Die drei !!!, Die Pony-Verschwörung (drei Ausrufezeichen) - Kari Erlhoff - E-Book

Die drei !!!, Die Pony-Verschwörung (drei Ausrufezeichen) E-Book

Kari Erlhoff

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Beschreibung

Kim, Franzi und Marie sind "Die drei !!!". Mutig und clever ermitteln die drei Freundinnen und sind jedem Fall gewachsen. Ein eigenes Pferd! Ein Traum geht für Jessi in Erfüllung. Doch warum ist "Skuggabaldur" auf einmal viel wilder als beim Probereiten? Ein neuer Fall für Kim, Franzi und Marie!

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Kari Erlhoff

Die Pony-Verschwörung

Kosmos

Umschlagillustration Simone Bucher, Stuttgart

Basierend auf der Umschlaggestaltung von Friedhelm Steinen-Broo, eSTUDIO CALAMAR

Grundlayout: Doppelpunkt, Stuttgart

Unser gesamtes lieferbares Programm und viele

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Aktivitäten findest du unter kosmos.de

© 2015, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG, Stuttgart

Alle Rechte vorbehalten

ISBN 978-3-440-15017-7

eBook-Konvertierung: le-tex publishing services GmbH, Leipzig

Ein eigenes Pony!

»Sei achtsam, wenn der Wind sich dreht!« Franzi sah mit gerunzelter Stirn auf den Spruch, der in ihrem Glückskeks versteckt gewesen war. Sie hatte den Keks vor einer Woche bekommen, als ihre Familie beim Chinesen gegessen hatte. Danach hatte sie ihn in ihrer Tasche vergessen. Er war etwas trocken, schmeckte sonst aber noch ganz gut. Prüfend blickte sie zum strahlend blauen Himmel hinauf. Ein paar weiße Wölkchen trieben langsam dahin. Von Winden, vor denen man sich in Acht nehmen musste, war nichts zu spüren.

Ein schrilles Wiehern riss Franzi aus ihren Gedanken. Ihr Pony Tinka hob den Kopf. Fast gleichzeitig machte Herr von Törtelwutz einen kleinen Bocksprung. Dann düsten Tinka und das Gastpony los. Mähnen flatterten, Hufen donnerten über den Boden und Erdbrocken wurden in die Luft geschleudert. Die beiden Ponys drehten zwei ausgelassene Galopprunden auf der Koppel. Dann blieben beide fast zeitgleich stehen und begannen übergangslos zu grasen. Von einer Sekunde auf die nächste herrschte auf der Koppel wieder friedliche Stille.

»Ihr habt einen Knall!«, rief Franzi. Kichernd stand sie am Zaun. Der Frühling machte anscheinend selbst so gemütliche Fellkugeln wie Törti munter. Franzi atmete tief ein und blinzelte ins Sonnenlicht. Endlich war die dunkle Jahreszeit vorbei! Der Mai zeigte sich seit heute von seiner besten Seite. Die Welt roch nach Frühlingsblumen, frisch gemähtem Rasen und nach der Sonnencreme, die sich Franzi auf die Nase geschmiert hatte. Mit ihren roten Haaren und der blassen Haut musste sie sich besonders gut vor Sonnenbrand schützen. An solchen Tagen hielt es das sportbegeisterte Mädchen nicht lange im Haus aus. Zudem musste sie momentan gleich zwei Ponys trainieren. »Zeit für dein Sportprogramm, Törti!« Franzi legte dem rundlichen Pony ein Halfter an und führte es von der Koppel.

»Du bist später dran!«, sagte Franzi zu Tinka, nachdem sie das Gatter wieder geschlossen hatte. Die Ponystute sah ihre Besitzerin fast ein bisschen vorwurfsvoll an. Zumindest kam es Franzi so vor. Doch dann graste sie munter weiter. Tinka war etwas aus der Art geschlagen und machte sich nicht sonderlich viel aus der Gesellschaft von anderen Ponys. Franzi musste also kein schlechtes Gewissen haben, wenn sie Törti und Tinka trennte. Und mit ihrer Tinka würde sie später noch einen großen Ausritt machen. Gut gelaunt führte sie Törti hinüber zu dem gemütlichen Bauernhaus, in dem sie mit ihrer Familie wohnte. Auf dem Hof befand sich auch das Geheimversteck der drei !!!. Das war der Detektivclub von Franzi und ihren beiden Freundinnen Marie Grevenbroich und Kim Jülich. Im alten Pferdeschuppen konnten sie ungestört Sitzungen abhalten. Es gab dort sogar einen Rollcontainer und Akten. Für besonders geheime Besprechungen nutzten die drei !!! eine alte Kutsche, in die man sich zurückziehen konnte. Doch aktuell hatten die Mädchen keinen Fall. Das letzte Clubtreffen war nun schon über eine Woche her. Dafür wollten sie sich am Abend endlich mal wieder in ihrem Lieblingscafé treffen. Obwohl Franzi nicht genau wusste, was ihre Detektivkolleginnen heute am Nachmittag machten, konnte sie es sich denken. Marie war bestimmt gerade beim Aerobic oder bei einer Probe der Schauspiel-AG und Kim schrieb an einer Kriminalgeschichte oder las ein spannendes Buch.

Nachdem Franzi Herrn von Törtelwutz gestriegelt, aufgezäumt und aufgesattelt hatte, setzte sie ihre Reitkappe auf. Dann schwang sie sich in den Sattel. Sie wollte gerade losreiten, als sie hinter sich eine laute, aufgeregte Stimme hörte. »Hallo? Kann ich dich etwas fragen?«

Franzi fuhr herum und nahm gleichzeitig die Zügel auf. Ein nervöses Pferd hätte sich bestimmt erschreckt, aber der gutmütige Törti regte sich nicht. Er biss nur schmatzend auf seiner Trense herum und stand still wie ein Reiterdenkmal. Keine drei Meter hinter ihm bremste ein Mädchen ihr Fahrrad ab. Sie war auffallend dünn, hatte lange schwarze Haare und war sportlich gekleidet. »Ich glaube, ich habe mich verfahren.«

»Wo willst du denn hin?«, fragte Franzi freundlich. Sie musterte das Mädchen und ihr Rad. Es war ein teures Mountainbike – so eins, wie Franzi es sich schon lange gewünscht hatte.

»Zum Malvenhof. Also, dem Reitstall der Familie Jensen. Kennst du den?«

»Klar!«, gab Franzi zurück. »Der liegt gleich hinter dem Wäldchen dort drüben. Wenn du magst, begleite ich dich. Ich wollte sowieso gerade dort hinreiten.«

»Das wäre toll!« Das Mädchen schaute neugierig auf Herrn von Törtelwutz. »Ist das dein Pony?«

Franzi schüttelte den Kopf. »Mir gehört nur die kleine Stute dort auf der Koppel. Der Isländer ist das Pferd einer Freundin von meinen Eltern. Sie ist für vier Wochen in den USA und ich kümmere mich solange um ihn. Als Dankeschön bekomme ich zehn Reitstunden auf ihm bezahlt – auf dem Malvenhof. Macht echt Spaß, zur Abwechslung mal zu tölten.«

»Stimmt, das ist so eine besondere Gangart von Isländern, nicht wahr?« Plötzlich begann das Mädchen zu strahlen. Dann sprudelte es aus ihr heraus wie aus einem Wasserfall: »Ich habe bald einen eigenen Isländer! Übermorgen schon wird mein Pony zum Malvenhof gebracht! Ich kann es kaum erwarten! Darum wollte ich auch unbedingt noch einmal dorthin und mir den Stall ansehen! Eigentlich wollte ich zu dem Gestüt fahren und Skuggabaldur besuchen, aber das ist zu weit weg. Da bräuchte ich ein Auto. Und ich habe noch keinen Führerschein. Ich bin erst vierzehn. Übrigens, ich heiße Jessica Burghaus! Aber alle nennen mich Jessi!«

Franzi unterdrückte ein Grinsen. Jessica hatte bei dem Redeschwall nicht ein einziges Mal Luft geholt.

»Ich bin Franziska Winkler, aber alle nennen mich Franzi«, sagte sie, während sie Törti davon abhielt, sich über die Blumen ihrer Mutter herzumachen. Der kleine Wallach hatte einen außerordentlich guten Appetit und die Beete zogen ihn geradezu magisch an.

»Franzi. Gut!« Jessica spielte nervös mit den Bremsen ihres Fahrrads. »Ich bin so aufgeregt! Merkt man das? Sonst bin ich nicht so! Es ist nur alles so neu! Ich meine, ich bekomme mein eigenes Pferd! Das war schon immer mein ganz großer Traum! Wie kann ich da ruhig sein?«

Franzi lachte. »Also ich kann deine Aufregung verstehen. Aber ich muss jetzt los. Sonst komme ich noch zu spät zu meiner Reitstunde! Kommst du?«

Auf dem Weg zum Malvenhof erfuhr Franzi so gut wie alles über Jessi. Sie war erst ein einziges Mal auf einem Ponyhof gewesen und hatte sonst noch keine Reitstunden gehabt, aber sie liebte Pferde seit ihrer Kindheit. Bis letzten Dezember war sie mit ihren Eltern für ein paar Jahre im Ausland gewesen und hatte dort nicht reiten können. Außerdem stellte sich heraus, dass Jessi Marie kannte. Sie gingen auf dieselbe Schule – das Heinrich-Heine-Gymnasium.

»Die Grevenbroich ist manchmal eine echte Diva. Aber sie hat so viel Schauspieltalent und ist super stylish«, sagte Jessi anerkennend. »Es reicht nicht nur, das Geld für teure Klamotten zu haben, man muss auch wissen, wie man sie kombiniert. Ihre grobe Wollmütze mit der kleinen Seidenschleife war im Winter der absolute Hit! Und dazu die petrolfarbene Jacke!«

»Äh, ja«, sagte Franzi amüsiert. Mode gehörte nicht gerade zu ihren Hobbys. Sie fühlte sich in Sportsachen oder Jeans sehr viel wohler und wollte ihre Freizeit nicht vor dem Kleiderschrank verbringen. »Und du bekommst jetzt also ein eigenes Islandpferd«, wechselte sie das Thema.

»Ein Männchen!« Jetzt geriet Jessi geradezu ins Schwärmen. »Er ist windfarben. Wusstest du, dass ›Wind‹ eine Farbe ist? Zumindest bei Pferden! Schwarzes Fell mit weißer Mähne. Sein Name ist Skuggabaldur, das ist Isländisch. Aber ich überlege noch, ihn Sturmkönig zu nennen oder Nordwind. Oder Wirbelwind! Oder ich sage einfach nur Skuggi. Das ist kürzer.«

Bei dem Wort ›Wirbelwind‹ musste Franzi unwillkürlich an die Botschaft aus dem Glückskeks denken.

»Wobei der Name Skuggi vielleicht zu niedlich ist, zumindest für einen Hengst!«, redete Jessica weiter, während sie an einer Weide mit Islandpferden vorbeikamen. Die gehörten alle zum Malvenhof.

»Du bekommst wirklich einen Hengst?« Jetzt war Franzi erstaunt. Für eine Reitanfängerin wie Jessica war das eine große Herausforderung.

»Ja, er ist ein hervorragendes Zuchtpferd aus einer sehr guten Linie! Er wurde auch gekürt!«

»Du meinst gekört«, hakte Franzi nach.

»Richtig. Er hat irgendwelche Prüfungen bestanden und hat Auszeichnungen bekommen und so etwas halt. Aber das finde ich nicht wichtig. Er ist einfach wunderschön und so lieb. Beim Probereiten habe ich mich richtig sicher gefühlt!« Während sie von ihrer ersten Begegnung mit dem Pferd berichtete, erreichten sie den Malvenhof. Von den Malven, nach denen er benannt war, konnte man jetzt, im Mai, noch nicht viel sehen. Dafür standen die Fliederbüsche in voller Blüte. Sie wuchsen links und rechts von der Auffahrt, die zu den Gebäuden führte. Vor ein paar Monaten hatte die Familie Jensen Haus und Stallungen gekauft und das Weideland darum herum gepachtet. Mit viel Einsatz hatten sie alles renoviert – ohne den Charme der alten Gemäuer zu zerstören. Hätten nicht ein paar Autos auf dem kleinen Parkplatz geparkt, wäre die Idylle perfekt gewesen. Neben den Fachwerkstallungen standen hohe Tannen, die im Wind rauschten. Zahllose weiße Gänseblümchen zierten den dunkelgrünen Rasen und vor dem Wohnhaus gab es einen kleinen, leicht verwilderten Bauerngarten mit Buchsbäumen. Schwalben flitzten vorbei und flogen zu ihren Nestern unter dem Dach der Reithalle. An einem Holzbalken waren drei Islandponys angebunden. Ein paar Mädchen waren damit beschäftigt, sie zu putzen. Ein weiteres Mädchen kam gerade mit einer Schubkarre voller Mist um die Ecke. Doch Jessi nahm das alles gar nicht wahr. Sie war mit all ihren Gedanken weit weg bei ihrem Skuggabaldur. Franzi sah das Mädchen nachdenklich von der Seite an. Sie kannte Maries Mitschülerin jetzt erst ein paar Minuten und trotzdem kamen ihr Zweifel. War Jessi wirklich schon bereit für ein eigenes Pferd? Und dann auch noch einen Hengst? Andererseits, was sollte schon schiefgehen? Der Malvenhof hatte einen guten Ruf und das Probereiten war auch reibungslos verlaufen. Blieb nur dieses seltsame Gefühl in Franzis Bauch. Vielleicht lag es an dem trockenen Glückskeks oder der Botschaft darin. Jedenfalls hatte Franzi ein Gefühl, als ob bald irgendetwas passieren würde.

Waldmeister und Burgfräulein

»Erschrocken wich die Frau zurück. Doch hinter ihr war nichts außer dem Abgrund. Mit einem Schrei stürzte sie hinab in das schäumende Meer.« Kim Jülichs Lippen formten den Satz, den sie gerade las. Dann biss sie genüsslich in einen Black&White-Cake-Pop. Weiße und braune Schokoladensplitter rieselten auf die Tischplatte. Kim sah von ihrem Buch auf. Das Café Lomo war bei diesem Wetter beinahe wie ausgestorben. Auch Franzi und Marie ließen sich nicht blicken. Dabei waren die Mädchen verabredet gewesen. Dass Marie zu spät kam, war nichts Neues. Aber Franzi war in der Regel pünktlich. Und das, obwohl sie den weitesten Weg hatte. Endlich sah Kim den roten Schopf ihrer Freundin an der Eingangstür. Wenig später ließ sich Franzi auf einen Stuhl gegenüber von Kim fallen.

»Sorry! Hatte heute volles Programm! Erst eine Begegnung mit einem seltsamen Mädchen, dann eine Reitstunde auf Törti und einen Ausritt auf Tinka und dann musste ich noch beim Fensterputzen helfen!« Sie stöhnte. »Wenn es um die Pferde geht, habe ich ja nichts gegen Arbeit, aber warum muss man an so einem Tag seine Zeit mit Hausputz vergeuden?«

»Ein seltsames Mädchen?«, hakte Kim nach, ohne auf den Hausputz einzugehen. »Bahnt sich da etwa ein neuer Fall für Die drei !!! an?«

»Ich fürchte nicht.« Franzi schüttelte den Kopf. »Jessi ist einfach nur seltsam. Mehr nicht.«

»Wer ist seltsam?« Marie Grevenbroich war unbemerkt an den Tisch der beiden Mädchen getreten. Wie immer war sie perfekt gekleidet. Zu auberginefarbenen Wildlederstiefeln trug sie Rock und Shirt in Beerentönen und eine taillierte Leinenjacke mit einem auffälligen Gürtel. Ihre hellblonden Haare hatte sie an diesem Abend zu einem aufwendigen Mermaid-Zopf geflochten.

»Du bist zu spät!«, tadelte Kim statt einer Antwort.

»Ich bleibe mir eben treu!« Marie grinste. Dann setzte sie sich graziös. »Also, wer ist jetzt seltsam?«

»Ein Mädchen, das ich heute getroffen habe. Du kennst sie.« Franzi schlug die Speisekarte auf und sah die Getränkeliste an. An so einem warmen Frühlingstag war ihr ausnahmsweise mal nicht nach einem heißen Kakao Spezial, dem Lieblingsgetränk der drei !!!. »Sie heißt Jessica Burghaus und geht auf deine Schule.«

»Ach, das Burgfräulein!«, sagte Marie. »Kategorie armes reiches Mädchen.« Da die Bedienung kam, wurde das Gespräch der Freundinnen unterbrochen. Franzi und Marie bestellten jeweils ein Glas Lomo Waldi – alkoholfreie Waldmeisterbowle – und dazu Cake-Pops.

»Wie kann man denn arm und gleichzeitig reich sein?«, wollte Franzi wissen, als die Bedienung wieder gegangen war.

Marie ließ die Armreifen an ihrem Handgelenk klimpern. »Die Eltern haben jede Menge Geld, aber sie haben kaum Zeit für Jessica. Und sie erwarten immer perfekte Leistungen von ihrer Tochter.«

»Ähnlich wie bei dir!«, sagte Franzi vorschnell.

»Falsch!«, gab Marie spitz zurück. »Dafür, dass mein Vater ein erfolgreicher Schauspieler ist, nimmt er sich sehr viel Zeit für mich! Außerdem lässt er mich die Dinge machen, auf die ich Lust habe. Ihm ist es egal, ob ich gut bin oder nicht. Hauptsache, ich bin glücklich!«

»Stimmt. Entschuldige«, ruderte Franzi zurück.

»Das Burgfräulein ist jedenfalls die einzige Enkelin des Zeitungsmoguls Berthold Burghaus. Der bringt so Blätter wie Dienstag rasant und Dienstag aktuell Spezial und Society Blick heraus. Und Jessi muss immer und überall glänzen. Seit ein paar Monaten ist sie die Chefredakteurin unserer Schülerzeitung.«

»Immerhin macht sie dir keine Konkurrenz auf der Schulbühne.« Franzi grinste.

»Nein, Theaterspielen liegt ihr nicht«, meinte Marie. »Dafür haben Jessis Eltern ihr sogar ein Turnierpferd gekauft. So ein schwarz-weißes Edeltier. Sie hat ungelogen hundert Fotos davon auf ihrem Handy. Jeder, der nicht schnell genug weg ist, muss sie angucken.«

Franzi seufzte. »Ich weiß! Und ich fürchte, sie hat keine Ahnung von Pferden. Sie will mit dem Isländer an Springturnieren teilnehmen.«

»Ja und?« Kim biss erneut in ihren Cake-Pop. »Wenn es doch ein Turnierpferd ist.«

»Isländer können im Gelände durchaus über Hindernisse springen, aber es sind keine Springpferde«, erklärte Franzi. »Wenn sie erfolgreich auf Turniere gehen will, hätten ihre Eltern ihr besser einen Holsteiner kaufen sollen.«

Die Bedienung brachte die Getränke und die Cake-Pops. Die Waldmeisterbowle schimmerte in einem geheimnisvollen Grün. Sie war mit einem neongelben Strohhalm und einem pinken Löffel in Flamingo-Optik dekoriert. Franzi nahm sogleich einen tiefen Schluck. »Köstlich!«

»Also dann zur Tagesordnung … oder besser Abendordnung«, sagte Kim. »Wir haben ja nach wie vor keinen neuen Fall, aber dafür habe ich endlich alle Sachen für die Seifen zusammen! Wir könnten am Samstag das Projekt Seifenkiste angehen!«