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Die Welt wird immer mehr überwacht. Ein neues Überwachungssystem wird sogar im Weltall installiert. Es ersetzt Polizei und Gerichte, und Henker - dies kostet aber viele Menschenleben. Zwei Männer finden eine Lösung. Paarallel muss einer der Helden sein Enkelkind retten - ob beides gelingt?
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Seitenzahl: 261
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Bisher von Friedrich Schmidt erschienen:
Weg ins Licht... und zurück (SF)
1999 im R.G. Fischer Verlag
Was war wird sein (SF)
2018 Twentysix-Verlag
Lemmy, ich brauch dich (Teil-biographisch)
2019 Twentysix-Verlag
Tod oder Liebe – Lisa (Liebesdrama)
2019 Twentysix-Verlag
Mond 99 (SF-Drama/Fantastisch)
2020 Twentysix-Verlag
Die Frau des Teufels (Liebesdrama und Gedichte)
Gedichtband mit Kurzgeschichten
2022 Twentysix-Verlag
Und nun:
Headfields Erbe
Wie zwei Männer die Welt retten.
Viel Spaß beim Lesen... die Ersten, die das Manuskript gelesen hatten, meinten, dass dies mein bestes und spannendstes Buch sei...
Zum Autor:
Friedrich Schmidt ist 1962 in Saarbrücken geboren.
Seine Interessen sind vielseitig, er malt und schreibt Songtexte.
Darüber hinaus gilt sein Interesse der Kosmologie – dadurch kam er zur Sciencefiction, was dann zu Buch 1 und 2 führte.
Aber da das Leben Regie führt und das Schreiben, wie er sagt, immer mehr Spaß bereitet, blieb es nicht bei Sciencefiction-Romanen.
Es folgte ein Roman in dem sein Idol – Lemmy (Sänger und Bassist von Motörhead) - eine Hauptrolle spielt.
Danach folgte ein Liebesdrama – der Wunsch einer großen Person an seiner Seite.
Aber das Fantastische lässt ihn nicht los, wie das
Buch – Mond 99 beweist.
Für ihn selbst gilt dieses Buch als sein bisheriges
Meisterwerk – bis jetzt!
Aber lesen und entscheiden Sie selbst...
Prolog - Teil 1
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12 - Teil 2
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24 - Teil 3
Kapitel 25
Ende
Danksagung
Teil 1:
Norman und Clara Klaus.
Frank, Chef von Norman. Bruder Kai, dessen Frau
Daniela. Sam, Norman´s Vater.
Teil 2:
Markus Meier/Haedfield, Gerda – seine Frau.
Jörg, der Wärter. Kain und Heidi – Mörder und Opfer.
Teil 3
Timo und Mia – Enkel und Tochter von Markus und Gerda.
Chefarzt.
Der vorliegende Roman wurde frei erfunden.
Orte sind teilweise echt - Namen oder Begebenheiten, welche sonst tatsächlich existieren wären rein zufällig.
Einer der wenigen Träume, die ich hatte, erzählte ich irgendwann Clara...
„Stelle dir mal folgendes vor, - dies, was ich jetzt erzähle, ist meine Vision... von einer möglichen Zukunft. Nur eine Stadt ohne Ende gibt es dann noch... wie in einem alten Science Fiktion-Film? Nein, alles echt. Keine Grenzen mehr, eigentlich keine Diskrepanzen mehr... und noch nicht einmal ein Ozean oder der Atlantik spalten die gigantische Stadt. Riesige Brücken, nicht nur lang, sondern auch breit, verbinden die Kontinente miteinander. Alles nur noch Stadtteile. Noch heute kann Jedermann am anderen Ende der Welt einkaufen und dennoch am selben Abend wieder am heimischen Kamin auf der Couch lümmeln und den Tag in Gedanken Revue passieren lassen.
In einem Teil der Stadt redet man noch Chinesisch, in einem anderen Englisch. Deutsch, Französisch oder Italienisch gibt es nicht mehr. Diese Sprachen wurden durch Esperanto ersetzt.
Esperanto wurde in Europa und in großen Teilen Afrikas (wo nicht Englisch gesprochen wurde) und seit kurzem auch in Südamerika eingeführt; also überall dort, wo bis dahin Spanisch geredet wurde. Dies zum Zweck der besseren Verständigung. Alle Menschen waren anfänglich dagegen, merkten aber schnell, dass eine gemeinsame Sprache verbindet und die Dinge einfacher gestaltet. Das funktioniert so gut, dass die gewählte Weltregierung überlegt, eine universelle Sprache einzuführen – also, dass Chinesisch und Englisch dann auch wegfallen könnte. Alle Gesetze wurden vereinfacht und angeglichen... gleichgemacht. Selbst die Stadt sah irgendwann überall gleich aus. Graue Wolkenkratzer, Neonreklame und Hologramme dominieren die Stadt, auf deren Wege Autos und Flugzeuge in unbeschreiblicher Geschwindigkeit in mehreren Ebenen, völlig autonom, hin und her schweben. Die Menschen gehen lustlos ihrer Tätigkeit nach und leben im Wohlstand – sind aber nicht mehr glücklich, weil sie weder wissen, wo sie herkommen oder wohin sie gehen sollen – oder worin der Sinn des Lebens besteht. Keine neuen Nachrichten mehr – weder gute noch schlechte... Eintönigkeit bestimmt das Leben. Das einzig Gute: Kriege gibt es nicht mehr. Alles wird zur (erwarteten) Zufriedenheit von einer oberen Macht gesteuert.
Der „normale“ Bürger weiß nicht wer und wo die Strippen gezogen werden – ist auch egal: alles funktioniert und niemand stellt Fragen. Aber so ist selbst das Wetter langweilig geworden. Stürme gibt es keine mehr... alles gesteuert...
langweilig, wie alles Menschengemachte – es regnet, wenn es regnen soll, ansonsten scheint die Sonne, es wird aber nie zu warm. Die Welt wurde von Designern so gestaltet, dass für Abwechslung keine Zeit mehr blieb. Alles ist gut – bis auf die Selbstmordrate... denn auch die Gene der Menschen wurden manipuliert. Das Meiste schien also nur gut zu sein, denn Glück ist nicht zu kaufen – das merkten auch die „Macher“ - sie ließen sich aber nie beirren, taten, was sie taten weiter, weil sie sich für unfehlbar hielten. Und tatsächlich – jedes Problem wurde irgendwann gelöst, so auch die Lebensmittelknappheit.
Lebensmittel wurden (tatsächlich wie im Film) einfach aus den Elementen repliziert – ohne großen Geschmack – aber sattmachend. Jedes Problem wurde also gelöst, bis auf die Unzufriedenheit. Neues musste her, aber das gab es nicht. Die Welt war für immer grau und trostlos geworden – trotz – oder gerade wegen der Perfektion... schon wieder ist einer vom Haus gesprungen.“
Warum ich diesen Traum hatte, wusste ich nicht – es war auch eher eine Art Vision. Die Frage, die ich mir in meinem Innern stellte war – wie würde sich die Zukunft entwickeln?... als hätte ich geahnt, was noch kommt; oder besser – dass etwas Schlimmes kommt. Clara konnte auch nicht viel damit anfangen. Wir taten es als Fantasiegebilde ab, doch es kam ähnlich düster...
*
Ich hatte mir – irgendwann, nach meinem nächtlichen Träumen (von dem ich später noch ausgiebiger erzählen will), mal überlegt, wie die ganze Scheiße überhaupt begann. Meine Recherche brachte mich nach England. Ich beschloss dann später, dass die Welt die Wahrheit erfahren sollte, und schrieb alles auf – jedenfalls meine Sicht von allem; denn: natürlich bin ich nur ein kleiner Mann der Straße, und – auch wenn ich mir Mühe gab, und alles recherchierte, um möglichst bei der Wahrheit zu bleiben – so wusste ich natürlich nicht (bis heute), welche Nachrichten falsch oder nicht ganz korrekt waren. Ein Reporter wäre vielleicht noch genauer gewesen... aber, so gut ich eben kann, beschreibe ich euch die wahre – aber doch unglaubliche Story... dass die Geschichte länger werden würde, als ich es mir vornahm, konnte ich zu dem Zeitpunkt, auch nicht im geringsten ahnen.
*
London, – im britischen Parlament wird im Jahre 2007 eine große Entscheidung getroffen...
Die Verantwortlichen, dazu gehörten unter anderem auch Manager von Banken, beschlossen gegen das Verbrechen energischer vorzugehen. Nach etlichen Diskussionen und Vereinbarungen entschloss man sich zu einem Videoüberwachungssystem.
Dass das System funktionieren würde, dessen war man sich sicher. Die Überlegungen führten dahin, dass zum Einen die installierten Videokameras eine abschreckende Wirkung haben würden – und dass man die Verbrecher, vor allem Gewaltverbrecher, dann besser verfolgen könnte, da ja man dann Gesichter hatte. Man könnte, so die Argumente, zur Not weltweite Fahndungsfotos den Polizeibehörden, zusenden.
Selbst dem Terror würde man besser entgegensteuern können - so dachte man jedenfalls. Jeder Koffer, der irgendwo heimlich abgestellt werden würde, könnte man, sehr zeitnah kontrollieren. Man versprach sich sogar Leben retten zu können. Die Überwachung musste nur konsequent durchgeführt werden. Was bedeutete, dass Überwachungskameras in jedem Winkel Londons angebracht wurden. Manche Ortsteile sollten Tag und Nacht beobachtet werden. Bei anderen Orten würde eine Beobachtung tagsüber genügen. So jedenfalls die Vorstellung der Macher.
Im Grunde war man sich also sehr schnell einig. Die Diskussionen, die weitergeführt wurden, drehten sich danach also eher darum, wie die Finanzierung gestaltet werden sollte und wer die Aufgabe übernehmen sollte. Also die Montage, die Anschaffung und die Überwachungsarbeiten. Aber auch darüber herrschte sehr schnell Einigkeit. Da eben auch private Interessen reicher Geschäftsleute gewahrt bleiben sollten, lag der Schritt nahe, dass das System zu einem gewissen Teil privat finanziert werden sollte. Der Grund lag nahe – eine „gesäuberte“ Straße, würde mehr Publikum und mehr Touristen in die Stadt bringen. Dank der erhöhten „Sicherheit“.
„Wer ahnte damals, auf welche Ideen mache Menschen kommen würden, um zu erreichen, was sie wollten – also andere Menschen zu erpressen... oder gar zu töten“ - dachte ich.
„Ja“ - dachte ich in dem Moment, als ich das schrieb weiter - „... oder zu was Menschen noch alles fähig waren oder sind.
Das alles war und ist Kreativität der negativen Art! Jeder Mensch ist unter Umständen ein möglicher potenzieller Killer...“
Die Dinge nahmen also ihren Lauf. Der eingeschlagene Weg wurde – Schritt für Schritt weiter ausgebaut... begonnen hat aber alles (jedenfalls in Europa), wie erwähnt in London, England...
Time Square im Jahre 2010
Der Platz ist groß und weitläufig. Und da stets immer sehr viele Leute den Ort bevölkern, war der Platz schlecht zu überblicken. Dies sollte ab diesem Sommer ein Ende haben.
Der Platz war einer der ersten, der mit den Videokameras überwacht wurde. Die Taschendiebe, welche vornehmlich Touristen ausraubten, sollten so gefasst werden. Aber auch anderes Gesindel sollte so vertrieben werden.
Es dauerte jedoch nicht lange, bis man feststellte, dass das System nicht die gewünschte Wirkung zeigte.
Aber man ließ es weiterlaufen... hatte man mittlerweile doch 250 Millionen Euro investiert. Da der Staat, aus Personalgründen, die Überwachung übernehmen musste, war der Anteil an Steuergeldern, die verwendet wurden auch nicht unerheblich.
Aber nicht nur in London geschah es derzeit so.
Ähnliche Systeme wurden weltweit installiert...
Die Jahre vergingen. Zunächst, als man dachte, die Verteilung der Videokameras sei nicht dicht genug, wurden überall auf der Welt, immer mehr Kameras installiert. 2019 waren, nicht nur in London, sondern quasi in jeder größeren Stadt, an allen nur erdenklichen Ecken Videokameras angebracht. 2022 war das Rekordjahr... etwa 440-Millionen Kameras waren weltweit installiert. Shanghai stand an der Spitze (für Viele, die davon wussten, ein trauriger Rekordwert...) - mit knapp 440 Kameras, je 1000 Einwohnern!(*Quelle – Statista, Internet)
Dort ging man dann auch den nächsten Schritt an: an Bahnhöfen wurde sogar eine Gesichtserkennung integriert. Das war natürlich interessant, denn – nun verglich sogar ein Computer, jeden Passanten, mit dem Polizei-Verbrecher-Ordner. In nur wenigen Minuten wäre ein möglicher Terrorist umzingelt. So die Idee. Doch es kam ganz anders. Die Verbrecher mieden entweder diese Plätze – oder, wie in verschiedenen Orten der Welt, schmerzlich festzustellen war... diese Leute benutzten Fahrzeuge als Mordwaffe! Irgendwann kamen die Verantwortlichen der Welt zu dem Schluss: allzu viel nutzten die Videoanlagen nicht, zumal diese Leute entweder vermummt waren, oder sie sich in die Luft gesprengt hatten. Irgendwann entschloss man sich dann, dass etwas anderes her musste. Verschiedene Gremien auf der Welt wurden beauftragt, sich ein neues System zu überlegen.
Ohne viel der Öffentlichkeit zu erklären, entschied man dann das System zu starten. Dass man die Menschen, die es ja anging, nicht miteinbezog, war ein nicht wiedergutzumachender Fehler. Das war im Jahr 2023, ein Jahr später war es dann soweit. Für mich – und alle anderen auf der Welt, begann das Grauen... ich war wohl der erste, der damit in Kontakt kommen sollte.
New York
im Jahre 2024
Es ist Nacht und ich liege wach – mal wieder. Die roten Ziffern meines Weckers zeigt mir an, dass die Nacht noch lange nicht vorbei war. 4:41 Uhr ist es. Bis sieben Uhr, also, bis ich aufstehen muss... „da könnte ich doch wenigstens noch eine gute Stunde schlafen“, dachte ich und wünschte es mir. Ich schwitzte mal wieder und deckte mich auf. Eine Klimaanlage konnten wir uns zur Zeit nicht leisten.
Die letzten Tage, und ja, sogar Monate, haben gezeigt, dass ich keine Hoffnung zu hegen brauchte, dass sich der ersehnte Schlaf noch einstellen würde. Ich könnte nicht sagen, dass ich mich daran gewöhnt hätte. Ja, ich litt seit geraumer Zeit unter Schlafstörungen. Ich dachte immer, dass man sich an alles gewöhnt, aber dem war nicht so. Beinahe jeden Morgen stand ich wie gerädert auf, war müde und später, auf der Arbeit, teilweise unkonzentriert. Ich kam dann sehr oft müde und niedergeschlagen zuhause an. Abends dann, im Bett, da schlief ich oft sehr schnell ein, schlief aber kaum noch durch. Meist wachte ich, wie diese Nacht, mehrfach durch meine Träume auf. Clara, meine Frau neben mir, schnarchte leise vor sich hin.
Sie kannte das Problem (mein Problem) nicht – immer, wenn ich wach wurde und mich zu ihr umdrehte, schlief sie ihren erholsamen Schlaf. Im Gegensatz zu mir. Zudem fühlte ich mich nicht wohl, da das Bettlaken wieder feucht vom Schweiß war.
Ja, ich wurde oft – durch Träume vom Alltag, schweißgebadet wach und hatte dann so viel Adrenalin im Blut, dass an schlaf nicht mehr zu denken war. Das heißt, oft schlief ich, nachdem ich mich vorher stundenlang hin und her gewälzt hatte, zwanzig Minuten bevor der Wecker ertönte, ein. Grauenhaft.
Das Geräusch des Weckers ließ mich dann dermaßen erschrecken, sodass ich, wie von einer Tarantel gebissen, so ruckartig aufsprang, dass mir oft schwindelig wurde.
Sehr oft träumte ich auch von meinem Bruder. Oder besser: von seinem Reichtum. Okay, er war kein Millionär, aber – gegenüber mir hatte er es wirklich weit gebracht. Ich erinnerte mich beispielsweise oft – in Tagträumen, wie wir letztens, im Sommer (also vor etwa vier Wochen), auf seiner Terrasse saßen und über seinen Parkähnlichen Garten redeten und Bier dabei tranken und wir alle uns amüsierten. Die Frauen redeten... über Frauensachen halt. Letztlich war es, wie immer, ein von Anfang bis Ende, geplanter Abend. Ja, vielleicht unterschied uns beide Brüder dieser Punkt noch am ehesten – bei ihm war alles strukturiert und getaktet... wobei ich eher die Tage nahm wie sie kamen. Man könnte mein Tun auch planlos nennen.
Obwohl natürlich nichts auf dieser Welt planlos ist... aufstehen, arbeiten, essen, zwischendurch mal Sex – aber alles irgendwie langweilig, weil sich alles wiederholte. Ja, das war es wohl. Ich (und vielleicht auch Clara?) machten die Dinge, weil sie gemacht werden mussten – und mein Bruder setzte sich, wie seine Frau, mit vollem Elan ein. Egal ob im Arbeits- oder Privatleben.
Nun ja, wie auch immer, jedenfalls war es immer schön bei meinem Bruder und seiner Frau. Das konnte und wollte ich nie bestreiten. Das Haus, im typischen Kolonialstil erbaut (wie es viele in New Jersey gibt), hatte acht Zimmer und eine Doppelgarage. Seine Frau – Daniela – war, worüber ich auch etwas neidisch war, überaus hübsch. Oh, nicht das meine Clara ein hässliches Entlein wäre – nein, aber Daniela hätte aus einer dieser Frauenzeitschriften entsprungen sein können. Eigentlich entsprach sie einem typischen Klischee – lange blonde Haare, blaue Augen und ein voller, roter Mund, der an eine reife Kirsche erinnerte. Um ehrlich zu sein, hätte ich sie am liebsten immer geküsst, wenn ich sie sah... Clara durfte von dieser heimlichen Fantasie natürlich nie im Leben was erfahren! Auch mein Bruder könnte man als gutaussehend bezeichnen (im Gegensatz zu mir – ich war wohl eher der Durchschnittstyp!) – er könnte „Ken“ sein... ja, wenn man einen bildlichen Vergleich ziehen wollte, dann musste man sich Ken (er hieß auch ähnlich - Kai) und Barbie vorstellen... das war die beste Beschreibung für die Beiden – in ihrem schönen Haus, mit den funkelnden Autos davor. Es gab sicherlich schlechtere Vorstellungen von Menschen. Abends hatten wir dann meistens gegrillt. Das Übliche, Spareribs und Burger, wie in Amerika üblich.
Meistens träumte ich von der Arbeit – oder, vielmehr, wie der Chef mich mal wieder fertig machte, weil angeblich meine Leistungen nicht ausreichend wären! Soll er doch mal die Leistung bringen, die er von uns verlangt, vor allem dann, wenn er nicht genug geschlafen hat... Ich hasste ihn, jedenfalls seit etwa einem halben Jahr – eben, seit ich nicht mehr richtig schlafen konnte. Davor hatten wir uns eigentlich ganz gut verstanden. Hatte nicht jeder mal eine schlechte Phase?
Eigentlich wollte ich nicht mehr zur Arbeit, aber, was sollte ich tun? Wie alle Menschen auf der Welt musste ich von was leben.
Und was anderes, als meinen gewohnten Job ausüben, konnte ich nicht. Nein, ich durfte meinen Job nicht verlieren, musste auch in Zukunft mein Bestes geben. Mich weiter anstrengen... wieder zur alten Stärke zurückkommen. Damit mein Chef – Frank, wieder zufrieden mit mir war. Nein, ich durfte nicht aufgeben. Durchhalten war die Devise. Das hatte mein alter Herr, sein Name war Sam, schon, als ich noch ein kleiner Junge war, immer zu mir gesagt.
„Junge“ - er nannte mich nur wenn er mit mir schimpfte bei meinem Namen; ansonsten hatte er immer nur Junge zu mir gesagt.
„Junge“ - sagte er also: „Wenn ich dir einen Rat geben darf“... bei diesen Worten tätschelte er meine rechte Schulter - „bei Allem, also egal was auch passiert, schaue immer nach vorne, nie nach hinten. Schaue stets nach den Möglichkeiten die sich dir bieten. Versuche immer stark zu sein... ein Mann eben.
Nichts sollte dich je so vom Sockel hauen, dass du nicht mehr weißt, wie es weitergeht. Ein Mann sollte immer einen Ausweg suchen und finden. Denn, und dies kann ich dir versichern – einen Weg aus einer Misere gibt es immer... glaube mir, Junge.
Wenn andere auch stärker, schlauer, reicher... erscheinen mögen – Du – musst immer deinen ganz eigenen Weg finden.
Und das wirst du auch, Junge – da bin ich überzeugt!“.
Nun, Damals, als ich etwa zehn Jahre alt war und die Welt noch anders aussah, da mochten seine Ratschläge noch gut und richtig gewesen sein. Er ahnte noch nicht, was mich heute aus dem Bett schrecken ließ. Er hatte keine Ahnung von meinen Träumen. Da er letztes Jahr gestorben war, musste und konnte er (Gott sei Dank) keine Ahnung von dem haben, was mich in dieser Nacht wachgehalten hatte.
Ich hatte von toten Menschen geträumt und von Blitzen... ohne zu wissen, was dieser Traum bedeutete. Aber ich sah ein Wort im Halbschlaf vor meinem inneren Auge...
SKYEYE
Skyeye...dieses Wort war in letzter Zeit oft im Gespräch. Die Medien kannten kaum noch ein anderes Thema. Mir machte das Wort Angst. Jedenfalls, was sich dahinter verbarg. Dies lag zwar für mich größtenteils etwas im Nebel. Ich wusste nur das Nötigste. Dass es bald damit losgehen sollte. Mit dem geheimnisvollen Skyeye. Ich schloss mich den vielen Diskussionen, die allerorts geführt wurden, eigentlich nicht an.
Hörte nur von vielen Leuten, dass sie zumindest Respekt, wenn nicht Angst vor Skyeye hatten. Dass sie dann vom Staat total kontrolliert werden würden und niemand mehr alleine wäre.
Doch ich wollte weder zu diesen Verschwörungstheoretikern gehören, noch wollte ich ein Querdenker sein. Ich hatte genug damit zu tun um meinen Alltag zu meistern und hatte mich nicht weiter mit dem Thema befasst. Ich wusste noch nicht einmal, warum dieses Wort, in meinem Traum, mich so erschrecken ließ. Skyeye sollte eine gute Sache sein. Es sollte in Zukunft für mehr Ruhe sorgen...nun, dies Versprachen jedenfalls die Behörden. Aber auch beim Stichwort „Versprechen“ lernte ich von meinem Vater: „Versprechen tun die Leute immer viel. Ob sie es dann auch halten, mein Junge, das steht immer auf einem anderen Blatt“.
Er hatte auch mit diesem Spruch vollkommen recht. Wie sehr er Recht behalten sollte, wusste ich zu dem Zeitpunkt noch nicht.
Der Wecker schrillte laut... ich musste wieder los.
Clara stand an diesem Freitagmorgen mit mir zusammen auf.
„Na, Norman, wie hast du geschlafen?“, fragte sie mich gutgelaunt.
„Gut“, log ich. Dann begab sie sich ins Bad, während ich die Utensilien für unser Frühstück auf den runden, blassbraunen Esstisch stellte. Stumm aßen wir. Ihre plötzlich etwas bittere Miene zeigte mir, dass die eben noch gut gelaunte Clara... nun, ihre Laune schien sich wie Eis in der Sonne zu verflüchtigen.
Ihre Mundwinkel wanderten immer mehr nach unten. Ich wusste im Moment jedoch nicht warum. Hatte ich den Hochzeitstag vergessen? Nein, der war vor circa drei Monaten.
„Vielleicht hat sie ihre Tage“, dachte ich dann. Ich wusste, dass ihre Stimmung dann oft binnen weniger Minuten wandelte. So wie eben in den letzten Minuten. Ich musste los, konnte keinen weiteren Gedanken daran verschwenden. Vielleicht hätte ich später eine Idee, was ihr fehlen könnte.
Es ging ein laues Lüftchen an diesem 8. September des Jahres 2024. Ich hatte ein schlechtes Gefühl an diesem Abend, der eigentlich ein schöner Abend hätte werden sollen. Denn - Clara, dies war mir auf dem Weg zur Arbeit dann doch noch eingefallen, hatte heute Geburtstag. Nun wusste ich, warum sich ihre Stimmung heute morgen verfinstert hatte. Gott sei Dank hatte ich in der Mittagspause dann wenigstens einen Strauß Blumen für sie besorgen können. Das Übliche, nichts Besonderes – Blumen, wie ich sie mir eben leisten konnte.
Gewieft wie ich war, hatte ich sie angerufen, nachdem ich die Blumen besorgt hatte. „Ich war heute morgen etwas kurz angebunden... aber du glaubst doch nicht, dass ich deinen Geburtstag vergessen habe. Ich habe eine kleine, aber feine Überraschung für dich“, sagte ich, und schaute frohen Mutes den Blumenstrauß an. Tatsächlich froh, im letzten Moment doch noch an ihren Geburtstag gedacht zu haben.
„Lügner“, lachte sie - „aber ich vergebe dir. Aber bitte komme heute Abend pünktlich heim. Ich bereite uns selbstgemachte Lasagne. Und da freue ich mich jetzt schon darauf.“
„Ich versuche es“, versicherte ich und gratulierte ihr zum Geburtstag und sagte dann noch, dass ich mich ebenso auf heute Abend freuen würde. Eine weitere Antwort wartete ich nicht ab, sondern legte auf. Ich wollte wenigstens noch fünf Minuten von meiner Mittagspause haben und mein Pausenbrot genießen (Ja, selbst das Essen war eintönig).
Den ganzen Mittag über hatte ich den Strauß im Büro in einer Glasvase mit Wasser. Das war gut so. Aber sonst war mir nichts richtig gelungen. Alleine zwei meiner Klienten waren, kurz vor Vertragsabschluss, abgesprungen. Gerade vor kurzem hatte mich mein Chef erneut ermahnt, ich solle schauen, dass ich mehr Verträge abschließen, mehr hereinfahren soll, da ich mich sonst nach einem anderen Job umsehen müsse.
Lebensversicherungen – die brächten das meiste, meinte er.
Dieses Arschloch. Soll er sich doch mal an den PC setzten, und diese Scheiße verkaufen, hatte ich gedacht, aber mich nicht getraut etwas zu sagen.
Aber dies war nicht der einzige Grund für die Magenschmerzen, die mir den Appetit versauten. Die halbe Scheibe Brot landete nämlich im Eimer, da mir, nach dem Gedanken der mir kurz in den Sinn kam, der Hunger vergangen war... Skyeye und Tod – das war eins für mich! Die Video-Überwachung, die allerorts war, würde durch Skyeye ersetzt werden. Das machte mir Angst. Und – dass ich wohl der Einzige war, der so wenig darüber wusste. Mein Auto war heute morgen nicht sofort angesprungen, und auch das machte mir Angst. Eine Vision oder Vorahnung machte sich in meinem Schädel breit... ich hoffte, dass die alte Karre ansprang!
Nun war jedenfalls Feierabend, und meine Gedanken drehten sich um Clara. Ich würde ihr die Blumen bringen und einen schönen Abend mit ihr verbringen. Wer weiß? - vielleicht hatten wir mal wieder Sex... der war in letzter Zeit etwas kurz gekommen.
Die alte beige Karre stand nun noch als einer der Wenigen in der Tiefgarage der Firma. Als ich starten wollte ist er gar nicht mehr angesprungen. Batterie defekt, stand auf dem Display. Ich erschrak gleich zweimal – wegen der Sache selbst – und wegen meiner Vorahnung! Natürlich wurde ich total nervös und mir kam Clara in den Sinn. Sie würde sauer sein, wenn ich zu spät kommen würde. Ich musste schnell handeln, und so suchte ich im Handy nach Lösungen. Telefonnummern. Der Eine Reparatur-Service, den ich angerufen hatte, verlangte siebzig Dollar, alleine für die Anfahrt – dies erschien mir zu teuer.
Dann rief ich einen weiteren Service an. Dieser würde heute nicht mehr kommen, da es zu spät sei. Natürlich hatte ich eine halbe Überstunde gemacht – ohne Bezahlung, sodass ich wenigstens noch einen Vertragsabschluss tätigen konnte. Dies war mir auch gelungen, aber nun war es achtzehn Uhr, fast eine Stunde später als sonst, da ich auch noch unnötige Zeit mit telefonieren verbracht hatte.. Ich rief unterwegs zur Busstation Clara an und bat um Verständnis. Dass das Auto streikte, dafür konnte ich nun wirklich nichts! Aber natürlich hatte Clara am Telefon doch geschimpft: „ausgerechnet Heute“, hatte sie gemeint – und, dass ihr das Essen jetzt im Ofen trocken werden würde. Doch – was sollte ich tun? Hätte ich die Zeit in der Firma heute nicht angehängt, hätten wir uns in Zukunft gar keinen Geburtstagsbraten mehr leisten können. Aber es sollte nicht mein Tag werden. Noch mehr sollte mir heute schwer in meinem Magen liegen.
Der Bus war mir, natürlich, wie konnte es auch anders sein, direkt vor meinen Augen, davongefahren. Der Fahrer hatte mich natürlich gesehen. Wenn er gewollt hätte, hätte er mich mitnehmen können. So jedoch hatte er die Falt-Tür direkt vor meiner Nase zugemacht, und ist dann, mit einem ekelhaften Grinsen im Gesicht, losgefahren. Dieses Schwein. Nein, heute ist kein guter Tag, dachte ich. Ein Blick auf den Fahrplan verriet mir, dass der nächste Bus erst in einer halben Stunde kommen würde. Clara würde böse sein, wenn ich heimkommen würde. Dies war mir klar. Stinksauer wäre sie, das wusste ich.
Kannte ich doch meine Frau.... eigentlich meine große Liebe, doch nur allzu gut. Verärgert schaute ich dem knatternden Bus hinterher. Normalerweise fuhren seit einiger Zeit schon sehr viele Fahrzeuge elektrisch. Da dieser Bus aber, der einer der neuen „Retro-Nostalgie-Busse“ war, fuhr mit synthetischem Diesel. Typischer Dieselgeruch stieg mir in die Nase. Diese Busse waren zwar neu, wurden jedoch, aus Gründen, die niemand verstehen konnte, mit alter Technik gebaut. Ich erinnerte mich, dass die Stadt New York diese hundert Busse in Auftrag gab. Zum Gedenken an die gute, alte Zeit. Als ich die Abgase einatmete, fragte ich mich, was an dieser Zeit so toll gewesen sein soll. Ich musste husten. Aber dann fiel mir mein eigenes E-Auto ein, dessen Akku streikte... also die Technik hatte sich zwar grundlegend geändert, aber besser war sie noch lange nicht, dachte ich – jetzt mit noch mehr Wut im Bauch.
Ich drehte mich also ruckartig um. Ich schaute die Blumen an, die langsam doch den Kopf hängen ließen. „Was sollte ich tun?“ - fragte ich mich in Gedanken. Der nächste scheiß Bus käme erst in einer halben Stunde. Und dann müsste ich noch umsteigen, wurde mir bewusst. Sicherlich wäre ich mindestens noch über eine Stunde unterwegs, überlegte ich. Ein Taxi – in dieser Gegend? - und vor allem, quasi unbezahlbar! Am liebsten hätte ich, um ehrlich zu sein, den scheiß Blumenstrauß in die Tonne getreten, und wäre abgehauen – irgendwohin.
Egal wohin. Weg... das Glück irgendwo anders suchen. So sauer war ich in dem Moment. Nach kurzem Überlegen wurde mir bewusst, dass wir nun gut zehn Jahre verheiratet waren.
Weitere Überlegungen machten mir klar, dass irgendwie die Luft aus unserer Ehe war. Es war vieles nicht mehr wie früher.
„Wie bei Millionen anderen Menschen auch“, dachte ich weiter, Der Trott, der Tagein, Tagaus, sich eingeschlichen hatte, nagte ebenso an meinen Nerven, wie der Job, das Auto und das unbezahlte Haus, an dem immer mehr kaputt ging. Ich schaute frustriert an mir runter und sah, meinen unmodern gewordenen Anzug, dem man ebenso das Alter ansah, wie mir selbst. Ja, ich fühlte mich an Tagen wie diesem als Versager. Jetzt, im Alter von fünfunddreißig Jahren, hatte ich nicht wirklich was erreicht. Mein zwei Jahre älterer Bruder war da weitaus erfolgreicher. Er hatte dieses tolles Haus, draußen in New Jersey... wo die Reichen und Schönen zuhause sind. Er besitzt gleich zwei deutsche Luxusautos, und seine Frau, die hochgeachtete Frau Anwältin, fährt ein ebenso teures Auto aus Japan.
Ich ärgerte mich nun über mich selbst; war ICH doch noch nicht einmal in dieser Sekunde in der Lage, einen Entschluss zu fassen, der mein Leben hätte verbessern können. Stattdessen schaute ich hinter mich, in Richtung Firma. Ich hätte immer noch am liebsten auf dem Absatz kehrt gemacht und wäre immer noch gern losgezogen... aber wohin? Ich erinnerte mich erneut an Vaters Worte. Innerlich zerrissen war ich, als mir seine Worte im Ohr klangen.
„Dass es irgendwie immer weitergeht und man einen Ausweg suchen muss, und nicht flüchten soll – vor nichts“.
Nun, ich befand mich direkt am Zentral-Park, in Höhe Upper East Side - 96th Street. In etwa zwanzig Minuten wäre ich, so meine weiteren Gedanken, dank der Abkürzung durch den Park, recht schnell auf der anderen Seite des Parks. Wir wohnten dort in der Amsterdam Avenue. Luftlinie nur wenige hundert Meter. Ich könnte doch noch halbwegs pünktlich ankommen. Ich schloss die Augen und überlegte einige Sekunden.
Wohl wissend, dass dieser Teil des Parks den Mexarkaner, wie sie sich selbst nannten, gehörte. Ich entschloss mich, den Weg dennoch zu gehen. Obwohl einiger Mut dazu gehörte. Aber wieder erinnerte ich mich an die Worte meines Alten: „Sei ein Mann!“
Um diese Zeit war es nicht ungefährlich, den Park zu benutzen. Das wusste jeder. „Also, zeige Mut“ - murmelte ich selbstredend vor mich hin. Und ich hatte kurz den kuriosen Gedanken, dass Vater mich vielleicht stolz vom Himmelszelt aus beobachten würde.
Doch mich beobachtete ein ganz anderes Auge. Skyeye... wenn ich gewusst hätte, was gleich geschehen würde, hätte ich auf den Bus gewartet – so aber...
Ich ging los. Clara wartete.
Ja, irgendwo in meinem Herzen verbarg sich, in der hintersten Ecke, der Rest Liebe, die mal wirklich sehr groß war – und die ich letztlich immer noch für sie empfand. Trotz der Tristesse... sie war eben meine Frau. Das sollte auch so bleiben! Denn: hieß es nicht immer – in Guten wie in Schlechten Zeiten?
Wieder kamen mir Vaters Worte in den Sinn – nicht aufgeben und immerzu kämpfen. Ich nahm den Blumenstrauß fester in die Hand und legte einen Schritt zu. Vielleicht würde der Abend ja doch noch ein schönes Ende nehmen.
Jedoch...
Ich war kaum fünf Minuten im Park, als ein Typ hinter einer Hecke hervorsprang. Er hatte einen Revolver in der Rechten.
Sein wirres, ungekämmtes und fettiges schwarzes Haar und seine Lederkleidung verrieten sofort, dass der Kerl zu den Mexarkanern gehörte.
„Gib mir dein Geld“, schrie der Kerl, dessen braunes Gesicht tiefe Furchen aufwies. Es gab kaum einen Zentimeter der Visage, die nicht mit Falten, Narben und Pockennarben übersät war. Seine Stimme erinnerten an das Quaken einer Erdkröte.
Ich schaute mich um. Gerade vor Kurzem hatten sie alle Überwachungskameras abgebaut. Wie ich in den Nachrichten verfolgen konnte, hatten sie weltweit dieses neues System installiert. Ja, natürlich bekam man einiges über das System mit – man konnte sich nicht davor verstecken. Überall waren unsichtbare Lautsprecher verbaut, so viel wusste selbst ich, der sich eigentlich nicht dafür interessierte. Und das System hatte einen Namen. Der Name ließ mich fast jede Nacht aufschrecken:
Skyeye – Himmelsauge...
Wie erwähnt wusste ich bis dahin nicht allzu viel von dem System. Es hieß nur, wenn die Kollegen sich darüber unterhielten, dass es viel besser wäre, als die Überwachungskameras. Die hätten letztlich doch nicht so viel gebracht, wie die Obrigkeit es sich gewünscht hatte.
Verbrechen geschahen immer noch – selbst am hellen Tag wurde geraubt und vergewaltigt... sozusagen vor laufender Kamera. Weshalb man sich ja nun zu diesem neuen System entschieden hätte.