Die Eroberung Roms durch die Westgoten 410 und die Lehre von den vier Weltreichen - Julian Drescher - E-Book

Die Eroberung Roms durch die Westgoten 410 und die Lehre von den vier Weltreichen E-Book

Julian Drescher

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  • Herausgeber: GRIN Verlag
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2023
Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1,0, Otto-Friedrich-Universität Bamberg (Lehrstuhl für Mittelalterliche Geschichte), Veranstaltung: Hauptseminar: Die Kreuzzüge, Sprache: Deutsch, Abstract: Welchen Einfluss hatte die Plünderung Roms 410 durch Alarich auf Orosius’ Historiographie "Historiae adversus paganos" und welche Rolle spielte die Theorie der "vier Weltreiche" in diesem Werk? Hierzu erörtern wir einleitend knapp den Kriegszug Alarichs gegen Rom. Anschließend stellen wir die Theorie der »vier Weltreiche« vor. Im Folgenden beschreiben wir die veränderte Lage der Christen und der Historiographie im 4. und frühen 5. Jahrhundert n. Chr. Anschließend untersuchen wir den Text "Historiae adversus paganos" von Orosius. Abschließend resümieren wir unsere erlangten Forschungserkenntnisse und ziehen ein Fazit. Die Quellengrundlage dieser Arbeit bilden die biblischen Bücher Daniels und das Buch "Historiae adversus paganos" aus dem Jahr 410–417 n. Chr. von Paulus Orosius, welche mithilfe von Sekundärliteratur eingeordnet und von uns im Hinblick auf unsere Forschungsfrage untersucht werden. Im Gegensatz zu früheren Darstellungen der Ereignisse um 410 klassifiziert die moderne Geschichtswissenschaft den Fall Roms 410 nicht als jähes oder plötzliches Ereignis, das unweigerlich zum Untergang des Weströmischen Reiches führte. Der "Katastrophentheorie" entgegen steht die Ansicht, "barbarische" – in ihrer Mehrheit germanische – Völker seien langsam und beinahe ausschließlich friedlich in das Römische Reich immigriert. Doch um 250 n. Chr. begannen Goten erstmals eine Reihe gewalttätiger Einfälle im Osten des Limes, als sie – unter Druck von den aus Osten stammenden Völkern – den fortschreitenden Zerfall der Macht Roms und seine folgliche Schwächung dank der zahlreichen Mitglieder ihres Volkes, die sich friedlich im Römischen Reich etabliert hatten, erkannten. Von 251 bis 270 verwüsteten Gotenkrieger Mösien, Thrakien, plünderten Athen und schlugen Kaiser Decius, ehe Kaiser Aurelianus ein Ansiedelungs- und Friedens-Abkommen mit ihnen schloss, das mehr als ein Jahrhundert (bis 375) währte.

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