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Dieses Buch beschäftigt sich mit gleich zwei bzw. drei grundlegenden Konzeptionen des amerikanischen Pragmatisten John Dewey und führt sie zusammen: Deweys kunstphilosophischer Ansatz wird auf der Basis seiner Philosophie der Erfahrung grundlegend erörtert, anhand eines Theaterstücks des deutschen Dramatikers Bertolt Brechts belegt und schließlich rückwirkend in Deweys pädagogisches Konzept integriert. John Dewey gilt als ein Hauptvertreter des amerikanischen Pragmatismus. Dieser philosophischen Strömung zufolge ist der praktische Umgang mit den Dingen der (Um-)Welt die einzig sinnvolle Quelle für Wissen und Erkenntnis. Der Mensch und sein Handeln rücken im Erkenntnisprozess in den Vordergrund. Demzufolge ist der Pragmatismus der Gegenspieler zur traditionellen Erkenntnisphilosophie, die noch heute in Europa nachwirkt. Deweys erklärte Absicht bestand darin, die alltäglichen, menschlichen Probleme mithilfe der Philosophie zu lösen, um die Lebensqualität der Menschen langfristig zu verbessern. Trotz der zahlreichen philosophischen und pädagogischen Schriften, die er in diesem Sinne veröffentlichte, brachte er selbst seine kunstphilosophischen Betrachtungen nie explizit in Verbindung mit seinem pädagogischen Ansatz. Doch Deweys Ästhetik birgt große Potenziale für eine Pädagogik, die den SchülerInnen aller Altersgruppen langfristig Wachstum, Reife, Selbstvertrauen, Kritikfähigkeit und Freude an lebenslanger Bildung ermöglicht. Deweys ästhetische Theorie darzulegen und ihre pädagogischen Potenziale aufzudecken ist oberstes Ziel dieser Studie.
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