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Es gibt Mystiker, die einen schmalen, beschwerlichen Weg gehen. Weisheitsbücher zählen für sie nicht, sie haben das Bedürfnis Spiritualität selbst zu erleben und aus diesen eigenen Erfahrungen ihr Weltbild aufzubauen. Solch ein individueller Weg ist einsam. Selbst verschuldet, könnte man sagen, denn jene Menschen fühlen sich oft unverstanden und haben es aufgegeben mit anderen zu diskutieren und zu kommunizieren. Weshalb sie so sind? In erster Linie ist es eine individuelle Eigenart. Des Weiteren müssen sie aus einem inneren Zwang heraus einen solchen Weg gehen; eine ungewisse Sehnsucht treibt sie.
Die vorliegende Schrift wendet sich an jene, welche ihre Schritte einem solchen schmalen Weg zugelenkt haben. Logischerweise ist die vorliegende Schrift keine Anleitung. Anleitungen sind bei solchen Individualisten nicht möglich. Die Schrift ist nur ein Beispiel, wie so ein Weg aussehen könnte.
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Wenn du vor der Schwelle stehst, und man dich dort fragt: Sag, was hast du geleistet im Leben? Dann werde ich sagen:
"ich habe angezündet! Das innere Licht habe ich in denjenigen zum Leben erweckt, deren Herz fruchtbar war und voll der Liebe. Ich habe sie zu Lichtern gemacht und für sie gekämpft!" (Gauri)
Es gibt Mystiker, die einen schmalen, beschwerlichen Weg gehen. Weisheitsbücher zählen für sie nicht, sie haben das Bedürfnis Spiritualität selbst zu erleben und aus diesen eigenen Erfahrungen ihr Weltbild aufzubauen. Solch ein individueller Weg ist einsam. Selbst verschuldet, könnte man sagen, denn jene Menschen fühlen sich oft unverstanden und haben es aufgegeben mit anderen zu diskutieren und zu kommunizieren. Weshalb sie so sind? In erster Linie ist es eine individuelle Eigenart. Des weiteren müssen sie aus einem inneren Zwang heraus einen solchen Weg gehen; eine ungewisse Sehnsucht treibt sie.
Die vorliegende Schrift wendet sich an jene, welche ihre Schritte einem solchen schmalen Weg zu gelenkt haben. Logischer Weise ist die vorliegende Schrift keine Anleitung. Anleitungen sind bei solchen Individualisten nicht möglich. Die Schrift ist nur ein Beispiel, wie so ein Weg aussehen könnte. Der vorliegende Roman ist keine Wiedergabe meines Lebens, wenngleich ich so manche eigene spirituelle Erfahrung hier eingebaut habe. Dadurch hat mir das Schreiben mehr Freude gemacht.
Bei den meisten mystischen Individualisten beginnt der spirituelle Weg mit einem Heimweh aus einer dunklen und kaum greifbaren Ahnung heraus. Sie möchten wieder dorthin zurück, wo sie hergekommen sind. Nennen wir ihren spirituellen Weg "Rückfindung in die Heimat". Oft kommt im Laufe der Zeit ein weiterer Aspekt hinzu, den man "innere Berufung" nennen könnte. Diese Berufung ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Sie muss nicht einmal etwas mit Spiritualität oder Religion zu tun haben. Es kann vieles sein, soziales Engagement, Kunst, Heilen, geistige Hilfe und anderes mehr.
Selten finden jene einsamen Wanderer Gleichgesinnte oder Gefährten, die den Weg ein wenig voraus gegangen sind, um Ratschläge geben zu können. Ihrem Naturell entsprechend bleiben sie auch dann meist einsam und Einzelkämpfer.
Wenn Du fern der Straße gehst auf schmalen Wegen,
so wird durch manches Hindernis Dein Geh'n erschwert,
doch ebenso wirst Wunderbares Du entdecken,
und bald begleitet Dich so mancher Segen.
Viel Unbekanntes wirst Du auf Deiner Reise sehn,
und von andren unverstanden wird Dein Wissen.
Anders denkt und spricht der Stimmenchor der Straße,
was Du erzählst wird niemand mehr versteh'n.
In der vorliegenden Geschichte erhält die Hauptperson Boris den ersten Impuls zu einer mystischen Orientierung durch einen russisch orthodoxen Priester. Der Priester übertrug so etwas wie einen Funken, aus dem allmählich bei Boris das innere Herzensfeuer entflammte, die Quelle des inneren Leuchtens eines jeden Mystikers. Zwar erwies es sich für Boris, dass dieser kirchliche Weg für ihn nicht passend war, dennoch war er diesem Priester durch sein ganzes Leben dankbar, denn er hatte ihn zu einen Weg geführt, der sein Leben mit Erfüllung und Glück bereicherte.
Für Boris galt das, was für viele Mystiker gilt. Der innere Weg eines Mystikers beginnt mit einer Sehnsucht nach einer Heimat, die einerseits fern und doch nah erscheint. Diese Sehnsucht wird erweckt durch einen inneren Ruf, der zwar vernommen wird, dessen Richtung aber unklar ist. Erst recht nicht weiß ein Suchender in der Anfangsphase, was ihn dort, von wo her der Ruf ertönt, erwarten würde. Alle üblichen Wünsche und Begehrlichkeiten werden zu einem Nichts im Angesicht dieser großen Sehnsucht.