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Der Shaolin-Mönch, der die Welt retten wollte E-Book

Millet Valeor

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Beschreibung

Als der junge Shaolin-Mönch Chenglei herausfindet, dass sein geliebter Tempel in Gefahr ist, beschließt er, alles zu riskieren, um seine Heimat zu retten. Doch das Schicksal führt ihn auf einen Weg, der weit mehr fordert als seine beeindruckenden Kampfkünste. Inmitten eines großen Turniers, das die besten Krieger des Landes versammelt, muss Chenglei nicht nur gegen mächtige Gegner antreten, sondern auch gegen die Dunkelheit. Wird Chenglei die innere Stärke finden, die er braucht, um sich den Herausforderungen zu stellen? Und kann er den dunklen Pfad eines Kriegers abwenden? Ein episches Abenteuer voller atemberaubender Kämpfe, tiefer Freundschaften und der unermüdlichen Suche nach Licht im Angesicht der Dunkelheit.

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Inhaltsverzeichnis

Kapitel 1: Der Tempel in Gefahr

Kapitel 2: Der Aufbruch

Kapitel 3: Lan

Kapitel 4: Das Turnier beginnt

Kapitel 5: Meister Jians Enthüllung

Kapitel 6: Chenglei gegen Lan

Kapitel 7: Meister Jian und Shen

Kapitel 8: Der letzte Kampf

Kapitel 9: Ein neuer Anfang

Impressum

Kapitel 1: Der Tempel in Gefahr

Die Morgensonne war gerade über den Hügeln aufgegangen und tauchte den Shaolin-Tempel in ein sanftes, goldenes Licht. Chenglei stand im inneren Hof, den Bo-Stab fest in den Händen. Seine Bewegungen waren fließend und präzise, als er den Stab durch die Luft wirbelte, jeden Schwung mit einem tiefen Atemzug begleitend. Er hatte diese Übung tausende Male wiederholt, doch es war immer wieder eine neue Herausforderung, die Perfektion in den Bewegungen zu finden.

Rund um ihn herum begannen die anderen Mönche ihren Tag. Einige kehrten aus der Meditationshalle zurück, während andere sich auf ihre täglichen Pflichten vorbereiteten. Der Tempel war erfüllt von den vertrauten Geräuschen des morgendlichen Lebens: das Rascheln von Besen auf den Kieswegen, das Klappern von Geschirr aus der Küche und das leise Murmeln von Gebeten.

„Schon wieder der Erste auf dem Hof, Chenglei?“ Die tiefe, aber freundliche Stimme von Meister Jian erklang hinter ihm. Chenglei hielt inne und wandte sich um, ein respektvolles Lächeln auf den Lippen.

„Guten Morgen, Meister Jian,“ sagte Chenglei und verbeugte sich leicht. „Der Tag beginnt früh, und ich möchte keinen Moment davon verschwenden.“

Meister Jian, ein Mönch mittleren Alters mit durchdringendem Blick und einem leichten Lächeln um die Lippen, nickte anerkennend. „Das ist eine gute Einstellung. Aber vergiss nicht, dass es genauso wichtig ist, den Geist wie den Körper zu schärfen. Ein ausgeruhter Geist ist oft schärfer als ein müder Körper.“

Chenglei nickte, auch wenn er wusste, dass er oft dazu neigte, sich eher auf das körperliche Training zu konzentrieren. „Ja, Meister. Ich werde es mir zu Herzen nehmen.“

Meister Jian trat näher und nahm einen der Übungsstäbe vom Boden auf. „Zeig mir deine Form,“ forderte er Chenglei auf, während er selbst eine defensive Haltung einnahm.

Chenglei atmete tief durch, brachte seinen eigenen Bo-Stab in Position und begann mit einer Reihe von schnellen, präzisen Schlägen. Meister Jian blockte die Angriffe mit scheinbarer Leichtigkeit ab, seine Bewegungen ruhig und kontrolliert. Doch Chenglei, angetrieben von einem tiefen Wunsch, sich zu beweisen, erhöhte das Tempo. Seine Schläge wurden kraftvoller, seine Bewegungen schneller. Der Stab zischte durch die Luft, als er immer wieder auf Meister Jian zuschnellte.

Meister Jian hielt Schritt, seine Augen fest auf Chenglei gerichtet. Ein leichtes Lächeln umspielte seine Lippen, als er den zunehmenden Eifer seines Schülers bemerkte. „Nicht schlecht,“ sagte er, während er einen besonders kraftvollen Schlag mühelos abwehrte. „Aber du hast mehr als nur rohe Kraft.“

Chenglei spürte, wie sich in ihm ein Funken entzündete – nicht nur symbolisch, sondern auch ganz real. Mit einem schnellen Dreh zündete er den Bo-Stab an, und die Flammen entfachten entlang des Holzes, tanzten in der kühlen Morgenluft. Der Stab, nun ein leuchtendes Feuerwerk aus Kraft und Hitze, sauste auf Meister Jian zu.

Meister Jian wich geschickt zurück, seine Augenbrauen leicht hochgezogen. „So ist es besser,“ sagte er anerkennend und ging in die Offensive. Mit einer Reihe schneller Schläge versuchte er, Chenglei aus dem Gleichgewicht zu bringen. Doch Chenglei war vorbereitet, parierte die Angriffe und konterte mit eigenen. Die Flammen des Stabs hinterließen helle Streifen in der Luft, als er ihn in präzisen Bögen führte.

Der Kampf war nun auf einem völlig anderen Niveau. Chengleis Atem ging schnell, sein Herz schlug wild, doch er war voll konzentriert. Er fühlte die Hitze des Feuers, die Kraft in seinen Armen, das Adrenalin, das durch seine Adern pumpte. Jeder Schlag, jeder Hieb war das Ergebnis jahrelangen Trainings, und jetzt setzte er alles daran, sich selbst und Meister Jian zu beweisen, was er gelernt hatte.

Meister Jian, so ruhig und erfahren wie immer, zeigte keine Anzeichen von Erschöpfung. Doch in einem Moment der Unachtsamkeit – oder vielleicht war es Absicht – ließ er eine Lücke in seiner Verteidigung. Chenglei nutzte die Gelegenheit und schoss mit einem schnellen, brennenden Schlag nach vorne, stoppte aber kurz bevor der Stab sein Ziel erreichte.

Sie standen still, die Zeit schien für einen Moment innezuhalten. Die Flammen des Bo-Stabs loderten noch immer, aber Chenglei ließ die Spitze des Stabs langsam sinken und drehte den Stab in seiner Hand, bis das Feuer erlosch. „Danke, Meister,“ sagte er atemlos, das Adrenalin noch in seinen Adern.

Meister Jian nickte, das Lächeln auf seinen Lippen nun deutlicher. „Sehr gut, Chenglei. Du hast Talent und die Leidenschaft, die notwendig ist. Aber denk daran – die Kontrolle über dein Feuer ist genauso wichtig wie die Stärke deines Schlags.“

Chenglei verbeugte sich tief, während das Gefühl des Stolzes und der Dankbarkeit in ihm aufstieg. „Ja, Meister. Ich werde daran arbeiten.“

„Das solltest du,“ erwiderte Meister Jian mit einem zufriedenen Nicken. „Nun, geh und hilf in der Küche. Deine Kräfte sind dort vielleicht nicht ganz so spektakulär, aber mindestens genauso nützlich.“

Mit einem letzten respektvollen Nicken und einem leichten Schmunzeln machte sich Chenglei auf den Weg, während Meister Jian ihm nachsah.

Die Morgenluft war frisch, und der Duft von Reis und gedünstetem Gemüse lag bereits in der Luft. Die Küche war einer der belebtesten Orte im Tempel, besonders am frühen Morgen, wenn das Frühstück vorbereitet wurde.

Als Chenglei die große Holztür zur Küche öffnete, schlug ihm die wohlige Wärme entgegen. Mehrere Mönche waren bereits dabei, Töpfe zu rühren und Gemüse zu schneiden. Er grüßte sie mit einem freundlichen Nicken, bevor er sich daran machte, den schweren Sack mit Reis zu schultern, der am Eingang stand.

Während er den Reis zu einem der großen Töpfe trug, hörte er, wie zwei der älteren Mönche, die am anderen Ende der Küche arbeiteten, leise miteinander sprachen. Es war nicht ungewöhnlich, dass in der Küche getuschelt wurde – hier tauschte man oft Neuigkeiten und Gerüchte aus. Doch dieses Gespräch ließ Chenglei innehalten.

„Es wird immer schwieriger, die Rechnungen zu bezahlen,“ sagte einer der Mönche, während er einen Stapel Geschirr abtrocknete. „Ich weiß nicht, wie lange der Tempel das noch durchhalten kann.“

„Ja,“ stimmte der andere zu, „die Spenden sind in letzter Zeit wirklich knapp geworden. Wenn das so weitergeht, müssen wir vielleicht anfangen, das Land zu verkaufen.“

Chenglei spürte, wie sich ein Knoten in seinem Magen bildete. Er hatte keine Ahnung, dass der Tempel in solch großen Schwierigkeiten steckte. Chenglei ließ den Reissack vorsichtig ab, seine Gedanken rasten. Er musste etwas tun – der Tempel war sein Zuhause, und er konnte nicht einfach zusehen, wie er unterging.

„Hey, Chenglei! Alles in Ordnung?“ rief ihm einer der jüngeren Mönche zu, als er bemerkte, dass Chenglei plötzlich still geworden war.

Chenglei blinzelte und zwang sich zu einem Lächeln. „Ja, alles gut,“ sagte er, doch in seinem Kopf formte sich bereits ein Plan. Er musste herausfinden, wie er dem Tempel helfen konnte. Vielleicht… vielleicht gab es dort draußen eine Möglichkeit, das nötige Geld zu beschaffen.

Diese Gedanken ließen Chenglei den ganzen Tag über nicht los. Während er den anderen Mönchen bei ihren Aufgaben half, schweiften seine Gedanken immer wieder ab. Er malte sich aus, wie es wäre, den Tempel zu retten, die Schulden zu begleichen und das Kloster in neuer Blüte erstrahlen zu sehen. Doch je mehr er darüber nachdachte, desto größer und unüberwindbarer schien das Problem.

Während des Mittagsgebets konnte er sich kaum konzentrieren. Er kniete in der stillen Halle, umgeben von den vertrauten Klängen der Gebete und dem Duft von Räucherwerk, doch in seinem Kopf war nur die Frage: Wie? Wie könnte er genügend Geld auftreiben? Was könnte er tun, das einen so großen Unterschied machen würde?

Nach dem Gebet versuchte er, sich wieder auf seine Pflichten zu konzentrieren, doch die Unruhe ließ ihm keine Ruhe. Er konnte sich kaum vorstellen, dass die Ältesten nichts unternahmen, aber was, wenn sie einfach keine Lösung finden konnten? Was, wenn er etwas tun konnte, das sie nicht in Betracht gezogen hatten?

Am späten Nachmittag, als er sich mit einem der älteren Mönche um den Kräutergarten kümmerte, wagte er einen Versuch, mehr zu erfahren. „Glaubst du, dass der Tempel in Schwierigkeiten steckt?“ fragte er beiläufig, während er die Pflanzen goss.

Der alte Mönch, ein Mann mit schneeweißem Haar und tiefen Lachfalten, sah ihn über den Rand seiner Brille an. „Schwierigkeiten? Ach, Chenglei, der Tempel hat schon viele Stürme überstanden. Aber es stimmt, dass die Zeiten hart sind.“

„Und… was tun wir, um das zu ändern?“ Chengleis Stimme war ruhig, doch innerlich spürte er, wie sich die Anspannung aufbaute.

Der alte Mönch zuckte mit den Schultern. „Wir tun, was wir immer tun – wir beten, wir arbeiten, und wir vertrauen darauf, dass alles seinen Weg findet. Es liegt nicht alles in unseren Händen, mein Junge.“

Diese Antwort beruhigte Chenglei nicht. Im Gegenteil, sie schürte seine Sorge nur noch mehr. Wie konnte man einfach abwarten und auf ein Wunder hoffen? Es musste doch mehr geben, was man tun konnte!

Als der Abend nahte und die Mönche sich auf das Abendessen vorbereiteten, war Chenglei immer noch in Gedanken versunken. Er konnte sich kaum dazu bringen, den Reisschüssel zu leeren, die vor ihm stand. Während die anderen Mönche ruhig aßen und sich unterhielten, formte sich in ihm eine Entschlossenheit. Er konnte nicht einfach herumsitzen und nichts tun. Wenn der Tempel in Gefahr war, dann musste er handeln.

Nach dem Abendessen zog er sich in seine Kammer zurück, doch an Schlaf war nicht zu denken. Er ging im kleinen Raum auf und ab, sein Herz raste vor Aufregung und Sorge. Schließlich blieb er stehen und starrte auf seine spärlichen Habseligkeiten. Er wusste, was er zu tun hatte. Er würde den Tempel verlassen und in die Welt hinausgehen, um das Geld aufzutreiben. Wie genau er das anstellen würde, wusste er noch nicht, aber eines war klar: Er konnte nicht tatenlos zusehen.

Mit einem letzten Blick auf die vertrauten Mauern seines Zimmers packte er seine wenigen Besitztümer zusammen, darunter natürlich auch seinen Bo-Stab. Das Feuer in seinem Herzen brannte heller denn je. Er war bereit, alles zu tun, um seinen Tempel zu retten.

Kapitel 2: Der Aufbruch

Die Nacht hatte sich über den Tempel gelegt, und die wenigen verbleibenden Lichter flackerten sanft in den Fenstern der Mönchszellen. Chenglei stand am Rand des Tempelgeländes, den Blick auf das Haupttor gerichtet. Die Mauern, die ihn sein Leben lang umgeben hatten, wirkten plötzlich fremd und gleichzeitig vertraut. Sein Bündel hing fest an seiner Schulter, und in seiner Hand hielt er den Bo-Stab, der ihm nun mehr denn je Halt gab.

Mit einem letzten, tiefen Atemzug trat er durch das Tor hinaus in die Nacht. Der Pfad vor ihm war von den Schatten der Bäume gesäumt, und nur das Mondlicht wies ihm den Weg. Jeder Schritt, den er weiterging, fühlte sich schwer und aufregend zugleich an. Chenglei wusste nicht, wohin er gehen würde, aber in seinem Herzen brannte der feste Entschluss, eine Lösung für die Probleme des Tempels zu finden.

Er wanderte durch die stille Nacht, die Geräusche des nächtlichen Waldes wurden seine ständigen Begleiter. Das leise Rascheln der Blätter im Wind, das gelegentliche Knacken von Zweigen unter seinen Füßen – all das verstärkte das Gefühl, dass er sich auf unbekanntes Terrain begab. Doch trotz der Dunkelheit und der Einsamkeit ging Chenglei weiter, getrieben von dem Gedanken, seinen Tempel zu retten.

Nach einigen Stunden spürte er die Müdigkeit in seinen Gliedern. Die Aufregung des Aufbruchs wich langsam der Erschöpfung. Als er eine kleine Lichtung erreichte, entschied er, dass es Zeit war, ein Lager für die Nacht aufzuschlagen. Er legte seinen Bo-Stab zur Seite, setzte sich auf den weichen, grasbewachsenen Boden und zog seine Robe enger um sich, um sich vor der nächtlichen Kälte zu schützen.

Der Mond stand hoch am Himmel, als Chenglei sich schließlich hinlegte, den Bo-Stab in Reichweite. Die Stille der Nacht umgab ihn wie eine schützende Decke, doch in seinem Kopf rasten die Gedanken noch immer. Er wusste, dass dies erst der Anfang seiner Reise war, doch die Unsicherheit darüber, was vor ihm lag, machte ihn nervös.

Trotz der Anspannung schloss er schließlich die Augen, und die Erschöpfung überwältigte ihn. Der Wald war ruhig, nur das leise Rauschen des Windes in den Bäumen und das entfernte Plätschern eines Baches begleiteten ihn in den Schlaf.

---ENDE DER LESEPROBE---