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Wassermann * 21. Januar – 19. Februar Jedes Sternzeichen hat so seine Eigenarten und viele davon werden einfach aus Höflichkeit verschwiegen oder heruntergespielt. Nicht so in diesem Buch: Wassermänner erfahren hier die schonungslose Wahrheit über sich selbst und ihre Liebsten. »Wassermänner verlangen ständig nach Neuem, nach Abwechslung, nach Abenteuer und persönlicher Ungebundenheit. Für einen Wassermann in jedwedem Acht-Stunden-Beruf bedeutet das: Dafür, dass er morgens ein Stündchen zu spät kommt, geht er abends einfach ein Stündchen früher.«
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Seitenzahl: 47
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Ähnliche
Norbert Golluch
Der
Wassermann
ist für jeden Scheiß zu haben
DAS GNADENLOS EHRLICHE HOROSKOP
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der
Deutschen Nationalbibliografie. Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
Für Fragen und Anregungen:
1. Auflage 2018
© 2018 by riva Verlag, ein Imprint der Münchner Verlagsgruppe GmbH
Nymphenburger Straße 86
D-80636 München
Tel.: 089 651285-0
Fax: 089 652096
Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.
Es handelt sich bei diesem Buch um eine überarbeitete Neuausgabe des Titels »Quatsch-Horoskop« von Norbert Golluch, erschienen 1990 im Eichborn Verlag.
Redaktion: Christiane Otto
Umschlaggestaltung: Laura Osswald
Umschlagabbildung: Shutterstock/Danilo Sanino, iStock/macrovector
Satz: Daniel Förster, Belgern
Druck: Graspo CZ, Tschechische Republik
Printed in the EU
ISBN Print 978-3-7423-0285-4
ISBN E-Book (PDF) 978-3-95971-756-4
ISBN E-Book (EPUB, Mobi) 978-3-95971-757-1
Weitere Informationen zum Thema finden Sie unter
www.rivaverlag.de
Beachten Sie auch unsere weiteren Verlage unterwww.muenchner-verlagsgruppe.de
Inhalt
Steckbrief
Der feuchtfröhliche Wassermann
Der Standardtyp
Der Charakter
Der Lebenslauf
Die glücklichen Jahre
Wassermänner im Beruf
Geld
Das Automobil
Die Schokoladenseiten
Die Schattenseiten
Der reine Horror
Die Gesundheit
Das Lieblingsgetränk
Das Lieblingsgericht
Das In-Lokal
Das Lieblingstier
Sportart
Das Smartphone
Online
Das Lieblingsbuch
Der Lieblingsfilm
Die TV-Lieblingsserie
Die Lieblingsmusik
Das Reiseziel
Das Rauschmittel
Die Ausrede
Die Leiche im Keller
Das Glanzlicht
Der Flop
Der Hammer
Die Liebe
Wassermann-Frauen
Wassermann-Männer
Die Anbaggerszene
Das Sex-Verhalten
Die Idealpartner
Wassermann und Widder
Wassermann und Stier
Wassermann und Zwilling
Wassermann und Krebs
Wassermann und Löwe
Wassermann und Jungfrau
Wassermann und Waage
Wassermann und Skorpion
Wassermann und Schütze
Wassermann und Steinbock
Wassermann und Wassermann
Wassermann und Fische
Berühmt-berüchtigte Wassermänner
Steckbrief
Der feuchtfröhliche Wassermann
21. Januar – 19. Februar
Element: Luft
Planet: Uranus
Metall: Uran
Farbe: Braun und Blau
Edelstein: Opal, Amethyst, Aquamarin, Bergkristall, Tigerauge, Lapislazuli
Magische Zahl: Acht
Tag: Samstag
Tier: Adler
Pflanze: Apfelbaum
Blüte: Orchidee
Ideale Nahrung: alle Getreidesorten
Positiv: superfreundschaftlich, total unabhängig, tolerant wie die Holländer in den 60er-Jahren, absolut unkonventionell (geht mit Flip-Flops und im Muscle-T-Shirt zur Papstaudienz
Negativ: produziert kuriose Ideen, neigt zur Sturheit, übertrifft darin mühelos die Steuerfahndung, fällt leicht (eigenen) Wahnsystemen und Verschwörungstheorien zum Opfer
Themenkreise: Die Nutzung der (spirituellen) Erkenntnis. Wirken, Lehren, Reformieren, Rückkehr zum Leben, schöpferische Intelligenz und Erfindungen, Außerirdische und ihr Wirken auf der Erde
Der Standardtyp
Männliche Wassermänner sind viel zu groß und viel zu dünn. In der Kneipe werden sie ständig mit dem Kleiderständer verwechselt. Von dem unterscheiden sie sich nur durch die meist blauen Augen. Wassermann-Frauen sind eher klein und rund. Deshalb kann man sie allenfalls, wenn überhaupt, mit einem Fußball verwechseln.
Aber lassen Sie sich nicht täuschen – die meisten Wassermänner sehen heutzutage ganz anders aus und verbergen ihr wahres Ich hinter einer harmlosen Maske – alles Tarnung!
Der Charakter
Freundschaft und Kameradschaft sind dem feuchtfröhlichen Wassermann von größter Wichtigkeit. Deshalb sind Wassermänner ständig in irgendeiner Kneipe, auf einem Schützenfest oder auf dem Fußballplatz zu finden. Es ist keineswegs Wasser, was durch die Kehlen der zahlreichen Wassermänner rinnt. Besoffen, wie sie meistens sind, mimen Wassermänner nur zu gern den Tröster in allen Lebenslagen, den geistigen Pfadfinder und Hobbypsychologen. Wer ihren Ratschlägen folgt, wird schon sehen, was er davon hat. Eine größere Anzahl psychischer Katastrophen oder noch verheerendere seelische Großbrände als professionelle Seelenklempner bringen Wassermänner jedoch auch nicht zustande.
Bei allem Alkoholkonsum – Wassermänner sind keine Suchttypen wie etwa die Fische, die es mit Macht zur Feuchtigkeit zieht; Wassermännern kommt es mehr auf den Kontakt an. Sie lieben den kollektiven Kneipentrunk, nicht den Einzelsuff mit Vollabsturz. Wassermänner genießen Alkohol erst richtig, wenn irgendwo die volle Sause abgeht.
Es ist typisch für dieses Sternzeichen, dass seine Angehörigen ihre Sicherheit aus dem Zusammensein mit anderen beziehen. Wassermänner sind die totalen Vereinsmeier, Wassermann-Frauen die geborenen Kaffeetanten und Literaturzirkel-Veranstalterinnen. Eines können Wassermänner nämlich nicht: allein sein. Kaum hat der letzte Mitmensch den Raum verlassen, zetteln sie irgendeine neue Lustbarkeit oder gesellige Veranstaltung an.
Das hat mancherorts kuriose Folgen: Ein Wassermann mit gebrochenem Bein kann die gesamte Unfallstation eines Krankenhauses in eine skatdreschende, rauchverhangene, laut diskutierende Kaschemme verwandeln, in der kasten- oder gleich fassweise Bier vertilgt wird.
Eine Wassermann-Frau auf der Feministinnen-Tagung, und alle weiblichen Mitglieder halten heiter und entspannt Smalltalk, statt, wie geplant, verbissen über die Männerherrschaft herzuziehen und am Stuhl des Patriarchats zu sägen.
Wassermänner (und -frauen) sind lebhaft, freiheitsliebend, fantasievoll, erfinderisch, niemals einsam, lieben es, neue Menschen kennenzulernen, Gedanken auszutauschen, intellektuelle Abenteuer zu erleben – sie sind sozusagen kommunikative Wunderknaben. Keine Fete ist ihnen zu langweilig, kein Kaffeekränzchen zu quasselstrippig, kein Verlegenheitsgespräch im Fahrstuhl zu dumpf, kein Kneipengelaber zu blöde. Wassermänner quatschen ihr schlafendes Gegenüber in der Straßenbahn voll, sprechen, von Redesucht geplagt, x-beliebige Passanten auf der Straße oder finstere Gestalten im hinterletzten Viertel der Stadt und selbst die Penner am Bahnhof an, um Konversation auf ihrer mehr oder weniger (meist weniger) hochgeistigen Ebene zu pflegen.
Zu ihren Freunden entwickeln Wassermänner und -frauen unverbrüchliche Loyalität; sie halten Kontakt zu Bekannten beiderlei Geschlechts, beispielsweise auch nach einer Heirat (besonders zu früheren Liebhabern und Liebhaberinnen). Der männliche Wassermann lässt seine Frau hilflos mitten im Frühjahrsputz sitzen, wenn es um den Vatertagsausflug geht; in der WG bleibt das immerwährende Spülschüsselproblem undiskutiert, wenn Wassermänner aushäusige Unternehmungen in der Frauen- oder Männergruppe planen.
Zusammengefasst: Wassermänner sind quasselnde Vereinsmeier, denen kein Gespräch zu dumm und kein soziales Ereignis zu langweilig ist, um es bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag auszudehnen.
