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Clara hat sich verändert, das spürt sie in jeder Zelle ihres Körpers. Ein neuer Wunsch ist in ihr erwacht, ein Wunsch, von dem sie nie erwartet hätte, dass er in ihr schlummern könnte: Sie möchte Kindern haben.Wenn Clara etwas will, dann kann sie nichts daran hindern. Als Ärztin in einem großen Krankenhaus hat sie viel zu sagen. Und so beschließt sie eines Tages, den attraktiven Oberarzt zu verführen, koste es, was es wolle ...-
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Seitenzahl: 21
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Alexandra Södergran
Lust
Der letzte Wunsch der Ärztin: Erotischer RomanOriginaltitel:En läkares sista önskanÜbersetzt vonAlina BeckerCopyright © 2016, 2019 Alexandra Södergran und LUSTAll rights reservedISBN: 9788726023688
1. Ebook-Auflage, 2019Format: EPUB 2.0
Kopieren für andere als persönliche Nutzung ist nur nach Absprache mit LUST und den Autoren gestattet.
Clara spürte eine Veränderung. Es war wie ein innerer Weckruf, eine Sehnsucht, so hell und klar, als hätte das Sonnenlicht ihr gesagt, dass sie ein Kind zur Welt bringen sollte.
Sie begann, die Kinderstimmen auf Spielplätzen wahrzunehmen, die mit Geschrei und Gelächter eine Welt erkundeten, zu der Erwachsene keinen Zutritt hatten. Sie bemerkte Kinder im Bus, im Wartesaal des Krankenhauses, in dem sie arbeitete, und auf dem Bürgersteig, über den sie wie kleine Lemminge in gelben Warnwesten marschierten, und das Einzige, was Clara hörte, waren ihre lebhaften Stimmen, während sie miteinander schnatterten. Sie verbreiteten Freude und zeigten ihr auf eine unbekümmerte Art, dass die Welt noch Wunder bereithielt. Clara wollte dabei zusehen, wie ein neuer Mensch entstand, wie Leben erschaffen wurde. Alles aufs Neue. Ein Kind sah alles zum ersten Mal. Ein Kind bedeutete Liebe.
Aber der Gedanke machte Clara auch Angst. Die lebenslange Verantwortung. Die Gefahren. Wollte man wirklich ein Kind in diese Welt setzen? Was, wenn etwas Schlimmes passierte? Ein Unfall? Bei der Vorstellung bekam sie Magenschmerzen. Aber die Angst klang immer wieder ab, und der Drang, der Herzenswunsch, ein Kind zu bekommen, blieb.
Das Schlimmste, wovon sie bisher gehört hatte, waren Menschen, die nur Kinder bekamen, weil ihre Freunde es auch taten. Oder weil ihnen langweilig war. Weil sie sich einsam fühlten. Am liebsten hätte sie solchen Menschen jedes Mal ins Gesicht geschrien, dass ein Kind kein Spielzeug war, kein Zeitvertreib.
Eines Tages erzählte Clara einer Arbeitskollegin davon, wie wichtig dieser Gedanke ihr plötzlich geworden war. Dass sie seit einigen Wochen überall Kinder sah, was ihr noch nie zuvor passiert war. Ihre Kollegin erwiderte, das sei gar nicht so ungewöhnlich, die biologische Uhr ticke eben immer lauter. Es werde langsam Zeit, sagte sie, lächelte spöttisch, tätschelte Claras Bauch und begann, aufgeregt von der neuesten Fernsehserie zu berichten. Clara verlor kein Wort mehr über die Angelegenheit. Sie wollte sich ihren schönen Traum nicht zerstören.