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Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Multimedia, Internet, neue Technologien, Note: 1,3, Universität Paderborn (Medienwissenschaft), Veranstaltung: Kommunikation, Konvention und Partizipation im Internet, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit dieser Hausarbeit versuche ich, der Frage nachzugehen, ob im Internet so etwas wie Solidarität entstehen kann. Ich möchte mich mit dieser Frage beschäftigen, weil ich durch die Lektüre der ersten Texte aus dem Seminar-Reader zum ersten Mal etwas Genaueres über die verschiedenen Gemeinschaften im Internet (z.B. Usenet, MUDs, Mailinglisten, Chatgroups und Foren) erfahren habe und sich für mich die Frage gestellt hat, ob diese Menschen, die nur über den Computer kommunizieren, in Notsituationen wirklich füreinander da sind und man die Freunde im Netz wirklich mit den Freunden im realen Leben vergleichen kann. Wenn ich die Frage: „Kann es im Internet so etwas wie Solidarität geben?“ einigen Kommilitonen gestellt habe, kam vom größten Teil die klare Antwort: „Nein!“. Die Begründung dazu fand sich meistens schnell in der Erklärung, dass im Internet totale Anonymität herrscht und zum Beispiel beim Chatten niemand so richtig weiß, ob der Gesprächspartner wirklich der ist, für den er sich ausgibt. Viele hatten zwar Bekanntschaften in Chatgroups oder per E-Mail, aber am wichtigsten waren ihnen die realen Freunde. Somit konnten sie sich nicht vorstellen, dass im Internet Solidarität entstehen kann, denn die hat man ihrer Meinung nach nur mit Menschen, deren wahre Identität man kennt, denen man in der Regel schon gegenübergestanden hat oder sich zumindest ihrer Existenz sicher ist. Einige meiner Kommilitonen beantworteten die Frage aber auch mit „Ja!“ allerdings mit einer gewissen Nachdenklichkeit. Ihre besten Freunde haben sie im Internet (z.B. per Chat kennen gelernt) und können mit ihnen über alle Probleme reden und Hilfe erhalten. Sie mussten aber einräumen, dass sie den Wunsch haben, die Chat-Freunde auch im realen Leben kennen zu lernen und so richtig tiefe Freundschaft auch wirklich nur mit denen haben, die sie schon mal offline getroffen hatten. Ich werde erst eine allgemeine Definition des Begriffs „Solidarität“ mit Hilfe des Buches „Solidarität, Anerkennung und Gemeinschaft“ von Markus Daniel Zürcher angeben und dann aus demselben Buch die Anerkennungstheorie von Axel Honneth näher erläutern.1 [...] 1 Zürcher: S. 164-174
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