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Eberhard Kleinschmidt ist Slam Poet, ein wandernder Dichter, der sich auf Bühnen einem Publikum und einem Wettbewerb mit anderen Dichtern stellt. Er selbst sieht sich in der Tradition der fahrenden Sänger, die einst von Burg zu Burg zogen und ihre Botschaften und Geschichten unters Volk brachten. Eberhard Kleinschmidt hat viel zu erzählen, denn er ist inzwischen achtzig Jahre alt. Damit ist er wahrscheinlich der älteste aktive Slammer Deutschlands, was allerdings auf einem Poetry Slam bemerkenswert egal ist.
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Seitenzahl: 120
Für mich
zu meinem 80. Geburtstag
EBERHARD KLEINSCHMIDT: „Der wandernde Dichter“ 1. Auflage, Januar 2020, Periplaneta Berlin, Edition MundWerk
© 2019 Periplaneta - Verlag und Mediengruppe Inh. Marion Alexa Müller, Bornholmer Str. 81a, 10439 Berlin www.periplaneta.com
Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, Übersetzung, Vortrag und Übertragung, Vertonung, Verfilmung, Vervielfältigung, Digitalisierung, kommerzielle Verwertung des Inhaltes, gleich welcher Art, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags. Handlungen und alle handelnden Personen sind erfunden. Jegliche Ähnlichkeit mit realen Personen oder Ereignissen wäre rein zufällig.
Korrektorat: Laura Alt Orig. Titelgrafik: Tobias Kunze Satz & Layout: Thomas Manegold
print ISBN: 978-3-95996-170-7 epub ISBN: 978-3-95996-171-4
Eberhard Kleinschmidt
DER WANDERNDE DICHTER
periplaneta
Poet ich möchte sein, ein fahr’nder Sänger
von Burg zu Burg einst, heut von Stadt zu Stadt
hin ziehend, weil’s an einem Ort nicht länger
ihn hält, zu sag’n, was er zu sagen hat.
Er sucht die Menge, die bereit zu hören
all das, was ihn im Innersten bewegt.
Er sagt’s mit Vers und Klang, um zu betören,
damit nicht Geist nur, auch das Herz erregt.
Er sucht die Bühne, wagt das Abenteuer.
Denn ob Applaus er kriegt, das weiß er nicht.
Er stellt sich dem, weil der Begeist’rung Feuer
ihn trägt und seiner Botschaft Zuversicht.
Poet ich möchte sein, ein fahr’nder Sänger
von Ort zu Ort, es hält mich ja nicht länger …
So ist’s. Des Poeten Credo. Seit 2013 ist er beim Poetry Slam dabei. Zuvor ein Jahr lang nur Zaungast. Dann aber rauf auf die Bühne zum Dichterwettstreit! Als lyrischer Dichter ja schon länger unterwegs. Warum jetzt zur Abwechslung nicht auch mal auf der Bühne im offenen Wettstreit mit anderen Poeten? Ja, „fahrender Sänger“, Reisepoet. Genügte nicht mehr: nur Veröffentlichungen und „Das Buch von meiner Poeterey“ als Homepage. Auf ging’s! Erst anfängliche schüchterne Versuche an diesem und jenem Slam-Ort, doch bald Auftritte überall in deutschen Landen, kleinere und größere Touren. Statt Poet im stillen Kämmerlein nun „Der wandernde Dichter“, in action, von Tobias Kunze als Schnappschuss eingefangen im Zirkuszelt am 6. Juli 2015 in Burgdorf bei der Offenen Bühne. Bislang an die 400 Auftritte.
Beim Herumreisen haben sich im Laufe der Zeit viele Texte angesammelt. Die sollen nun nicht mehr nur auf der Homepage in der Rubrik „Poetry Slam“ digital schlummern, sondern „handfest“ zwischen zwei Buchdeckeln ihren Platz finden. Was für ein Gesicht soll aber diese Textsammlung haben? Wie das Sammelsurium ordnen? Gewiss, der lyrische Touch ist allen Texten gemeinsam. Mochte ich doch den Lyriker in mir auch beim Poetry Slam nicht verstecken. Prosa war nie meine Sache. „Lyrik vs. Prosa“ schied also als Einteilungskriterium des Text-Fundus schon mal aus. Nun ist Poetry Slam ja ein Format, in dem die verschiedensten Themen auf sehr unterschiedliche Art und Weise angesprochen werden können, mal ernst oder heiter, mal persönlich oder distanziert-allgemein. Die Hauptsache: Der Slammer nimmt sein Publikum mit und gewinnt seine Zustimmung. Wie habe ich das geschafft?
Bei der Sichtung der Texte war ich überrascht, wie breit gefächert nicht nur das Themenspektrum ist, sondern wie verschieden auch die Blickrichtung ist, mit der ein Thema von mir angegangen wird. Gemeinsam ist natürlich allen Texten die typische Poetry-Slam-Situation, aus der heraus sie zum Tragen kommen. Eigentlich eine merkwürdige Kommunikationssituation: Da ist jemand, der ständig redet. Und da sind viele, die immer nur zuhören. Gewiss, manchmal fordert der Redner seine Zuhörer zum Mitmachen auf, wenn er sie bittet, ihm an vorgegebenen Stellen ein Wort oder einen Satz wiederholend entgegenzurufen. Immerhin, sie können bewerten, wie sie Redner und Text finden. Aber zu einer richtigen verbalen Interaktion kommt es nicht. Ein echter Dialog wird das nie. Bleibt eher ein Monolog. Ist ja ’ne Solo-Show. Der Slammer ist Alleinunterhalter, das ist nun mal sein Job …
Doch wie stellt er das an? Wie behandelt er seinen thematischen Gegenstand? Grundsätzlich hat er schwerpunktmäßig verschiedene kommunikative Möglichkeiten: Er stellt in seinem Vortrag einen Sachverhalt dar oder er spricht über sich selbst oder er fordert das Publikum zu etwas auf oder stellt Fragen und versucht bei alldem, den Kontakt nicht nur herzustellen, sondern auch aufrechtzuerhalten. Dabei spielt jetzt allerdings auch eine Rolle, aus welchem Blickwinkel heraus der Poet auf seinen Gegenstand schaut. Ist es vorrangig das ICH, das DU? Ist es die SIE oder der ER? Sind es das WIR, das IHR oder das SIE? Liegt hier vielleicht der Schlüssel für die Ordnung meines Text-Sammelsuriums?
Da der Bühnenpoet gerne und oft über sich spricht und das, was ihm persönlich zu schaffen macht – er tut es in der Annahme, dass sich der eine oder andere Zuhörer darin irgendwie wiedererkennt –, gehe ich beim Texten oft von mir selbst aus und bringe mich zur Sprache (ICH). Mal steht das Gefühl im Vordergrund, ich fühle mich einem Gegenüber eng verbunden, wende mich ihm unmittelbar zu (DU UND ICH). Mal beschäftigt mich in der Vergangenheit oder Gegenwart oder zeitübergreifend eine Person, ein Mensch, eine Erscheinung, die Vorbild für mich sind (SIE ODER ER). Mal ist es nicht allein mein ICH, um das es geht: WIR sind alle betroffen, unsere Erfahrungen als Menschen in unserem Dasein, als Gruppe im jeweiligen Verbund (WIR). Oder es ist wieder das Gegenüber, das angesprochen wird, diesmal aber nicht der Einzelne, sondern alle in der Gemeinschaft (IHR). Und immer dann, wenn es darum geht, die Gesellschaft als Ganzes in den Blick zu nehmen, besonders wenn Kritik an gesellschaftlichen Zuständen ansteht, trete ich in Distanz zu meinem Gegenstand und spreche über ihn (SIE).
Schon immer habe ich meine poetischen Texte gerne einem Publikum vorgetragen. Dies hat mich von allem Anfang an auch beim Poetry Slam gereizt. In einer begrenzten Zeit (5-7 Minuten) seinen Gegenstand „performen“, wie es heißt. Nicht der Text allein, auch der Einsatz von Stimme, Mimik, Gestik und Körperhaltung entscheiden beim Vortrag mit. Die Performance, die vom Vortragskünstler dargebotene künstlerische Aktion, fällt nun bei der Veröffentlichung von Poetry-Slam-Texten leider weg. So besehen, bleibt eine Publikation wie diese eigentlich Fragment. Die Texte werden aufs Lesen reduziert. Der Leser muss seine Phantasie zu Hilfe nehmen: Wie mag sich wohl dieser oder jener Text beim Vortrag anhören? Wie mag das aussehen? Ich weiß, es ist ein Wagnis, fürs Mündliche konzipierte Texte nur in schriftlicher Form darzubieten. Viele meiner Texte sind zwar bei YouTube verfügbar. Wer möchte und wer die Möglichkeit dazu hat, kann mich also zusätzlich zur Lektüre im Netz in Aktion wahrnehmen. Letztlich baue ich aber darauf, dass ich auch in diesem Sammelband als Lyriker auftrete. Die lyrische Durchformung, das Spiel mit Vers, Reim, Rhythmus und Gedichtform, lag mir auch bei all meinen Poetry-Slam-Texten stets sehr am Herzen. Und Lyrik wirkt beim Lesen ja schließlich auch für sich …
Eberhard Kleinschmidt
Am 1. Juni 2013, LOT Braunschweig
Hi, ich bin Eberhard, schon ein bisschen in die Jahre gekommen … und mit mir dieses T-Shirt (Aufdruck „Ich liebe mich“), das ich anhabe. Es hat mir wirklich schon mal besser gepasst … muss in der Wäsche eingelaufen sein …
Ich hab euch einen Text mitgebracht, den ich jetzt vortragen möchte. Sein Titel: „Ich bin o.k.“ Ach ja, und damit der Vortrag hinhaut, brauche ich eure Mithilfe. Und zwar … wir üben das jetzt mal. Immer wenn ich beim Vortrag diese Geste mache (erhobener rechter Arm mit O.K.-Fingerzeichen, dreimal im Takt von „Ey! Ich bin o.k.!“), müsst ihr mir zurufen: „Ey! Ich bin o.k.!“ Also: „Ey! Ich bin o.k.!“ … Na ja, klingt noch nicht überzeugend! Noch mal! „Ey! Ich bin o.k.!“ … Schon besser. Ein drittes Mal, mit noch mehr Überzeugungskraft … so ganz von innen heraus muss das kommen: „Ey! Ich bin o.k.!“ Super! Mit so ’ner Unterstützung kriege ich das nun wohl hin …
Ey, du da! Ey!
Ich bin o.k.!
Ich fühl mich gut!
Wie gut das tut!
Ich bin top drauf,
bin oben auf,
hab Selbstvertrau’n,
hab gute Laun’,
bin fröhlich, lustig,
wenn andre frustig.
Ich find mich gut!
Echt! Absolut!
Ich twittere gleich:
„Ey! Ich bin o.k.!“
Cool, allen tut’s gefallen!
Und wie sie’s schnallen!
„Gefällt mir!“, kommt zurück.
Man teilt mit mir mein Glück.
Auf Facebook tu ich’s posten.
Obwohl bei den Bemoosten
hör ich’s von allen Seiten:
„Krass, Alter! Mach so weiter!“
Ja, mich kann nichts erschüttern,
wo andre ihre Sorgen füttern.
Bin ein Gewinn,
so wie ich bin,
nicht nur für mich,
nein! Auch für dich.
Hab immer Fun,
das macht dich an.
Das ist doch klar!
Sag selbst! Nicht wahr?
„Ey! Ich bin o.k.!“
Stark! So ist’s richtig!
Das ist doch wichtig:
es kehrt zurück
so Stück für Stück.
Ich bin fein raus
als lust’ges Haus,
ich krieg Applaus,
wenn ich gut drauf
und oben auf.
Das macht was aus …
Ich mach was draus:
Ich nehm dich mit
und du wirst fit.
Ich zieh dich raus
aus allem Graus,
wenn du bist runter.
Dann wirst du munter,
tauchst wieder auf,
du baust dich auf,
bist selbst gut drauf
und oben auf
und sagst mir:
„Ey! Ich bin o.k.!“
Wow! Das klingt gut!
Das macht dir Mut –
und mir … denn wenn ich jetzt mal ehrlich bin,
bin auch für mich ich manchmal kein Gewinn,
bin hin und wieder selbst mal völlig down,
bin ohne Selbstvertrau’n,
das Gleichgewicht verliere,
total mich demontiere:
Ich fühl mich schlecht,
gelähmt, geschwächt,
bin nicht ganz echt,
bin wie zerzecht,
total verblecht,
mir ist nichts recht,
die Welt verpecht.
Als ob’s was brächt,
dass ich mich ächt!
Wär klug, ich dächt,
dass das sich rächt …
Schon morgens mir so was passiert:
Ich wache auf … bin perforiert …
Am liebsten blieb ich heut im Bett,
verwünsch die ganze Welt komplett,
voll Überdruss ich darauf wett,
dass wieder keiner zu mir nett,
dass sowieso krieg ab mein Fett,
als hätt ich vor dem Kopf ein Brett,
da hilft mir auch kein Internet.
Ach, wenn mich dann doch einer rett,
die Kummerfalten plätt und glätt.
Ach, wenn ich dann doch einen hätt,
der Vorbild mir und rief:
„Ey! Ich bin o.k.!“
Genau! Perfekt! Ja, das klingt gut!
Das macht mir Mut … Absolut!
Ich steh gleich auf, nicht zimperlich,
und sag mir laut: „Ich liebe mich!“
Zieh einfach so ein T-Shirt über …
die schlechte Stimmung ist vorüber.
Was auf mir draufsteht, ist auch drin:
Ich fühl mich jetzt als Hauptgewinn.
So ist’s: Wenn ich mich selbst nicht mag,
bin auch für andre ich kein Freudentag.
Wenn die den Miesepeter sehn,
sie gleich auf Abstand zu ihm geh’n.
Wenn einer ohne Energie nicht strahlt,
den Strom der andre dann bezahlt.
Denn wer sich selbst nichts wert und sich nicht liebt,
auch ander’n keine Liebe gibt …
Nun gut! Du weißt es jetzt! Sag’s dir noch mal:
„Ey! Ich bin o.k.!“
Da ist ein Sünder, Neujahrs fest entschlossen
zu bessern, was im Vorjahr ihn verdrossen.
Das Sprichwort hat’s ihm doch so oft gesagt
– und sein Gewissen hat ihn arg geplagt –,
dass der direkte Weg zur Hölle
gepflastert sei, ja überquölle
von lauter echtem, gutem Vorsatz.
Doch der – trotz mahnend Moll-Ton-Chorsatz
besorgter Engel – komm abhanden,
ach, werde regelrecht zuschanden …
Besagter Sünder öfters nun erneut
dran denkt, was er so tief bereut,
und malt sich wie im Traume aus,
wie’s in der Hölle ist, oh Graus:
wie’s kneift und piekt, wie’s zwickt und zwackt,
wie ihn ein mächt’ger Drache packt,
ihn feuerspeiend tut behauchen,
weil er nicht aufgehört zu rauchen.
Wie ihn ein Teufel malträtiert,
mit Nadeln piekst und drangsaliert,
weil er bloß sitzt, sich nicht bewegt,
den Trimm-dich-Plan hat weggelegt.
„Wo ist bloß dein Elan geblieben,
hast wieder keinen Sport getrieben?“
Ein andrer Dämon faucht und sticht
beherzt ins hintere Gesicht.
Da kommt gleich noch ein Folterknecht
und will – er selbst total bezecht –
kopfüber ihn ins Bierfass tunken,
da er zu oft zu viel getrunken.
Und allseits brodelt’s, zischt’s und sprüht’s
und kocht’s und brüht’s und brennt’s und glüht’s.
Der Sünder leidet Höllenqualen.
„Wofür muss ich denn noch bezahlen?“
„Du hast gelobt, mal zuzuhören
und Monologen abzuschwören!
Du wolltest Selbstbewusstsein üben
und weniger dein Ich betrüben,
anstatt auf andere zu achten
und deren Ego anzuschmachten.
Du hast versprochen, aufzugeben
das Urteil über andrer Leben.
Und noch was hast du ganz vergessen,
ja, du warst bald drauf ganz versessen:
Vom Internet wollt’st du mal lassen,
damit nicht so viel Zeit verprassen,
mit Facebook, Twittern, Surfen, Googeln.
Wie schnell kamst du damit ins Trudeln!
Aus Googeln wurd Entdeckungstour.
Du wolltest eigentlich ja nur
mal kurz im Internet verschnaufen
und hast so oft dich glatt verlaufen.
Denn wie’s so kommt, und wie’s so geht,
wer sich wie du darauf versteht,
klickt hier mal hin, klickt da mal hin …
‚Mal gucken, wo ich jetzt hier bin …
Was gibt’s denn Int’ressantes noch
so alles? – Ach, ich wollte doch …‘
Jaja, wer wollte sich zusammenreißen
und seine Energie nicht so verschleißen?
Kurzum: Mit nichts bist du vorangekommen!
Sei im Inferno herzlich uns willkommen!“
So geifern sie, die Teufelchen,
und füllen ihre Schäufelchen
mit lauter glühend heißen Kohlen,
um zu verkohlen ihm die Sohlen,
um johlend Beine ihm zu machen
und seinen Eifer anzufachen.
Von allen Seiten fies bedrängt,
zuerst versengt,
dann halb ertränkt,
versenkt, beengt, gezwängt, gelängt, bald aufgehängt
und fast erhenkt,
bald ferngelenkt
herumgeschwenkt,
die Glieder schließlich ausgerenkt –
ein Alptraum für den Vorsatz-Sünder!
Im Höllensturz die Höllenmünder
ihn tausendfach daran gemahnen,
was er geschrieben sich auf seine Fahnen,
doch leider ward nicht eingelöst
und nun liegt schonungslos entblößt.
Er stockt, fährt auf, total verwirrt …
Wohin hat sich sein Geist verirrt?
Er stöhnt zwar noch: „So haltet ein!“
Denkt aber gleich: „Das kann nicht sein!
Bin ich verrückt? Das ist nicht wahr!
Zum Teufel mit der Teufelsschar!
Das sind phantastische Chimären
aus hirngespinst’gen finst’ren Sphären!
In welcher Hölle bin ich hier?
Wer hat denn wen hier im Visier?
Wer ist’s, der mahnt, dass dies ich tu
und jenes lass, der Seelenruh’
zulieb und für ein gut’s Gewissen,
das sei ein sanftes Ruhekissen?
Wer droht mit Hölle, Tod und Teufeln,
will mir den Geist mit Gift beträufeln?
Ich sollte, müsste, dürfte nicht …
Wer eigentlich so zu mir spricht
und obendrein es dazu bringt,
dass Vorsatz bald mit Vorsatz ringt,
weil’s davon viel zu viele sind,
dass alle schlag ich in den Wind?
Reicht nicht am Ende gar nur einer,
vielleicht ein überschaubar kleiner?
Zur Hölle also jetzt mit ihnen,
den vielen „guten“, die ich soll bedienen!
Dort unten mögen sie dann braten
für ihre nicht getanen Taten!
Ich jedenfalls, ich bleibe hier
bei mir im eigenen Revier,
bin gut zu mir und ganz gelassen