Der Steppenwolf. Königs Erläuterungen. - Maria-Felicitas Herforth - E-Book

Der Steppenwolf. Königs Erläuterungen. E-Book

Maria-Felicitas Herforth

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Beschreibung

Königs Erläuterung zu Hermann Hesse: Der Steppenwolf - Textanalyse und Interpretation mit ausführlicher Inhaltsangabe und Abituraufgaben. In einem Band bieten dir die neuen Königs Erläuterungen alles, was du zur Vorbereitung auf Referat, Klausur, Abitur oder Matura benötigst. Das spart dir lästiges Recherchieren und kostet weniger Zeit zur Vorbereitung. Alle wichtigen Infos zur Interpretation. - von der ausführlichen Inhaltsangabe über Aufbau, Personenkonstellation, Stil und Sprache bis zu Interpretationsansätzen - plus 4 Abituraufgaben mit Musterlösungen und 2 weitere zum kostenlosen Download ... sowohl kurz als auch ausführlich. - Die Schnellübersicht fasst alle wesentlichen Infos zu Werk und Autor und Analyse zusammen. - Die Kapitelzusammenfassungen zeigen dir das Wichtigste eines Kapitels im Überblick - ideal auch zum Wiederholen. ... und klar strukturiert. - Ein zweifarbiges Layout hilft dir Wesentliches einfacher und schneller zu erfassen. - Die Randspalte mit Schlüsselbegriffen ermöglichen dir eine bessere Orientierung. - Klar strukturierte Schaubilder verdeutlichen dir wichtige Sachverhalte auf einen Blick. ... mit vielen zusätzlichen Infos zum kostenlosen Download.

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Seitenzahl: 108

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KÖNIGS ERLÄUTERUNGEN

Band 473

Textanalyse und Interpretation zu

Hermann Hesse

DER STEPPENWOLF

Maria-Felicitas Herforth

Alle erforderlichen Infos für Abitur, Matura, Klausur und Referat plus Musteraufgaben mit Lösungsansätzen

Zitierte Ausgaben: Hermann Hesse: Der Steppenwolf. Frankfurt am Main: Suhrkamp Taschenbuch Verlag, 56. Aufl. 2016 (st 175)

Über die Autorin dieser Erläuterung: Maria-Felicitas Herforth, geboren 1980, Studium der Anglistik und Germanistik an der Ruhr-Universität Bochum (1999–2005), Studienaufenthalt in Groß­britannien (2001–2002), 2005−2006 Doktorandin und wissenschaftliche Hilfskraft im Englischen Seminar der Ruhr-Universität Bochum, seit 2009 Studien­rätin mit den Fächern Englisch und Deutsch, Autorin von Königs ­Erläuterungen.

Hinweis: Die Rechtschreibung wurde der amtlichen Neuregelung angepasst. Zitate von Hermann Hesse müssen auf Grund eines Einspruches in der alten Rechtschreibung übernommen werden.

Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen bedarf der vorherigen schriftlichen Einwilligung des Verlages. Hinweis zu § 52 a UrhG: Die öffentliche Zugänglichmachung eines für den Unterrichtsgebrauch an Schulen bestimmten Werkes ist stets nur mit Einwilligung des Berechtigten zulässig.

2. Auflage 2017

ISBN 978-3-8044-6947-1

© 2009, 2011 by C. Bange Verlag, 96142 Hollfeld Alle Rechte vorbehalten! Titelbild: Szene aus der Romanverfilmung Steppenwolf, USA/Schweiz/UK 1974,© ullsteinbild – united archives

Hinweise zur Bedienung

Inhaltsverzeichnis Das Inhaltsverzeichnis ist vollständig mit dem Inhalt dieses Buches verknüpft. Tippen Sie auf einen Eintrag und Sie gelangen zum entsprechenden Inhalt.

Fußnoten Fußnoten sind im Text in eckigen Klammern mit fortlaufender Nummerierung angegeben. Tippen Sie auf eine Fußnote und Sie gelangen zum entsprechenden Fußnotentext. Tippen Sie im aufgerufenen Fußnotentext auf die Ziffer zu Beginn der Zeile, und Sie gelangen wieder zum Ursprung. Sie können auch die Rücksprungfunktion Ihres ePub-Readers verwenden (sofern verfügbar).

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Verknüpfungen zu den Online-Aufgaben Im Abschnitt 6 „Prüfungsaufgaben“ finden Sie einen Hinweis zu zwei kostenlosen zusätzlichen Aufgaben. Diese Aufgaben können über die Webseite des Verlages aufgerufen werden. Tippen Sie auf die Verknüpfung und Sie werden direkt zu den Online-Aufgaben geführt. Dazu wird in den Web-Browser Ihres ePub-Readers gewechselt – sofern Ihr ePub-Reader eine Verbindung zum Internet unterstützt und über einen Web-Browser verfügt.

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INHALT

1. Das Wichtigste auf einen Blick – Schnellübersicht

2. Hermann Hesse: Leben und Werk

2.1 Biografie

2.2 Zeitgeschichtlicher Hintergrund

Gesellschaftliche Umbrüche und politische Spannungen in den 1920er-Jahren

„Amerikanisierung“ des Kulturbetriebs

Psychoanalyse, Mystik, Orientierungskrise

Zeitkritik im Steppenwolf

2.3 Angaben und Erläuterungen zu wesentlichen Werken

3. Textanalyse und -interpretation

3.1 Entstehung und Quellen

3.2 Inhaltsangabe

Vorwort des Herausgebers

Harry Hallers Aufzeichnungen (1)

Der Tractat vom Steppenwolf

Harry Hallers Aufzeichnungen (2)

3.3 Aufbau

Kompositionsstruktur

Zur Struktur der Einzelelemente und ihrer Funktion im Ganzen

Vorwort des Herausgebers

Harry Hallers Aufzeichnungen

Der Tractat vom Steppenwolf

Leitmotive

3.4 Personenkonstellation und Charakteristiken

Die Figurenkonstellation – Nebenfiguren als ­Teilpersönlichkeiten der Hauptfigur

Harry Haller (der „Steppenwolf“)

Hermine

Maria

Pablo

Die Bürgerlichen

3.5 Sachliche und sprachliche Erläuterungen

3.6 Stil und Sprache

3.7 Interpretationsansätze

Der Steppenwolf und Faust

Der Steppenwolf – Krankheit und Heilung

Der Humor im Roman und die „Amerikanisierung“ des Kulturbetriebs

Die Komplexität subjektiver Identität in der Moderne

4. Rezeptionsgeschichte

5. Materialien

Der Steppenwolf als Symptom einer kranken Zeit

Vergleich mit dem Zwei-Seelen-Motiv in Goethes Faust

6. Prüfungsaufgaben mit Musterlösungen

Aufgabe 1 *

Aufgabe 2 **

Aufgabe 3 ***

Aufgabe 4 ***

Literatur

Zitierte Ausgabe

Gesamtausgabe

Sekundärliteratur

Zu Hermann Hesse allgemein

Zu Der Steppenwolf

Sonstige Literatur

Internet-Adressen

Verfilmung

Hörbuch

1. Das Wichtigste auf einen Blick – Schnellübersicht

Damit sich jeder Leser in unserem Band rasch zurechtfindet und das für ihn Interessante gleich entdeckt, hier eine Übersicht.

Im 2. Kapitel beschreiben wir Hesses Leben und stellen den zeitgeschichtlichen Hintergrund dar:

Hermann Hesse lebte von 1877 bis 1962, u. a. in Calw und Montagnola/Tessin.

Der Steppenwolf ist gemeinsam mit Hesses Romanen Demian (1919) und Siddhartha (1922) eine Warnung vor der in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wahrnehmbaren rapiden gesellschaftlichen Entwicklung hin zu einer anonymen ­Massengesellschaft, in der die ‚Zerrissenheit‘ – gesellschaftlich, politisch, kulturell, persönlich – eine Grunderfahrung des modernen Individuums darstellt.

Die Krise des „Steppenwolfs“ Harry Haller, der darunter leidet, dass er in sich neben einer menschlichen Seele auch die tier- bzw. triebhafte eines Wolfes spürt, steht nicht nur für die Neurose eines Einzelnen, sondern auch für die Krankheit einer Zeit.

Der Steppenwolf thematisiert die Widersprüchlichkeit und Orientierungslosigkeit seiner Zeit, ihr Unbehagen am Aufkommen moderner Massenkultur (z. B. Jazzkultur), ihre Suche nach Antworten auf die vom Krieg aufgeworfenen Fragen bei Psychoanalyse und fernöstlichen Weisheitslehren.

Im 3. Kapitel bieten wir eine Textanalyse und -interpretation.

Der Steppenwolf – Entstehung und Quellen:

Der Roman entstand zwischen 1924 und 1927 in einer Basler Mansardenwohnung und in Montagnola während einer schweren ­Lebenskrise Hesses. Der Autor begann mit Fragmenten, einer ersten Version des Tractats und seinen autobiografischen Krisis-Gedichten. 1926 machte sich Hesse dann an die Niederschrift des Steppenwolf-Romans, für den er die zuvor verfassten Manuskripte und Gedichte nutzte. Während seine zweite Ehe geschieden wurde, er unter gesundheitlichen Problemen litt, auf seinen 50. Geburtstag zusteuerte und auf Maskenbällen die Freude am Tanzen entdeckte, vollendete er im Jahre 1927 die Reinschrift des Romans, der im selben Jahr erschien.

Inhalt:

In seinem Vorwort berichtet ein fiktiver Herausgeber, wie er zu dem Steppenwolf-Manuskript gelangt ist: Im gutbürgerlichen Haus seiner Tante hat vor einigen Jahren ein 50-jähriger Mann namens Harry Haller, der sich selbst als Steppenwolf bezeichnet, eine Mansardenwohnung gemietet, ein Sonderling und vereinsamter ­Gedankenmensch, ohne Zugang zur bürgerlichen Welt, der nach seinem Verschwinden das Manuskript zurückgelassen hat, ­welches er während seines Aufenthaltes geschrieben hat. Der ­Herausgeber erkennt in Haller nicht nur die Gemütskrankheit eines Einzelnen, sondern das Chaos und die Krankheit einer ganzen Zeit.

Hallers folgenden Aufzeichnungen sind in der Ichform geschrieben. Haller findet sich in einer verlogenen, durch Kriege, Politik und Wirtschaft zerstörten Welt nicht mehr zurecht. Eines Nachts entdeckt er eine Lichtreklame: „Magisches Theater. Eintritt nicht für jedermann“. Später drückt ihm ein seltsamer Mann den Tractat vom Steppenwolf in Form eines Jahrmarktbüchleins in die Hand, eine psychologische Studie über Hallers eigene Schicksalsproblematik, in der er offenbar selbst als Beispiel für die ‚Steppenwölfe‘, jene Außenseiter mit menschlicher und wölfischer Natur, fungiert. Ihm wird vor Augen geführt, dass der Mensch in Wahrheit nicht nur zwei Pole in sich trägt, sondern aus vielen Seelenteilen besteht. Haller fasst den Entschluss, sich umzubringen, lernt aber zuvor die Prostituierte Hermine kennen. In ihr erkennt er eine Art Spiegel, der ihm antwortet und ihn versteht. Über Hermine lernt Haller die Kurtisane Maria und den geheimnisvollen Saxofon­spieler Pablo kennen und über sie die für ihn neue Welt der Unterhaltung und Sinnlichkeit. Zuletzt wird er von Pablo mithilfe von Opium in das magische Theater geführt. Dort ersticht er im Rausch Hermine mit einem gespiegelten Messer und muss schließlich den Galgen­humor der Unsterblichen als Lösung für sein Existenzproblem und Weiterkommen erkennen.

Chronologie und Schauplätze:

Der Roman spielt Mitte der 1920er-Jahre in Zürich.

Personen:

Die Hauptfigur ist

Harry Haller:

Er ist ein bürgerlicher Intellektueller mittleren Alters und durch seinen kritischen Geist in einer unkritischen Zeit ein isolierter Einzelgänger.

Er leidet an einer seelischen Gespaltenheit, die ihn an den Rand des Selbstmordes treibt.

Als scharfsichtiger Geistesmensch stößt er in einer geistlosen Zeit, in der sich die Masse in die Attraktionen der modernen Vergnügungsindustrie flüchtet und zum Spielball politisch ­radikaler Interessen wird, auf Ablehnung und Ausschluss.

Die Verdrängung seiner eigenen Triebnatur ist personifiziert in seiner Steppenwolfnatur, die den Geistesmensch verhöhnt und ihm ständig ‚über die Schulter‘ schaut.

Hallers Neurose wird als Neurose der Zeit vermittelt.

Erst mittels des Umgangs mit den Spiegel- und Kontrastfiguren Hermine, Maria und Pablo, die abgespaltene Teile seiner Seele darstellen, erlernt er Humor und erahnt über diesen einen Ausweg aus seinem Existenzproblem. Andere Randfiguren stehen außerhalb der Existenzproblematik und repräsentieren die bürgerliche Gesellschaft, an der Haller so leidet, auch wenn er zu ihr gehört (Herausgeber, Professor).

Stil und Sprache Hesses:

Stil und Sprache sind wie die Kompositionsstruktur des Steppenwolf-Romans von der neurotischen Thematik gekennzeichnet. In allen drei Teilen des Romans gehen Stil und Sprache mit der jeweiligen Erzählperspektive einher.

Einführung des Herausgebers: sachlicher, nüchterner Ton

Hallers Aufzeichnungen: Parallel gebaute Sätze, Wiederholungen, Umstellungen im Satzbau, Neologismen spiegeln Leidens­prozess und schizophrenen Zustand des Protagonisten wider, lange Satzperioden seine Einsamkeit, Sprachstil­mischungen im Schlusskapitel den anarchischen Zustand im magischen Theater.

Tractat: teils sachlich, teils ironisch, psychologisch analy­sierend

Verschiedene Interpretationsansätze bieten sich an:

Der Steppenwolf kann unter folgenden Gesichtspunkten gedeutet werden:

2. Hermann Hesse: Leben und Werk

Hermann Hesse (1877–1962)© ullstein bild

2.1 Biografie[1]

Jahr

Ort

Ereignis

Alter

1877

Calw (Baden-Württem­berg)

Geburt am 2. Juli; zweites Kind des ­Missionars Johannes Hesse und seiner Frau Marie, der ältesten Tochter des ­Indologen und Missionars Hermann ­Gundert. Staatsangehörigkeit russisch.

1881–1886

Basel

Johannes Hesse unterrichtet bei der „Basler Mission“ und erwirbt 1883 die Schweizer Staatsangehörigkeit. Hermann Hesse ist ein willensstarkes, vielseitig interessiertes Kind – voll Fantasie, ­Energie und Temperament, seine Erziehung pietistisch-streng. Aufgrund seines Eigensinns schicken ihn die Eltern 1881 in das ­Knabenhaus des Pfarrers Pfisterer.

4–9

1886–1891

Calw und ­Göppingen

Besuch des Reallyzeums und der ­Lateinschule.

9–14

1891–1892

Maulbronn

Am 15. September Eintritt in das berühmte evangelisch-theologische Klosterseminar unter Annahme der württembergischen Staatsbürgerschaft. Nach sieben Monaten Flucht am 7. März, um seine früh erkannte ­Neigung zur Dichtung gegen eine Theo­logenlaufbahn zu verteidigen.

14–15

1892

Bad Boll, Stetten, Cannstatt

Am 20. Juni Selbstmordversuch während einer Kur im religiösen Heil-Erweckungszentrum Bad Boll; am 22. Juni Überweisung in die Nervenheilanstalt Stetten; am 7. November Aufnahme in das Gymnasium von Cannstatt.

15

1894–1895

Calw

Praktikant in der Turmuhrenfabrik ­Perrot. Beginn des intensiven Literaturstudiums in der häuslichen Bibliothek. Überwindung der psychischen Krise.

17–18

1895–1898

Tübingen

Buchhändlerlehre in der Buchhandlung Heckenhauer mit anschließender Über­nahme als Buchhandlungsgehilfe. Erste Buchpublikation 1898: ­Roman­tische Lieder.

18–21

1899–1903

Basel

Beschäftigung in einer Buchhandlung, ab 1901 in einem Antiquariat, erste Ver­öffentlichungen als Literatur­kritiker.

Zwei Italienreisen (1901 und 1903).

22–26

1904

Gaienhofen am Bodensee

Peter Camenzind (Roman) erscheint; Eheschließung mit Maria Bernoulli (drei ­Söhne);

freier Schriftsteller, Mitarbeit an zahl­reichen Zeitungen und Zeitschriften.

27

1905

Unterm Rad (Erzählung, mit der ­Jahresangabe 1906 erschienen). Geburt seines Sohnes Bruno.

28

1907

Diesseits (Erzählungen).

30

1907–1911

Indien

Mitherausgeber der politischen, ­liberalen Zeitschrift März; 1909 Geburt seines Sohnes Heiner, 1911 seines Sohnes Martin.

1910 Gertrud (Roman); 1911 Indienreise.

30–34

1912

Übersiedelung nach Bern, Schweiz.

35

1914–1919

Bern

Roßhalde (Roman); Anfeindungen durch deutsche Nationalisten nach Erscheinen von Hesses für Völkerverständigung werbenden Aufsatz O Freunde, nicht diese Töne! in der Neuen Zürcher Zeitung; Tätigkeit für die Schweizer Kriegsgefangenen­fürsorge; Herausgeber der Deutschen Interniertenzeitung und Gründer des Verlages der Bücherzentrale für ­deutsche Kriegsgefangene.

37–42

1915

Knulp. Drei Geschichten aus dem ­Leben Knulps (Erzählung), Am Weg ­(Erzählungen).

38

1916

Luzern

Der Tod des Vaters, die beginnende ­Schizophrenie seiner Frau und eine ­Erkrankung des jüngsten Sohnes ­führen zu einem Nervenzusammenbruch Hesses. Erste psychothera­peutische Behandlung bei dem C. G. Jung-Schüler Josef Bernhard Lang.

39

1917

Erste pseudonyme Zeitungs- und Zeitschriftenpublikationen unter dem Pseudonym Emil Sinclair.

Am 7. September erstes Treffen mit C. G. Jung.

Am 12. September Traumbegegnung mit seinem künftigen Protagonisten „Demian“. Hesse beginnt mit der ­Arbeit am Demian.

40

1919

Monta­gnola/Tessin

Trennung von der Familie, Umzug ins Tessin.

Demian. Die Geschichte einer Jugend von Emil Sinclair erscheint (unter Pseudonym).

Der vermeintliche junge Schweizer Autor Emil Sinclair erhält im Oktober den Fon­tane-Preis für talentierte Nachwuchs­autoren. Im Dezember Vorstudien und erste Entwürfe zu Siddhartha.

42

1920

Beginn der Niederschrift des ­Siddhartha.

Otto Flake deckt in seiner Zeitschrift Die fünf Hefte das Demian-Pseudonym auf. Hesse bekennt sich in der Zeitschrift Vivos voco als Verfasser und gibt den Fontane-Preis zurück.

43

1921

Küsnacht/Schweiz

Vorabdruck des ersten, Romain ­Rolland gewidmeten Teils des ­Siddhartha in der Neuen Rundschau.

Psychoanalyse bei C. G. Jung.

44

1922

Hesse nimmt die Arbeit an dem Siddhartha­-Manuskript wieder auf und schließt sie im Mai ab.

Siddhartha. Eine indische Dichtung ­erscheint.

45

1923

Baden bei ­Zürich

Sinclairs Notizbuch erscheint, eine ­Sammlung von zuvor unter Pseu­donym ­erschienenen Aufsätzen und Prosatexten.

Scheidung von Maria Bernoulli.

46

1924

Basel

Hesse wird wieder Schweizer Staatsbürger. Heirat mit der Schauspielerin Ruth ­Wenger.

47

1925

Zürich

Im S. Fischer Verlag erscheinen die ­Gesammelten Werke in Einzelausgaben.