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Akademische Arbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Pädagogik - Heilpädagogik, Sonderpädagogik, Note: 2,0, Universität Salzburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Im allgemeinen Sprachverständnis versteht man unter Defizit einen Mangel, das heißt, es fehlt etwas. Den Kindern mit Entwicklungsdefiziten fehlt etwas Wichtiges in ihrer Entwicklung, in diesem Fall in der motorischen Entwicklung. Fehlendes kann aber unter Umständen aufgeholt werden, und das ist der zentrale Unterschied zum Begriff Entwicklungsstörung. Je früher ein Defizit bei einem Kind bemerkt wird, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass die fehlenden Entwicklungsschritte nachgeholt werden können. In dieser Arbeit werden verschiedene Störungen der motorischen Entwicklung beschrieben und mögliche Auswirkungen auf das Lernverhalten im Allgemeinen und auf Rechtschreibschwäche im Speziellen diskutiert.
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Inhalt
Einleitung
1 Umschriebene Entwicklungsstörungen der motorischen Funktionen
1.1 Erscheinungsbild
1.2 Epidemiologie
1.3 Ursachen
1.4 Diagnose
1.5 Förderung und Therapie
2 Entwicklungsverzögerungen und Überspringen von Entwicklungsphasen
2.1 Erscheinungsbild
2.2 Auswirkungen auf das Lernverhalten
2.3 Zusammenhänge mit Rechtschreibschwäche
3 Sensorische Integrationsstörungen
3.1 Erscheinungsbild
3.2 Auswirkungen auf das Lernverhalten
3.3 Zusammenhänge mit Rechtschreibschwäche
4 Fein- und graphomotorische Defizite
4.1 Erscheinungsbild
4.2 Auswirkungen auf das Lernverhalten
4.3 Zusammenhänge mit Rechtschreibschwäche
5 Kopfgelenks-Induzierte-Symmetriestörung – KISS
5.1 Erscheinungsbild
5.2 Auswirkungen auf das Lernverhalten
5.3 Zusammenhänge mit Rechtschreibschwäche
6 Persistierende Restreaktionen frühkindlicher Reflexe
6.1 Persistierender Moro-Reflex
6.2 Persistierender Palmar-Reflex
6.3 Persistierender Asymmetrisch Tonischer Nackenreflex
6.4 Persistierender Such- und Saugreflex
6.5 Persistierender Tonischer Labyrinthreflex
6.6 Persistierender Spinaler Galantreflex
6.7 Persistierender Symmetrisch Tonischer Nackenreflex
6.8 Nicht ausgebildete Halte- und Stellreaktionen
Abkürzungsverzeichnis
Literaturverzeichnis (inklusive weiterführender Literatur)
Im allgemeinen Sprachverständnis versteht man unter Defizit einen Mangel, das heißt, es fehlt etwas. Den Kindern mit Entwicklungsdefiziten fehlt etwas Wichtiges in ihrer Entwicklung, in diesem Fall in der motorischen Entwicklung. Fehlendes kann aber unter Umständen aufgeholt werden, und das ist der zentrale Unterschied zum Begriff Entwicklungsstörung. Je früher ein Defizit bei einem Kind bemerkt wird, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass die fehlenden Entwicklungsschritte nachgeholt werden können.
Von umschriebenen Entwicklungsstörungen motorischer Funktionen spricht man bei Kindern, die Störungen des Bewegungsverhaltens und Abweichungen von der normalen Entwicklung zeigen, obwohl alle Sinnesorgane funktionieren, die kognitiven Leistungen im Normbereich liegen und keine somatischen Ursachen vorliegen. Die betroffenen Kinder zeigen nach Krombholz (2005, S. 2) „ein nicht altersgemäßes Bewegungsverhalten und sind in ihrer motorischen Gesamtentwicklung verlangsamt. Die Bewegungsmuster sind zwar meist unauffällig, werden aber erst verspätet erworben. Diese Kinder erreichen die so genannten ,Meilensteine’ der Entwicklung nur mit erheblicher Verspätung.“
Das Erscheinungsbild kann vielfältig sein und je nach Kind unterschiedlich ausfallen. Gemeinsam ist den Kindern aber meist ein ungeschicktes Auftreten. Ihre Bewegungen wirken plump und wenig geschmeidig und der Gang ist staksig. Sie haben Schwierigkeiten mit dem Gleichgewicht, können schlecht balancieren, hüpfen und Bälle fangen. Häufig fallen umschriebene Entwicklungsstörungen der motorischen Funktionen schon recht früh dadurch auf, dass die Kinder sehr spät laufen lernen. Auch das Erlernen von Radfahren, Schwimmen, Rollschuh- und Schlittschuhlaufen gelingt verzögert und bereitet große Schwierigkeiten.