Die Datenbank der Ewigkeit - Johannes Huber - E-Book

Die Datenbank der Ewigkeit E-Book

Johannes Huber

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Beschreibung

Reinige dein Denken. Erkenne dich selbst. Suche das Wunder. Mache dich zum Teil der Weltseele. Aus dem Nebel der Geschichte dringen Botschaften zu uns, die universell und aktuell sind und uns tief in der Seele berühren. Johannes Huber hat sie in Jahrtausende alten Schriften von Zarathustra, Laotse, Platon oder dem Heiligen Augustinus aufgespürt und festgestellt: Völlig unabhängig voneinander kamen Denker in allen Teilen der Welt zu ähnlichen Schlüssen über den wahren Sinn des Lebens. Können sie sich wirklich geirrt haben?

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DIE DATENBANK DER EWIGKEIT

Johannes Huber

Die Datenbank der Ewigkeit

Alle Rechte vorbehalten

© 2023 edition a, Wien

www.edition-a.at

Cover: Bastian Welzer

Satz: Bastian Welzer

Gesetzt in der Ingeborg

Gedruckt in Deutschland

12345—26252423

ISBN 978-3-99001-673-2

eISBN 978-3-99001-674-9

JOHANNES HUBER

DIE DATENBANK DER EWIGKEIT

Was in den alten Schriften über den Sinn des Lebens steht

edition a

INHALT

Reinige dein Denken

Erkenne, was du bist

Suche das Wunder

Heile deinen Körper, um deine Seele zu heilen

Mache dich zum Teil der Weltseele

Erinnere dich

Lass los

Lerne Sterben

Sieh dich an

Hoffe auf Gnade

Durchschreite eine Tür, damit sich die nächste öffnet

IM NEBEL DER GESCHICHTE

»Wodurch gewinnen wir Kraft, Tüchtigkeit und Sicherheit für die Dinge, die wir in unserem Leben tun und noch vorhaben? Durch das Wissen, als Menschen nicht nur in unserem Innern geborgen zu sein, sondern darüber hinaus im Schoß einer göttlich geistigen Welt zu ruhen. Wo auch immer wir im Weltall stehen, wir stehen nie allein. Wir stehen in einem durchgeistigten Kosmos und sind ein Teil der Weltengötter und Weltengeister. Wir sind herausgeboren aus einem alles durchdringenden und allgegenwärtigen Geist und ruhen in ihm. Mit jedem Einatmen nehmen wir ihn in uns auf und mit jedem Ausatmen bringen wir ihm ein Opfer dar.«

Mystischer Prophet und Priester

Werfen wir, um den Ursprung dieser poetischen Affirmation zu ergründen, einen Blick ins Neolithikum, ja genau, in die Jungsteinzeit. Die Menschheit wandelte sich damals. Aus Jägern und Sammlern wurden Bauern. Sie kultivierten Nutzpflanzen und hielten Tiere. Zuwanderer aus dem Vorderen Orient brachten die Idee dafür und das Wissen darüber bis nach Europa.

Man lebte als Großfamilie in hölzernen Häusern. In der Mitte eines Hauses lag die Feuerstelle. Hier aß die Familie und kam zum Gespräch zusammen. Außerdem gab es einen Platz, an dem die Bewohner Kleidung und Keramik herstellten sowie einen, wo sie Werkzeuge und Waffen fertigten. Metall gab es noch nicht. Besonders viele Menschen lebten damals auch noch nicht. Im Jahr 6.000 vor Christus zum Beispiel waren es Schätzungen zufolge weltweit gerade einmal 11 Millionen.

Aus den Nebeln jener Epoche tritt ein Mann hervor, dessen Namen wir alle kennen und über den es doch einige Missverständnisse gibt. Denn zunächst denken wir an den deutschen Philosophen Friedrich Nietzsche und sein Buch Also sprach Zarathustra, das den Komponisten Richard Strauss zu einer spektakulären sinfonischen Dichtung inspirierte. Dessen Protagonist Zarathustra hat aber mit dem echten Zarathustra, um den es hier geht, wenig zu tun. Nietzsche reflektierte in seinem in hymnischer Prosa verfassten Text vielmehr sein eigenes philosophisches Weltgebäude. Jenen Zarathustra, dessen Mission es war, die Menschen mit Sätzen wie dem oben zitierten auf ihre wunderbare kosmische Geborgenheit hinzuweisen, ließ er darin weitgehend außen vor.

Philosophen und Theologen kennen den echten Zarathustra als womöglich ersten Religionsstifter der Menschheitsgeschichte, als Begründer der ersten monotheistischen Religion und als Propheten und Offenbarer göttlicher Wahrheiten. Sie kennen ihn auch als einen, der geistige Erkenntnisse nicht wie viele andere spirituelle Traditionen durch meditative Versenkung lehrte, sondern vielmehr einen Weg zeigte, wie sich der Sinnesschleier, der die geistige Welt vor unserem Blick verbirgt, durchdringen lässt. Nicht zuletzt kennen sie ihn als Priester, der mit seinen mantrischen Hymnen, den sogenannten Gāthās, die Anwesenheit himmlischer Wesen erzwingen konnte. 17 derartige Gāthās sind überliefert, als einzige Quelle für Zarathustras Menschen-, Welt- und Gottesbild.

Ein schwer fassbares Leben

Ebenso bunt wie sein Persönlichkeitsprofil sind jahrtausendealte Versuche, seine Lebenszeit zu datieren. Einige griechische und römische Schriftsteller wie Aristoteles oder Plinius der Ältere siedelten sie 6.000 Jahre vor dem Tod Platons (347 vor Christus) an. Andere sprachen von 6.000 Jahren vor dem zweiten Feldzug des Perserkönigs Xerxes (480 vor Christus).

Wieder andere, zu denen auch der Schriftsteller und Vergangenheitsforscher Plutarch gehörte, sprachen von 5.000 Jahren vor dem Trojanischen Krieg, einem zentralen und vielleicht nur fiktiven Ereignis der griechischen Mythologie, das antike Autoren zwischen dem 12. und dem 14. vorchristlichen Jahrhundert datierten. Die historische Forschung hingegen vermutet, Zarathustra könnte viel später gelebt und gewirkt haben, womöglich erst 500 vor Christus.

Die verwegenste These zu seiner Lebenszeit entwarf der Schriftsteller und Theosoph Rudolf Steiner, der mit der Anthroposophie einen neuen wissenschaftlichen Zugang zur geistigen Welt entwickelte. »Sieben Zarathustras hat es gegeben«, schrieb er. »Jener Zarathustra, welcher gewöhnlich genannt wird, ist der siebente. Er ist die Inkarnation aller früheren Zarathustras.«

Vieles weist darauf hin, dass Zarathustra seine Wirkung im Nordosten des heutigen Irans entfaltet haben könnte, aber fest steht auch das nicht. Fest steht nur, dass uns seine Botschaften bis heute inspirieren. Was genau können wir von Zarathustra heute noch lernen?

WAS SIE IN DIESEM BUCH ERWARTET

Im Jahrtausend vor Christi Geburt entstanden in verschiedensten Regionen der Welt, in Persien, China, Indien, dem Nahen Osten und Europa, völlig unabhängig voneinander ähnliche und manchmal auch genau die gleichen Ideen über den tiefsten Sinn des Lebens. Was sie unterscheidet, sind vor allem die Bilder, mit denen die verschiedenen Kulturen sie ausgedrückt haben. Dieses Buch zeigt, welche Ideen das waren und wie uns dieses uralte Menschheitswissen heute für unser eigenes Leben inspirieren kann.

So wie im Rahmen der Evolution unser Immunsystem, der Stoffwechsel, die Körpergröße, ja sogar das Mikrobiom unserer Darmbakterien einem ständigen Wandel ausgesetzt war und ist, so verändern sich auch die neuronalen Aktivitäten unseres Gehirns und damit unsere Denkinhalte. Schon sehr lange scheint der Mensch aber die Fähigkeit zu haben, sich eine Intelligenz vorzustellen, die seine eigene Intelligenz übersteigt. Genau dort hat er auch den Begriff der Ewigkeit angesiedelt, wenn auch zunächst noch im infantilen Modus.

Wann der menschliche Geist erstmals seine mögliche Jenseitsverwurzelung erkannte, lässt sich nur erahnen und aus Bestattungsfunden schließen. Sie reichen 241.000 bis 335.000 Jahre zurück, als in Südafrika der Vorgänger des Homo sapiens, der Homo naledi, begann, Tote in einer abgelegenen Kammer tief unter der Erde zu bestatten. Obwohl er über ein viel kleineres Gehirn als der Homo sapiens verfügte, aktivierte er möglicherweise als Erster den »Ewigkeitsschalter« in seinem Gehirn.

Dem weiblichen Geschlecht kam dabei offensichtlich eine besondere Rolle zu. Dass Frauen in Häusern bestattet wurden, deuten viele Historiker als Beleg für ihre besondere Rolle als Vermittlerinnen zu den Ahnen, zu den Geistern und zu einer anderen Welt. Die vielen überlieferten weiblichen Göttinnen belegen ebenfalls die Bedeutung des weiblichen Geschlechts bei den entstehenden Vorstellungen von Leben, Tod und einem anderen Sein.

Entscheidend für den Blick in die Ewigkeit war aus wissenschaftlicher Sicht dann die Zeit zwischen dem achten und dem dritten vorchristlichen Jahrhundert. Der deutsche Psychiater und Philosoph Karl Jaspers bezeichnete diese Periode unseres Planeten als das »Zeitalter der Transzendenz«. Damals begann die Menschheit mit einem tiefen Atemzug, über die Dinge des Alltags hinauszusehen und gedanklich eine andere Ebene des Seins zu erschließen, die der Ewigkeit.

Es war die Entstehungsepoche einer zündenden Idee, die gleichzeitig in fünf Regionen der Welt stattfand und der die mechanistische Welterklärung etwa des Philosophen Ludwig Feuerbach, die Ewigkeitsvorstellung des Menschen sei nichts anderes als ein Nicht-Sterben-Wollen, historisch widerlegt.

Wenn in fünf Erdregionen mehr oder weniger gleichzeitig die gleiche Idee auftaucht, eine Idee, die bis heute die Menschheitsgeschichte prägt, dann treffen wohl eher die Worte des großen Mediziners und Psychologen Otto Kernberg zu, der meinte, der Mensch habe das Transzendente, einen Schöpfer und die Ewigkeit nicht erfunden, sondern entdeckt.

Das würde auch mit aktuellen Erkenntnissen der Neurologie zusammenpassen. Der Havard-Forscher Michael Ferguson identifizierte 2023 die Hirnregion des periaquäduktalen Grau, das, für neurologisch Interessierte gesagt, den Aquaeductus mesencephali umschließt und als Ort religiöser Empfindungen gilt. Der Aquaeductus mesencephali ist ein Verbindungskanal zwischen zwei mit Hirnflüssigkeit gefüllten Hohlräumen, dem dritten und vierten Ventrikel.

Als diese Arbeit in den Wissenschaftsredaktionen eintraf, formulierte eine renommierte Redakteurin einen bemerkenswerten Gedanken: Wenn wir im Gehirn Steuerungsmodule für den Kreislauf, die Atmung und die Bewegung haben, dann nur deshalb, weil wir ein Herz, eine Lunge und Muskeln besitzen. Für das periaquäduktale Grau würde Gleiches gelten: Wenn unser Gehirn ein eigenes Modul für ein größeres Ganzes herausgebildet hat, dann wohl nicht deshalb, weil wir es uns wünschen, sondern weil wir es gleichsam als vierte Dimension des Lebens erahnen.

Sie formulierte damit interessanterweise etwas, das der Philosoph und Mystiker Plotin schon vor 1.800 Jahren sagte und das der Dichter Johann Wolfgang von Goethe später aufgriff: »Nie hätte das Auge je die Sonne gesehen, wäre es nicht selbst sonnenhafter Natur. Und wenn die Seele nicht schön ist, kann sie das Schöne nicht sehen«, schrieb Plotin, bei dem »das Schöne« für eine vierte Dimension steht.

Goethe brachte diesen denkwürdigen Satz so auf den Punkt:

»Wär nicht das Auge sonnenhaft,

Die Sonne könnt es nie erblicken;

Läg nicht in uns des Gottes eigne Kraft,

Wie könnt uns Göttliches entzücken?«

Schon Plotin und Goethe kamen zu dem Schluss, dass wir nur deshalb in die Lage sein können, ein größeres Ganzes zu erahnen, weil es existiert.

Die Achse der Weltgeschichte

Vielleicht ereignete sich diese Entwicklung unseres Gehirns tatsächlich in der Mitte des ersten vorchristlichen Jahrtausends. Jaspers nannte diese Zeit die »Achse der Weltgeschichte«, weil sie einen Wendepunkt in der geistigen Entwicklung der Menschheit darstellte.

Selbst wenn diese »Achsenzeittheorie« Jaspers wissenschaftlich nicht allgemein anerkannt ist, war es doch eine Zeit der Veränderung. Der Wohlstand erreichte ein Maß, das Menschen Zeit und Gelegenheit einräumte, über die letzten Dinge nachzudenken. Das sind die fünf Weltreligionen, in denen die neue Dimension des Denkens unabhängig voneinander aber gleichzeitig auftauchte.

Erstens. Im Hochland des Irans machte Kyros II., der erste Herrscher des Achämenidenreichs, dem Neubabylonischen Reich ein Ende und entließ das jüdische Volk aus seiner Gefangenschaft, was ihm den Ruf eines »von Gott Gesalbten« eintrug. Das Persische Großreich erstreckte sich vom Mittelmeer bis zum Hindus, und wir könnten es als das erste Naturschutzgebiet bezeichnen, denn es galt, jegliche Unreinheit, auch gegenüber der Natur, zu vermeiden, um den Schöpfergott Āhurā Mazdā, der die Menschen nach dem Tod in eine ewige Zeit der Auferstehung führt, nicht zu verstimmen.

Zweitens. Der konsequente Monotheismus Israels war eine weitere Leuchtinsel in dieser Achsenzeit, die im Christentum fortwirkte. Dass der einzige Gott und Schöpfer mit einem Volk einen Bund schließt, war damals das große Neue, das den Aspekt der Ewigkeit zunächst zurücktreten ließ. Es sollte in den beiden anderen abrahamitischen Religionen, dem Christentum und dem Islam, später wieder zum Vorschein kommen.

Drittens. Zur gleichen Zeit entwickelten sich in Indien aus dem Hinduismus die Upanishaden, eine Sammlung von philosophischen Texten, die das Konzept des Brahman (der absoluten Wirklichkeit) und des Atman (der individuellen Seele) einführten. Auch dort ging es um ein anderes Sein nach diesem Leben.

Viertens. Chinas Herrscher nahmen damals schon seit langem für sich in Anspruch, eine Verbindung zur übernatürlichen Welt zu haben, die ihr Dasein legitimierte und die Harmonie auf dieser Welt ermöglichte. Ein Gedanke, den Konfuzius zur Staatsraison machte. In der Achsenzeit stellte der Taoismus dem eine andere Vorstellung entgegen: Das Tao, eine ewige Ordnung, beherrscht demnach das Universum, und richtiges Leben ist nur im Einklang mit ihm möglich.

In diesem Buch werden wir uns damit beschäftigen, was große Denker über den tiefsten Sinn des Lebens sagten. Zarathustra in Persien, Lao Tse im südasiatischen Raum und die Philosophen des östlichen Mittelmeers: die Vorsokratiker Heraklit und Pythagoras, der große Platon und der Mystiker Plotin, aber auch die Römer Cicero und Seneca, sie alle zogen einander ähnelnde Schlüsse, entwickelten sie, inspiriert voneinander, weiter und legten damit die Fundamente für unsere heutigen Religionen, für das Judentum, das Christentum und den Islam.

Wie wir sehen werden, spielte dabei das Alte Ägypten eine wesentliche Rolle. Der allererste Augenaufschlag für das Transzendente könnte dort stattgefunden haben. Wir werden die Spuren des ägyptischen Menschen-, Welt- und Gottesbildes quer durch die alten Schriften der Antike und des frühen Christentums verfolgen und dabei feststellen: Die Lebensgeschichte Jesus Christus’ könnte auch etwas anders verlaufen sein, als wir sie heute gemeinhin kennen.

Prophetische Gedanken

Die beginnende wissenschaftliche Vermessung der Welt paarte sich damals jedenfalls noch mit einer tiefen Spiritualität. Für diese Denker gab es keinen Widerspruch zwischen einem Diesseits und einem unsere Erkenntnis übersteigenden Jenseits.

Wenn wir ihre Schriften durchstöbern, werden wir feststellen, dass sie intuitiv vieles vorwegnahmen, was inzwischen Wissensstand der modernen Physik ist. Etwa wenn sie unsere sichtbare Welt als eine Art Fußnote einer hinter ihr wirkenden unsichtbaren Welt zeigen, ebenso wie die Quantenphysik unser Universum als Fußnote eines dahinter wirkenden Quantenuniversums zeigt. Dem ist das ausführliche Kapitel »Eine kleine Geschichte der Ewigkeit« gewidmet, in dem die Physik die wichtigste Rolle spielt.

Die Kraft der Bilder

Denkinhalte, die unsere Intelligenz übersteigen, können wir heute, ebenso wie damals die alten Weisen, nur in Bildern formulieren. Weil Dinge, die unsere Intelligenz übersteigen, naturgemäß auch die Möglichkeiten der Sprache übersteigen, zumindest, wenn wir sie trivial auslegen. Es bedarf der Poesie, um das, wie Laotse es nannte, Unsagbare zu sagen, und wir schaffen es damit im besten Fall, dass es uns anrührt, uns inspiriert und motiviert und unseren Blick auf das Transzendente und vielleicht eigentlich Wesentliche in unserem Leben lenkt.

Mehr geht nicht. Erst jüngst stellte deshalb der zeitgenössische Philosoph Peter Sloterdijk seinem Buch Den Himmel zum Sprechen bringen das berühmte Bibelzitat »Er sprach zu ihnen nichts, es sei denn in Gleichnissen« voran.

Absolute Realitäten erkennen zu können, ist eine Wunschvorstellung des Menschen, aber schon unsere Kohlenwasserstoffphysiologie limitiert dieses Ansinnen. Was immer der Himmel zu sagen hat, um bei Sloterdijks Bild zu bleiben, er muss sich dabei, angepasst an die betreffende Epoche und Kultur, der menschlichen Sprache bedienen. Er kann sich nicht äußern, wenn wir Menschen nicht unseren Beitrag dazu leisten.

Schon im 6. Jahrhundert meinte ein unter dem Pseudonym Dionysios Areopagites auftretender christlicher Autor und Kirchenvater, jeder Begriff, der auf Gott angewandt würde, sei mehr falsch als richtig, da er der menschlichen Erlebniswelt entstamme, etwa die Gott zugeschriebene Güte.

Auch die deutsche Bischofskonferenz 1994 kam zu dem Schluss: »Alle unsere Begriffe und Bilder, die wir für Gott bemühen, sind nur wie ein Richtstrahl. In keinem ›haben wir Gott‹.« Für den Schweizer Theologen Karl Barth war überhaupt alles Reden von Gott unangemessen, weil Gott als »absolut Transzendentes« schlicht jenseits des Verstandes existiere.

Ein Thema, mit dem sich in seinen letzten Lebensjahren übrigens auch Stephen Hawking befasste. Zumindest schrieb das sein Schüler Thomas Hertog in seinem Buch Der Ursprung der Zeit. Hertog zitiert dabei ausführlich die jüdisch-deutsch-amerikanische Publizistin Hannah Arendt. »Das menschliche Gehirn (…) ist (…) erdgebunden wie jeder andere(r) Teil unseres Körpers«, formulierte sie. »Alles was wir über die Welt herausfinden oder mit ihr tun, sind vom Menschen gemachte Entdeckungen und Unternehmungen. Wie abstrakt und phantasievoll unsere Gedanken und wie weitreichend ihre Folgen auch immer sein mögen, unsere Theorien und Handlungen bleiben untrennbar mit unserem irdischen Menschsein verbunden.«

Wenn wir in diesem Buch versuchen, über die unseren Verstand übersteigende Wirklichkeit zu reden und dafür in den Schriften von Denkern, die vor Jahrtausenden gelebt haben, stöbern, kann es also nur menschlich zugehen. Dass unser Gehirn nun einmal wie unser ganzer Körper irdisch ist, tut der Göttlichkeit einer Botschaft allerdings keinen Abbruch. Sie kann sich nur »in Fleisch kleiden«, was die Übersetzung und der tiefste Sinn des Wortes »Inkarnation« ist. Denn, darin sind sich die meisten spirituellen Traditionen einig: Nicht Gott allein ist für die Offenbarung zuständig, auch von ihm geschaffene Menschen haben die Qualitäten dafür.

Anleitung zum richtigen Lesen

Diese Notwendigkeit, den Himmel auf menschliche Weise in menschlichen Bildern sprechen zu lassen, bildet sich gerade im Tanach, der hebräischen Bibel ab. Sie ist kein Geschichtsbuch, als das viele sie missverstehen. Zu diesen Missverstehern gehörte offenbar auch Albert Einstein, der in einer assimilierten deutsch-jüdischen Familie aufwuchs und sich früh seiner jüdischen Wurzeln bewusst wurde. In einem jüngst um drei Millionen Dollar versteigerten Brief an den Philosophen Erich Gutkind gestand er der Bibel nicht einmal den Rang eines Geschichtsbuches zu. Wörtlich schrieb er: »Die Bibel ist eine Sammlung ehrwürdiger aber doch reichlich primitiver Legenden.«

Wenn wir die Bibel, die hebräische oder die christliche, wie ein Geschichtsbuch lesen, ist das richtig, und wir finden dann auch jede Menge Aspekte, mit denen wir sie ad absurdum führen können. Zudem finden wir Sprach- und Wortbilder sowie Erzählungen und Begebenheiten, die sich so auch in früheren Religionen wiederfinden. Vor allem die Evangelisten, die Erzähler der christlichen Heilsgeschichte, benützen Bausteine und religiöse Vorstellungen, die es in der damaligen Welt schon gab und die auch andere Kulte gebrauchten.

Der Bibel damit die Glaubwürdigkeit im wahrsten Sinne des Wortes abzusprechen, ist Unfug, denn es bedarf nicht nur der menschlichen Sprache, sondern auch ihrer vertrauten Narrative, um die Ewigkeit betreffende Inhalte zu vermitteln. Wenn wir aber die zutiefst menschliche Entstehung dieser Texte, dieser über Jahrtausende gewachsenen Zeugnisse akzeptieren, erschließt sich uns, um es mit Sloterdijks Worten zu sagen, die Botschaft des Himmels. Das gilt für alle der jahrtausendealten Texte, in denen wir uns nun auf die Suche nach dem Sinn des Lebens machen. Kehren wir damit zunächst zurück zu Zarathustra und dem, was er uns für unsere Suche nach dem tiefsten Sinn des Lebens mitgeben kann.

Reinige dein Denken

ZWISCHEN 8.000 UND 500 VOR CHRISTUS

Er ist eine mythische Figur, ein Prophet, Heiler, Magier und vielleicht der erste Religionsgründer der Welt. Die Botschaften, die Zarathustra in den alten Schriften hinterlassen hat, lenken unseren Blick in eine andere Welt.

Die Durchdringung der Welt mit einem allgegenwärtigen Geist, in dem wir ruhen, den wir mit jedem Einatmen in uns aufnehmen und dem wir mit jedem Ausatmen ein Opfer darbringen, jene Kernbotschaft Zarathustras, die wir auch in vielen anderen alten Schriften wiederfinden werden, könnten wir als Vorwegnahme von etwas betrachten, das die Physik sehr viel später in Form der Stringtheorie thematisierte.

Empfindliche Radioteleskope ermöglichten zunächst den Beweis, dass das gesamte Universum »klingt« und alles, auch wir Menschen, eine eigene Vibration, Schwingung und Energie hat. Darauf baut diese Theorie auf, der zufolge die Welt aus Vibrationseinheiten, den sogenannten Strings besteht. Materie ist aus ihrer Sicht auf subatomarer Ebene nichts als reine energetische Schwingung. Diese Schwingungen erzeugen alle Teilchen und Kräfte, auch Schwerkraft und Licht, so wie Geigensaiten Töne erzeugen. Die Welt mit ihren Ecken und Kanten, mit ihren Dramen und Plänen, ist demnach nur eine Illusion, hervorgerufen durch das Konzert dieser Schwingungen.

In den 1980er-Jahren gehypt, hat die Stringtheorie inzwischen an Aufmerksamkeit in wissenschaftlichen Kreisen verloren, weil die Physiker auf der Suche nach Beweisen dafür noch durch die Dimensionen tappen. Doch Philosophen wie Zarathustra haben diesen Gedanken mit ihrem intuitiven Zugang zur Erklärung der Welt auf archaische Weise vorweggenommen, ihn über physikalische Dimensionen hinaus weitergedacht und es der Empfindung jedes einzelnen Menschen überlassen, Wahrheit darin zu erkennen und zu akzeptieren, oder eben nicht.

Eine große Baustelle

Zarathustras philosophisches Narrativ handelt von einer Welt, deren Zustand noch nicht den Vorstellungen ihres Baumeisters entspricht, weshalb er beharrlich an ihrer weiteren Verbesserung arbeitet. Weil das eine Einmischung in das tägliche menschliche Handeln erfordert, zu der er selbst nicht bereit ist, schuf er himmlische Wesen, die auf der Erde in seinem Auftrag handeln.

Āhurā Mazdā heißt dieser Weltenbaumeister, und bei näherer Betrachtung entpuppen sich seine himmlischen Wesen als personifizierte gute Eigenschaften. Vernunft, Wahrhaftigkeit, Selbstbeherrschung oder Nächstenliebe und Pflichterfüllung verdichten sich hier zu Wesen zwischen Himmel und Erde. Aša, in der Überlieferung als lichthaft und schön beschrieben, steht als Engel für Feuer und damit für Reinheit. Ārmaiti steht für Achtung, Fügsamkeit, Mäßigung und gute Gesinnung. Vohu Manah verkörpert das gereinigte und damit gute Denken.

Gereinigtes und damit gutes Denken spielt bei Zarathustra eine besondere Rolle. Es ist eines seiner drei wichtigsten Prinzipien, zu denen auch gutes Reden und gutes Handeln gehören. Wir können das ganz im Sinne jenes berühmten Spruches verstehen, dessen Quelle zwar unbekannt ist, der aber die Schicksalshaftigkeit unseres Denkens und die Abhängigkeit alles anderen davon auf den Punkt bringt.

Achte auf Deine Gedanken, denn sie werden Worte.

Achte auf Deine Worte, denn sie werden Handlungen.

Achte auf Deine Handlungen, denn sie werden Gewohnheiten.

Achte auf Deine Gewohnheiten, denn sie werden Dein Charakter.

Achte auf Deinen Charakter, denn er wird Dein Schicksal.

Während wir das gute Handeln und das gute Reden so ähnlich auch aus anderen Philosophien und Kulturen kennen, gibt uns Zarathustra mit dem guten Denken neue und vor allem hochaktuelle Hinweise.

Beim guten Handeln geht es auch bei ihm um Wohltätigkeit und die Hilfe für Bedürftige. »Liebe die Gerechten. Habe Mitgefühl mit den Verzweifelten«, lautet eine seiner wichtigsten ethischen Lehren. Jeder Mensch ist in materieller wie moralischer Hinsicht für die anderen Menschen verantwortlich und hat die Pflicht, ihnen wenn nötig zu helfen. Wer das unterlässt oder sich in seinem Handeln sogar gegen andere wendet und ihnen schadet, schadet sich selbst. Zarathustra dürfte jedenfalls der erste Philosoph beziehungsweise Religionsstifter und Prophet gewesen sein, der im Zusammenhang mit dem guten Handeln das Gewissen als leitende Kraft ins Spiel brachte.

Zarathustras Gebot des guten Redens findet sich zum Beispiel in der Bibel wieder. »Kein faules Wort komme aus eurem Mund, sondern nur eins, das gut ist zur notwendigen Erbauung, damit es den Hörenden Gnade gebe«, heißt es dort. Wer schlecht redet, zeigt sich als schlecht und ist auch schlecht, denn ein guter Mensch findet keine schlechten Worte, so können wir Zarathustra interpretieren.

Die Kontrolle unserer Taten und Worte ist also im spirituellen Kontext etabliert, die Kontrolle unserer Gedanken ist es nicht im gleichen Maß. Machen wir, um besser zu verstehen, was Zarathustra damit gemeint hat, einen Vorgriff auf etwas, das später der römische Philosoph Seneca, um den es in diesem Buch noch gehen wird, sagte. »Ein Gott ist nah bei dir, mit dir, in dir, ein heiliger Geist hat in uns seinen Wohnsitz«, schrieb er. »Er ist der Beobachter und Hüter unserer guten und schlechten Taten.«

Dieser Geist ist nah genug bei uns, um zu wissen, wann wir bereit für seine Offenbarungen sind, das ist auch Teil von Zarathustras Botschaft. Nahe genug, um nicht nur unsere Worte und Handlungen, sondern auch unsere Gedanken zu kennen, die dabei eine entscheidende Rolle spielen. Denn wir können mit eiserner Disziplin lernen, uns als gute, asketische Menschen zu zeigen, und doch kann unser Ego, von dem wir vorgeben, es damit überwunden zu haben, tief in unseren Gedanken verankert sein.

Wenn wir im Geiste jammern und mit dem Schicksal hadern, Sehnsüchte nach irdischen Gütern hegen und Ängste pflegen, oder wenn wir innerlich allem Möglichen die Schuld an vermeintlich Beklagenswertem geben, nur uns selbst nie, dann sind das aus Zarathustras Sicht schlechte Gedanken. Wenn wir uns in Demut und Dankbarkeit üben, reflexhaft die guten Seiten der Menschen und Dinge sehen lernen, dann sind das Gute. Wenn wir es schaffen, unsere Gedanken bis in ihre letzten Winkel auszuleuchten und die schlechten durch gute zu ersetzen, so ist das die Königsdisziplin der Überwindung unserer selbst.

Um bei Zarathustras poetischen Bildern zu bleiben, geht es ihm gleichsam um die Reinigung unserer Gedanken im Feuer der Wahrheit und damit in jenem Feuer, dem der Zoroastrismus als bis heute existierende Religion seine Feuertempel geweiht hat. Das Zentrum des iranischen Zoroastrismus ist heute die alte Stadt Yazd, in deren Tempel ein Feuer brennt, das seit dem Jahr 470 nach Christus nicht erloschen sein soll.

Unsere Gedanken im Feuer der Wahrheit zu reinigen, wie es Zarathustra vorschlägt, das bedeutet dann eben, Dinge wie Eifersucht, Neid, Wut, Angst oder Begehrlichkeiten zu erkennen, wenn sie durch unseren Kopf spuken, und sie loszulassen und aufzulösen. Oder sie durch andere Gedanken zu ersetzen, etwa durch solche des Vertrauens, der Ruhe, der Geborgenheit oder der Bescheidenheit.

Liebe und Mitgefühl für alle Lebewesen sind ebenfalls Teil des guten Denkens, selbst dann, wenn wir zum Beispiel gerade in Eile sind und jemand vor uns an der Supermarktkasse fünf Minuten braucht, um seine Bankkarte herauszukramen. Demut und Dankbarkeit, das sind bei der Reinigung unserer Gedanken die Schlüsseltugenden.

Aktuelle Botschaft

Das Ausbrechen aus negativen Gedankenkreisläufen ist gerade in Zeiten, in denen Ängste zunehmen und viele zu einer Suche nach einem tieferen und echteren Leben aufbrechen, ein Thema. Auch die moderne Psychosomatik befasst sich seit Jahren mit dem guten Denken. Diese noch relativ junge wissenschaftliche Disziplin hat herausgefunden, dass negative Gedankenkreisläufe der Hintergrund für die sich mehrenden Krankheitsbilder sein könnten, bei denen Ärzte zunächst keine körperlichen Ursachen finden. Das beschreibt etwa die Salzburger Psychosomatikerin Prof. DDr. Sabine Victoria Schneider in ihrem Buch Heilende Gedanken.

Doch Zarathustra würde heute nicht als mystischer Prophet und Religionsgründer gelten, wäre es ihm mit dem Gebot des guten Denkens, guten Redens und guten Handelns bloß um ein gutes und gesundes Leben gegangen. Wir haben, meinte er vielmehr, durch Erfüllung dieser drei Gebote die Chance, die Wahrheit zu erkennen und in einem paradiesischen Zustand ewig zu werden.

Der Weg dorthin führt in Zarathustras poetischen Bildern über eine Brücke, über die er schrieb: »Für gute Menschen ist sie ein breiter Weg, für die anderen ist sie schmal wie eine Messerschneide.«

Wer hilft uns nun dabei, das gute Denken, Reden und Handeln zu lernen und diese Brücke schließlich zu überqueren? Es sind nach Zarathustra jene himmlischen Wesen, die uns der in einer weit entfernten Sphäre weilende Āhurā Mazdā schickt. Seine engelhaften Emissäre haben den Auftrag, mittels inspirierter Menschen in weltlichen Angelegenheiten mitzumischen, mit dem Ziel, uns und möglichst viele andere Menschen auf den richtigen Weg zu lenken und über die Brücke zu schubsen. Wenn wir uns diesen Wesenheiten und den Eigenschaften, für die sie stehen, öffnen, leiten und helfen sie uns, und je mehr Menschen das tun, desto besser wird die Welt.

Das Gute und das Böse

Dass der Weltenbaumeister Āhurā Mazdā mit dieser Welt so unzufrieden ist, hat in Zarathustras Sicht der Dinge einen einfachen Grund. Anfänglich war diese Welt ideal, doch dann interpretierten fehlgeleitete übernatürliche Wesen, in der Überlieferung »Daēvas« genannt, Āhurā Mazdās Absichten falsch und ruinierten sie.

Daēvas, deren Chef der Satan ist, sind personifizierte, im wörtlichen Sinne dämonisierte ungünstige Eigenschaften. »Ihr Dämonen alle und euer Chef, der euch verehrt, ihr seid die Erscheinung des schlechten Denkens, der Lüge und der Verachtung«, heißt es in den Gāthās.

Entstanden ist unter dem Strich ein Konflikt zwischen dem Guten und dem Bösen auf der Welt, den, wenn wir Zarathustras Narrativ folgen, die Bösen derzeit zu gewinnen scheinen. Die Spuren davon sehen wir, würden wir Zarathustras Bilder in die Gegenwart übertragen, im drohenden ökologischen Kollaps des Planeten, in sich pandemisch verbreitenden Zivilisationskrankheiten und in Phänomenen wie dem Narzissmus und dem Konsumismus, die unsere sozialen Strukturen und damit die Gesellschaft an sich zersetzen.

Der Konflikt zwischen dem Guten und dem Bösen ließe sich aber auch wieder lösen, meinte Zarathustra. Indem wir es den guten übernatürlichen Wesen durch gutes Denken, gutes Reden und gutes Handeln ermöglichen, durch uns an der Besserung der Welt zu arbeiten. Wenn dies geschieht, können wir letztendlich die Daevas besiegen und die Welt wundervoll machen. Das ist nach Zarathustra der Zweck der menschlichen Existenz, der Sinn unseres Lebens. »Wir möchten zu jenen gehören, die diese Welt lichtglänzend machen«, heißt es dazu in den Gāthās.

Zarathustra steht damit auch für einen tiefen Optimismus, der alle von ihm inspirierten Religionen wie das Judentum und das Christentum verbindet. »Der Gott des Lichtes werde die Mächte der Finsternis am Ende besiegen«, prophezeite er. Das Gute werde sich in einem steten Reinigungsprozess gegen das Böse durchsetzen und die Welt zu einem paradiesischen Ort machen.

Lassen wir uns davon, auch wenn es im Moment gar nicht danach aussieht, dennoch inspirieren. Halten wir inne und versuchen wir, uns die Neuerschaffung der Welt vorzustellen, den Sieg über Unwissenheit und Fehlerhaftigkeit durch Wissen, gutes Verhalten und Fortschritt. Egal, ob die mystische Quelle dieses Optimismus 8.000 oder 2.500 Jahre alt ist, er fühlt sich immer gleich gut an.

Der freie Wille

Der gute und der böse Geist sind Zwillinge, durch deren Zusammenwirken die Welt besteht, heißt es in den Lehren Zarathustras weiter. Damit das Gute über das Böse siegt, müssen wir uns entscheiden. Unter allen Lebewesen haben nur wir Menschen die Möglichkeit, uns zu ändern. Wir können zum Beispiel vergeben oder hassen. Nur wir können unsere niedrigen Instinkte bezwingen, uns für das Gute entscheiden und damit gleichsam die Mächte des Lichts im Kampf gegen jene der Dunkelheit unterstützen.