD und ZDF in die Finger bekommt, der darf beruhigt sein: alles ist gut, waren nur Putins Trolle. Was in diesem Blog zu lesen ist, dass kommt auch direkt aus dem Kremel – lässt sich jetzt ja nicht mehr leugnen.

Nach dieser skurrilen Nummer folgte dann noch ein Beitrag über Ursula von der Leyen vom Ministerium für Liebe, die den baltischen Staaten die Solidarität der NATO gegen den bösen Iwan versichert hat. Fazit: GEZ-Beiträge dringend überdenken!

Hillary for President! Na und?

April 2015

Nun ist es endlich offiziell: Hillary Clinton geht als Kandidatin der Demokraten ins Rennen um die Wahl des nächsten Präsidenten der Vereinigten Staaten. Alles ist möglich: ein Schwarzer, eine Frau, also: was wollen wir eigentlich?

Politiker sollte man nicht danach bewerten, welche Hautfarbe sie haben oder von welchem Geschlecht sie sind, sondern was sie inhaltlich machen oder eben nicht machen. Obama hatte einen tollen Anfang: Guantanamo schließen, Aussöhnung mit der muslimischen Welt, Krankenversicherung für Alle. Und wo stehen wir heute?

Wer weiß, dass der Wahlkampf in den USA Milliarden kostet der weiß auch: wer zahlt schafft an! Und wer als Präsident aus der Reihe tanzt, der kriegt eine Kugel in den Kopf oder z.B. eine unangenehme Affäre mit einer Praktikantin. Es ist also völlig Wurst wer Obama nachfolgt. Die Richtung geben andere vor. Traurig aber wahr.

Die RAF und ihre Motive

April 2015

Die Rote Armee Fraktion war ursprünglich wohl eine extremistische Abspaltung der Studentenproteste Ende der 60er Jahre in Deutschland. Die sogenannte erste Generation um Andreas Baader und Ulrike Meinhof hielt Gewalt für ein legitimes Mittel im Kampf gegen den amerikanischen Imperialismus und Kapitalismus. Die Brandanschläge gegen den Springerverlag und das KaDeWe führten nur zu Sachbeschädigungen. Mit der Ermordung des damaligen Dresdner Bank Chefs Ponto wurden die RAF-Kämpfer schließlich zu Mördern. Der harte Kern dieser ersten Generation wurde gefasst und in Stuttgart Stammheim in Isolationshaft gesteckt.

Die zweite Generation der RAF erscheint gegenüber der ersten schon diffuser. Die Entführung von Daimler-Vorstand und Arbeitgeberpräsident Schleyer und in Folge der Lufthansa Maschine Landshut zielte auf die Freipressung der Inhaftierten in Stammheim. Auffällig neu bei diesen Aktionen war die Kooperation mit palästinensischen Terrorristen und Helfern und militärischen Ausbildern im Jemen. All das deutet schon auf eine Veränderung der RAF-Strukturen und man kann sich fragen, ob solche Vernetzungen auch ohne fremde Hilfe entstanden wären. Die Ermordung von Generalbundesanwalt Buback, die auch auf das Konto dieser zweiten Generation gebucht wird, ist bis heute nicht aufgeklärt.

Genauso ungeklärt sind die Morde der dritten Generation der RAF Mitte der 80er bis Anfang der 90er Jahre. Auch wenn immer die Bekennerschreiber mit dem berühmten Symbol aus Stern und Maschinenpistole (Modell Heckler & Koch!) den Anschlägen folgten bleiben die Motive der RAF am Mord von Deutsche