Der verrückte Erfinderschuppen - Lena Hach - E-Book

Der verrückte Erfinderschuppen E-Book

Lena Hach

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Beschreibung

Gequirlter Mist mit Mäusespeck! Leute, ihr wollt wissen, woran wir in unserem Schuppen gerade tüfteln? An einer Erfindung, die uns Zeit liefert. Genauer: an einem Gerät, das für Schulausfall sorgt. Genial, oder? Im Nullkommagarnix verwandeln wir eine alte Fernbedienung in einen Hitzefrei-Regler. Doch der funktioniert nicht ganz wie geplant. Zuerst stehen uns die Haare zu Berge, dann sind die rüder Klose stimkwütend auf uns. Und auf einmal wird uns ganz schön heiß...

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Seitenzahl: 81

Veröffentlichungsjahr: 2018

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Table of Contents

Widmung

Innentitel

1. Kapitel Viel zu tun

2. Kapitel Lakritz zum Frühstück

3. Kapitel Nachhilfe einmal anders

4. Kapitel Esel mit Dauerwelle

5. Kapitel Konferenz auf dem Klo

6. Kapitel Diebesbeute

7. Kapitel Doktor Walter von Knallinger

8. Kapitel Oder Doktor Knallkopf?

9. Kapitel Retter mit Superkräften

10. Kapitel Zwei Fliegen in einem Glas

11. Kapitel Kurzes Frühstück

12. Kapitel Hausmeisterin Hilde

13. Kapitel Die Idee

14. Kapitel Endlich Wochenende

15. Kapitel Laut und Leise

16. Kapitel Haarige Sache

17. Kapitel Fein gemacht

18. Kapitel Frühstück mit Croissants und blauem Fleck

19. Kapitel Verrückte Kollegen

20. Kapitel Keine Experimente?!

21. Kapitel Krümelige Entdeckung

22. Kapitel Lauscher in der Badewanne

23. Kapitel (K)eine schwere Entscheidung

24. Kapitel Fast in Lebensgefahr

25. Kapitel Ein Rettungsring

26. Kapitel Letzte Vorbereitungen

28. Kapitel Alles Einbildung?

29. Kapitel Geheimer Plan

30. Kapitel Schneeweiß

31. Kapitel Kältefrei

32. Kapitel Fassungslose Kollegen

33. Kapitel Bommel im Schnee

34. Kapitel Rettungsaktion

35. Kapitel Neuer Schwung

36. Kapitel Allerletzter Einsatz

Autoreninformation

Impressum

Weitere Titel

Für Oliver, Rebecca, Theresa und Mathilda

Kapitel 1

Viel zu tun

Zack! Auf einmal sind die Sommerferien vorbei. Das sollen sechs Wochen gewesen sein? Mir kommt es viel kürzer vor. Das liegt bestimmt daran, dass in der Zeit so viel los war. Erst haben Walter, Tilda und ich das Freibad in einen Limonadensee verwandelt. Dann haben wir den Spielplatz bei uns um die Ecke aufgemotzt. Die Schaukel wurde dank uns zum Looping-Dreher. Damit habe ich es auf acht Überschläge gebracht. Dann ist leider der Gurt gerissen und ich bin im hohen Bogen durch die Luft gesegelt. Zum Glück bin ich weich gelandet. Nämlich in unserem Freibad. Da war längst keine Limo mehr drin, sondern Chlorwasser. Ich habe bestimmt tausend Liter geschluckt.

Wie wir das alles hingekriegt haben, fragt ihr? Ob wir zaubern können? Nee, natürlich nicht. Zauberer gibt es nicht in echt. Aber Erfinder gibt es. Und genau das sind meine Freunde und ich.

Besonders gute Erfinder kriegen den Nobelpreis. Den gibt es schon seit über 100 Jahren. Wer den Preis gewinnt, reist nach Schweden und bekommt jede Menge Kohle. Außerdem eine Urkunde und eine Medaille aus echtem Gold. Die Urkunde würde ich über mein Bett hängen. Damit ich sie beim Einschlafen immer sehe. Das macht gute Träume! Die Medaille würde ich gut verstecken. Oder mir einen Tresor kaufen. Da könnte ich dann auch das ganze Geld reintun. Leute, der Nobelpreis wäre der Hammer!

Walter hat nachgelesen, was man dafür tun muss. Nämlich was erfinden, das der Menschheit einen riesengroßen Nutzen bringt. Meine Kollegen und ich, wir hätten da schon ein paar Ideen. Das Problem ist nur: Wir haben keine Zeit. Wegen der Schule. Wegen der Klassenarbeiten. Wegen der ganzen Hausaufgaben. Die sind das Schlimmste! Weil sie uns auch am Nachmittag noch so viel Zeit klauen.

„Fred, versprichst du mir, dass du dich in diesem Schuljahr mehr anstrengst?“, hat Mama mich heute beim Frühstück gefragt. Ich hatte gerade einen Löffel Ei im Mund und konnte nur nicken. Dabei habe ich mich letztes Jahr schon angestrengt! Ich strenge mich fast immer an. Nur leider nicht mit Wahnsinnserfolg. Schade, dass es kein Schulfach gibt, das Bauen und Schrauben heißt. Da hätte ich eine Eins mit Sternchen!

Kapitel 2

Lakritz zum Frühstück

Tilda und Walter warten vor der Schule auf mich. Das machen sie immer, obwohl ich ständig spät dran bin. Ich komme nämlich mit dem Rad und die halbe Strecke geht bergauf. Das dauert ewig. Dafür ist der Rückweg umso schöner. Da brauche ich gar nicht in die Pedale zu treten. Das ist fast wie Fliegen. Und wie sich Fliegen anfühlt, weiß ich seit der Sache mit dem Looping-Dreher.

„Will jemand?“, fragt Tilda. Sie fuchtelt mit einer

Tüte Lakritz vor unseren Nasen herum. Walter schnappt sich gleich zwei. Ich verzichte. Eines steht fest: Wer Lakritz erfunden hat, hat der Menschheit keinen Nutzen gebracht. Es gibt nichts, was ekliger schmeckt. Von Blauschimmelkäse einmal abgesehen. Und Popeln.

„Wollen wir uns heute Nachmittag bei meiner Oma treffen?“, fragt Tilda. Im Garten von Tildas Oma steht unser Erfinderschuppen. Der war früher mal ein Hühnerstall, jetzt ist er unser Arbeitsplatz.

„Super Idee“, schmatzt Walter und schiebt sich noch ein Lakritz in den Mund.

Ich verziehe das Gesicht.

„Hab dich nicht so, Fred!“, sagt Tilda. „Ich packe die Tüte ja schon weg.“

Dabei gucke ich nicht wegen der Lakritz so komisch. Ich gucke so, weil ich heute keine Zeit habe. Meine Mama hat mich nämlich verabredet. Mit Lukas, ihrem halb neuen Freund. Der soll mit mir lernen. Am ersten Tag nach den Ferien! Obwohl Lukas echt in Ordnung ist, hab ich darauf absolut keinen Bock.

„Ich hab heut schon was vor“, murmle ich.

„Dann morgen?“, fragt Walter.

Tilda schüttelt den Kopf.

„Da habe ich Training.“

Tilda ist eine richtige Sportskanone. Jetzt, wo die Ferien vorbei sind, hat sie ständig irgendein Training. Turnen. Leichtathletik. Einradhockey. Ungelogen! Das gibt es. Manchmal frage ich mich, ob das Tilda wirklich Spaß bringt. Jeden Nachmittag schwitzen. Für mich wäre das nix.

Kapitel 3

Nachhilfe einmal anders

Wenn es mit dem Nobelpreis klappen soll, müssen wir uns dringend etwas einfallen lassen. Klar, Walter, Tilda und ich haben die Wochenenden. Da können wir tüfteln und Experimente machen. Aber Samstag und Sonntag sind zu wenig, wenn man etwas erfinden will, das der absolute Oberhammer ist. Und bis zu den Herbstferien dauert es leider noch ewig.

Darüber denke ich nach, als ich mit Lukas nachmittags an unserem Küchentisch sitze. Mama ist noch arbeiten. Sie hat uns Orangensaft und Apfelschnitze hingestellt. Als ob man mit ein paar Vitaminen im Bauch besser rechnen könnte. Wisst ihr, meine Mama liebt Vitamine. Vielleicht, weil sie bei einer Ärztin arbeitet. Da hat sie den ganzen Tag mit Kranken und Verletzten zu tun. Und die brauchen wirklich dringend Vitamine. Aber ich doch nicht!

„In der Schule war ich nie gut“, sagt Lukas gleich am Anfang. Er schenkt sich ein großes Glas Saft ein. „Du glaubst gar nicht, was ich mir alles habe einfallen lassen, um nicht in den Unterricht zu müssen.“

„Was denn?“, frage ich neugierig.

Lukas trinkt einen Schluck.

„Ich habe das Fieberthermometer unter heißes Wasser gehalten“, erzählt er grinsend. „Damit meine Eltern denken, dass ich Fieber habe.“

„Cool“, sage ich und Lukas guckt ein bisschen stolz.

„Mir ist es ein Rätsel, warum deine Mama ausgerechnet mich wegen der Nachhilfe gefragt hat“, sagt er.

Pfff. Mir ist klar, warum Lukas dran glauben muss. Weil er es umsonst machen muss. Echte Nachhilfe ist nämlich super teuer. Und das sage ich ihm auch. Da runzelt er die Stirn.

„Hmm“, macht er und kratzt sich am Kopf. „Was habt ihr denn heute in der Schule gemacht?“

„Wir haben uns gelangweilt“, sage ich.

„Dann hat sich ja nichts geändert“, murmelt Lukas. Seufzend steht er auf und geht zum Küchenschrank.

„Habt ihr eigentlich auch Schokolade?“

Leute, eines kann ich euch sagen: Dieser Nach­hilfelehrer ist ganz nach meinem Geschmack.

Kapitel 4

Esel mit Dauerwelle

Der nächste Tag fängt gut an. Nämlich mit einer Doppelstunde Kunst. Da kann man schön entspannen.

„Malt, was ihr in den Ferien erlebt habt!“, sagt Frau Holler. Dann setzt sie sich an ihr Pult und löst Kreuzworträtsel. Walter, Tilda und ich schütteln bloß den Kopf. Wir sind ja nicht bescheuert! Da könnten wir gleich zur Polizei marschieren und uns selbst anzeigen. Die Verbrecher, die in den Ferien so viel Unsinn angestellt haben, werden nämlich schon gesucht. Eines ist klar wie Gemüsebrühe: Keiner darf Verdacht schöpfen! Deshalb male ich, wie wir faul im Garten von Tildas Oma liegen. Ich versuche, auch Odetta zu zeichnen. Das ist die Pudel­dame von Tildas Oma.

„Was soll denn der Esel auf dem Bild?“, fragt Walter. Er guckt über meine Schulter. „Und warum hat der Esel eine Dauerwelle?“

Ich gucke Walter böse an und schiebe mein Bild rüber zu Tilda. Schnell verwandelt sie den Esel in einen wunderhübschen Pudel. Tilda kann echt super zeichnen! Deshalb macht sie auch die Baupläne für all unsere Erfindungen. Jetzt malt sie natürlich was anderes: nämlich sich selbst beim Weitspringen.

„Sieht cool aus“, sage ich und tippe auf ihr Bild.

Aber Tilda seufzt nur.

„Ich habe meinen Eltern gestern gesagt, dass ich mit Leichtathletik aufhören will“, sagt sie.

„Echt?“, fragen Walter und ich gleichzeitig. „Warum denn?“

Tilda zuckt mit den Schultern.

„In den Ferien habe ich gemerkt, wie schön es ist, mal keinen Termin zu haben. Und Leichtathletik macht mir von allen Sportarten am wenigsten Spaß“, erklärt Tilda. „Außerdem hätten wir dann mehr Zeit zum Erfinden.“

Das sind gute Argumente! Trotzdem ist es eine große Sache. Tildas Eltern sind Sportlehrer. Die stehen extra um fünf Uhr morgens auf, um eine Runde durch den Park zu joggen. Im Winter machen sie Langlauf. Am liebsten würden sie ihre vier Töchter immer mitschleppen. Aber die weigern sich. Logopogo!

„Und?“, fragt Walter. „Was haben deine Eltern gesagt?“

„Was sollen sie schon gesagt haben“, murmelt Tilda und malt sich Schweißtropfen ins Gesicht. „Dass das nicht infrage kommt. Dass ich ihnen später dankbar sein werde. Und dann sind sie los zum Volleyball.“

„Vielleicht überlegen sie es sich ja noch“, sage ich.

„Das glaube ich kaum“, sagt Tilda.

„So schnell darfst du nicht aufgeben“, sagt Walter. Er klopft Tilda auf die Schulter. „Ich überleg mir was! Mit schwierigen Erziehungsberechtigten kenne ich mich immerhin aus.“

Ich gucke auf Walters Bild. Darauf ist zu sehen, wie er im Restaurant seiner Eltern Servietten faltet.

Das muss Walter total oft. Seine Eltern sind echt streng. Bestimmt ist er deshalb so einfallsreich. Auf einmal bin ich mir sehr sicher, dass Tilda bald keine Leichtathletik mehr macht. Walter wird schon was einfallen. Wie immer.

Kapitel 5

Konferenz auf dem Klo