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Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Film und Fernsehen, Note: 2,2, Universität Salzburg (Fachbereich Kommunikationswissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: „Ein Gramm Information wiegt schwerer als tausend Tonnen Meinung“ (Gerd Bacher) Problemstellung und Relevanz des Themas Der „Tiger“ Gerd Bacher, insgesamt drei Mal Generalintendant des ORF, umschreibt in einem treffenden Zitat, welche Aufgabe der öffentlich-rechtliche Rundfunkt unter anderem beheimatet: Fernsehen soll informieren, bilden, unterhalten, nicht beeinflussbar sein von der Politik. Die öffentlich-rechtlichen noch mehr als die Privatsender. Dass dem ORF eine wichtige Aufgabe zukommt, ist hinlänglich bekannt und wird auch nicht bestritten. Der Rundfunk zählt zweifelsohne zu den wichtigsten Institutionen der Republik. Dass sich der ORF aber seit der Öffnung in Richtung dualem Rundfunk noch mehr an seinen gesetzlichen Auftrag zu halten hat, vergessen die meisten. Quote und Qualität statt nur Quote – im Idealfall. Die Kritik rund um den Küniglberg wird seit Jahren lauter. Der ORF erfülle vor allem seinen Programmauftrag nicht, vernachlässige die Minderheiten ebenso wie die Behinderten. Journalisten können kaum unabhängig berichten, zu stark sei der Einfluss von den politischen Parteien, Kultur wird marginalisiert, die Angleichung an die privat-kommerziellen Sender offensichtlich. Auf all das hätten die Gebührenzahler aber ein Anrecht – klar geregelt im ORF-Gesetz, das mit 1. Jänner 2002 in Kraft trat. Nun steckt der ORF nicht nur deshalb in der Bredouille. Aktuell wären da vor allem die Finanznöte, mit denen sich Alexander Wrabetz herumplagen muss, will man nicht 2012 Insolvenz anmelden. Die gescheiterte Programmreform 2007 ließen die Quoten in den Keller sinken, die Werbeerträge ebenfalls. Mit einer ausschließlichen Gebührenerhöhung wird man nicht mehr durchkommen. Die öffentlich-rechtlichen stecken in einer Krise, auch die deutsche ARD/ZDF bekommt dies bereits zu spüren. Wie viel wiegt ein Gramm Information letztendlich wirklich?
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Inhaltsverzeichnis
1.Einleitung
1.1.Problemstellung und Relevanz des Themas
1.2.Fragestellung und Hypothesen
1.3.Methodik
1.4.Aufbau der Arbeit
2.Der öffentlich-rechtliche Rundfunk in Österreich
2.1.Geschichte des ORF
2.2.Struktureller Aufbau
2.3.Aktuelle Situation
3.Die Aufgaben des ORF
3.1.Der Versorgungsauftrag (§3 ORF-G)
3.2.Der Programmauftrag (§4 ORF-G)
3.3.Besondere Aufträge (§5 ORG-G)
3.4.Aufrufe (§6 ORF-G)
3.5.Programmgrundsätze (§10, §11 und §12)
3.6.Kultur als Auftrag?
4.Kritik an der Aufgabenumsetzung
4.1.Quote statt Qualität?
4.2.Politische (Un-)Abhängigkeit
4.3.Zu wenig Kultur
4.4.Fernsehen für Minderheiten und Behinderte
5.Konklusion
5.1.Resümee
5.2.Beantwortung der Forschungsfrage und Hypothesenauswertung
5.3.Schlussfolgerung
Literatur- und Quellenverzeichnis
Anhang
1. Einleitung
„Ein Gramm Information wiegt schwerer als tausend Tonnen Meinung“
(Gerd Bacher)
1.1. Problemstellung und Relevanz des Themas
Der „Tiger“ Gerd Bacher, insgesamt drei Mal Generalintendant des ORF, umschreibt in einem treffenden Zitat, welche Aufgabe der öffentlich-rechtliche Rundfunkt unter anderem beheimatet: Fernsehen soll informieren, bilden, unterhalten, nicht beeinflussbar sein von der Politik. Die öffentlich-rechtlichen noch mehr als die Privatsender. Dass dem ORF eine wichtige Aufgabe zukommt, ist hinlänglich bekannt und wird auch nicht bestritten. Der Rundfunk zählt zweifelsohne zu den wichtigsten Institutionen der Republik. Dass sich der ORF aber seit der Öffnung in Richtung dualem Rundfunk noch mehr an seinen gesetzlichen Auftrag zu halten hat, vergessen die meisten. Quote und Qualität statt nur Quote – im Idealfall. Die Kritik rund um den Küniglberg wird seit Jahren lauter. Der ORF erfülle vor allem seinen Programmauftrag nicht, vernachlässige die Minderheiten ebenso wie die Behinderten. Journalisten können kaum unabhängig berichten, zu stark sei der Einfluss von den politischen Parteien, Kultur wird marginalisiert, die Angleichung an die privat-kommerziellen Sender offensichtlich. Auf all das hätten die Gebührenzahler aber ein Anrecht – klar geregelt im ORF-Gesetz, das mit 1. Jänner 2002 in Kraft trat.
Nun steckt der ORF nicht nur deshalb in der Bredouille. Aktuell wären da vor allem die Finanznöte, mit denen sich Alexander Wrabetz herumplagen muss, will man nicht 2012 Insolvenz anmelden. Die gescheiterte Programmreform 2007 ließen die Quoten in den Keller sinken, die Werbeerträge ebenfalls. Mit einer ausschließlichen Gebührenerhöhung wird man nicht mehr durchkommen. Die öffentlich-rechtlichen stecken in einer Krise, auch die deutsche ARD/ZDF bekommt dies bereits zu spüren.
Wie viel wiegt ein Gramm Information letztendlich wirklich?
1.2. Fragestellung und Hypothesen
Aus diesen ersten Überlegungen ergibt sich folgende zentrale Forschungsfrage, die im Rahmen dieser Seminararbeit beantwortet werden soll:
Welche Aufgaben hat der öffentlich-rechtliche Rundfunk in Österreich und erfüllt der ORF diese?
Um diese Frage hinreichend beantworten zu können, bedarf es der Klärung folgender Detailfragen:
Welche Entwicklung vollzog der ORF bis dato und wie sieht sein struktureller Aufbau aus?
Welche Aufgaben hat der Rundfunk im 21. Jahrhundert bzw. welche Rolle spielt er für die Gesellschaft?
Wo sind die Aufgaben des ORF geregelt und wie lauten diese im Detail?
Wie kann man den öffentlich-rechtlichen Auftrag interpretieren?
Was unterscheidet den Österreichischen öffentlich-rechtlichen Rundfunk von den Privatanbietern?
Wie hat sich der öffentlich-rechtliche Auftrag des ORF in den Jahrzehnten seit seiner Gründung gewandelt und welche Rolle spielen die privat-kommerziellen Sender hierbei?
Wer übt Kritik an der Aufgabenumsetzung des ORF?
Hypothese