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Die Frau des Teufels Entschuldige bitte... wie oft wird das noch gesagt? Nicht oft genug mehr? Na, dabei gäbe es für viele beinahe täglich einen Grund! Doch schlimmer ist die Frage: warum müssen wir uns eigentlich so oft entschuldigen? Ah, ja... verstehe... Dies ist eines der Gedichte im Buch - darüber hinaus sind noch Kurzgeschichten enthalten. Die Hauptgeschichte: Die Frau des Teufels.
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Seitenzahl: 96
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Bisher von Friedrich Schmidt erschienen:
Weg ins Licht... und zurück (SF)
1999 im R.G. Fischer Verlag
Was war wird sein (SF)
2018 Twentysix-Verlag
Lemmy, ich brauch dich (Teil-biographisch)
2019 Twentysix-Verlag
Tod oder Liebe – Lisa (Liebesdrama)
2019 Twentysix-Verlag
Mond 99 (SF-Drama/Fantastisch)
2020 Twentysix-Verlag
und nun
Gedichte...
Zum Autor:
Friedrich Schmidt ist 1962 in Saarbrücken geboren.
Seine Interessen sind vielseitig, er malt und schreibt Songtexte.
Darüber hinaus gilt sein Interesse der Kosmologie – dadurch
kam er zur Sciencefiction, was dann zu Buch 1 und 2 führte.
Aber da das Leben Regie führt und das Schreiben, wie er sagt,
immer mehr Spaß bereitet, blieb es nicht bei Sciencefiction-
Romanen.
Es folgte ein Roman in dem sein Idol – Lemmy (Sänger und
Bassist von Motörhead) - eine Hauptrolle spielt.
Danach folgte ein Liebesdrama – der Wunsch einer großen
Person an seiner Seite.
Aber das Fantastische lässt ihn nicht los, wie das
Buch – Mond 99 beweist.
Für ihn selbst gilt dieses Buch als sein bisheriges
Meisterwerk – bis jetzt!
Folgend einige Gedichte, die teils kritischer Natur sind... oder zum Nachdenken animieren sollen. Doch – es sind auch welche dabei, die wenigstens ein Lächeln hervorrufen sollten. Und dazwischen – teilweise schon ältere, aber bisher noch unveröffentlichte Kurzgeschichten und philosophische Meinungen...
Viel Spaß am lesen wünsche ich stets... in der Hoffnung, dass es Euch nicht nur gefällt, sondern auch zum nachdenken bringt. Ein Aha-Erlebnis wünsche ich mir immer – dass Ihr beim Lesen denkt: ja, so war das bei mir... das geht mir unter die Haut... bringt meine Nackenhaare zum stehen – oder – erzeugt bei mir Gänsehaut oder ein Lächeln.
1. Wenn ich bei nur einer der oben genannten Aufzählungen, bei nur einem Prozent der Leser/innen ins Schwarze treffe, bin ich bereits zufrieden. Aber ich hoffe natürlich, dass Ihr das Büchlein zufrieden weglegt und denkt: gut, dass ich das gekauft und gelesen habe.
Denke, man darf als Autor ruhig mal
so einen Wunsch äußern...
wenn´s klappt hat ja jeder was davon...
Inhalt – Gedichte, Philosophische Meinungen und
Kurzgeschichten
Vom Leben
Stress ist ungesund
Halloween
Der Erden-Tanz
Das Geld
Kim in der Steppe (Kurzgeschichte)
Heiße Liebe in Moskau (Kurzgeschichte)
Wege des Lebens
Der Kuss
Das Wasser/Bier
Das Meer
Der Mond
Etwas Philosophie
Lieber Nachts
Bier
Der Wald
Bier 2
Nie mehr allein
Stein der Weisen
Immer Sommer
Noch mehr Philosophie...
Kurzgeschichte: Des Teufels Frau
Licht ist an
Die singen der Engel
Friede
Frei wie ein Vogel
Ein Jahr
Die schöne Frau
… weiß noch was besser ist (Lied)
Du und ein schöner Ort
Das Feuer
Du liest
Planetentanz
Lied – Phönix aus der Asche
Du, mein Kind
Entschuldige
Warum wurd´ ich geboren
Orte
Essen
Der Mensch und die Vernunft
Blumen
Schiffe
Filme
Japanischer Garten
Spiegelbild
Da kriegst du doch die Motten
Danksagung
Ende
Einst ein Mädchen, an Schönheit reich
sehr lieblich anzusehen, und so zart
doch ihr Lebensweg war gar nicht weich
die dann schöne Frau, oft doch sehr hart
jetzt, die Haare werden immer grauer
wegen Schmerzen und wegen Trauer
hat tiefe Furchen jetzt im Gesicht
verliert im Alkohol oft das Gleichgewicht
alte Erinnerungen bereiten ihr so Qual
sie hat bald Angst vorm letzten Abendmahl
doch ein Gedanke erhält sie am Leben
ihre Tochter wird ihr noch viel Liebe geben
ein neues Leben ist in ihr unterwegs
weshalb die Alte doch lächelt, fast stets
ein süßes Mädchen soll es wieder sein
wie sie´s einmal war, ja, das wäre fein
danach kann sie vor ihren Schöpfer treten
verdrängt ist der Hass dann... vom Leben.
Der Tag geht aus, das Licht geht an
weiß jedes Kind dann – irgendwann
die Zeit fließt, zieht keine Runden
die Zeit ist an keine Schnur gebunden
Sie hält für Niemanden an – niemals nicht
das hat ´nen Grund – Sie hat kein Gewicht
drum lauf´ der Zeit nicht hinterher
mach´ es dir also nicht so schwer
tue viel lieber allen Anderen kund
„Glaubt mir – Stress ist ungesund...
Stress ist wirklich ungesund
Die Blätter, jetzt an Halloween
sind rot und gelb, nicht mehr grün
alsdann liegen alle Blätter unten
sind nicht mehr mit dem Baum verbunden
es folgt eine trübe, nasse Zeit
verloren scheint die Fröhlichkeit
doch der nächste Frühling kommt bestimmt
womit wir alle wieder lustig sind
Tag und Nacht – der Erden-Tanz...
ist viel älter als der Opa Franz
wie am Fließband 1, 2, 3...
wieder ist ein Tag vorbei
die Jahre verfliegen wie im Flug
schneller als der schnellste Zug
immer, wenn wir in den Spiegel seh´n
noch ein graues Haar, gar nicht schön
doch sind wir froh, frei von Sorgen
gibt’s doch immer wieder einen Morgen...
Gut ist, haben wir die Freiheit nicht verloren
Geld, das treibt uns alle an...
wer weiß, wann das begann?
Muss ein dummer Mensch gewesen sein
warum fielen ihm Zahlungsmittel ein?
Geld bedeutet Krieg und Verderben
am Tod freuen sich nur die Erben...
steter Stress kann dich vernichten
darauf kannst du doch verzichten...
mehr, mehr ich will immer mehr
an Geld gewöhnt, fehlt es dir sehr
nein, nein – du gibst es nicht mehr her
du liebst das Geld bald viel mehr...
als dein eigen Fleisch und Blut
aber keiner zieht mehr vor dir den Hut
alle werden dich nur ewig hassen
die Welt wird um dich verblassen
denn die Wahrheit heißt Liebe und Gesundheit
doch die ist; trotz Geld... ganz, ganz weit...
Glücklich, ich bin glücklich, und ich denke, Louis, mein älterer Bruder, ist es auch. In letzter Zeit habe ich oft am Leben gezweifelt. Oder besser gesagt, das Schicksal ließ mich zeitweise an allem zweifeln. An Gott und den Menschen kamen enorme Zweifel auf. Das Schicksal, so könnte man sagen, hat uns schwer gebeutelt. Unendliche Traurigkeit lernten mein geliebter Bruder und ich in unseren jungen Jahren kennen. Das Leben hat uns im letzten Jahr alle seine Facetten gezeigt. Die hässliche Fratze des Schreckens; aber auch Liebe, Güte und Zusammenhalt lernten wir kennen. Das Leben bewies mir, dass Trauer und Lachen nahe zusammenliegen können. Ja, das Leben hat – ungefragt und ohne Rücksicht – unser beider Leben auf den Kopf gestellt. Aber heute, ja, da kann ich in eine Zukunft blicken, die mich und Louis in jede erdenkliche Richtung zufriedenstellt.
Vor einem Jahr sah das ganz anders aus! Ich werde ihn nie vergessen, den 12. Mai 2018. Der Schicksalstag für uns alle. Ein Samstag wie jeder andere. Eigentlich. Einen Tag zuvor noch war unser Leben geordnet. Meine Eltern, Maria und Ed, hatten sich immer liebevoll um uns zwei Kinder gekümmert. Wenn ich heute so darüber nachdenke, waren wir Kinder in einer, wie es so schön heißt, behüteten Familie groß geworden. Unsere Eltern boten uns ein Leben ohne große Komplikationen, ohne erwähnenswerte Zwischenfälle. Wir, vor allem Mama, wir waren gläubig und so gingen wir daher oft in die Kirche. Nicht jeden Sonntag, auch nicht immer regelmäßig, aber doch oft. Unsere Eltern wollten uns eben mehr bieten, was bedeutete, dass wir unser Leben am Wochenende nicht ausschließlich nach der nächsten Predigt ausrichteten, sondern auch mal des öfteren einen Ausflug ins Grüne vornahmen. Diese Ausflüge begleiteten unsere gesamte Kindheit. Papa war Lehrer und Mama arbeitete beim Finanzamt. Uns ging es gut. Papa freute sich wie ein Kind an Weihnachten, dass in nur einem Jahr das Haus, in dem wir wohnten, abbezahlt sein würde. Sie hatten das Haus 1992 am Rande der Stadt gebaut. Ja, in einem Jahr von heute ab, wären achtundzwanzig Jahre Ratenzahlung beendet. Dies hatte er gerade gestern beim Abendessen noch erwähnt. Sie waren vom Alter her, nur wenige Wochen auseinander. 56 Jahre waren beide alt, hatten zusammen, kurz nach Ostern, Geburtstag gefeiert. Die Zwei wollten heute noch ins Kino gehen.
Louis hatte andere Pläne. Er wollte mit seiner Freundin, mit der er seit etwa einem Jahr zusammen war, essen gehen. Die Zwei waren zutiefst verliebt. Ich freute mich für meinen Bruder, der, nach einigen Rückschlägen, die er bei den Frauen erleiden musste, nun endlich seine Traumfrau gefunden hatte. Lisa, seine wirklich sehr hübsche Freundin, hatte an Louis in letzter Zeit oft geredet, dass er sich doch mit dem Gedanken anfreunden solle, langsam zu Hause auszuziehen. Sie musste nicht lange an ihm betteln, was diesen Punkt anging. Er war ja bereits 25 Jahre alt und hatte ausgelernt. Er arbeitete als Dreher und hatte genug Geld sich eine eigene Wohnung per Miete zu leisten. Ich selbst war ein Jahr jünger und trat in die Fußstapfen meines Vaters – studierte Englisch und Mathematik im Lehramt für Grund- und Hauptschule. In einem Jahr etwa wäre ich fertig mit dem Studium, und ja, ehrlich – ich freute mich auf die Kinder mit denen ich zu tun haben würde. Lehrerin war tatsächlich mein Traumjob! Zur Zeit war es nur schwierig hier in der Nähe eine Stelle zu bekommen.
Dann schlug das Schicksal zu – erbarmungslos und grausam! Wir erhielten mitten in der Nacht die Nachricht. Die Polizei klingelte um Mitternacht und teilte uns mit, dass unsere Eltern im Auto tödlich verunglückt seien. Mein Bruder war erst kurz zuvor nach Hause gekommen, ich war noch wach und öffnete die Tür. Alleine der Anblick der Polizei ließ mir um diese Zeit das Blut kochen. Ich brach zusammen.
Nachdem die schlimmste Trauer zu Ende war und wir unser Leben wieder halbwegs im Griff hatten, traute ich mich wieder in das Elternschlafzimmer. Dieses konnte ich nun endlich wieder betreten. Ich musste frische Luft in den Raum lassen und mal Staub saugen. Auf Papas Nachttisch lag ein Papier, das mir Gänsehaut bescherte. Es handelte sich um eine Grundbesitzurkunde eines riesigen Grundstückes in Mosambik, Afrika.
Louis und ich waren uns schnell einig, dass wir dahin mussten. Wir konnten uns nicht erklären, was es mit dem Grundstück auf sich hatte, und auch nicht, warum wir nie darüber geredet hatten. Wir hatten nie Geheimnisse. Wir waren schockiert. Unter Mithilfe von Vaters Bruder, der sich um die meisten Sachen kümmerte, waren finanzielle Probleme nicht die Unseren. Wir konnten uns erlauben in den kommenden Semesterferien dorthin zu fahren.
Die Fahrt in den Ort war abenteuerlich. Vom Flughafen ging es mit einem kleinen Flugzeug weiter ins Inland. Von da an mit einem kleinen Bus in die Steppe. Und in uns kam immer mehr die Frage auf, was denn unsere Eltern mit diesem Land wollten, indem es nur Gras und Büsche gab. Weder Öl noch Diamanten.
Im Ort, namens Oweka, wurde uns jedoch einiges klar. Alle Häuschen und Hütten waren bunt. Ein Brunnen lieferte klares Wasser, und die Menschen machten bereits im vorbeifahren einen glücklichen Eindruck. Viele lachten. Mir gefiel der Ort auf Anhieb. Ich hatte das unerklärliche Gefühl hierher zu gehören. Die Schuppen fielen endgültig von unseren Augen, als wir die Namensschilder über der Kirche und der Schule lasen. Heinrich Kempf – unser Opa!