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Als Fiona MacDonald mit ihrem Mann Cedric Blackmore auf seinem alten Familiensitz einzieht, glaubt sie, hier für alle Zeiten mit ihm glücklich sein zu können. Doch schon bald stellt sie fest, dass etwas Bedrohliches auf sie lauert und sie zu töten versucht. Schlägt der alte Familienfluch der Blackmores wieder zu? Oder hat die MacDonald-Hexe Fiona die Banshee auf den Hals gehetzt, weil sie gegen den Willen des Clans einen Engländer geheiratet hat? Ehe sie sich versieht, wird sie zum Spielball schwarzer Magie – und der einzige Mann, der ihr helfen kann, ist möglicherweise ihr größter Feind.
Mara Laue, bekannt als Autorin von Schottland-Krimis und durch ihre Mitarbeit an der Serie Sternenfaust, legt hier einen phantastischen Roman vor, in dem sie sie sich als meisterhafte Erzählerin des Verwunschenen und Geheimnisvollen erweist.
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Mara Laue
Die Banshee von Blackmore
Ein CassiopeiaPress E-Book
© by Author (Mara Laue)
© 2012 der Digitalausgabe 2012 by AlfredBekker/CassiopeiaPress
www.AlfredBekker.de
Klappentext:
Als Fiona MacDonald mit ihrem Mann Cedric Blackmore auf seinem alten Familiensitz einzieht, glaubt sie, hier für alle Zeiten mit ihm glücklich sein zu können. Doch schon bald stellt sie fest, dass etwas Bedrohliches auf sie lauert und sie zu töten versucht. Schlägt der alte Familienfluch der Blackmores wieder zu? Oder hat die MacDonald-Hexe Fiona die Banshee auf den Hals gehetzt, weil sie gegen den Willen des Clans einen Engländer geheiratet hat? Ehe sie sich versieht, wird sie zum Spielball schwarzer Magie – und der einzige Mann, der ihr helfen kann, ist möglicherweise ihr größter Feind.
*
Cedric Blackmore stoppte den Wagen auf dem Kamm des Hügels, der den Blackmore Forrest überblickte und deutete nach vorn. „Da ist dein neues Zuhause, Fiona.“
Fiona MacDonald, frisch gebackene Lady Blackmore, starrte auf das imposante Gebäude, das wie ein Märchenschloss in der Abenddämmerung jenseits des Waldes aufragte, rosa angehaucht von der untergehenden Sonne. „Das ist ja riesig!“
„In der Tat.“ Cedric nickte. „Viel zu groß für uns beide allein.“
Fiona hörte einen Anflug von Traurigkeit in seiner Stimme. Sie beugte sich zu ihm hinüber, legte die Arme um ihn und den Kopf auf seine Schulter. „Mit etwas Glück werden wir nicht lange allein bleiben“, prophezeite sie. „Wenn erst unsere Kinder das Haus bevölkern, wirst du dir noch manches Mal die Einsamkeit deiner früheren Tage zurückwünschen.“
Er lachte und drückte sie an sich. „Ganz bestimmt nicht!“ Er streifte ihre Wange mit den Lippen und wurde abrupt ernst. Blickte auf Blackmore Manor mit einem Gesichtsausdruck, als wäre es ein Gefängnis, in dem er eine Haftstrafe antreten müsste, nicht der Familiensitz der Blackmores. „Wenn ich dich nicht hätte, wäre ich wahrscheinlich nie hierher zurückgekehrt.“
Sie hob den Kopf und sah ihn an. „Du hast mir noch gar nicht erzählt, warum du in so jungen Jahren schon der Letzte deiner Familie bist.“ Sie kannte Cedric seit zwei Jahren und war seit drei Monaten mit ihm verheiratet. Aber er hatte noch nie über seine Familie gesprochen und wich Fionas diesbezüglichen Fragen immer aus.
Er zuckte auch jetzt nur mit den Schultern und setzte den Wagen wieder in Bewegung. „Schicksal.“
Fiona entging nicht, dass sich sein Gesicht dabei verfinsterte. „Was ist los, Ced?“
„Nichts.“
Sie seufzte tief und schüttelte den Kopf. „Warum müsst ihr Männer eigentlich immer ‚nichts’ antworten, wenn ihr in Wirklichkeit ‚eine ganze Menge’ meint?.
Cedric grinste verlegen. „Das muss wohl in unseren Genen liegen.“ Er wurde wieder ernst. „Ich will jetzt nicht darüber reden. Irgendwann erzähle ich es dir, versprochen. Vielleicht schon bald. Aber nicht jetzt.“
Fiona drang nicht weiter in ihn und genoss statt dessen die Fahrt durch den Blackmore Forrest, der sie mit seinem dichten Baumbestand an ihre schottische Heimat erinnerte, wo die MacDonalds zwar kein so pompöses Anwesen wie Blackmore Manor mehr besaßen, aber doch auf eine lange Erblinie von Grundbesitzern zurückblicken konnten.
Und genau diese Tatsache war die Ursache für ihr Zerwürfnis mit ihrer Familie geworden. Nicht die Sache mit dem Grundbesitz, natürlich, obwohl der im 18. Jahrhundert zum größten Teil von den Engländern konfisziert worden war. Nein, die Familie missbilligte Fionas Heirat mit Cedric aus einem anderen Grund.
Als am 16. April des Jahres 1746 die Schlacht von Culloden ausgefochten wurde, tötete ein direkter Vorfahr von Cedric auf der Seite der Engländer den damaligen Laird der MacDonalds. Und das hatte der Clan den Blackmores noch lange nicht verziehen.
Jedes Kind wusste heute, wie die Schlacht damals ausgegangen war. Englische Kanonen und Gewehre, unter dem Kommando des englischen Feldherren „Schlächter“ Cumberland, standen gegen Highland-Schwerter und den verzweifelten Mut der schottischen Clans. Der Kampf dauerte nur eine halbe Stunde. Danach waren an die 2000 Schotten tot. Fionas Zweig der MacDonalds war noch heute stolz darauf, Bonnie Prince Charlie die Treue gehalten und sich niemals den Engländern angedient zu haben.
Und dann besaß Fiona MacDonald, stolze Tochter dieses ruhmreichen Highland-Clans, die Dreistigkeit und Geschmacklosigkeit, sich in einen verhassten Blackmore zu verlieben und ihn gegen den Willen der Familie zu heiraten. Eine unverzeihliche Tat!
Als wenn wir immer noch im 18. Jahrhundert und im Krieg mit den Engländern lebten!, dachte Fiona bitter.
Sie hatte natürlich mit einem gewissen Widerstand ihrer Familie gerechnet, als sie ihnen verkündete, dass sie Cedric heiraten wollte. Aber sie hatte nicht mit der engstirnigen Unnachgiebigkeit gerechnet, die tatsächlich darauf folgte. Der gesamte Clan hatte sie massiv unter Druck gesetzt, damit sie die Verlobung mit Cedric wieder löste. Als das nichts half, waren alle Verwandten der Hochzeit demonstrativ fern geblieben. Ihr Vater hatte sie dazu noch enterbt und ihre Mutter sie vor der Kirche in aller Öffentlichkeit verflucht.
„Für deinen Verrat verfluche ich dich, Fiona MacDonald! Möge jede Frucht in deinem Leib verfaulen und die Banshee dich vor der nächsten Sonnenwende holen!“
Fiona konnte nicht verhindern, dass es ihr bei dem Gedanken daran kalt den Rücken hinunterlief. Flüche waren innerhalb der Clans etwas, das niemand auf die leichte Schulter nahm oder leichtfertig aussprach. Und dass ihre Mutter aus der Linie der MacDonald-Hexen stammte, machte die Sache nicht gerade besser, obwohl nicht sie die alten Kräfte geerbt hatte, sondern ihre jüngere Schwester Catrìona. Doch die Magie war in ihrem Blut. Und wer konnte schon sagen, ob ein im Zorn gesprochener Fluch nicht die schlummernden Kräfte befreite und die Verwünschung wahr werden ließ.
Fiona schüttelte gewaltsam die düsteren Gedanken ab und konzentrierte sich auf die Gegenwart und auf die Zukunft. Cedric war ihre große Liebe, und sie würde mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln dafür kämpfen, dass es eine schöne Zukunft wurde.
Und zum Teufel mit der verknöcherten Familie!
*
Sie erreichten Blackmore Manor, als die Sonne hinter dem Horizont verschwand. Aus der Nähe wirkte das Gebäude noch gewaltiger und in der hereinbrechenden Nacht sogar ein bisschen bedrohlich. Cedric parkte das Cabrio direkt vor dem Eingang.
„Da brennt ja Licht im Haus!“, stellte Fiona überrascht fest.
„Natürlich. Auch wenn ich seit Jahren nicht mehr hier gelebt habe, stand das Haus nie leer. Mein Verwalter wohnt hier mit seiner Frau, ebenso noch ein paar andere Angestellte. Schließlich muss ein so großes Anwesen gepflegt werden. Und die Gäste sind auch zu betreuen. Außerdem habe ich selbstverständlich meine Rückkehr angekündigt, damit unsere Wohnung vorbereitet werden konnte.“
„Gäste?“
„Ja. Blackmore Manor besitzt eine einzigartige Bibliothek mit alten Werken. Gelehrte aus der ganzen Welt kommen her, um sie einzusehen und quartieren sich dazu für ein paar Tage oder Wochen hier ein. Das ist meine Haupteinnahmequelle neben dem, was Landwirtschaft, Viehzucht und Holzwirtschaft abwerfen.“ Er wandte ihr das Gesicht zu und lächelte sie liebevoll an. „Du siehst, Lady Blackmore, du hast keinen armen Mann geheiratet.“
Sie legte ihm die Arme um den Hals und gab ihm einen innigen Kuss. „Dein Geld ist mir doch egal, Cedric. Ich will nur dich.“
Ein leises Räuspern neben dem Wagen ließ sie zusammenfahren. An Fionas Seite war ein hagerer, weißhaariger Mann aufgetaucht, der sie ausdruckslos ansah.
„Hallo Collins“, begrüßte Cedric ihn. „Sind Sie das Empfangskomitee?“
„In der Tat, Milord. Willkommen zu Hause.“ Er verbeugte sich formvollendet. „Willkommen auf Blackmore Manor, Lady Blackmore.“
„Vielen Dank, Mr. Collins“, antwortete Fiona und fühlte sich reichlich seltsam dabei, mit „Lady Blackmore“ angesprochen zu werden. Sie würde wohl eine Weile brauchen, sich daran zu gewöhnen.
„Collins ist der Verwalter unserer Familie seit Jahrhunderten“, erklärte Cedric.
„Nicht ganz so lange, Milord“, korrigierte Collins mit einem kaum wahrnehmbaren Schmunzeln. „Aber es kommt einem in der Tat so vor. Ich habe Ihre Wohnung herrichten lassen, und eine warme Mahlzeit steht auch bereit.“
Cedric stieg aus dem Wagen und half Fiona galant heraus. „Collins, Sie sind wie eh und je der gute Geist des Hauses. Was täte ich nur ohne Sie?“
„Sie kämen schon zurecht. Gehen Sie nur hinein. Ich kümmere mich um das Gepäck.“
Cedric warf ihm den Wagenschlüssel zu, fasste Fiona bei der Hand und führte sie ins Haus. Sie spürte, dass die Fröhlichkeit, die er ihr zeigte, nur aufgesetzt war. An seinem etwas zu festen Händedruck erkannte sie, dass er nervös und verkrampft war und fragte sich weshalb.
Der Eingangsbereich bestand aus einer riesigen Halle, in der entlang den Wänden wohl sämtliche Ritterrüstungen Spalier standen, die die Blackmores je besessen hatten. Darüber hingen in chronologischer Reihenfolge die Porträts aller Vorfahren samt Ehefrauen, vom ersten Lord Blackmore bis hin zu Cedrics Eltern. Fiona war überwältigt.
„Ja, sie erschlagen einen regelrecht“, erriet Cedric ihre Gedanken. „Ich habe schon früher mit dem Gedanken gespielt, das ganze Haus auszumisten und zu modernisieren. Aber gerade diese unmodernen Dinge sprechen von unserer Vergangenheit und sind ein wichtiger Teil unseres Erbes. Wenn ich sie entferne oder das Haus innen allzu sehr verändere, wäre es nicht mehr Blackmore Manor. Und die zahlungskräftigen Touristen blieben dann wahrscheinlich auch fern. Für die ist eine alte Burg keine alte Burg ohne solche Accessoires.“
Fiona nickte. „Ich verstehe, was du meinst. Der Stammsitz der MacDonalds – was noch davon übrig ist – hat auch einen Raum wie diesen, in dem unter anderem Schwert und Schild des Lairds aus der Schlacht bei Culloden hängen, neben etlichen anderen Staubfängern, die uns an unsere ruhmreiche Vergangenheit erinnern sollen. Solche Dinge sind wichtig für die Identität einer Familie und erst recht eines Clans.“
Cedric legte den Arm um sie und drückte sie an sich. „Ich freue mich, dass du Verständnis dafür hast. Komm, ich zeige dir die Küche.“
Wenig später saßen sie in einer großen Küche, die eine gelungene Mischung aus Alt und Modern war. Modernen Geräten wie Elektroherd, Kühlschrank und Geschirrspülmaschine standen auf der einen Seite des Raum und die alte Feuerstelle mit original Kupfertöpfen und Eisenpfannen gegenüber auf der anderen. Wenn Touristen zu Besuch kamen, konnte der moderne Bereich durch einen Vorhang abgetrennt werden.
Emily Collins, die Frau des Verwalters, fungierte als Köchin und Hauswirtschafterin. Sie freute sich offensichtlich, Cedric wiederzusehen, verhielt sich aber ausgesprochen kühl gegenüber Fiona, die sich fragte, was wohl der Grund dafür sein mochte. Der Gedanke verblasste, als sie spürte, wie müde sie von der Reise war. Sie konnte kaum noch die Augen offen halten.
Cedric schien es ebenso zu gehen, denn er führte Fiona sofort nach dem Essen in die Wohnung, in der sie künftig leben würden. Sie bestand aus einem zweistöckigen Anbau am Westflügel des Manors mit insgesamt acht Zimmern.
„Das war früher das Gästehaus“, erklärte er und zuckte mit den Schultern. „Heute wohnen die Gäste im Herrenhaus und die Herrschaft im Gästehaus. Verrückt, nicht wahr?“
„Ganz und gar nicht.“ Fiona schüttelte den Kopf. „Was sollten wir wohl mit so einem riesigen Haus anfangen. Auch diese acht Zimmer sind eigentlich schon zuviel.“
Cedric umfasste sie von hinten und drückte sie an sich. „Wenn unsere Kinder erst mal da sind, wird der Platz kaum reichen!“
Fiona lachte. „Ich hatte nicht vor, eine ganze Fußballmannschaft in die Welt zu setzen.“
„Nicht?“, neckte er und gab ihr einen zärtlichen Kuss in die Halsbeuge. „Na gut, eine halbe reicht auch.“
Sie drehte sich zu ihm um und küsste ihn. „Scherzbold! Welches ist unser Schlafzimmer?“
„Es ist im Obergeschoss.“
Er führte sie über eine halb gewendelte Treppe nach oben in ein Zimmer, das vollkommen mit Holz ausgekleidet war, was ihm eine warme Atmosphäre verlieh. Ein Balkon lief von einer Wand bis zur anderen, und durch die vom Boden bis zur Decke reichenden Panoramafenster schien silbern das Mondlicht ins Zimmer. Die ganze Einrichtung stammte noch aus dem 18. Jahrhundert. Doch Fiona sah nur das breite Himmelbett, dessen Decke einladend aufgeklappt war.
Collins hatte ihre Koffer nach Größe sortiert vor den Kleiderschrank gestellt. Fiona nahm die Sachen, die sie für die Nacht benötigte und lag eine halbe Stunde später im Bett. Sie war so müde, dass sie bereits eingeschlafen war, als Cedric sich ein paar Minuten später zu ihr legte.
*
Fiona erwachte mitten in der Nacht und brauchte eine Weile, um sich zu orientieren. Sie befand sich in ihrem Schlafzimmer in Blackmore Manor, ihrem neuen Zuhause zusammen mit Cedric. Sie streckte die Hand nach ihm aus, um wie immer die vertraute Nähe seines Körpers zu fühlen – und griff ins Leere. Cedric lag nicht mehr neben ihr.
Schlagartig war sie hellwach. Sie setzte sich auf und blickte sich um. Durch die halb geschlossenen Vorhänge des Himmelbettes sah sie ihn als schwarze Silhouette im Mondlicht reglos vor der Balkontür stehen. Er starrte hinaus in die Nacht. Seine Schultern waren nach vorn gesunken, und seine Haltung war die eines Mannes, der die ganze Last der Welt zu tragen hatte.
Fiona wollte aufstehen und zu ihm gehen, als er sich mit einem heftigen Ruck straffte, dass seine Gelenke knackten und zwischen zusammengebissenen Zähnen hervorzischte: „Ja, ich bin zurückgekommen! Und du wirst mich nicht wieder von hier vertreiben!“
Er schüttelte die Faust gegen jemanden jenseits des Fensters, drehte sich abrupt um und ging zum Bett zurück. Fiona ließ sich ins Kissen sinken und wusste nicht, was sie davon halten sollte. Einerseits drängte es sie, Cedric anzusprechen und eine Erklärung zu verlangen. Andererseits sagte ihr Gefühl, dass es kein guter Zeitpunkt dafür wäre.
Also stellte sie sich schlafend und versuchte die aufkeimende Angst niederzukämpfen, die sein seltsames Verhalten hervorgerufen hatte. Welche Sorgen plagten Cedric, die er ihr nicht anvertrauen wollte? Und wen hatte er draußen in der Dunkelheit gesehen?
Sie beschloss ihn gleich morgen früh danach zu fragen.
*
Am nächsten Morgen war Cedric bester Laune, als er Fiona mit einem leidenschaftlichen Kuss weckte.
„Guten Morgen, Lady Blackmore! Der Tag wartet darauf gepflückt zu werden! Also raus aus den Federn! Sobald wir gefrühstückt haben, werde ich dir das Anwesen zeigen.“
Er sprang aus dem Bett und verschwand im angrenzenden Badezimmer. Fiona bleib liegen, räkelte sich wohlig und genoss die ins Zimmer scheinende Sonne und das Zwitschern von Vögeln vor dem Fenster. Lady Blackmore – sie würde wohl noch eine Weile brauchen, bis sie sich an den Titel gewöhnt hatte, der ihr nichts bedeutet. Nur Cedric zählte. Ein paar Minuten später stand sie auf, öffnete die Balkontür und trat hinaus in die frische Sommerluft.
Der Balkon überblickte den Park. Fiona bekam zum ersten Mal eine Ahnung davon, wie groß das Anwesen war, falls man von der riesigen Parkanlage, die sich erstreckte, soweit sie sehen konnte, auf den Rest schließen konnte. Gepflegter Rasen dehnte sich zwischen ebenso gepflegten Bäumen aus. In regelmäßigen Abständen waren großzügige Blumenbeete angelegt, die Muster bildeten. Planierte Wege liefen in geometrischen oder gewundenen Linien dazwischen entlang.