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Wer kennt sie nicht, die "blinden Flecken" im eigenen Leben? Das Buch "Der Sehendmacher" von Steve Volke ist ein Augenöffner. Offen, authentisch und selbstkritisch beschreibt er, wie Jesus ihm Stück für Stück die Augen für seine Herzensanliegen geöffnet hat. Dabei nahm er beeindruckende Menschen aus Haiti, Uganda, Ecuador, Äthiopien und Kenia zur Hilfe. Eine ehrliche Entdeckungsreise, die Herzen verändern kann.
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Seitenzahl: 241
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Über den Autor
Steve Volke lebt in Marburg, ist verheiratet mit Anke. Sie haben vier erwachsene Töchter. Er ist Direktor des deutschen Zweigs des christlichen Kinderhilfswerks Compassion, das in 26 der ärmsten Länder der Welt mit dem Ziel tätig ist, Kinder aus Armut zu befreien. Er war viele Jahre Verleger und ist Autor von über 30 Büchern.
Inhalt
Vorwort
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Epilog
Danksagung
Quellen
„Der Sehendmacher ist ein ,Unruhigmacher‘. Weil er mich aus meinem gemütlichen Fernsehsessel lockt und mir die Augen fürs wirkliche Fern-Sehen öffnet. Dabei wird mir klar, wie reich ich bin und wie arm andere sind. Aber wenn ich sie in den Blick nehme und mich auf den Weg mache, entdecke ich: Der Beschenkte bin am Ende ich.“
Jürgen Werth, Autor, Liedermacher, Journalist
„Zuerst habe ich das Buch gelesen, weil ein Freund mich um meinen Kommentar gebeten hat. Doch nach wenigen Seiten hat es mich gepackt und mich innerlich sehr tief berührt. Der Sehendmacher bringt neue Tiefensicht in ein altes Thema.“
Helmut Jost, Gospelmusiker
„Darf der das überhaupt – so leicht über Schweres reden? Ja, er darf! Denn Steve Volke kennt, wovon er schreibt: Menschen im Elend und in ausweglosen Situationen. Er hat unbeschreibliche Not gesehen und weiß von wundersamer Hilfe. Sein mitfühlendes Herz schlägt nicht nur für arme Kinder, sondern auch auf jeder Seite dieses Buches. Eine tiefe Liebe zu Jesus bringt ihn in Bewegung – und öffnet mir die Augen. Ein Buch mit Folgen!“
Silke Stattaus, Referentin und Vorsitzende der Frühstücks-Treffen für Frauen in Deutschland e. V.
„Steve Volke nimmt den Leser mit auf seine persönliche Reise in die Armutsgebiete der Welt. Die Geschichten von Michelle von den Philippinen, Lalita aus Kalkutta und die vielen anderen gehen unter die Haut. Aber damit lässt er mich nicht alleine – er findet überall Beispiele, die Hoffnung machen. Er zeigt mir, dass jeder Einzelne etwas bewegen kann. Der Sehendmacher hat mein Bibelverständnis und meine Prioritäten verändert.“
Ellen Nieswiodek-Martin, Chefredakteurin der Zeitschrift „Lydia“
„Achtung! Das Lesen dieses Buches kann Ihren Blick auf das Leben verändern. Der Sehendmacher ist eine autobiografische Entdeckungsreise: Offen, ehrlich und selbstkritisch erzählt Steve Volke, wie Gott ihm Stück für Stück die Augen geöffnet hat, um einen Teil von Gottes Welt zu sehen, den er bisher nicht wahrgenommen hat. Und dabei nahm Gott ausgerechnet die Hilfe von Helen aus Ecuador oder Joshua Miago aus Kenia in Anspruch, die von der Gesellschaft vergessen wurden, nicht aber von Gott.
Das Lesen dieses Buches ist spannend, emotional, berührend, herausfordernd und manchmal auch ärgerlich, mehr kann man von einem guten Buch nicht verlangen. Also, Augen auf und lesen.“
Prof. Dr. Tobias Faix, CVJM-Hochschule Kassel
„Ich kenne Steve Volke seit vielen Jahren als guten Kollegen und Freund. Er ist ein engagierter Christ, der sich immer bemüht hat, Gottes Plan für sein Leben zu folgen. Aber ich glaube, Steve ist nicht der einzige Christ, der einen „blinden Fleck“ in Bezug auf die Armen hatte. Es begeistert mich persönlich sehr, dass der Heilige Geist das so nachhaltig verändert hat. Heute gibt Steve Gottes besondere Liebe weltweit an die weiter, die leiden. Dieses Buch wird die Leser besonders inspirieren.“
Adrian Plass, Bestsellerautor und „frommer Chaot“
MICH BEWEGT
DIE FRAGE,
WER JESUS FÜR UNS HEUTE
EIGENTLICH IST.
DIETRICH BONHOEFFER (1906–1945)
evangelischer Theologe
Vorwort
Der Sehendmacher
Jesus – kein anderer Mensch hat die Weltgeschichte so stark beeinflusst wie er. Über keinen anderen Menschen wurden so viele Bücher geschrieben. Kein anderer ist so oft Thema von Gemälden, Liedern, Gedichten oder Chorälen und Musicals gewesen. Weltweit ist er die Person, an der sich im wahrsten Sinne des Wortes „die Geister scheiden“ – je nachdem, wie er gesehen wird:
Manche sagen, er sei ein Religionsstifter gewesen. Andere nennen ihn einen Revolutionär. Wieder andere eine Lichtgestalt, einen Propheten, einen Wundertäter, Seelentröster oder auch den „Freund der Sünder“.
Einige Menschen sagen, er konnte Kranke heilen. Gelähmte standen wieder auf, wenn er sie berührte. Seine Nachfolger damals nannten ihn „Meister“; seine Feinde einen „Fresser und Säufer“. Er selbst gab sich den Namen „Menschensohn“. Und am Ende seines Lebens hing ein Schild über dem Kreuz, an dem er starb, mit den Worten: „Jesus, der Nazarener, der König der Juden“.
Der Wanderprediger und Zimmermannsgeselle sei unbequem gewesen, sagt man, ein „Feind der Schriftgelehrten, Engstirnigen und Verbohrten“. Seine Nachfolger erkannten in ihm aber den Messias, den Christus, den Weltveränderer, der viele Jahre zuvor in den Schriften des Alten Testaments angekündigt worden ist.
Viele neuzeitliche Bewegungen entdeckten ihn für sich. So entstand der Eindruck, Jesus sei „ein Hippie“, ein „himmlischer Polizist“, ein „Softie“ oder auch der „Friedensstifter“. Er sei der Brückenbauer zwischen Mensch und Gott. Ein „begnadeter Redner“, „prophetischer Verkündiger“ und „verständnisvoller Zuhörer“ war er ohnehin. Und Menschen, die ihm nachfolgen, bezeichnen ihn als ihren Herrn oder auch als Heiland, als Gottes Sohn.
Für mich ist er „der Sehendmacher“ – und das hängt mit den Erlebnissen und Erfahrungen zusammen, die ich mit ihm in den letzten zehn Jahren gemacht habe. Die Bibel berichtet von mehreren Wundern, bei denen Jesus Blinde geheilt hat. Ich war nie blind, oder? Auch hier kommt es drauf an, wie man es sehen möchte.
Ich lade Sie ein auf eine kleine Entdeckungsreise, die Jesus mit mir vor einigen Jahren begonnen hat. Und natürlich hoffe ich, dass der eine oder andere Augenöffner für Sie dabei ist. Wenn sich ein roter Faden durch die Evangelienberichte vom Sehendmacher zieht, dann ist es: „Komm aus der Dunkelheit ins Licht und werde sehend!“ Und davon handelt dieses Buch.
DAS AUGE
GIBT DEM
KÖRPER LICHT.
WENN DEIN AUGE
GESUND IST, DANN WIRD
DEIN GANZER KÖRPER
HELL SEIN.
AURELIUS AUGUSTINUS (354–430 N. CHR.),
Kirchenvater und Bischof von Hippo
Kapitel 1
Lichtblick
Vom Blindsein zum Sehen
Licht! Wir können ohne nicht sein. Wir brauchen es! Wir nehmen es wahr durch unsere Augen. Und die sind wichtiger für unser Leben, als wir uns vielleicht auf den ersten Blick eingestehen wollen. Unsere Augen gehören zu den Wunderwerken Gottes, schaffen sie es doch, ungefähr 150 verschiedene Farbtöne auseinanderzuhalten und wieder zusammenzusetzen – in Millisekunden und vom restlichen Körper völlig unbemerkt. Dabei kombinieren sie bis zu einer halben Million Farbempfindungen.
Dazu muss aber erst Licht von außen ungehindert durch das gesamte Auge auf unsere Netzhaut gelangen, um dort die Nervenzellen anzuregen. Das eigentliche Bild unserer Umwelt setzt dann unser Gehirn zusammen. Auf dem Weg dorthin gibt es viele Möglichkeiten, gestört zu werden. Ob das ein nicht tadellos arbeitender Sehnerv ist, ob das Fehlbildungen der Netzhaut oder des Auges selbst sind oder andere Gründe, die das korrekte Sehen erschweren oder sogar unmöglich machen. Das Gehirn sagt uns eigentlich, was wir sehen, das Auge dient nur als Hilfe dabei.
Sehen zu können, wird gemeinhin höher bewertet, als hören zu können. Deshalb ist die Tragödie auch so groß, wenn ein Mensch blind geboren wird oder im Laufe seines Lebens erblindet.
Sehr wahrscheinlich können die wahre Bedeutung der Augen daher nur diejenigen wirklich einschätzen, denen das Augenlicht fehlt. Wie zum Beispiel die weltbekannte taubblinde Autorin Helen Keller (1880–1968), mit deren Hilfe eine eigene Kommunikationsform für Taubblinde, das sogenannte „Fingeralphabet“ entwickelt wurde. Gefragt, was die größte Tragödie ihres Lebens sei, antwortete sie: „Augen zu haben und nicht sehen zu können.“
Blindsein – da habe ich in der Stadt, in der ich wohne, gleich mehrere Assoziationen. Offensichtlich hat das hessische Marburg alles, was blinde Menschen wissen müssen, um sich im Alltagsleben zurechtzufinden. Die international bekannte Blindenstudienanstalt und der Zweig der Universität speziell für Blinde haben bereits vielen tausend Menschen geholfen, eine gute Ausbildung zu bekommen und ihren Alltag zu bewältigen.
Spannend ist – und vielleicht haben Sie das auch schon mal festgestellt: Wenn man sich mit Blinden unterhält, fällt irgendwann ein Ausspruch, den man ihnen gar nicht zutraut, nämlich: „Ich sehe“.
Blinde sagen „Ich sehe“ und das bedeutet, dass es eine Art von Sehen gibt, die nichts mit der physischen Fähigkeit zu sehen zu tun hat.
Unter diesem Aspekt ist auch zu verstehen, was Helen Keller kurz vor ihrem Tod gesagt haben soll: „Ich bin blind, aber ich sehe; ich bin taub, aber ich höre.“
Andererseits stellen wir bei Sehenden (also Menschen, die physisch fähig sind zu sehen) häufig fest, dass sie nicht sehen, obwohl sie sehen können.
Für die Wahrnehmung unserer natürlichen Umgebung dient als Organ das Auge. Darüber hinaus haben wir aber noch ein „inneres Auge“, ein „Auge des Herzens“, ein „Auge des Verstehens“ – und als Nachfolger Jesu ein „geistliches Auge“, mit dem wir Dinge sehen können, die nicht jeder Mensch sehen kann. In der Bibel wird diese Art zu sehen häufig mit dem Begriff „Erkennen“ oder auch „Verstehen“ erklärt.
Menschen, die nicht richtig sehen können, brauchen eine Seh-Hilfe. Brillenträger gehören in Deutschland eindeutig zur Mehrheit. Mehr als 40 Millionen Deutsche tragen eine Brille (64 Prozent). Manche, weil sie kurzsichtig sind, manche, weil sie weitsichtig sind, und nicht scharf sehen können, was ihnen „vor die Füße gelegt wurde“. Andere wiederum tragen die berühmte „rosarote Brille“, die ihre Welt in sanften Tönen erscheinen lässt, immer schön auf Harmonie bedacht. Manche erleben auch eine Verwandlung, je älter sie werden. Auf einmal ist ihr Arm nicht mehr lang genug, um das Buch weit genug entfernt zu halten. Sollten Sie das jetzt gerade feststellen, gibt es Hoffnung: Der Gang zum Augenarzt kann Ihnen helfen.
Die Bibel erzählt die Geschichte von mehreren Blinden, und das „Blindsein“ oder „Nicht-sehen-können“ wird häufig als Metapher dafür verwendet, etwas nicht (richtig) begriffen zu haben. Dabei sind es nicht nur kranke Augen, die das Sehen-können verhindern, sondern häufiger verschlossene Herzen, verbarrikadierte Gehirne oder einfach falsche Vorstellungen und Einstellungen. Oft liegt ein Schleier über den Zuhörern und Lesern, es fehlt Licht, Perspektive und der Durchblick.
Blindheit in der Bibel meint meistens „nicht verstehen“, „Verstockung“, „Versteinerung“ oder auch „Verhärtung“. Und wenn wir ehrlich sind, dann müssen wir zugeben, dass heute die Situation nicht viel anders ist als damals. Es gibt so viele Blinde unter uns Christen – das glaubt man gar nicht. Dabei frage ich mich immer wieder: „Können oder wollen wir nicht sehen?“
Ich selbst gehörte zu diesen Blinden.
Und das obwohl ich jahrzehntelang glaubte, stets den vollen Durchblick zu haben. Doch der Sehendmacher führte mir vor Augen, dass ich mindestens einen blinden Fleck besaß, der geheilt werden musste.
Vor einigen Jahren habe ich ein neues Hobby entdeckt, dem ich mich gerne und sehr intensiv widme: die Fotografie. Schnell musste ich jedoch feststellen: Gute Fotos haben nicht immer etwas mit der Qualität der Kamera, sondern viel mehr mit der Qualität der Bedienung, dem richtigen Blick und vor allem mit Licht zu tun. Als Fotograf muss man sich einige Fragen daher immer wieder stellen:
Worauf setze ich den Fokus?
Wie hell oder dunkel sehe ich meine Umgebung?
Habe ich den richtigen Abstand? Muss ich vielleicht deutlich näher rangehen, um die Details besser zu erkennen?
Mir wurde bewusst, ein gutes Bild fällt nicht vom Himmel und kann auch nicht ohne eine gewisse Übung und Erfahrung entstehen. Gleiches gilt auch für einen veränderten Blick auf die Welt.
DIE KINDHEIT
IST EIN AUGENBLICK
GOTTES.
KARL JOACHIM FRIEDRICH LUDWIG „ACHIM“ VON ARNIM
(1781–1831), deutscher Dichter
Kapitel 2
Weitsicht
Von langer Hand geplant
Auch mich würde die Kritik treffen, die Jesus seinen Jüngern einmal an den Kopf geworfen hat: „Ihr habt Augen. Warum seht ihr nicht? – Ihr habt Ohren. Warum hört ihr dann nicht?“ (Markus 8,18; Hfa). Denn ich muss bekennen, wenn ich über Blindheit nachdenke, dass ich aus heutiger Sicht für viele Dinge in der Welt blind war.
Vielleicht muss etwas aber erst auch reifen. Erkenntnisse brauchen Zeit, um zu wachsen. Und Dinge zu entdecken, die man bisher übersehen hat, kann schon mal etwas dauern.
In den späten 90er- und frühen 2000er-Jahren lebte ich mit meiner Familie gut, aber auch nicht besonders kostspielig. Wir besaßen zwar zwei Autos, aber das waren Gebrauchtwagen. Wir wohnten zur Miete und ich kann mich an keine ausschweifenden Feste erinnern. Uns war es wichtig, ein engagiertes Christsein zu leben, das nicht nur darin bestand, sonntags regelmäßig in den Gottesdienst zu gehen oder uns in unserer Gemeinde zu engagieren. Die Gemeinde war neben der Familie unser Schwerpunkt im Leben. Darüber hinaus setzte ich mich für überregionale christliche Aktionen und Events wie zum Beispiel ProChrist, Christival, JesusHouse und andere größere Aktionen und Bewegungen ein. Ich schrieb Bücher über den Glauben und wie Christen ihn glaubhaft leben können. Eigentlich alles okay. Keine Gründe für ein schlechtes Gewissen, aber auch keine für tief greifende Veränderungen meines Weltbildes. Oder doch?
Aufgewachsen bin ich in einem äußerst frommen Umfeld, geboren als fünftes von sechs Kindern in die Familie eines Pastors, Seelsorgers und Hausvaters einer Bibelschule. Der christliche Glaube wurde mir praktisch schon als Baby intravenös verabreicht. Meine Eltern waren engagierte Christen, die durchaus einen Blick für den Nächsten hatten. Jedenfalls kam es mir in meiner Kindheit immer so vor, dass buchstäblich Hinz und Kunz zu meinem Vater kommen konnten und ihnen wurde geholfen. Ich kann mich beispielsweise an kaum eine Mahlzeit erinnern, zu der keine Gäste an unserem Tisch saßen. Unser „Haus der offenen Türen“ brachte viele verschiedene Menschen in mein Leben. Von hochrangigem Besuch wie zum Beispiel dem damals überaus bekannten amerikanischen Wissenschaftler und Professor Dr. Arthur Wilder-Smith (Lieblingsfrage bei Vorträgen: „Sind Sie noch mit mir?“) bis zum „Engel von Harlem“, der Holländerin Corrie ten Boom, die sich im Dritten Reich für Juden eingesetzt hatte und nicht wenigen von ihnen das Leben rettete. Und dann waren da auch immer wieder die Obdachlosen, die liebevoll „Tippelbrüder“ genannt wurden und selbstverständlich einen Platz an unserem Tisch bekamen – so wie auch viele andere, die mit uns aßen wie Familienmitglieder.
In meiner Kindheit habe ich gelernt, was es heißt, zu glauben und wie man sich bekehrt.
Es war die Zeit, in der ich gefühlt bei jeder Evangelisation entweder nach vorne gegangen oder zumindest zum Bekenntnis meiner (Neu-)Bekehrung aufgestanden bin. Irgendwas hatte ich in unserem „frommen Ghetto“ immer falsch gemacht und daher war eine Neubekehrung alle paar Jahre oder manchmal auch in kürzeren Abständen vonnöten. Heute sehe ich das deutlich differenzierter und sehe einen großen Unterschied zwischen einer grundsätzlichen Lebensentscheidung für ein Leben mit Jesus und einer jeweiligen Neujustierung des eigenen Lebens oder auch dem Bekenntnis von Schuld oder von Fehlverhalten.
Etwas Grundlegendes habe ich bereits in meiner Kindheit gelernt, das heute noch das Fundament meines Lebens ist: Wir können mit Jesus wie mit einem Freund sprechen und ihm alles sagen. So ist damals bereits eine persönliche Beziehung zum Sehendmacher gewachsen, die bis heute Bestand hat.
In den Sechzigerjahren in Deutschland aufzuwachsen, war nicht ganz so einfach, schon gar nicht für eine achtköpfige Familie mit einem Bibelschulgehalt. Erst viele Jahre später sollte ich erfahren, dass das Gehalt noch geringer war, als wir Kinder es damals vermutet hatten. Denn als wir im Jahr 2010 den Nachlass unserer Eltern sortierten, fiel mir der erste Arbeitsvertrag meines Vaters mit der Bibelschule in die Hände. Neugierig studierte ich die Vereinbarung, die nicht länger war als eine Seite. Was ich nicht entdecken konnte, war irgendeine Summe, die so etwas wie ein Gehalt darstellte. Und in der Tat, es gab keins. Ein Passus des Vertrages enthielt nur die Aussage, dass der Angestellte gegen Kost und Logis angestellt wurde. Mit anderen Worten: Wir durften als Familie in einer der Wohnungen in der Bibelschule mietfrei wohnen und gemeinsam mit den Studierenden im Speisesaal unsere Mahlzeiten einnehmen. Später hat sich das dann geändert, und es gab wohl so etwas wie ein Gehalt, aber üppig kann es nie gewesen sein.
Im Nachhinein wurden mir nun manche Situationen unseres Familienalltags klar: Zum Beispiel meine in Tränen aufgelöste Mutter, wenn einer von uns Jungs (wir waren fünf und eine Schwester) mal wieder seinen Anorak zerrissen hatte oder die Hose beim Raufen oder Fußballspielen in Mitleidenschaft gezogen wurde. Denn es machte sie ratlos, wovon sie neue Kleider kaufen sollte. Ich bedauere im Nachhinein die Lehrer des Wüllenweber-Gymnasiums in Bergneustadt, die gefühlt Generationen von Volkes in denselben Pullovern, Hosen oder Jacken vor sich sitzen hatten und sie irgendwann nicht mehr auseinanderhalten konnten. Da das Geld knapp war, wurden die Klamotten von einem zum nächsten nach unten durchgereicht. Nur unsere Schwester hatte Glück. Sie bekam selbstverständlich eigene Kleider.
Ich kenne auch das Gefühl, das einen durchaus fußballbegabten Jungen beschleicht, wenn er mal wieder der Letzte ist, der für eine Mannschaft ausgewählt wird. Und zwar nicht, weil er kein Fußball spielen kann, das konnte ich ziemlich gut. Meine Schuhe waren das Problem. Markenware spielte schon damals keine unerhebliche Rolle beim Ansehen der Person. Und meinen Schuhen fehlte einfach an entscheidender Stelle ein Streifen.
Doch schon damals hätte ich erkennen können, was ich später von den Armen in vielen Ländern gelernt habe:
Ob du teilst oder nicht, hängt nicht mit deinem wirtschaftlichen Status zusammen, sondern mit deiner Herzenshaltung.
Meine Eltern hatten trotz bescheidener finanzieller Mittel ein Geberherz. Wenn jemand Hilfe brauchte, waren sie zur Stelle und halfen. Bei mir war das viele Jahre anders. Erst die Armen haben mir später gezeigt, dass Teilen reicher macht und wir selbst die Beschenkten sind.
Im Kino war ich übrigens das erste Mal, nachdem ich mit 19 die Schule beendet und eine Lehrstelle in einer anderen Stadt angenommen hatte. Unser Fernseher wurde – brüdergemeindenmäßig – in einem Schrank versteckt, von dem jeder Gast wusste, was er beinhaltete. Aber es war halt nicht so offensichtlich. Die „böse Welt“ wurde uns höchstens mal durch die Tagesschau ins Haus getragen. Daktari, Flipper, Skippy und die Sportschau hingegen waren ja „nicht so böse“.
In den Siebzigern erlebte ich eine sonderbare Verwandlung mit: Unsere Gemeinde, in der kopftuchtragende Frauen saßen, die noch nicht einmal öffentlich beten durften, wurde zu einer durchaus attraktiven Gemeinde mit nicht weniger attraktiven jungen Mädels, die sogar in Hosen zum Abendmahl gehen konnten. Zwar zog sich die Entwicklung über Jahre, aber da merkte ich, dass die Bibel durchaus Spielräume lässt und auch kontextualisiert werden konnte.
Geistlich gesehen habe ich eine Jugend erlebt, von der ich heute noch profitiere. Meine Eltern haben uns Kindern wirklich einen authentischen, lebendigen und durchaus nachahmenswerten Glauben vorgelebt mit der Maxime: Du kannst mit Gott über alles sprechen und ihm vertrauen, dass er für dich sorgt. Und diese Fürsorge – für eine alles andere als reiche Familie – haben wir tatsächlich fast täglich erlebt. Dabei behielten meine Eltern die Bedürfnisse anderer Menschen, denen es schlechter als uns ging, stets vor Augen.
Sowohl die christliche Jugendgruppe, zu der ich gerne gegangen bin und wo wir regelmäßig Bibelarbeiten erlebt haben, als auch diverse Veranstaltungen, die auf dem Gelände der Bibelschule stattfanden, haben dazu beigetragen, dass ich ein sehr gutes Fundament für mein (Glaubens-)Leben bekam.
Interessant zu erwähnen ist noch, dass die Bibelschule auch ein internationales Missionshaus war. Immer wieder berichteten Missionare von ihrer Arbeit aus Pakistan, Tansania, Indien oder Afghanistan und weiteren entfernten Ländern. Manchmal war das interessant, manchmal aber für einen wilden Teenager wie mich einfach nur langweilig. Zum Beispiel, wenn mal wieder irgendeine übermotivierte oder ihrer Vergangenheit nachtrauernde Afrikamissionarin versuchte, uns Kindern auf Kisuaheli ein Bewegungslied beizubringen. Manchen Missionaren gelang es auch nicht mehr, ihren Fokus auf die sich ständig verändernde westliche Kultur zu richten und sie meinten, uns als ihre „Boys“ afrikanisch betreuen zu müssen. Auch der Chinamissionar, der mehr als einen Rucksack voller Erzählungen aus seinem fast lebenslangen Dienst jederzeit zum Besten geben wollte, wurde von uns Kindern eher zwiespältig aufgenommen. Schließlich hatte man als Teenager nicht genügend Lebenszeit, wenn es darum ging, auf dem Fußballplatz großmäuligen Bibelschülern eine Niederlage beizubringen. Da waren zu lange Missionsberichte eher hinderlich.
Was habe ich mitgenommen aus dieser Zeit? Sehr viel Gutes. Aber auch den tiefen Wunsch, Gott solle mich niemals nach Afrika schicken. Ich wollte weder Missionar werden noch in irgendwelchen Hütten leben, geschweige denn halb gekochten Maisbrei essen. Daher hatte ich für mein Leben ein Land als langfristig angelegten Lebensraum identifiziert, das mir deutlich näher lag: Deutschland.
Als es dann an die Berufswahl ging, wurde ich zunächst Buchhändler. Meine Ausbildung in einer christlichen Buchhandlung in Gießen bescherte mir nicht nur viele schöne Stunden mit von mir bis heute heiß geliebten Büchern, wie denen von C. S. Lewis, Philipp Yancey oder auch meinem späteren Freund Adrian Plass, sondern vor allem lernte ich, dass es Christen gibt, deren Blick deutlich über meinen eigenen Tellerrand hinaus ging. Auch brachte die Phase der Emanzipation von meinem frommen Elternhaus mit sich, dass ich mir sehr genau überlegte, was mein Glaube ist und wie ich ihn leben wollte.
Über den Glauben zu reden, was ich ja bereits in meiner Kindheit gelernt hatte, tat ich weiterhin gerne. Nicht nur im persönlichen Gespräch, sondern später auch durch Bücher. Mit 25 Jahren schrieb ich mein erstes Buch, das Porträts christlicher Musiker enthielt. Es sollten über 30 weitere Titel folgen, die ganz unterschiedliche Themen behandelten. Auch schrieb ich Artikel für verschiedene Zeitschriften und publizierte eine eigene Musikzeitschrift. Es machte mir einfach Spaß, bekannte oder unbekannte Musiker aus aller Welt zu interviewen und Teil einer damals sehr aktiven frommen Musikszene zu sein.
Als 1993 die erste europaweite Evangelisationskampagne ProChrist groß aufgezogen wurde, damals mit dem amerikanischen Evangelisten Billy Graham, war ich sofort in der Presse- und Öffentlichkeitsabteilung dabei. Inzwischen hatte sich mein Beruf etwas verlagert. Ich betreute als Journalist ein christliches Familienmagazin mit Namen Neues Leben und war zudem in der Medienarbeit des gleichnamigen Missionswerks beschäftigt. Das Engagement für ProChrist hielt sich über 16 Jahre.
Ebenfalls in den Anfängen der Neunzigerjahre wurde ich Geschäftsführer des Brendow Verlages, der kurz zuvor mit Satirebüchern des englischen Autors Adrian Plass für Furore sorgte. Ich hatte das Vorrecht, viele Jahre mit Adrian zusammenzuarbeiten, was mir in vielen Dingen den Blick für Gottes Welt weitete – und mich auf etliche nicht immer ernst zu nehmende neue Gedanken brachte. Doch da theologische Basistitel von C. S. Lewis und auch Bücher des amerikanischen Theologen Ron Sider, der die Christen gerne an ihre Verantwortung für die Welt erinnerte, mit ins Verlagsprogramm kamen, war für eine gewisse Balance gesorgt.
Wer blind ist, kann eigentlich nicht lesen. Und wer liest, kann eigentlich nicht blind sein.
Wie kommt es dann, dass ich behaupte, 45 Jahre meines Lebens blind gewesen zu sein oder zumindest einen sehr großen „blinden Fleck“ gehabt zu haben?
Warum brauchte ich den Sehendmacher, wenn ich mich doch so viele Jahre als aktiver Nachfolger verstand? Wo ich doch so viele Bücher gelesen und sogar selbst welche geschrieben hatte?
Vielleicht beschreibt Einseitigkeit am besten dieses Phänomen, denn ich war auf einem Auge blind. Wenn ich zum Beispiel darüber nachdachte, dass Jesus behauptete „Ich bin das Brot des Lebens“, dann habe ich das im übertragenen Sinn immer nur auf Evangelisation bezogen. Das Brot des Lebens zu verteilen, bedeutete, die „Gute Botschaft“ zu verbreiten, so jedenfalls hieß das damals in unseren Kreisen. Und mir kam es immer darauf an, das in einer sehr verständlichen Form zu tun. Nicht nach dem Motto, „Gut, dass sie es gehört haben, damit sie ,dermaleinst‘ nicht sagen können, sie hätten von nichts gewusst“. Nein, ich wollte, dass sie es nicht nur gehört haben, sondern auch die reelle Chance hatten, es zu verstehen. Und das bedeutete, sich Gedanken darüber zu machen, welche Worte verwendet wurden und wie es vermittelt wurde.
Noch ein anderes Erlebnis fällt mir ein, wenn ich an damals denke und die Situation mit heute vergleiche. In meiner Zeit als Journalist, Medienschaffender und Buchautor hätte ich die Möglichkeit gehabt, jedes Jahr mindestens einmal in die USA und zu diversen Buchmessen zu fliegen. Doch ich habe es nie getan, denn ich hasste Langstreckenflüge. Wenn es im Februar im Freundeskreis um die Frage ging, worauf ich in der Fastenzeit verzichten werde, erwähnte ich immer beiläufig: „Ich faste mal wieder Langstreckenflüge.“
Häufig werde ich gefragt: „Was ist eigentlich der rote Faden in deinem Leben bis 45 und dem, was dich heute bewegt?“ Die Antwort fällt mir leicht: Kommunikation. Warum? – Vielleicht, weil ich Menschen mehr liebe als Sachen. Ein gutes Gespräch mit anderen ist mir mehr wert, als mich mit Sachthemen zu beschäftigen. Etwas zu vermitteln, anderen etwas mitzuteilen, versuchen, sie zu begeistern, liegt mir näher, als irgendein theoretisches Problem lösen zu wollen.
Denke ich heute über mein Leben nach, wo ich aufgewachsen bin, was ich als Kind und Jugendlicher erlebt habe, welche berufliche Laufbahn ich eingeschlagen habe, dann darf ich etwas Wunderbares erkennen: dass der Sehendmacher von Beginn meines Lebens an etwas mit mir im Sinn hatte, das mich an den Punkt führen sollte, wo ich heute bin. Denn meine Liebe zur Kommunikation setze ich heute für die Armen ein. Und in Afrika war ich jetzt ja nun auch schon unzählige Male. In manchen der letzten Jahre bin ich jährlich 100.000 Meilen geflogen. Ach so, die meisten davon auf Langstreckenflügen.
LEBEN HEISST,
SICH WANDELN.
UND VOLLKOMMEN SEIN HEISST,
SICH OFT GEWANDELT
ZU HABEN.
JOHN HENRY NEWMAN,
Kardinal in der römisch-katholischen Kirche in England
Kapitel 3
Augenöffner
Wenn Berufung zum Beruf wird
Wer so bleiben will, wie er ist, der sollte etwas vorsichtiger sein. Und zwar nicht nur mit dem, was er von sich gibt, sondern auch mit den Leuten, die er an sich heranlässt. Der Sehendmacher benutzte zunächst einmal eine Tradition, um mich ins Nachdenken zu bringen. Seit vielen Jahren versuche ich, in der von den Kirchen gewählten sogenannten „Jahreslosung“ eine Bedeutung für mein Leben zu entdecken. Im Jahr 2007 lautete sie: „Siehe, ich will ein Neues schaffen, jetzt wächst es auf, erkennt ihr’s denn nicht“ (Jesaja 43,19; LÜ). Auch irgendwie so ein Vers für Blinde, oder?
Im Sommer 2006 hatte ich ein Buchmanuskript mit dem Titel „Mehr vom Leben“ geschrieben. Im Vorwort gab es eine Passage, die eine starke Veränderung in meinem Leben bewirken sollte: „Was heißt es eigentlich, mehr vom Leben zu haben?“, fragte ich die Leser, um wenig später selbst die Antwort darauf zu geben:
„Für mich bedeutet es, dass ich jeden Tag offen sein möchte für neue Gedanken, Wege, Menschen und auch für neue Erkenntnisse. Ich muss nicht bleiben wie ich bin! Eine Weiterentwicklung oder sogar das Einschlagen einer völlig neuen Richtung ist zu jedem Zeitpunkt meines Lebens möglich.“1
Das Buch fand sich nun nicht gerade auf der Spiegel-Bestsellerliste wieder, aber der Sehendmacher hatte das Vorwort anscheinend gelesen und sehr ernst genommen. Denn er konfrontierte mich auf einmal mit Themen, die ich 45 Jahre meines Lebens ausgeblendet hatte. Und mit einer Frage, die mir sehr unangenehm war. Sie lautete: „Steve, was tust du persönlich eigentlich dafür, dass es weniger arme Kinder auf dieser Welt gibt?“
Wahrscheinlich wollte er nur wissen, ob ich zu den christlichen Autoren gehöre, die Schwerwiegendes nur mal eben zu Papier bringen, ohne selbst dahinterzustehen und es wirklich ernst zu meinen. Oder ob ich einer bin, der auch bereit ist, den eigenen Worten Taten folgen zu lassen.
Doch ertappt! Meine Antwort auf seine Frage war so einfach wie peinlich. Sie bestand aus genau einem Wort: „Nichts!“ Und offensichtlich war er der Meinung, dass er das ändern sollte.
Mittlerweile hatte ich mich mit einer eigenen Kommunikationsagentur selbstständig gemacht, die verschiedene Missions- und Hilfswerke beriet. Nicht im Entferntesten dachte ich daran, mich nun irgendwie zu verändern, zumal meine Agentur von Anfang an sehr gut lief.
Eines Tages erhielt ich dann einen Anruf. Ein Engländer war am Apparat, der sich mit mir treffen wollte. Später lernte ich ihn besser kennen und erfuhr, dass er ein alter Kämpfer für die Armen war: Tony Neeves. Er war in über 60 verschiedenen Ländern im Einsatz, kannte Armut sehr gut und hatte sein Herz an die Not leidenden Menschen verloren. Für mich ist er bis heute der „Anwalt der Armen“. Und für mich sollte seine ermutigende Art zum Schlüssel werden, der mein Herz aufzuschließen half.
Einige Tage nach dem ersten Anruf stellte er mir die Arbeit des weltweit tätigen christlichen Kinderhilfswerks Compassion (dt. Mitgefühl) vor. Er fragte, was ich davon hielte, wenn in Deutschland ein Zweig eröffnet würde. Auch auf diese Frage war meine Antwort sehr einfach. Sie bestand wieder aus genau einem Wort: „Nichts!“ Wir hatten bereits genug Kinderhilfswerke in Deutschland und ich sah keine Notwendigkeit für ein weiteres. Aber Gott sah auch das offensichtlich anders.
Meine Agentur bekam den Auftrag einer Marktanalyse. Viele Treffen und Gespräche mit dem Auftraggeber folgten. Und schließlich war es so weit: Die Entscheidung für die Eröffnung des deutschen Zweiges von Compassion wurde getroffen. Anschließend saßen wir wieder zusammen und besprachen die Strategie sowie den Plan und wo das Büro einen guten Platz finden könnte. Bei einem dieser Treffen gab mir Tony einige Arbeitsplatzbeschreibungen für Mitarbeiter, die ich rekrutieren sollte. Als er die des Leiters übergeben wollte, meinte er lapidar:
„Hier ist noch die des Direktors. Die brauchst du eigentlich nicht zu lesen.“
„Hä? Wie soll ich dann jemanden dafür finden?“, fragte ich zurück.
„Schau einfach in den Spiegel, dann weißt du, wen wir auf dieser Stelle haben wollen!“
Seine verschmitzte Antwort bohrte sich in mein Herz und entfaltete ihre Wirkung. Doch zunächst wehrte ich mich mit allen möglichen Argumenten, überhaupt darüber nachzudenken. Trotzdem war sie der erste Anstoß zur Veränderung. Manche Ideen müssen halt geboren werden, damit sie langsam wachsen können …