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Die Broschüre beginnt mit dem Hinweis, dass Träume eine Bildersprache sind und eine solche anderen Gesetzen folgt als eine lineare Tonsprache. Die vielfach geschichteten und gleichzeitigen Aussagen einer vieldimensionalen Bildersprache bereitet jedem, der gewohnt ist, in Ableitung seiner linearen Tonsprache auch in der Logik auf lineare Weise Schlussfolgerungen zu suchen, große Schwierigkeiten.
In diversen lexikaähnlichen Büchern über Traumsymbole begegnen wir einem Dschungel an Deutungen. Viele glauben, dass man Träume nur dann deuten kann, wenn man hunderte oder tausende Bildvokabeln auswendig lernt. Dem ist nicht so. Die Bildersprache in den Träumen folgt einer klaren Logik, die sich aus unserer Körperstruktur und Wahrnehmungsweise ableitet. Diese Logik wird in der vorliegenden Broschüre erklärt.
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Seitenzahl: 33
Alfred Ballabene
Ch.: "Ich sehe einen hellgrünen Kaktus ohne Stacheln. Er hat jene charakteristische Form einer Rosette, aus der wieder neue, immer kleiner werdende Blattrosetten hervorbrechen. Oben auf der Pflanze ist eine wunderbar zart rote Blüte. Während ich sie verwundert betrachte, sagt eine Stimme: Wer den Grundstoff der Träume erkannt hat, der kann in ihnen blättern wie in einem Bilderbuch. Ich erwache, erfreut über diese freundliche Botschaft."
Träume sind eine visuelle Sprache
Bevor man sich mit den einzelnen Traumsymbolen befasst, sollte man sich überlegen von welcher Art die Sprache unserer Träume ist. Unsere Alltagssprache bedient sich der Laute, Tonschwingungen, die in linearer Weise ablaufen. In der Biologie gibt es noch andere Sprachen, etwa Sprachen deren Wortschatz aus Gerüchen besteht oder solche, die ihre Kommunikation innerhalb einer Zelle oder von Wurzel zu Wurzel über chemische Verbindungen herstellen. Wir kennen zwar Gerüche oder Geschmack als chemischen Sinn, aber wir verfügen über keinen diesbezüglichen Wortschatz, geschweige denn, dass wir uns dieser Sprachen zur Kommunikation bedienen könnten. Es gibt noch eine weitere Sprachart, eine Sprache, die sich weder der Wortklänge, noch Gerüche bedient, sondern Bilder als Mitteilungsmöglichkeit verwendet. Das ist die Sprache unseres Unterbewusstseins, die Sprache in unseren Träumen.
Träume sind eine Filmsprache
Wohl kann es vorkommen, dass in den Träumen auch gelegentlich gesprochen wird. Im Wesentlichen jedoch sind die Träume eine Bildsprache. Stelle Dir vor Du wärest taubstumm, hättest aber so etwas wie einen Computermonitor, auf dem Du je nach Wunsch ohne viel Mühe Bilder erzeugen könntest. Jetzt denke Dich in eine Situation hinein, wo Du etwas mitteilen willst. Etwa: "Ich habe Hunger". Wie würdest Du diese Mitteilung abfassen? Oder "Ich habe Angst". Wie würdest Du das ausdrücken, wenn Du keine Worte in der Art von Tonschwingungen verwenden kannst? Du kannst es nur in einer Bilderfolge darstellen. Wie würdest Du diese Bilderfolge wählen?