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- Tip top Unterhaltung von der ersten bis zu letzten Seite - Das Video mit den Morden an Julius Habekost und Vivian Elsted lässt Bertram nicht los. Doch er weiß nicht, wie er sich verhalten soll. Soll er dem dritten Mann auf der Liste, dem Vater von Vivian Elsted, Karl Dallerup, sagen, dass sein Leben in Gefahr ist? Sein Kumpel Felix rät ihm, seine Spuren zu verwischen, damit er nicht in den Kreis der Polizeiermittlungen stößt. Doch gerade als Bertram entdeckt, dass Karl Dallerup verbrannt wurde, taucht ein weiterer Name auf der Liste auf – es ist der Name seiner Mutter, Eva Maja Karlsen. Bertram ist geschockt. Wenig später erfährt er, dass seine Mutter einen neuen Freund hat, der Uwe Finch heißt. Bertram folgt ihm und muss bald erkennen, dass die Lederjacke, die er geklaut hat und in der sich der USB-Stick befand, Uwe Finch gehörte.Inger Gammelgaard Madsen arbeitete lange Zeit als Grafikdesignerin in verschiedenen Werbeagenturen. 2008 debütierte sie mit ihrem Kriminalroman Dukkebarnet, der jetzt bei Osburg unter dem Titel "Der Schrei der Kröte" erscheint. Sowohl der erste als auch der zweite Band ihrer Krimireihe um den Ermittler Roland Benito wurden von Kritik und Publikum begeistert aufgenommen. 2010 gründete Madsen ihren eigenen Verlag Farfalla und seit 2014 konzentriert sie sich ganz auf das Schreiben. Die Robert Benito-Reihe umfasst inzwischen acht Bände, im Februar 2016 erscheint der neunte. Inger Madsen lebt in Aarhus.-
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Seitenzahl: 41
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Inger Gammelgaard Madsen
SAGA Egmont
Der Reiniger: Die Jacke - Teil 3übersetzt aus dem Dänischem von Kirsten Vesper nach
Sanitøren
Copyright © 2017, 2018 Inger Gammelgaard Madsen und Lindhardt og Ringhof Forlag A/S
All rights reserved
ISBN: 9788711970539
1. Ebook-Auflage, 2018
Format: EPUB 2.0
Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für andere als persönliche Nutzung ist nur nach
Absprache mit Lindhardt og Ringhof gestattet.
SAGA Egmont www.saga-books.com und Lindhardt og Ringhof www.lrforlag.dk – a part of Egmont www.egmont.com
Bertram zuckte zusammen, als es an der Tür klingelte. Er beeilte sich, die Zigarette auszudrücken, bevor er aufmachte.
Felix trabte einfach herein und wortlos gingen sie in Bertrams Zimmer.
„Hast du die Videos gesehen?“, fragte Bertram heiser. Er hatte Felix das ganze Wochenende über nicht erreichen können. Er war zusammen mit seinen Eltern in Schweden gewesen, um seinen 16. Geburtstag bei seinen Großeltern, die dort wohnten zu feiern, und er war nicht für Auslandsgespräche freigeschaltet.
„Bist du dir ganz sicher, dass die echt sind?“, fragte Felix und schluckte seine Spucke sichtbar ein paar Mal.
„Sowohl der Selbstmord als auch der Autounfall wurden in den Zeitungen und im Fernsehen erwähnt.“
„Und dabei war es gar kein Selbstmord und auch kein Unfall.“
„Was zum Teufel tun wir, Felix?“
Bertram setzte sich auf sein Bett und starrte Felix verzweifelt an. Er war der Kluge von ihnen und am Telefon waren sie sich einig gewesen, dass sie definitiv nicht zur Polizei gehen und selbst in die Schusslinie geraten sollten.
„Wir müssen herausfinden, wem diese Jacke gehört. Wenn wir wissen, wer er ist, können wir ihn vielleicht irgendwie bei der Polizei melden.“
„Aber wir wissen ja nicht mal, ob der, dem die Jacke gehört, derjenige ist, der diese Menschen tötet …“
Felix setzte sich auf Bertrams Schreibtischstuhl und kratzte sich die blonden Haare, die heute nicht zu einem Knoten gedreht waren, sondern über seine Schultern wallten.
„Der USB-Stick lag in seiner Tasche, warum sollte er sonst damit herumrennen?“
Bertram gab ihm Recht. Es war schön, endlich mit jemandem darüber sprechen zu können. Er war jetzt seit mehreren Tagen mit seiner Mutter zerstritten und wenn sie das waren, sprachen sie nicht miteinander und mieden sich, was in einer kleinen Dreizimmerwohnung schwer werden konnte. Aber sie glaubte ihm ja ohnehin nicht. Als er sie endlich hatte überreden können, sich die geheime Seite auf seinem Laptop anzusehen, hatte es aufgrund eines Serverfehlers beim Anbieter keine Internetverbindung gegeben und Eva Maja hatte den Kopf geschüttelt und ihn wieder einen Lügner mit einer lebhaften Fantasie genannt. Ihn beschuldigt, dass er diese Homepage sicher selbst gemacht hätte, um andere zu erschrecken.
„Es kann dir ja eigentlich auch egal sein, Bertram. Ein Gefängniswärter und eine Anwältin, die du eh nicht kennst. Vielleicht hatten sie es verdient zu sterben. Wie der, den dein Vater getötet hat.“
Bertram schauderte dabei, wieder an seinen Vater erinnert zu werden, und schüttelte den Kopf.
„Aber was ist mit dem Neuen auf der Liste? Karl Dallerup. Er ist mit der Anwältin verwandt. Ihr Vater. Ich hab’s im Lokalfernsehen gesehen. Sie haben eine Gedenksendung für sie gemacht, wo sie es erzählt haben. Er ist auch ein hohes Tier. Richter oder so was.“
Felix drehte sich zu seinem Laptop um und öffnete den Browser. Bertram sah, dass er Karl Dallerup ins Suchfeld eingab.
„Was hast du vor?“
„Seine Telefonnummer finden. Dann kannst du ihn anrufen und warnen.“
„Ich kann …? Nein, was soll ich sagen? Er wird mir doch auch nicht glauben.“
„Es gibt nicht besonders viele, die so heißen. Das hier muss er sein. Da steht auch, dass er Richter beim Obersten Gerichtshof ist.“ Felix zeigte ihm die Telefonnummer auf dem Bildschirm.
Bertram zog willenlos sein Handy aus der Tasche und fing an, die Nummer einzugeben. Dann hielt er inne und schaute Felix verzweifelt an.
„Ich kann nicht, Felix! Was soll ich sagen? Kannst du das nicht machen, du bist so klug, und …“
„Du hast diese Jacke geklaut, du bist selbst schuld an all dem hier.“
„Ich bin schuld daran? Du warst doch verdammt nochmal derjenige, der sich in dieses Netzwerk gehackt hat!“
„Ja, weil du mich darum gebeten hast!“
„Nee, jetzt hör aber mal auf, man! Ich kann doch nichts dafür, dass du mit deinen Skills als Hacker immer so angeben musst!“
Felix stand so schnell vom Stuhl auf, dass er über die Unterlage rollte und mit einem Krachen gegen die Wand knallte. Er war im selben Tempo zur Tür hinaus; Bertram blieb allein zurück und starrte auf die Telefonnummer auf dem Handydisplay.
„Scheiße!“, rief er und warf es aufs Bett.
Felix hatte nur eine einzige vernünftige Sache gesagt. Dass es ihm egal sein konnte. Natürlich konnte es das. Was ging es ihn an, dass ein Richter des Obersten Gerichtshofes vielleicht sterben würde. Er war garantiert ein hochnäsiger Narr, der ihn