Erhalten Sie Zugang zu diesem und mehr als 300000 Büchern ab EUR 5,99 monatlich.
dritter und letzter band über leben und erfahrungen der jüngsten schweizer bundesrätin melody maurer als politikerin, partnerin einer russischen historikerin und mutter ihres drei monate alten töchterchens tiffany-dmitria. turbulent, politisch, feministisch, eindrücklich. männer- und machofrei. genau.
Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:
Seitenzahl: 150
Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:
"achgottverlag.ch""die bundeshausmutter", bild 1. mc 2024.
bundesverfassung der schweiz. eidgenossenschaft
art. 8 rechtsgleichheit
1 alle menschen sind vor dem gesetz gleich.
2 niemand darf diskriminiert werden, namentlich nicht
wegen der herkunft, der rasse, des geschlechts, des alters,
der sprache, der sozialen stellung, der lebensform, der religiösen,
weltanschaulichen oder politischen überzeugung
oder wegen einer körperlichen, geistigen oder psychischen
behinderung.
3 mann und frau sind gleichberechtigt. das gesetz sorgt für
ihre rechtliche und tatsächliche gleichstellung, vor allem in
familie, ausbildung und arbeit. mann und frau haben
anspruch auf gleichen lohn für gleichwertige arbeit.
art. 21 kunstfreiheit
die freiheit der kunst ist gewährleistet.
aus: schweizerische bundesverfassung (2016)
"die freiheit ... ist gewährleistet." (bv)"die bundeshausmutter", bild 2. mc 2024.
Kapitel eins. vorwort
Kapitel zwei. die schweiz
Kapitel drei. korr. 1
Kapitel vier. korr. 2
Kapitel fünf. tausende spanier*innen
Kapitel sechs. die meinungen: geteilt
Kapitel sieben. ekaterina ging es
Kapitel acht. ganzseitig
Kapitel neun. abpumpen
Kapitel zehn. der rückflug
Kapitel elf. glück pur
Kapitel zwölf. am tag der entlassung
Kapitel dreizehn. die schulreise
Kapitel vierzehn. wie kitschig
Kapitel fünfzehn. diktator biden
Kapitel sechzehn. "der bundesrat gratuliert
Kapitel siebzehn. zurück zu melody
Kapitel achtzehn. als zehnjährige
Kapitel neunzehn. das "märchenhotel"
Kapitel zwanzig. präsident macron
Kapitel einundzwanzig. und weil es so schön
Kapitel zweiundzwanzig. nachdem die
Kapitel dreiundzwanzig. zu nichts fähig
Kapitel vierundzwanzig. auch die zwei folgenden
Kapitel fünfundzwanzig. nach drei tagen
Kapitel sechsundzwanzig. weit, weit weg
Kapitel siebenundzwanzig. der glarner regierungsrat
Kapitel achtundzwanzig. "echolot hoch zwei."
Kapitel neunundzwanzig. das kantonale labor
Kapitel dreissig. dafür war in bern
Kapitel einunddreissig. zwei pferdeköpfe, eins
Kapitel zweiunddreissig. zwei pferdeköpfe, zwei
Kapitel dreiunddreissig. wohnungssuche
Kapitel vierunddreissig. die neue wohnung
Kapitel fünfunddreissig. kaum hatten sie
Kapitel sechsunddreissig. 'makabre todesdrohung!'
Kapitel siebenunddreissig. zeit der reflexion
Kapitel achtunddreissig. nun endlich
Kapitel neununddreissig. das trump-attentat
Kapitel vierzig.nach dieser langen nacht
Kapitel einundvierzig. momentan
Kapitel zweiundvierzig. noch herrschte
Kapitel dreiundvierzig. eigentlich sollte
Kapitel vierundvierzig. wieder vollkommen fit,
Kapitel fünfundvierzig. depressiv
Kapitel sechsundvierzig. den ersten mückenstich
Kapitel siebenundvierzig. nachdem sich melody
Kapitel achtundvierzig. ob er als autor
Kapitel neunundvierzig. dass die bundesfeier
Kapitel fünfzig. als rösti-ersatz
Kapitel einundfünfzig. sommerloch
Kapitel zweiundfünfzig. immerhin
Kapitel dreiundfünfzig. der unfall
Kapitel vierundfünfzig. endlich sonntag
Kapitel fünfundfünfzig. heute würden sie,
Kapitel sechsundfünfzig. die lust auf meer
Kapitel siebenundfünfzig. also doch!
Kapitel achtundfünfzig. um tom,
Kapitel neunundfünfzig. melodys grossmutter,
Kapitel sechzig. mehrmals war der autor
Kapitel einundsechzig. genau in einer woche
Kapitel zweiundsechzig. genau in einer woche
Kapitel dreiundsechzig. am donnerstagvormittag,
Kapitel vierundsechzig. "liebe rothristerinnen..
Kapitel fünfundsechzig. "... und rothrister."
Kapitel sechsundundsechzig. und
Kapitel siebenundsechzig. ende
atmete auf.
ein schrei der erleichterung ging durchs land.
und quer durch europa.
überall feierten die menschen überschwänglich die
bevorstehende rückkehr des "swiss baby tiffany".
die fussball-europameisterschaft war für stunden ein
nebenthema, die medien überboten sich im
halbstundentakt mit den neusten der neusten news:
die kleinkindererzieherin, der dieser im hauptbahnhof von
barçelona stehen gelassene kinderwagen aufgefallen war
und die darauf die polizei alarmierte,
wurde ununterbrochen interviewt,
gefragt, ab wann sie denn eine ahnung gehabt hätte,
um was für ein baby es sich da handeln könnte,
ob das baby erwacht sei, als sie auf die polizei gewartet
habe,
wer als erste person des baby aus dem wagen
herausgenommen hätte,
in welchem gesundheitszustand es gewesen sei,
wie es sich verhalten
und warum sie sich überhaupt so früh am morgen im
hauptbahnhof aufgehalten habe.
etwa ab halb zehn uhr waren dann spanische tv- und
radiostationen live auf sendung und berichteten vor ort
respektive aus und vor der dem hauptbahnof
nächstgelegenen polizeistation über das momentan
aktuellste geschehen.
der kleinkindererzieherin galt das hauptinteresse,
die längst ihre arbeit in der kinderkrippe irgendwo im
stadtzentrum hätte aufnehmen müssen,
jedoch wegen des rummels den ganzen rest des vormittags
damit verbrachte,
den vorgang des auffindens,
des abwartens,
des sich vergewisserns
akribisch, haarklein und schön der reihe nach den
newsgierigen journalist*innen zu erzählen
respektive im polizeilich ausführlichst erfassten protokoll
festhalten zu lassen,
insbesondere jenen moment, in dem die chefin der
polizeiwache die vermutung äusserte,
es könnte tatsächlich das seit wochen vermisste entführte
bundesratsbaby sein,
das von der täterschaft unerkannt im hauptbahnhof
abgestellt worden sei,
worauf der teufel nun erst richtig losging:
denn von jetzt an handelte es sich um ein eindeutig
nationales,
europäisches,
ja globales ereignis,
so dass die regierung eingeschaltet,
die genaue vorgehensweise abgesprochen und
entscheidungen auf höchster politischer ebene getroffen
werden mussten,
bis sich endlich,
ziemlich genau um zehn uhr mitteleuropäischer
sommerzeit,
der spanische justizminister telefonisch in bern meldete,
um den bundsrat persönlich über das auffinden des
töchterchens von bundesrätin maurer und den,
wie ein kurzer gesundheits-check durch eine kinderärztin
ergeben habe,
ausgezeichneten gesundheitszustand des babys
zu informieren.
die gesamte bundesverwaltung brach darauf in einen
tumultartigen freudentaumel aus,
die arbeit wurde für zwölf minuten unterbrochen,
damit an allen arbeitsplätzen aller bundesämter auf das
freudige ereignis angestossen werden konnte.
kurz:
bundesbern war für einen zeitraum von nahezu fünfzehn
minuten komplett ausser kontrolle.
um exakt vier minuten nach zehn uhr erfuhr es schliesslich
die direktest betroffene, bundesrätin maurer, endlich auch
noch selbst:
"was???
wo???
wann???
wer???
unter welchen umständen???
wie geht's tiffany???",
kreischte sie ungläubig zu ihrem smartphone in ihrer linken,
von ihren glücksgefühlen, ihrer unsäglichen freude,
gewaltigen, aus tiefster seele brechenden schluchzern
überwältigt,
komplett erschüttert und jede
fassung verlierend,
als wäre eine tonnenschwere last von ihr gefallen,
als sie von viola amherd die sensationelle nachricht
erfahren hatte.
"sofort!!!
einfach sofort!!!",
müsse sie nach barçelona, egal wie,
und auf dem allerschnellsten weg,
schrie, lachte und schluchzte sie,
ihren rund zweiminütigen hysterischen schüttel-, wein- und
lachkrampf selbstbehherrschungsfrei fortsetzend.
und da nicht nur ein persönliches, privates,
sondern ein allgemeines, öffentliches interesse von
höchster nationaler, internationaler bedeutung mit
oberster prioritätsstufe vorlag,
schlug die bundespräsidentin augenblicklich vor,
per bundesratsjet von bern-belp direkt nach barçelona zu
jetten,
um am dortigen flughafen das baby
in empfang zu nehmen.
sie käme auch mit und würde die notwendigen schritte
sofort in die wege leiten.
was jedoch seine zeit brauchte, da diese ungeplante
bundesratsreise zuerst vorbereitet, bewilligt, organisiert,
kommuniziert werden musste, was trotz topspeed beinahe
zwei stunden dauerte.
doch um 12 uhr 48 war es so weit:
zusammen mit einer kleinen, rasch einberufenen delegation
sassen die zwei bundesrätinnen im bundesratseigenen
flugzeug und warteten auf den abflug.
"tiffany, wir kommen!", entfuhr es vernehmbar melodys
klopfendem herzen,
als sich der bundesratsjet laut dröhnend richtung start- und
landebahn in bewegung setzte.
"tiffany, wir kommen!""die bundeshausmutter", bild 4. mc 2024.
so leid es ihm tue, doch kapitel zwei könne und dürfe er so
nicht stehen lassen,
das sei ihm, dem autor,
zwar nicht befohlen,
doch immerhin nahegelgt worden.
und er gebe auch freimütig zu,
dass er hie und da etwas übertrieben habe,
so dass er mit sich übereingekommen sei,
die folgenden passagen abzuänden,
denn sie würden ja in der nüchternen schweiz leben,
wo alles viel weniger dramatisch,
viel unemotionaler,
also viel deutschschweizerischer ablaufe respektive abgehe
als anderswo:
1. von einem "freudentaumel der gesamten
bundesverwaltung" könne keine rede sein,
das sei eine masslose übertreibung:
natürlich hätten sich alle wirklich gefreut,
jedoch auf normale, unenthusiastische, anständige weise,
2. habe es nie die geringste spur einer "ausser kontrolle"
geratenen bundesverwaltung gegeben,
auch das sei eine lüge,
denn wie sich die verwaltungsangestellten in notfällen zu
verhalten hätten,
werde alljährlich anhand entsprechender "notfallszenarien"
geübt,
was jedoch hier sowieso nicht vorgelegen hätte,
3. entbehre die beschreibung der reaktion von bundesrätin
maurer auf die tiffany-meldung jeder grundlage und stelle
fast schon eine einklagbare beleidigung der magistratin dar:
in keiner einzigen sekunde habe sie "die fassung verloren",
sie habe vollkommen sachlich, neutral und magistral
reagiert, so, wie es sich gehöre und wie man das erwarten
dürfe,
und besonders die passage mit dem "zweiminütigen"
"hysterischen schreikrampf" sei das komplette gegenteil
dessen, was sich in wirklichkeit abgespielt habe –
er als der verfasser müsse nicht bei sinnen gewesen sein, als
er diesen text so formulierte...
4. sei das zitat, "einfach sofort" wolle sie nach barçelona,
ebenfalls "erstunken und erlogen",
denn für die organisation von bundesrätlichen verlegungen
gäbe es ein in jedem fall einzuhaltendes prozedere,
das niemals eine derart willkürliche, unüberprüfte,
unreflektierte entscheidung, wie sie dargestellt worden sei,
zuliesse:
bundesrätliche reisen, bei denen jeweils auch sämtliche
möglichen sicherheitsrelevanten vorfälle in betracht
gezogen werden müssten,
würden seriös, kompetent, zuverlässig und ganz selten
unter zeitdruck
– was eigentlich nie vorkomme –
vorbereitet, organisiert und durchgeführt.
zudem würden von der verwaltung
– als dauerauftrag des gesamtbundesrats –
sämtliche umweltrelevanten daten und faktoren
berücksichtigt,
so dass "ein flug mit dem bundesratsjet" nie in frage
gekommen wäre.
und hätte der verfasser nur ein klein wenig recherchiert,
hätte er auch sofort zur kenntnis nehmen müssen,
dass momentan gar kein "bundesratsjet" zur verfügung
stünde,
da der bisherige ausgemustert worden sei.
auch eine fahrt in einer bundesrätlichen limousine käme
aus umweltschutzgründen nie in frage
– und wenn schon, dann hätte für die zwölfköpfige
delegation ein kleinbus gemietet werden müssen,
der es in bezug auf den energieverbrauch pro person
ebenfalls nie mit der variante "bahnreise" hätte aufnehmen
können.
5. sei auch der satzteil "um 12 uhr 28 war es so weit"
vollkommen unwahr, unrealistisch, unsinnig und
unbundesrätlich:
für die ausarbeitung der bestmöglichen und
umweltfreundlichsten reisevariante benötige die
bundesverwaltung normalerweise mindestens einen ganzen
arbeitstag,
so dass sich die abfahrt der beiden bundesrätinnen eher um
zwei tage als nur um einen vorschoben hätte.
und ein kurzer blick auf den fahrplan hätte genügt,
um festzustellen,
dass die einzige, wirklich in frage kommende variante für
die bundesrätliche zugsfahrt vom hauptbahnhof bern nach
barçelona sants die folgende gewesen wäre:
samstag, eventuell freitag, 22. ev. 21. juni 2024
- bern ab 06:04, basel an 07.01
- basel ab 07:21, mulhouse an 07:44
- mulhouse ab 07:52, montpellier saint-roch an 12:54
- montpellier saint-roch ab 13:17,
- barçelona sants an 16:31,
bundespräsidentin viola amherd
– wenn sie denn überhaupt hätte mitreisen wollen –
und bundesrätin melody maurer würden also
realistischerweise mindestens einen, wahrscheinlich sogar
erst zwei tage später nachmittags um halb fünf uhr in
barçelona eintreffen,
so dass sie sich überlegen müssten,
ob es nicht schneller ginge,
wenn die spanische regierung,
die sich ihres wissens an keine
umweltverträglichkeitsvorgaben zu halten haben würde,
tiffany-dmitria samt kleinkindererzieherin per spanischem
taxi in die schweiz nach bern transportieren liesse
– was gemäss schnellrecherche für die 916 kilometer 9
stunden und 15 minuten dauern würde.
der ursprüngliche kapitelschluss löse sich deshalb ebenfalls
in luft auf und werde wie folgt geändert:
"tiffany! endlich!", entfuhr es vernehmbar melodys
klopfendem herzen,
als das schwarze, spanische barçelona-taxi um 16 uhr
dreissig auf dem bundeshausplatz in bern vor dem
bundeshaus anhielt.
und den benzinmotor abstellte.
"und den benzinmotor abstellte.""die bundeshausmutter", bild 5. mc 2024.
irgendwie hatte auch melody maurer mitbekommen,
dass es bei der formulierung des zweiten kapitels der
dritten folge des bundesratsromans zu
meinungsdifferenzen gekommen wäre,
die darin gegipfelt hätten,
dass der autor seinen ursprünglichen entwurf sprachlich
"ausgeglichener, ausgewogener, deutschschweizerischer"
umgestaltet hätte,
worauf sie den autor, mit dem sie befreundet war,
anfragte,
ob sie als direktestbetroffene diesen manuskriptteil nicht
auch lesen dürfte.
was selbstverständlich kein problem war,
jedoch dazu führte, dass erneut gewisse passagen
nachträglich umgeschrieben wurden, denn wenn es um die
wahrheit,
"um die nackte wahrheit"
gehe,
dann würde sie es begrüssen, wenn auch in einem roman,
in dem sie eine der hauptfiguren sei,
"die wahrheit, und nichts als die wahrheit"
stünde,
eine haltung, die der verfasser zu mindestens hundert
prozent teilt,
so dass gewisse abschnitte erneut korrigiert respektive
umgeschrieben wurden:
erstens
würde sie sich wünschen, sofern sie das überhaupt dürfe,
dass die ursprüngliche schilderung ihrer reaktion stehen
bleibe,
denn sie sei tatsächlich von einem "wahnsinnigen
gefühlsausbruch" geschüttelt worden,
der "mindestens zwei minuten",
genau so,
wie der autor das in seiner ersten fassung beschrieben
habe,
angedauert hätte.
in diesem moment sei sie tatsächlich "ausser kontrolle"
geraten,
alle ihre mütterlichen gefühle tiefster traurigkeit und
höchsten glücks seien explosionsartig aus ihr
herausgebrochen,
hätten sie wortwörtlich "übermannt"
ähnlich der eruption eines vulkans,
wogegen sie machtlos gewesen sei –
und es gäbe keinen einzigen grund, diesen nicht
beherrschbaren zustand,
sofern der verfasser das so wolle,
nicht genau so zu beschreiben,
wie er sich tatsächlich abgespielt habe:
denn sie habe sich gegenüber dieser gewaltigen,
vulkanartigen gefühlseruption vollkommen hilflos gefühlt,
doch dürfe dieser psychische ausnahmezustand nie und
nimmer mit einer physisch übermannten vergewaltigung
verglichen werden,
sondern sei deren vollkommenes gegenteil:
ein plötzliches, völlig unerwartetes, aus heiterem himmel
blitzartig einschlagendes erlebnis allerhöchsten,
allertiefsten glücks,
wie sie es vorläufig einmal auf die schnelle und
unbeholfenerweise formulieren würde.
völlig unzutreffend sei deshalb die schilderung,
"sie habe vollkommen sachlich, neutral und magistral
reagiert, so, wie es sich gehöre und wie man das erwarten
dürfe" –
nein, das sei eine blanke lüge,
und es gäbe auch keinen grund,
sich für diesen gefühlsausbruch zu schämen,
da sie denke, dass jede liebende mutter so oder ähnlich wie
sie selbst auf die meldung,
man habe ihr kind – gesund und munter – wieder gefunden,
reagiert hätte.
zweitens
absolut unzutreffend sei auch die im zweiten entwurf
beschriebene bürokratie:
sie habe nach dem eintreffen der positiven nachricht im
bundeshaus so viel liebe, freude und mitgefühl erfahren
wie nie zuvor:
bundesangestellte, von denen sie nicht einmal die namen
kenne, und "wildfremde" besucherinnen und besucher
seien auf sie zugekommen und hätten ihr zu ihrem glück
gratuliert, hätten sie umarmt, hätten die unsägliche freude
mit ihr geteilt,
und viola amherd habe ein einziges telefongespräch mit
einer swiss-chefbeamtin geführt und schon wäre alles
organisiert gewesen:
ja, trotz aller in der bundesverwaltung geltenden
"bürokratischen regeln" und des persönlich grösser
werdenden "fussabdrucks" seien sie "sofort",
"privat und unbürokratisch"
nach barçelona geflogen,
hätten am dortigen flughafen tiffany-dmitria in empfang
genommen und tags darauf wieder den rückflug
angetreten.
so sei das gewesen.
nämlich.
so und nicht anders.
"entfuhr es melodys herzen"."die bundeshausmutter", bild 6. mc 2024.
hatten sich am mittwoch-spätnachmittag in der
ankunftshalle des barçelona-flughafens eingefunden,
um fröhlich jubelnd
- die beiden schweizerischen bundesrätinnen maurer und
amherd,
- tiffany dmitria, das berühmteste baby europas
- und die eigene, vierköpfige regierungsdelegation,
bestehend aus den vier ministerinnen
teresa ribera,
yolanda diaz,
maria jesus montero cuadrado
und ione belarra
beklatschen, bejohlen und begrüssen zu können.
der beinahe pünktlich um 16 uhr gestartete flug verlief
problemlos
– und zum ersten mal in ihrem leben reiste melody,
perfekt betreut von pedro und juan, zwei männlichen
stewards,
sowie hervorragend vegan verpflegt,
per business class über jura-, alpen-, pyrenäenausläufer
direkt nach barçelona, der gaudi-stadt,
wo sie um fünf vor vier auf dem nahen flughafen weich und
rüttelfrei landeten.
als die zwei bundesrätinnen,
in begleitung von fünf weiblichen kaderangehörigen des
bundespersonals die ankunftshalle betraten,
brandete begeisterter jubel auf:
"bienvenidos a españa!"
"bienvenidos a españa!"
"bienvenidos a españa!", erklang es rund um die riesigen
glasschiebetüren, die die zoll- und die gepäckausgabe- von
der ankunftshalle des flughafens trennten,
aus hunderten sopran- und altkehlen,
in die sich auch vereinzelte bass- und tenörtöne mischten.
sofort wurden sie auch umringt von dutzenden von
kameras und mikrofone tragenden journalistinnen- und
journalisten,
die begannen, pausenlos zu knipsen, videos zu drehen,
mikrofone entgegenzustrecken und in verschiedensten
sprachen fragen zu stellen.
dass sich die vier ministerinnen an derartige
medienauftritte gewohnt waren,
wurde sofort klar,
als das für solche zwecke aufgebotene sicherheitspersonal
die medienleute freundlich, jedoch bestimmt in einen raum
am anderen ende des ganges wies,
wo bereits alles für die durchführung einer europaweiten
liveübertragung bereitstand,
die übrigens sowieso schon vor über zehn minuten
begonnen hatte.
hier, vor den augen und den kameras der europäischen
medien,
wurden als einstieg in diesen news-event
den beiden eidgenössischen magistratinnen zwei riesige,
kitschig-schöne blumensträusse
von zwei vergleichsweise winzigen, baskenlandtrachten
tragenden, lustig lachenden mädchen überreicht,
hinter denen die vier trachten-, aber nicht kleiderlosen
ministerinnen stolz, sich ihrer wichtigen rolle bewusst,
statuengleich standen,
ebenfalls freudig-freundlich lächelnd,
und ihnen, den beiden gästinnen,